Beiträge von boehnchen
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Guten Morgen, mukti
weil du sagst, "Es gibt auch keinen Grund für mich es anzuerkennen weil…" wenn es zb jemand wie der Dalai Lama mit Inbrunst spricht, kann man dem ganzen schon eine Chance geben. :->)
Das heißt aber noch nicht, dass zb der Dzogchen zu dir passt, oder dass du ihn annehmen sollst. Schmecke dich einfach durch
und schau was, bzw ob was passiert.Man unterscheidet zwischen dem gewöhnlichen Geist - Sem - und reinem Gewahrsein - Rigpa. Die meisten Pfade basieren auf Sem.
Seit anfangloser Zeit war in uns allen immer ein reines Gewahrsein vorhanden. Im Dzogchen/Geheimenen Mantra/Höchsten Yogatantra basiert der ganze Pfad auf Rigpa; die Praxis besteht darin, sich einzig und allein auf Rigpa auszurichten.mukti, du sagst, "Sowas kenne ich nicht", kennst du wohl, denn: Der Grund für alle Phänomene in Samsara und Nirvana ist der grundlegende, angeborene Geist klaren Lichts, und die Phänomene selbst sind seine Ausstrahlung oder Enfaltung.
(habe mich recht wörtlich an den Dalai Lama gehalten, Buch: Dzogchen, Die Herz-Essenz der Großen Vollkommenheit)
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wenn zu jeder Zeit vollständige Durchdringung ist - - stellt sich unmöglich die Frage nach vergänglich, unvergänglich, heute, morgen, bedingt, unbedingt, bei Tag oder bei Nacht, ewig, oder nur im September, .....
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Peeter:
Der Lichtblick in deiner Frage.______________
mukti:Grundlichtheit, eine Art Licht wohl, das überall ist und alles durchdringt.
boehnchen, woher weißt du das? Kannst du das sehen?
Wie gesagt, den Mond kann ich nicht überall sehen, mukti. Die Grundlichtheit/Rigpa/den grundlegenden, angeborenen Geist klaren Lichts schon. Jeglicher Bewusstseinszustand ist vom klaren Licht des reinen Gewahrseins des Rigpa durchdrungen (Zitat Dalai Lama). -
Ja, alles was noch gefunden werden kann (das Selbst Nummer zwei etc) ist noch (mindestens eins) zu viel. Aber wo was gefunden werden will/muss - darf auch. Dann ist eben noch dieser Zwischenschritt zu machen (und auch viele mehr).
Stufenweg. -
jetzt. in dieser Frage zum Beispiel
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Ich hab nicht gesagt, dass sich der Mond an jedem Ort befindet.
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mukti:
Hallo,
da lese ich immer wieder verschiedene Beiträge, in denen die Rede davon ist dass die Buddhalehre von der Einheit handle, dass wir eins mit allem wären, ein Sein das alles umfasst und dergleichen. Ich orientiere mich am Theravada, und im Palikanon sehe ich davon gar nichts. Es scheint mir das eher eine Ansicht des Brahmanismus und der Upanishaden zu sein, die heute als Advaita Vedanta bekannt ist. "Alles ist brahman" ist dort ein bekannter Satz.
Andererseits werden zu diesem Thema manchmal Zitate angeführt, die anscheinend aus diversen Mahayana - Richtungen stammen. Vielleicht kann jemand erklären, welchen Stellenwert dieser "Eine Geist der alles ist" und wie das sonst noch bezeichnet wird, in anderen buddhistischen Richtungen hat? Wird das "Eine" irgendwo mit Nibbana gleichgesetzt?
Nach meinem momentanen Verständnis sind das zwei verschiedene Konzepte. Nibbaba wird z.B. als das Todlose oder Ungewordene bezeichnet, allenfalls als die Stätte höchsten Friedens, das Ende von dukkha. Einen Hinweis auf die Nicht-Dualität, die z.B. in "hinduistischen" Lehren eine zentrale Rolle spielt, kenne ich aus dem Palikanon nicht. Oder hab ich was übersehen?
Schöne Grüße
ausnahmslos Jedes Phänomen (Mond, Molekül, Zuneigung, Hass, Industriezucker, Nachbar, Vergaser, Gold, Blei, Freude, Mord, Gier, Blütenstand,... ) ist zu jeder Zeit von der Grundlichtheit durchdrungen wie das gesamte Sesamkorn restlos von Öl. Das heißt, du kannst an jedem Ort 'es' finden.
