Warum an der Vergänglichkeit leiden?

  • sumedhâ:


    ...
    ich hatte mal so eine intensive auseinandersetzung mit "Angst", kamen erstaunliche sachen bei raus :D dinge die ich oberflächlich spontan abgelehnt hätte " ich? Angst? nöööööööööö" ....nun ja mittlerweile sehe ich es anders. es kam jetzt wieder ins bewustsein denn "keine Angst haben ist Macht !!!!.
    Danke :)
    ...


    Ganz genauso ging es mir auch mit der Angst. Wir sind halt taffe Frauen :lol: !


  • Du magst darüber denken wie du willst, aber ich hatte nur den Buddha zitiert.
    Die Vergänglichkeit des Körpers wird in der Regel jedenfalls nicht als Wohl empfunden.
    Und wenn man sagt Leben ist Leiden, dann bedeutet das auch nicht, das es nicht
    hin und wieder auch relative Freude gibt.

  • accinca:


    Mensch bin ich froh endlich mal jemand gefunden zu haben der die
    "Fehler" die der Buddha lehrte beim Wort nennt.


    Ich freue mich aufrichtig, accinca, wenn ich dich auf die Ungereimtheiten des Pali-Kanons hinweisen darf.
    Nobody is perfect.


    LG
    Onda

  • accinca:


    Du magst darüber denken wie du willst, aber ich hatte nur den Buddha zitiert.


    Du hattest den Pali-Kanon zitiert, das ist ein kleiner Unterschied.
    LG
    Onda

  • Onda:
    accinca:


    Du magst darüber denken wie du willst, aber ich hatte nur den Buddha zitiert.


    Du hattest den Pali-Kanon zitiert, das ist ein kleiner Unterschied.
    LG
    Onda


    Genau, es ist lediglich ein kleiner Unterschied.
    Und dieser kleine Unterschied ändert nichts, an den großen roten Faden, der sich durch den Pali-Kanon zieht.

  • Onda:
    accinca:


    Mensch bin ich froh endlich mal jemand gefunden zu haben der die
    "Fehler" die der Buddha lehrte beim Wort nennt.


    Ich freue mich aufrichtig, accinca, wenn ich dich auf die Ungereimtheiten des Pali-Kanons hinweisen darf.
    Nobody is perfect.


    Allerdings ändern sich die Lehrreden des Buddha auch dann
    nicht wenn du sie als "Fehler" und "Ungereimtheiten" bezeichnest.
    Für jemand der alles Vergängliche als Leiden erkennt und sich
    dadurch von allem Vergänglichen löst ist aber alles Vergängliche
    auch Leiden, selbst wenn du das nicht einsehen kannst. Das es
    aber "Vergänglichkeit" ohne das Vergängliche geben könnte,
    das ist unmöglich. (falls einer das denken würde.)

  • Wenn alles Vergänglich ist, ist doch die Vergänglichkeit unvergänglich *schmunzel* Ich denke jetzt sitzen wir fest

  • accinca:

    Für jemand der alles Vergängliche als Leiden erkennt und sich
    dadurch von allem Vergänglichen löst ist aber alles Vergängliche
    auch Leiden, selbst wenn du das nicht einsehen kannst.


    verstehst du wirklich was du da schreibst?
    und:
    wie löst man sich von allem vergänlichen....z.B. vom leben?
    wenn alles vergänglich ist, was ist mit der lehre? sie ist ja etwas was "entstanden" ist?
    wenn sie nicht vergänglich ist, warum ist das so?
    Danke accinca

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • "Was meint ihr wohl, Mönche: Sind die User hier
    unvergänglich oder vergänglich?"
    "Vergänglich, o Herr!"
    "Was aber vergänglich ist, ist das weh' oder wohl?"
    "Weh', o Herr!"


    So wir sind alle Dukkha seht ihr :lol:



    "Was meint ihr wohl, Mönche: ist Buddha
    unvergänglich oder vergänglich?"
    "Vergänglich, o Herr!"
    "Was aber vergänglich ist, ist das weh' oder wohl?"
    "Weh', o Herr!"


