Beiträge von Hendrik

    Ich möchte darum bitten, zum Thema des Threads zurückzukehren. Politische Diskussionen können im Salon geführt werden aber doch bitte nicht im Anfängerbereich!

    Warum ist denn meine Antwort auf Sudhana gelöscht worden?

    Ich habe nichts gelöscht!

    ich bin vor c.a 28 jahren durch ole nydahl zum diamantweg gekommen. ausgetreten bin ich eigentlich nie. ich habe einfach im laufe der zeit für mich andere (passendere) lehrer getroffen und bin ihnen gefolgt. den diamantweg habe ich nie als sekte oder ähnliches wahrgenommen. und im anbetracht dessen wie es um deutschland steht muss ich sagen dass lama ole nydahls worte heute aktueller sind denn je. diese meinung und fakten darf man hier natürlich nicht äussern da das forum mittlerweile linksversiffter ist als der örr. darum würde ich sagen bin ich eher ein buddhaland aussteiger als ein diamantweg aussteiger, auch wenn ich mit dem diamantweg so gut wie nichts zu tun habe so wünsche ich ihren mitgliedern viel erfolg auf ihrem weg!

    grüsse


    Danke für die Einschätzung als "linksversifftes" Forum. Im Buddhaland darf man seine Meinung immer äußern und Fakten ohnehin, solange Rechte Rede beachtet wird und es geltende Gesetze nicht tangiert.


    Zu den Fakten: Nydahl hat sich nie an einem politischen Diskurs über Zuwanderung beteiligt und dort eine vielleicht konservative Haltung eingenommen, er hat sich rassistisch geäussert. Für ihn waren Menschen aus bestimmten Regionen der Erde genetisch minderwertig. Und das findest Du "aktueller denn je"?

    Du bekommst die Buddhismus Aktuell, das durchaus lesenswerte Magazin der DBU gratis. Ein Jahresabo kostet glaube ich so um die 40,- €.


    Aber das Wichtigste ist sicher, dass Du einem Netzwerk beitritts. Es gibt eine Reihe von Angeboten für Einzelmitglieder, Treffen etc. Da kommen dann Buddhisten aller Richtungen. Man lernt sich kennen, tauscht sich aus. Ich fand das immer sehr wertvoll.

    Ich bin der (kleine) Chef (schichtleiter) von mehreren muslimischen Kollegen.

    Diese Kollegen schätzen mich, aber die buddhistische Lehre ist für sie ein No Go.


    Sie wollen mich retten und zum Islam führen.


    Das passiert aber immer wieder. Dazu muss man sich gar nicht als Buddhist outen. Islam und Christentum sind nunmal missionarische Religionen.


    Ich hatte kürzlich auch wieder ein entsprechendes Erlebnis. Ich war 10 Tage in der Klinik und mein Zimmergenosse war evangelikaler Christ. Ich war noch nicht ganz von der Narkose aufgewacht, da versuchte er schon, mich zu Jesus zu bekehren.


    Man kann sich in solchen Situationen auf ein Gespräch einlassen - ich mache das eigentlich ganz gern, weil ich Christen als studierter Theologe doch einiges über ihre Religion sagen kann. Aber man kann genauso gut deutlich machen, dass man über das Thema nicht sprechen will.

    @

    Zitat

    Nur weil sich ein User kritisch äußert, ist doch nicht im „Handumdrehen“ alles schlecht. Fühlt sich die Kritik für dich so schlimm an?

    Es geht nicht nur um den Einzelfall in diesem Thread. Es wird allgemein zu sehr negativ gedacht. Nicht nur hier im Forum, auch in den Medien. Bei manchen Zeitungen scheint es schon das Geschäftsmodell zu sein alles in Deutschland schlecht zu reden.


    Aber bei vielen Beiträgen hier im Forum wird zu schnell jemand schlecht gemacht. Es gibt natürlich sehr problematische Fälle wie Sogyal Rinpoche. Da ist nicht viel positives zu sagen. Aber wegen einier Aussage, die irgendjemand nicht passt, ist nicht gleich alles schlecht. jemand wie Tenzin Peljor ist nicht perfekt, aber er hat schon viel erreicht und verwirklicht. Das sollte man nicht einfach wegwischen.


    Ich denke nicht, dass jemand ernsthaft Tenzin Peljor etwas schlechtes unterstellt. Wir alle kennen und schätzen seine Arbeit und auch seine Persönlichkeit. Es gibt aber auch Kritiker, denen seine aufklärerische Arbeit ein Dorn im Auge ist. Und natürlich diejenigen, die immer etwas finden und einfach nur meckern wollen. 🤷🏻‍♂️

    Hue32 , es ist ein Missverständnis, dass im Mittelpunkt buddhistischer Ethik Gewaltlosigkeit stehe. Dieses Prinzip erstreckt sich auch nicht auf Tiere und Insekten. Das findest du bei den Jains.