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Matthias65:
Auch wenn sie sich nicht gut verstehen ist Empathie sinnvoll wenn man es als Teil des Mitgefühls versteht.
es wird vielleicht schwer ein Ort zu finden sein, an dem Empathie fehlplatziert ist (?)
weil es eine Hauptvoraussetzung für Mitgefühl ist.a. das Erkennen der Wichtigkeit von Einfühlvermögen ->
b. das Entwickeln von Einfühlvermögen (zur Erzeugung von Herzensgüte/Boddhicitta) ->
c. natürliches (in jedem Moment automatisch mitschwingendes) Mitgefühl -
mukti:
Und inwiefern hilft dieser Glaube, dukkha zu beenden? Mir steht sowas eher im Weg, das Befassen mit Dingen die nicht erkennbar sind, ein Festhalten an Vorstellungen.
man wird schon ein paar Dinge auch glauben müssen, auf dem Weg. (allerdings bitte nur solche aus möglichst fundierter Quelle)
ab dem Zeitpunkt an dem man verifizieren kann, sollte man das auch tun (nachdenken!) - und nicht im Zweifel schwankend hängend bleiben. (weil einen das dann, wie du schon sagst, bremst) -
Losang Lamo:
Sowas passiert doch andauernd
das passiert manchen. und manchen nicht
hängt wohl wie immer mit den anhäufungen zusammen -
Arnold:
Ist es nicht so, dass letztenendes alles miteinander zusammenhängt, unsere Herzen miteinander kommunizieren (vielleicht gab es ja ganz früher keinerlei Gedanken oder Sprache und es wurde intuitiv und harmonisch, ineinander übergreifend gehandelt) und wir miteinander leben, statt nebeneinander? Vielleicht liege ich auch völlig falsch und ich lasse mich gerne belehren. Aber ich hatte mal eine intensive Beziehung zu einer Frau, die ebenfalls gespürt hat (und das bezog sich nur auf sie, bei mir war das nicht der Fall), wann es mir schlecht ging.
(Ohje, ich hab die Nacht nicht geschlafen und nur die letzten Postings verfolgt. Verzeiht, falls ich völlig falsch liege)
Empathie kann was sehr Schönes sein. Wenn sich zwei Menschen gut verstehen. super -
Aiko:Matthias65:
Geist ist das letztendliche Erfassen. das von niemandem mehr stattfindend empfunden wird
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Matthias65:
jeder sollte die Art wählen die zu ihm passt. Wenn die nurgeistArt dich in Richtung Nihilismus drückt, dann solltest du sie nicht nehmen.
leerheit Und erscheinung sollten in jedem Fall erhalten bleiben -
mukti:
Man kann Freiheit von inneren Zwängen erfahren und die Erkenntnis vertiefen dass alles zeitweilig, mit dukkha verbunden und ohne unabhängiges Eigenleben ist. Ob es ein allumfassendes Bewusstsein gibt und wie es beschaffen sein mag scheint mir dagegen schwer erkennbar, es ist mir im Grunde immer eine vage Angelegenheit gewesen.
die Vorstellung des allumfassenden Bewusstseins ist ebenfalls im Bewusstsein -
Ellviral:
Ich kann Menschen dazu bringen etwas zu tun was sie garnicht auf dem Schirm haben.
Das kann McDonalds auch.
Wir wollten doch da ursprünglich alle nicht hin.
:->)) oder? -
Losang Lamo:Aiko:
Dass alles miteinander verbunden ist, ist eine Tatsache und braucht keine Erklärung. Vermutest du, dass du mit einer Erklärung diese Übereinstimmungen dann absichtlich, gezielt und also bewusst machen kannst? Machst du deshalb in Buddhismus?
Das könnte man fast so sehen - wenn man es richtig versteht. Mein ursprünglicher Wunsch, als ich zum Buddhismus kam, war es, einem unglücklichen Verwandten effektiv helfen zu können - und allen anderen Nahestehenden gleich mit. Also zwar irgendwo altruistisch, aber doch noch aus recht beschränkter Sichtweise heraus.
