Hallo zusammen,
ich möchte mich mal langsam zusammenreißen und ein paar Tage in einem Kloster (Theravada) verbringen. Auch wenn jetzt noch nichts konkret geplant ist, habe ich mir kürzlich (allgemein) die Frage gestellt, inwieweit es in einem Kloster als Besucher, aber auch als Mönch toleriert wird, wenn man chronisch Krank ist und von einer täglichen Medikamenteneinnahme abhängig ist. Auf vielen Websites von Klöstern, welche ein Retreat anbieten stehen nämlich Dinge wie dass ein Klosteraufenthalt als Diabetiker nicht sinnvoll ist (verstehe ich auch wegen des nur einmaligen, höchstens zweimaligen Essens pro Tag, die müssen ja dauernd messen, wobei es auf der anderen Seite ja auch da gut eingestellte mit einer Tablette gibt...).
Natürlich ergibt es wenig Sinn, sich als Schwerkranker zum buddhistischen Mönchtum zu entscheiden, aber es gibt ja auch eher harmlosere chronische Erkrankungen. In meinem Fall - um mal ein konkretes Beispiel zu nennen - geht es darum, dass ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe und ein mal täglich vor dem Schlafengehen eine Tablette Schilddrüsenhormone nehmen muss. Darüberhinaus sollte ich alle 1-2 Jahre ein Blutbild zur Kontrolle machen. Weiter gibt es nichts, was ich beachten müsste, auch nicht die Ernährung oder sonst etwas betreffend. Ebenso könnten wir aber auch von Bluthochdruckpatienten sprechen, die eben einmal täglich ihre Blutdrucktablette nehmen müssen oder Menschen die mal einen Herzinfarkt hatten und täglich einen Betablocker und/oder Blutverdünner nehmen müssen und alle 1-2 Jahre mal zur Kontrolle. Das sind ja allgemein Krankheiten, wie sie sehr viele Menschen haben, die aber mit einer einmaligen täglichen Tabletteneinnahme, was ja kein wirklich großes Ding ist, erledigt sind - aber, man ist halt abhängig davon.
-> Zum einen frage ich mich, ob sowas als Gast für wenige Tage toleriert wird - denn ich habe auch schon oft gehört, dass man kein Essen/Getränke mit in seine Hütte nehmen darf und frage mich, ob da Medikamente auch dazuzählen oder ob das das Klosterleben irgendwie "beeinträchtigt".
-> Zum anderen würde mich mal interessieren, ob Mönche immer kerngesund sind (was ich irgendwie bezweifle), oder ob es normal sein kann, dass auch Mönche leichtere chronische Problemchen haben (wie eben zB Bluthochdruck, Schilddrüse,...) und sie dann halt Mönch sind und täglich ihre Tablette schlucken, und auch mal zum Arzt gehen.
Wie gesagt, es geht mir nicht um Menschen, die zB Diabetes haben und noch 10 andere Pillen am Tag schlucken müssen oder irgendwelche künstlichen Ein- und Ausgänge haben, dass sowas schwierig sein könnte, das erscheint mir logisch.
Danke schon mal und viele Grüße!