Zeitmanagement

  • Rasmuss:
    Losang Lamo:

    - wobei der Atem eben eins von vielen möglichen Konzentrationsobjekten ist.


    Und welche gibt es noch- oder sind mögliche Meditationsobjekte..?

    Zitat

    Der König der Meditationsobjekte, würd ich sagen - neben dem Buddha.


    König- der Atem..?


    Du siehst, fragst Du in die verschiedenen Traditionen hinein, fächern sich die Antworten in scheinbar unendlich viele Möglichkeiten auf.
    Im Lamrim (Gelug-Linie) wird gelehrt, dass man verschiedene Meditationsobjekte ausprobieren kann. Irgendwas, etwas Heilsames. Und dann bleibt man schließlich bei dem, wo es am besten mit geht und wechselt nicht mehr.
    Meditationsobjekt kann sein: eine Buddhastatue, ein Bild von einer buddhistischen Gottheit wie Vajarasattva, Tara, Avalokiteshvara, etc pp, es kann aber auch eben der Atem sein oder gar der leere Raum, das Meer, eine Blume....
    Am Ende der Suche hat man ein ganz individuelles, maßgeschneidertes Meditationsobjekt.
    Es soll sich dann nicht verändern, damit man Shamata übt. Wenn die Phantasie anfängt auszuschmücken, schenkt man dem keine Beachtung.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:


    Meditationsobjekt kann sein: eine Buddhastatue, ein Bild von einer buddhistischen Gottheit wie Vajarasattva, Tara, Avalokiteshvara, etc pp,


    Das heißt dann mit geöffneten Augen zu meditieren- oder sich vor dem inneren Auge etwas vorzustellen..?

  • Ja.
    Ich hab das nicht geübt, sondern schließe meist lieber die Augen. Aber das geht.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Rasmuss:

    Wie ist es so mit eurer Meditation- habt ihr feste Termine, oder findet eure Praxis statt, wenn die Zeit es erlaubt..?
    Meditiert ihr morgends oder abends, oder sogar beides..?
    Ich würde gerne direkt morgends nach dem Aufstehen praktizieren, nur ist mir das viel zu früh, oder ich müsste noch eher aufstehen.. :doubt:
    Am Morgen, sowie am Abend soll die Meditation ja am wirksamsten sein..!?
    So habe ich mir den späten oder frühen Nachmittag gekrallt um zu Meditieren- allerdings schaffe ich es nicht an 7 Tagen die Woche.


    Bankei Eitaku:


    Was auch immer ihr tun möchtet, ihr könnt es tun.
    Wenn ihr Sūtras rezitieren, Zazen üben, Gebote einhalten,
    das Nembutsu oder das Daimoku rezitieren möchtet, so tut es.
    Wenn ihr Bauern oder Händler seid, euer Land bearbeiten oder euren Geschäften nachgehen möchtet, wohlan, so tut es.
    Was auch immer es sei, das wird euer persönlicher Samādhi sein.


    Bankei Eitaku (1622 - 1693), Die Zen-Lehre vom Ungeborenen, Barth, Wien, 1988,
    Hervorhebung von mir


    Meditation fängt nicht an und hört nicht auf.
    Sitze, wenn Du sitzt. Gehe, wenn Du gehst, stehe, wenn Du stehst. Tue, was in diesem Augenblick getan werden muss, und tue es mit Deiner ganzen Hingabe. Dann hast Du 24/7 "Zeit" für Meditation.


    LG
    Bailong