Nun sehe ich, dass es tatsächlich irgendwie was bringt, was "ich" tue und es lässt sich mit wissenschaftlichen Mitteln so nicht erklären. Das einzige wo man sich drauf einigen kann ist: Wahrnehmung. Gnnn, ich kann's alles nicht kurz mal erklären. Und lasse es. Es ist ja wie es ist, mag der eine es so und der andere so sehen. Wie auch immer.Durch die Geistesschulung - und die daraus resultierend zunehmende Klarheit (in der Wahrnehmung/Weltverstehen) ändert sich so viel wie sich ändern kann, wenn man an die Wurzel geht. (Der Geist ist die Wurzel.)
Wenn ein Ruhiger einen aufgewühlten Raum betritt ändert sich was. (Was genau, hängt allerdings von unendlich vielen Faktoren ab - und ist daher außerhalb yogischer Wahrnehmung kaum (vorher)sehbar.)ZitatUnd ja, die Worte "Geist" und "Bewusstsein" hab ich natürlich vertauscht. Besser gesagt "Geist" ist dermaßen schwammig, dass ich das Wort nie gern benutze. Da verstehen immer gerade die Leute, denen ich es gern erklären würde, nur "Verstand" draus und somit ist die ganze Unterhaltung sofort im Absurden.
Es gibt nur Geist, alles ist Geist. Es gibt nur Bewusstsein - alles ist Bewusstsein.
Deshalb ist Geist nicht schwammig; Geist ist im Gegenteil kristallklar. (allerdings durch Verblendungen im Moment mehr oder weniger verschmutzt/verblendet)
Und der Verstand ist der denkende Teil davon, das sechste Sinnesorgan (im Buddhismus). -
peema:
MN25 – Der Köder
Majjhima Nikàya 25
Der Köder (Nivàpa Sutta)
1. So habe ich gehört. Einmal hielt sich der Erhabene bei Sàvatthã im Jeta Hain, dem Park des Anàthapindika auf. Dort richtete er sich folgendermaßen an die Bhikkhus: „Ihr Bhikkhus.“ – „Ehrwürdiger Herr“, erwiderten sie. Der Erhabene sagte dieses:
2. „Ihr Bhikkhus, ein Fallensteller legt nicht mit folgender Absicht Köder für ein Hirschrudel aus: ,Möge sich das Hirschrudel an diesem Köder erfreuen, den ich ausgelegt habe, und auf diese Weise langlebig und anmutig sein und lange Zeit überdauern.‘ Ein Fallensteller legt mit folgender Absicht Köder für ein Hirschrudel aus: ,Die Hirsche des Rudels werden unvorsichtig beim Äsen sein, indem sie genau zu dem Köder gehen, den ich ausgelegt habe; indem sie das tun, werden sie berauscht werden; wenn sie berauscht sind, werden sie in Nachlässigkeit abgleiten; wenn sie nachlässig sind, kann ich mit ihnen verfahren, wie es mir beliebt, aufgrund jenes Köders.‘“
3. „Die Hirsche des ersten Rudels waren unvorsichtig beim Äsen, indem sie genau zu dem Köder gingen, den der Fallensteller ausgelegt hatte; indem sie das taten, wurden sie berauscht; als sie berauscht waren, glitten sie in Nachlässigkeit ab; als sie nachlässig waren, verfuhr der Fallensteller mit ihnen, wie es ihm beliebte, aufgrund jenes Köders. Auf jene Weise scheiterten die Hirsche des ersten Rudels, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen.“
4. „Die Hirsche des zweiten Rudels überlegten nun folgendermaßen: ,Die Hirsche jenes ersten Rudels scheiterten, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen, indem sie so ohne Vorsicht handelten. Angenommen, wir halten uns gänzlich von jenem Köderfutter fern; um uns von diesem zu fürchtenden Vergnügen fernzuhalten, wollen wir in die Waldeinsamkeit hinausziehen und dort leben.‘ Und so gingen sie vor. Aber im letzten Monat der heißen Jahreszeit, als das Gras und Wasser aufgebraucht waren, magerten ihre Körper bis zur äußersten Auszehrung ab; damit verloren sie ihre Stärke und Energie; nachdem sie ihre Stärke und Energie verloren hatten, kehrten sie zu eben jenem Köder zurück, den der Fallensteller ausgelegt hatte. Sie waren unvorsichtig beim Äsen, indem sie genau zu ihm hingingen; indem sie so vorgingen, wurden sie berauscht; als sie berauscht waren, glitten sie in Nachlässigkeit ab; als sie nachlässig waren, verfuhr der Fallensteller mit ihnen, wie es ihm beliebte, aufgrund jenes Köders. Und auf jene Weise scheiterten auch die Hirsche des zweiten Rudels, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen.“