    Sogar Buddha ist Dukkha :grinsen:


    Was ich zeigen möchte ist, dass das mit dem Nicht-Selbst und Dukkha auf "Dhammas" die durch die Khandas manifestiert gefunden werden sich bezieht,
    Es ist eine Unterweisung um die Dinge loslassen zu können, womit sich Begehren, der Durst nach einem Ding verringert was das Ziel ist, siehe 3. Wahrheit
    denn es gibt kein wirkliches Ding, weil jedes Ding nicht substanziell ist somit die Abgrenzung als Ding schon eine unrealistische Sichtweise wäre, die aber nützlich für den Alltag ist. Je nach Perspektive und Zeitraumbetrachtung gibt es schon die Dinge nur hält die Zeit leider nicht an. Somit ist wohl doch alles provisorisch.
    Dukkha steckt ja nicht in den Dingen wie z.b. in den Atomen oder so. Aber sobald da ein "Ding" ein Phänomen da ist, sehe ich es nicht real und damit hat jedes Ding das Daseinsmerkmal Dukkha .
    Aber das ganze Leben als Dukkha zu sehen, und Begehren / Durst als Ursache des Lebens zu sehen, damit kann ich noch nichts anfangen.
    Wir atmen. Atmen wir aus einem Daseins-Durst heraus? Wenn ja, wieso atmete Gautama nach seiner Erleuchtung weiter? Er hatte doch gar keinen Durst mehr nach Dasein. In Wirklichkeit geht es nicht um Lebensverneinung sonder um ein Verlöschen des Begehrens an die Dinge ,im Geist. Nibbana geschieht für mich im Geist, aus dem Geist kommt das Begehren tanha und dort wird es auch verlöschen, was den Geist von allem befreit.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Onda:
    accinca:


    Du magst darüber denken wie du willst, aber ich hatte nur den Buddha zitiert.


    Du hattest den Pali-Kanon zitiert, das ist ein kleiner Unterschied.


    Du willst also sagen, so etwas elementares und immer wieder wiederholtes wie
    Vergänglichkeit, Leiden und Ichlosigkeit wäre vom Buddha nicht so gelehrt worden
    wie es in der Lehre überliefert ist, nur weil du es dir nicht vorstellen kannst.
    Das halte ich zwar nicht für möglich noch nötig, aber trotzdem bleibt es doch die Lehre des Buddha.

  • Zitat

    Hanzze: Wenn alles Vergänglich ist, ist doch die Vergänglichkeit unvergänglich *schmunzel* Ich denke jetzt sitzen wir fest


    Das wäre lediglich der Fall wenn Vergänglichkeit aus sich selbst heraus als Vergänglichkeit wirklich existent wäre.
    Und,
    ist Vergänglichkeit bedingt abhängig oder unabhängig ?
    accincas Kommentar ist da wohl eher ziel führend orientiert :idea:


    Zitat

    accinca: Für jemand der alles Vergängliche als Leiden erkennt und sich
    dadurch von allem Vergänglichen löst ist aber alles Vergängliche
    auch Leiden, ...


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Da hätte ich wieder ein Königreich gewonnen *schmunzel*


    Was meinst du, ist Nibbana vergänglich? *schmunzel*

  • Mabuttar:

    Somit ist wohl doch alles provisorisch.


    es hält nichts länger als ein provisorium.... :grinsen:

    Mabuttar:

    Wir atmen. Atmen wir aus einem Daseins-Durst heraus? Wenn ja, wieso atmete Gautama nach seiner Erleuchtung weiter? Er hatte doch gar keinen Durst mehr nach Dasein.


    :idea:

    Zitat

    In Wirklichkeit geht es nicht um Lebensverneinung sonder um ein Verlöschen des Begehrens an die Dinge ,im Geist. Nibbana geschieht für mich im Geist, aus dem Geist kommt das Begehren tanha und dort wird es auch verlöschen, was den Geist von allem befreit.


    :!:

  • Mabuttar:

    "
    So wir sind alle Dukkha seht ihr :lol:


    Ja klar, deswegen lehrt der Buddha ja auch, das solche Dinge zwar
    notwendige Hilfen sind aber wahnhaft beeinflusst.

