500 Arhats

    • Offizieller Beitrag
    Arhats (jap. arakan bzw. rakan) sind buddhis­tische Heilige, die zumeist in Gruppen verehrt werden. In Japan haben sich vor allem die Gruppen der Sech­zehn Arhats und der 500 Arhats durch­gesetzt, man kennt aber auch Gruppen von vier, achtzehn, tausend oder 1500 Arhats. Die Sech­zehner-Gruppe taucht in Ostasien erstmals in einem kurzen Text namens Fazhuji (jap. Hōjūki, „Bericht von der Fortdauer des Dharmas“) auf, der 654 von Xuanzang auf der Grund­lage eines nicht mehr bekannten indischen Originals ins Chine­sische über­setzt wurde. Der Text erläutert Namen, Wohnort und Funktion der Sechzehn Arhats. Ihre wich­tigste Eigen­schaft besteht darin, dass sie nach Buddhas Tod physisch in der Welt verbleiben, um seine Lehre korrekt weiter zu verbreiten. Sie zeigen sich dem Fazhuji zufolge oft als einfache Bettel­mönche und ver­viel­fachen den karmischen Lohn derer, die ihnen Opfer­gaben zukommen lassen. Auf den bild­lichen Dar­stellun­gen in China, Korea und Japan sind die Arhats meist in Mönchs­tracht zu sehen, ihre Erscheinung kann jedoch zwischen einem aske­tischem Einsiedler und einem prunk­vollen bud­dhisti­schen Würden­träger variieren. Häufig besitzen sie Attri­bute der Alters­würde (sie existieren ja bereits seit der Zeit des histo­rischen Buddhas), z.B. dichte, lange herab­hängende Augen­brauen oder einen knorrigen Stock. Darüber hinaus sind sie aber auch durch runde Augen und große Nasen, starke Körper­behaarung, große Ohr­ringe und dunkle Haut als indische Brah­manen ge­kenn­zeichnet. Manchmal werden diese Merk­male auf grotesk-kari­katur­hafte Weise über­steigert dar­gestellt.

    Naja, Arhats als Heilige zu bezeichnen ist etwas untertrieben. Arhats sind ja Befreite.


    In der Edo-Zeit war es oft mit sechzehn (oder seltener achtzehn) Arhats nicht mehr getan, man fertigte in vielen Tempel Gruppen von fünf­hundert, tausend oder noch mehr Arhats an. Diese wurden zumeist in Stein gemeißelt und im Freien aufgestellt Den Ausgangspunkt für den Kult der Fünfhundert Arhats bildete aber — zu mindest im Raum der Stadt Edo — die bildhauerische Einzelleistung eines Mönchs der frühen Edo-Zeit, der dem damals neuartigen Ōbaku-Zen angehörte. Im Auftrag seines Meisters begab sich dieser Bildhauermönch namens Shōun Genkei von Kyōto nach Edo und fertigte dort in der Öffentlichkeit lebensgroße, vergoldete Holzstatuen jener fünfhundert Buddha-Schüler an, die einst der Predigt auf dem Geierberg (Grdhrakuta) gelauscht hatten.

    Während Buddhastatuen oft mehr den Befreiungszustand als konkrete befreite Menschen darstellen, stellen diese Arhat Darstellung konkrete befreite Menschen dar und auch wie sie - trotz ihrer Befreiung unterschiedlich bleiben.


    Hangzhou Lingyin Tempel Halle der 500 Arhats -


    Vor einigen Jahren hat Takashi Murakamidas Thema der "500 arhats" aufgenommen und ein riesiges Wandgemälde geschaffen in der das Thema in wie unterschiedlichen Formen und Körpern sich Befreiung äußern kann, ins Bizarre gesteigert.


    Da gibt es Monsterarhats und Miniarhats.


    Man kann es so sehen, das in den "500 arhats" ehrwürdige Jünger Buddhas zu einer Art spiritueller Freakshow herabgewürdigt werden. Auf der anderen Seite kommt und hier Befreiung näher weil sie ein menschlicheres Gesicht erhält.


    Man muss gar kein erhabener, statuengleicher Buddha werden sondern nur einer jener befreit-skurilen Gestalten.


    Wenn man es als Darstellung der Ursangha nimmt, dann zeigt es eine Diversität in der Befreiung. Jeder ist befreit vom ich, aber keiner nimmt Anstoß an der Andersartigkeit des anderen.

  • Was ist mein erster Gedanke nachdem ich das gelesen habe?

    Arhat ist normal. Doch hat er mit einer gewissen Alterstufe zu tun und die hat mit dem Leiden zu tun das erlebt wurde. Nicht mit dem Alter an Jahren.

  • Irgendwie lässt sich daraus auch eine Übung konstruieren, der egal ist welche Form die Dinge annehmen werden. Einfach sitzen, machen lassen, was auch immer. Wenn jemand meint, dass es das Richtige ist, soll er auch die Verantwortung übernehmen. Solange niemand zu Schaden kommt, ist der Entfaltung keine Grenzen gesetzt. Sollen sie doch bauen was sie bauen, und meinen was sie meinen. Die die am lautesten Schreien werden ihren Grund dazu haben. Wer bin ich, der auf irgendwelche Regeln zeigt?