5. „Die Hirsche des dritten Rudels überlegten nun folgendermaßen: ,Die Hirsche jenes ersten Rudels scheiterten, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen, indem sie so ohne Vorsicht handelten. Die Hirsche jenes zweiten Rudels scheiterten ebenfalls, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen, indem sie überlegten, wie die Hirsche des ersten Rudels gescheitert waren, und indem sie so planten und handelten, mit der Vorsichtsmaßnahme, in die Waldeinsamkeit hinauszuziehen und dort zu leben. Angenommen, wir beziehen unser Versteck im Einzugsbereich des Köders des Fallenstellers. Wenn wir dies getan haben, werden wir nicht unvorsichtig beim Äsen sein, und nicht genau zu dem Köder gehen, den der Fallensteller ausgelegt hat; indem wir so vorgehen, werden wir nicht berauscht werden; wenn wir nicht berauscht sind, werden wir nicht in Nachlässigkeit abgleiten; wenn wir nicht nachlässig sind, wird der Fallensteller nicht mit uns verfahren, wie es ihm beliebt, aufgrund jenes Köders.‘ Und so gingen sie vor.“ „Aber dann erwogen der Fallensteller und sein Gefolge: ,Diese Hirsche dieser dritten Herde sind so schlau und gerissen wie Hexenmeister und Zauberer. Sie fressen den Köder, ohne daß wir wissen, wie sie kommen und gehen. Angenommen, wir lassen den ausgelegten Köder vollständig weiträumig mit Weidengattern einzäunen; dann könnten wir möglicherweise das Versteck des dritten Hirschrudels sehen, wohin sie sich zurückziehen.‘ Und so gingen sie vor, und sie sahen das Versteck des dritten Hirschrudels, wohin sie sich zurückzogen. Und auf jene Weise scheiterten auch die Hirsche des dritten Rudels, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen.“
6. „Die Hirsche des vierten Rudels überlegten nun folgendermaßen: ,Die Hirsche jenes ersten Rudels scheiterten, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen, indem sie so ohne Vorsicht handelten. Die Hirsche jenes zweiten Rudels scheiterten ebenfalls, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen, indem sie überlegten, wie die Hirsche des ersten Rudels gescheitert waren, und indem sie so planten und handelten, mit der Vorsichtsmaßnahme, in die Waldeinsamkeit hinauszuziehen und dort zu leben. Und die Hirsche jenes dritten Rudels scheiterten ebenfalls, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen, indem sie überlegten, wie die Hirsche des ersten Rudels und auch die Hirsche des zweiten Rudels gescheitert waren, und indem sie so planten und handelten, mit der Vorsichtsmaßnahme, ihr Versteck im Einzugsbereich des Köders des Fallenstellers zu beziehen. Angenommen, wir beziehen unser Versteck dort, wo der Fallensteller und sein Gefolge nicht hingehen können. Wenn wir dies getan haben, werden wir nicht unvorsichtig beim Äsen sein, und nicht genau zu dem Köder gehen, den der Fallensteller ausgelegt hat; indem wir so vorgehen, werden wir nicht berauscht werden; wenn wir nicht berauscht sind, werden wir nicht in Nachlässigkeit abgleiten; wenn wir nicht nachlässig sind, wird der Fallensteller nicht mit uns verfahren, wie es ihm beliebt, aufgrund jenes Köders.‘ Und so gingen sie vor.“ „Aber dann erwogen der Fallensteller und sein Gefolge: ,Diese Hirsche dieser vierten Herde sind so schlau und gerissen wie Hexenmeister und Zauberer. Sie fressen den Köder, ohne daß wir wissen, wie sie kommen und gehen. Angenommen, wir lassen den ausgelegten Köder vollständig weiträumig mit Weidengattern einzäunen; dann könnten wir möglicherweise das Versteck des vierten Hirschrudels sehen, wohin sie sich zurückziehen.‘ Und so gingen sie vor, aber sie sahen nicht das Versteck des vierten Hirschrudels, wohin sie sich zurückzogen. Dann erwogen der Fallensteller und sein Gefolge: ,Wenn wir das vierte Hirschrudel verschrecken, werden sie verschreckt die anderen alarmieren, und somit werden die Hirschrudel alle diesen Köder, den wir ausgelegt haben, verlassen. Angenommen, wir behandeln das vierte Hirschrudel mit Nichtbeachtung. Und so gingen sie vor. Und auf jene Weise kamen die Hirsche des vierten Rudels von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers frei.“