  • accinca:
    Mabuttar:

    "
    So wir sind alle Dukkha seht ihr :lol:


    Ja klar, deswegen lehrt der Buddha ja auch, das solche Dinge zwar
    notwendige Hilfen sind aber wahnhaft beeinflusst.


    soll das heissen das wir im irrenhaus sind auf dieser erde?
    (tschuldigung, kleiner spass :D )

  • sumedhâ:
    accinca:


    soll das heissen das wir im irrenhaus sind auf dieser erde?
    (tschuldigung, kleiner spass :D )


    In gewisser Hinsicht. Aber auch das ist natürlich wahnhafte Vorstellung

  • accinca:


    In gewisser Hinsicht. Aber auch das ist natürlich wahnhafte Vorstellung


    mit so einer einstellung glaube ich jetzt wirklich das freude ein sakrileg sein kann...
    kannst du mir in einem satz auch sagen was keine wahnhafte vorstellung ist....bitte.

  • Es gibt eine Stelle im Kanon, da erklärt der Buddha das er sich nur in einem bestimmten Moment wirklich wohlfühlt: Wenn er ganz allein für sich ist und kein Wesen in seinem Blickfeld ist.


    Da sein Mitgefühl durch nichts mehr begrenzt wurde nahm er auch alles Leiden vollkommen ungefiltert wahr, ob die Wesen nun von ihrem Dilemma wussten oder nicht.


    Das hat nichts mit Abneigung gegen das Leben an sich zu tun, sondern ist eine ganz natürliche Reaktion aus der Sicht eins Erwachten.


    Es gibt für die Wesen einfach überhaupt nichts zu gewinnen in ihrem endlosen Treiben. Jeder beißt sich permanent selbst in den Schwanz, weil man dort Befriedigung sucht wo ultimativ keine zu finden ist. Immer und immer wieder die gleiche Suche an immer und immer den gleichen Stellen. So erhält sich der Hunger für alle Zeiten selbst.


    Wenn man sich natürlich Wiedergeburt immer so zu recht legt wie es einem gerade in den Sinn kommt, dann scheinen diese kurzfristigen Triebbefriedigungen tatsächlich harmlos zu sein. Aber der Buddha hat klar und deutlich erklärt das genau dieser Hunger uns für endlose Zeiten an das Rad der Geburten fesselt.


    Das mag auch für die Zeit in denen man bekommt was man möchte, oder in denen man einfach ein glückliches Dasein fristet, einem nicht weiter schlimm erscheinen, aber ist das Glück erstmal aufgebraucht, und es braucht sich immer irgendwann auf, egal wie viel Gutes Du tust, dann fangen die Probleme erst richtig an.


    Schau Dir doch die Welt an. Den meisten Wesen geht es echt dreckig, und daran würde auch so schnell eine neue gedankliche Ausrichtung nichts ändern. Freude und Leid sind untrennbar miteinander verbunden.


    Alles was einem lieb ist wird sterben und kommt nicht wieder zurück, und wer in diesen Momenten, wenn er z.B von gestern auf heute alles verloren hat was von Bedeutung war, dennoch wahrhaft (mit tiefster Reinheit) glücklich ist, der hat auch gute Chance auf's Entkommen.


    Lass dich nicht täuschen von einer kurzen leidlosen Phase.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

    Einmal editiert, zuletzt von Geronimo ()

  • Ge und Bereinigt geklärt vollkommen Begriffsfrei unverschleiert enden alle Wahn gewähnten irr witzigen aber sinnigen Vorstellungen
    und damit auch das gefühlte verhaftet sein an derartigen Zuständen.
    Hierzu ist es unerlässlich u.a. zutiefst die Funktionsweise von Samsara erfahrend gelebt zu verstehen.


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Hanzze:

    Was ist eine leidlose Phase? *schmunzel*


    Der Buddha wird sich bei seiner Lehre schon etwas gedacht haben.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Spricht er von leidlosen Phasen? *schmunzel* Ich bin mir auch sicher, dass er sich nichts gedacht hat. *schmunzel*

  • Zitat

    Es gibt eine Stelle im Kanon, da erklärt der Buddha das er sich nur in einem bestimmten Moment wirklich wohlfühlt: Wenn er ganz allein für sich ist und kein Wesen in seinem Blickfeld ist.


    Das klingt interessant. Hast du die Stelle noch im Kopf oder kannst die Quelle nennen? Das würde ich mir gerne ansehen.


    lg
    maus

  • So wie der Satz geschrieben ist, wirst du keine Stelle finden. *schmunzel*


    Abgeleitet vielleich aber aus: Der Elefant

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()