Buddha selbst hat vermutlich nicht an eine Wiedergeburt geglaubt.
Es ist natürlich richtig, dass statt von Geburt von Werden bhava hier die Rede ist. Buddha hat bhava gesehen - deshalb brauchte er da nicht glauben. Er sagte, dass er ans Ende von bhava gegangen sei und so wie er das bei sich gesehen hat, hat er auch bei anderen gesehen, dass sie noch nicht ans Ende von bhava gegangen sind. Daher spricht er auch von Einmal-Wiederkehrende - die in den Stromeingetretene - SN 55.
Bevor Buddha bhava selbst gesehen hat, hat er natürlich auch daran geglaubt. Denn er hatte ja die Erfahrung von dukkha - also dem, was wieder wird und immer wieder wird, wenn man nicht an die Wurzel herankommt.
Und die Wurzel ist die falsche Ansicht - eines Ich, mein und Selbst. Oder auch eines Atta oder eines Wiederwerden in einer anderen Welt, im jenseitigen.
Diesem Problem der Ansicht begegnet man aber nicht, in dem man eine andere - richtige Ansicht - entgegensetzt und behauptet es gäbe kein Ich, mein und Selbst, sondern indem man jede Antwort sein lässt.
Denn auch mittels einer Ansicht vom Nicht-Ich, Nicht-Selbst oder Nicht-Mein kommt keiner nicht zum Ende von bhava - denn das sind auch nur wieder bloß Vorstellungen.
Und da niemand wissen kann, wie es in der anderen Welt ist, ob es sie gibt und wer da so sich aufhält, bringt das nur immer weiter nutzlose Vorstellungen hervor, die davon abhalten, dem Problem des Leidens an die Wurzel zu gehen. Solcherart Spekulationen führen zu nichts oder zur Verwirrung.
Deshalb ist das Projekt säkularer Buddhismus diesbezüglich keine Verbesserung, wenn vom Wiederwerden im Hier und Jetzt die Rede ist und man das Zeitintervall von 2,7 sek. als Dekonstruktion und Rekonstruktionsintervall für das Wiederwerden einer Ich-Vorstellung heran zieht - das hilft nicht dabei, diese Vorstellung abzulegen und d.h. auch JEDE Vorstellung von was auch immer lediglich als Vorstellung zu sehen und nicht danach zu greifen.