7. „Ihr Bhikkhus, ich habe dieses Gleichnis gegeben, um eine Bedeutung zu vermitteln. Dies ist die Bedeutung: ,Köder‘ ist ein Ausdruck für die fünf Stränge sinnlichen Vergnügens. ,Fallensteller‘ ist ein Ausdruck für Màra, den Bösen 1). ,Das Gefolge des Fallenstellers‘ ist ein Ausdruck für Màras Gefolge. ,Hirschrudel‘ ist ein Ausdruck für Mönche und Brahmanen.“
8. „Die Mönche und Brahmanen der ersten Art waren unvorsichtig beim Essen, indem sie genau zu dem Köder und den materiellen Dingen der Welt gingen, die Màra ausgelegt hatte; indem sie so vorgingen, wurden sie berauscht; als sie berauscht waren, glitten sie in Nachlässigkeit ab; als sie nachlässig waren, verfuhr Màra mit ihnen, wie es ihm beliebte, aufgrund jenes Köders und jener materiellen Dinge der Welt. Auf jene Weise scheiterten die Mönche und Brahmanen des ersten Art, von der Macht und Kontrolle Màras freizukommen. Jene Mönche und Brahmanen, sage ich, sind wie die Hirsche des ersten Rudels.“
9. „Die Mönche und Brahmanen der zweiten Art überlegten nun folgendermaßen: ,Jene Mönche und Brahmanen der ersten Art scheiterten, von der Macht und Kontrolle Màras freizukommen, indem sie so ohne Vorsicht handelten. Angenommen, wir halten uns gänzlich von jener Köderspeise und jenen materiellen Dingen der Welt fern; um uns von diesem zu fürchtenden Vergnügen fernzuhalten, wollen wir in die Waldeinsamkeit hinausziehen und dort leben.‘ Und so gingen sie vor. Dort aßen sie Laub oder Hirse oder wilden Reis oder Rindenspäne oder Moos oder Reisspelzen oder Reisabfall oder Sesam-Mehl oder Gras oder Kuhdung; sie lebten von Wurzeln und Früchten des Waldes, sie ernährten sich von Fallobst. Aber im letzten Monat der heißen Jahreszeit, als das Gras und Wasser aufgebraucht waren, magerten ihre Körper bis zur äußersten Auszehrung ab; damit verloren sie ihre Stärke und Energie; nachdem sie ihre Stärke und Energie verloren hatten, verloren sie ihre Herzensbefreiung 2), sie kehrten zu eben jenem Köder zurück, den Màra ausgelegt hatte, zu jenen materiellen Dingen der Welt; sie waren unvorsichtig beim Essen, indem sie genau zu ihm hingingen; indem sie so vorgingen, wurden sie berauscht; als sie berauscht waren, glitten sie in Nachlässigkeit ab; als sie nachlässig waren, verfuhr der Màra mit ihnen, wie es ihm beliebte, aufgrund jenes Köders und jener materiellen Dinge der Welt. Auf jene Weise scheiterten jene Mönche und Brahmanen der zweiten Art, von der Macht und Kontrolle Màras freizukommen. Jene Mönche und Brahmanen, sage ich, sind wie die Hirsche des zweiten Rudels.“
10. „Die Mönche und Brahmanen der dritten Art überlegten nun folgendermaßen: ,Jene Mönche und Brahmanen der ersten Art scheiterten, von der Macht und Kontrolle Màras freizukommen, indem sie so ohne Vorsicht handelten. Jene Mönche und Brahmanen der zweiten Art scheiterten ebenfalls, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen, indem sie überlegten, wie die Mönche und Brahmanen der ersten Art gescheitert waren, und indem sie dann so planten und handelten, mit der Vorsichtsmaßnahme, in die Waldeinsamkeit hinausziehen und dort zu leben. Angenommen, wir errichten unseren Aufenthaltsort im Einzugsbereich jenes Köders, den Màra ausgelegt hat, und jener materiellen Dinge der Welt. Wenn wir dies getan haben, werden wir nicht unvorsichtig beim Essen sein, und nicht genau zu dem Köder gehen, den Màra ausgelegt hat, und zu den materiellen Dingen der Welt. Indem wir so vorgehen, werden wir nicht berauscht werden; wenn wir nicht berauscht sind, werden wir nicht in Nachlässigkeit abgleiten; wenn wir nicht nachlässig sind, wird Màra nicht mit uns verfahren, wie es ihm beliebt, aufgrund jenes Köders und jener materiellen Dinge der Welt.‘ Und so gingen sie vor.“ „Aber dann gingen sie dazu über, Ansichten zu vertreten, wie ,die Welt ist ewig‘ und ,die Welt ist nicht ewig‘ und ,die Welt ist endlich‘ und ,die Welt ist unendlich‘ und ,die Seele ist das gleiche wie der Körper‘ und ,die Seele ist eine Sache und der Körper eine andere‘ und ,ein Tathàgata existiert nach dem Tode‘ und ,ein Tathàgata existiert nach dem Tode nicht‘ und ,sowohl existiert ein Tathàgata nach dem Tode, als auch existiert er nicht‘ und ,weder existiert ein Tathàgata nach dem Tode, noch existiert er nicht. 3)‘ Auf jene Weise scheiterten die Mönche und Brahmanen der dritten Art, von der Macht und Kontrolle Màras freizukommen. Jene Mönche und Brahmanen, sage ich, sind wie die Hirsche des dritten Rudels.“
11. „Die Mönche und Brahmanen der vierten Art überlegten nun folgendermaßen: ,Jene Mönche und Brahmanen der ersten Art scheiterten, von der Macht und Kontrolle Màras freizukommen, indem sie so ohne Vorsicht handelten. Jene Mönche und Brahmanen der zweiten Art scheiterten ebenfalls, von der Macht und Kontrolle Màras freizukommen, indem sie überlegten, wie die Mönche und Brahmanen der ersten Art gescheitert waren, und indem sie so planten und handelten, mit der Vorsichtsmaßnahme, in die Waldeinsamkeit hinauszuziehen und dort zu leben. Und die Mönche und Brahmanen der dritten Art scheiterten ebenfalls, von der Macht und Kontrolle des Fallenstellers freizukommen, indem sie überlegten, wie die Mönche und Brahmanen der ersten Art und auch die Mönche und Brahmanen der zweiten Art gescheitert waren, und indem sie so planten und handelten, mit der Vorsichtsmaßnahme, ihren Aufenthaltsort im Einzugsbereich jenes Köders, den Màra ausgelegt hat, zu errichten. Angenommen, wir errichten unseren Aufenthaltsort dort, wo Màra und sein Gefolge nicht hingehen können. Wenn wir dies getan haben, werden wir nicht unvorsichtig beim Essen sein, und nicht genau zu dem Köder gehen, den Màra ausgelegt hat, und zu den materiellen Dingen der Welt. Indem wir so vorgehen, werden wir nicht berauscht werden; wenn wir nicht berauscht sind, werden wir nicht in Nachlässigkeit abgleiten; wenn wir nicht nachlässig sind, wird Màra nicht mit uns verfahren, wie es ihm beliebt, aufgrund jenes Köders und jener materiellen Dinge der Welt.‘ Und so gingen sie vor. Auf jene Weise kamen die Mönche und Brahmanen der vierten Art von der Macht und Kontrolle Màras frei. Jene Mönche und Brahmanen, sage ich, sind wie die Hirsche des vierten Rudels.“
12. „Und wo können Màra und sein Gefolge nicht hingehen? Da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Man sagt, dieser Bhikkhu habe Màra geblendet, er sei für den Bösen unsichtbar geworden, indem er das Auge Màras seiner Gelegenheit beraubt hat 4).“
13. „Wiederum tritt ein Bhikkhu mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Man sagt, dieser Bhikkhu habe Màra geblendet, er sei für den Bösen unsichtbar geworden, indem er das Auge Màras seiner Gelegenheit beraubt hat.“
14. „Wiederum tritt ein Bhikkhu mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: ,Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist‘, und verweilt darin. Man sagt, dieser Bhikkhu habe Màra geblendet, er sei für den Bösen unsichtbar geworden, indem er das Auge Màras seiner Gelegenheit beraubt hat.“
15. „Wiederum, tritt ein Bhikkhu mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Man sagt, dieser Bhikkhu habe Màra geblendet, er sei für den Bösen unsichtbar geworden, indem er das Auge Màras seiner Gelegenheit beraubt hat.“
16. „Wiederum, mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt ,Raum ist unendlich‘, tritt er in das Gebiet der Raumunendlichkeit ein und verweilt darin. Man sagt, dieser Bhikkhu habe Màra geblendet, er sei für den Bösen unsichtbar geworden, indem er das Auge Màras seiner Gelegenheit beraubt hat.“
17. „Wiederum, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Raumunendlichkeit, indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt ,Bewußtsein ist unendlich‘, tritt er in das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit ein und verweilt darin. Man sagt, dieser Bhikkhu habe Màra geblendet, er sei für den Bösen unsichtbar geworden, indem er das Auge Màras seiner Gelegenheit beraubt hat.“
18. „Wiederum, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt ,da ist nichts‘, tritt er in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin. Man sagt, dieser Bhikkhu habe Màra geblendet, er sei für den Bösen unsichtbar geworden, indem er das Auge Màras seiner Gelegenheit beraubt hat.“
19. „Wiederum, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Nichtsheit tritt der Bhikkhu in das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung ein und verweilt darin. Man sagt, dieser Bhikkhu habe Màra geblendet, er sei für den Bösen unsichtbar geworden, indem er das Auge Màras seiner Gelegenheit beraubt hat.“
20. „Wiederum, mit dem völligen Überwinden des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung tritt der Bhikkhu in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und verweilt darin. Und seine Triebe sind vernichtet durch sein Sehen mit Weisheit. Man sagt, dieser Bhikkhu habe Màra geblendet, er sei für den Bösen unsichtbar geworden, indem er das Auge Màras seiner Gelegenheit beraubt hat, und er habe die Verstrickung in die Welt hinter sich gelassen 5).“ Das ist es, was der Erhabene sagte. Die Bhikkhus waren zufrieden und entzückt über die Worte des Erhabenen.
Hier wird der gesamte Weg dargestellt. Vom Vermeiden/Ortswechsel (weltl.) über die Meditationsstufen/Vertiefung (spirit.) bis zum nicht-mehr-Lernen also der endgültigen Befreiung durch die Realisation von Leerheit.
Das Schicksal/Karma/Leben schickt mir eine permanente Abfolge von Situationen (Maras), auf die ein als sich-getrennt-empfindendes Ich jeweils mit Anhaftung oder Widerwillen reagiert.
Je nach innerer Entwicklungsstufe/Subtilitätsgrad interpretiert/sieht das Ich diese Situationen als: angreifend dämonisch - vielleicht auch Tier-geformt (Falle!), anspruchsvoll herausfordernd - vielleicht sogar mit Logik bezwingbar, als Meditationserlebnis - Weg zur Vertiefung,... (und allen formulierbaren Zwischenstufen und individuellen Ausprägungen)
bis zur Auflösung jeglicher Deutung
in Leerheit/Weisheit. (Betonung hier: Und erst Diese Stufe ist das Ende vom Lied.) -
nochmal lesen
(es ging darum, Unter welchen Bedingungen ist Dekonstruktion - und da trage ich Konstrukte durch logisches Denken ab - überhaupt erst möglich)
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Simo:
Müssen da vielleicht erst die Emotionen dekonstruiert werden?Wenn die Emotionen hinderlich sind, müssen sie in irgendeiner Form ins Scheinwerferlicht gerückt werden.
ZitatIm Mahayana wird der Schleier der Emotionen bekanntlich vor dem Schleier der Konzepte aufgelöst.
weil Emotionen das Denken behindern (und zum Konzepte auflösen/Dekonstruieren muss man denken können.) Beim Emotionen auflösen kann man strickt den gegebenen Übungen folgen. (braucht also nicht selbst zu denken.)
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Peeter:
einfach beobachten .. wahrnehmen .. mehr nicht !Wenn das immer so einfach ginge
gäb's die Lehren und Schriftrolllen nicht.84.000 Unterweisungen. MannOmeter_____________
Zitatauf die Anderen !
Ja genau!! Diese Trödler :->))
ZitatIst schon hochinteressant.............
ja jetzt steh halt einmal zu deinen Schmerzen, Duu