    Im Gegenteil kennt der Mahayana eine ganze Reihe von Rechtfertigungen für Gewalt. Selbst das Theravada kennt kein striktes Tötungsverbot. Hier ist es Mönchen durchaus erlaubt, Fleisch zu essen.


    Die Geschichte des Buddhismus ist auch eine Geschichte der Gewalt, wie bei anderen Religionen - nur vielleicht nicht ganz so schlimm.


    Und auch der Dalai Lama befürwortet unter bestimmten Bedingungen Gewalt, wie es im Mahayana halt üblich ist: Wenn ein Bösewicht droht, andere zu töten, ist ein Bodhisattva aufgerufen, diesen vor schlechtem Karma zu bewahren. Dieses schlechte Karma nimmt der Bodhisattva auf sich indem er den Bösewicht tötet.

    Ich war schon an mehreren Workshops mit Tenzin Peljor und bin oft in seiner wöchentlichen Online-Meditationskurs. Ich kann mich nicht erinnern irgendetwas schlechtes in seinen Erklärungen und Vorträgen gehört zu haben oder etwas zweifelhaftes. Er ist natürlich nicht perfekt und man kann vermutlich bei 1-5% von dem was er sagt unterschiedlicher Meinung sein oder es gar kritisch sehen.


    Was nun aber in diesem Thread passiert, passiert in diesem Forum seit Bestehen fast täglich: aus 95-99% gut wird 95-99% schlecht und das einfach im Handumdrehen.


    Nur weil sich ein User kritisch äußert, ist doch nicht im „Handumdrehen“ alles schlecht. Fühlt sich die Kritik für dich so schlimm an?

    Der Diamantweg sagt, dass er weltweit 635 Zentren hat und dass zu den buddhistischen Sommerkursen 2022 ganze 10 000 Teilnehmer aus 50 Ländern gekommen sind. Er spricht davon in Deutschland 5500 Mitglieder zu haben. Dies spricht für eine sehr große Fähigkeit der Organisation und Motivation. Kann man angesichts dieser Zahlen nicht ganz objektiv von einem "Missionserfolg" reden?


    Und beschränkt sich die Kritik an ON nicht vor allem auf seine rechten politischen Ansichten? Oder hört man von den anderen einfach nicht so viel?


    Wir haben die Angaben des Diamantwegs mal überprüft, das war 2017 oder 2018. Die Zahlen waren damals schon falsch. Etwa 1/3 konnte man als Fantasie abziehen. Heute ist das sicher nicht anders. Und 10.000 Leute passen gar nicht auf das Gelände des Europazentrums. Heute sind die Zahlen auch stark rückläufig, weil Nydahl durch seine Krankheit nicht oder nicht mehr in diesem Masse zur Verfügung steht. Der charismatischen Führer fehlt. Der Diamantweg wächst seit Jahren nicht mehr.


    Gut, kann man sagen, dann bleiben immer noch viele Anhänger übrig. Aber im Unterschied zu uns und unseren Sanghen, ist das Wissen der Mitglieder über die eigene Religion eher gering. Das ist ein westlicher Volksbuddhismus, den man in den Sanghen findet.


    Die Kritik an ON erstreckte und erstreckt sich über seine rassistischen Ausfälle hinaus. Die Rassismus-Sache war ihm damals nur am einfachsten nachzuweisen, weshalb wir uns darauf konzentriert haben. Das Thema hat sich dann etabliert. Es bleiben noch sein Umgang mit Frauen (bis zu Vergewaltigungsvorwürfen), mit Geld (seine Stiftungen sind Millionen schwer), sein Narzissmus und dass seine Sanghen nicht inklusiv sind. Im Grunde sind nur Menschen weisser Hautfarbe, heterosexuell und jung willkommen. Und das ist noch nicht alles.


    Be Scherer, der Buddhologe, erwartet laut seiner Arbeit über den Diamantweg, ein Schisma zwischen Nydahl-Treuen, die sich weiter abkapseln und noch sektiererischer werden, und einer großen Gruppe, die zum Karmapa abwandern.

    Lieber Hendrik,

    crocus schreibt doch, dass er sich von ON abgewandt hat. Wie viel "Meinung korrigieren" willst du denn noch? Er lässt neben all der Kritik halt auch ein gutes Haar an ihm.


    Nun, das, was die meisten an ON trotzdem noch für gut befinden, auch crocus , ist, dass viele durch ihn zum Buddhismus gelangt seien. Sie hätten sich dann von ON abgewandt, aber die Initialzündung erfolgte dennoch durch ON. Dieser „Missionserfolg“ sei ON hoch anzurechnen.


    Das sehe ich anders. Es ist nicht ON, der da einen guten Job gemacht hat. Du kannst niemanden vom Buddhismus überzeugen, der dafür nicht bereit ist. ON war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Diese Suchenden hätten - wäre ON nicht zufällig da gewesen - über etwas anderes zum Buddhismus gefunden. Dieser „Missionserfolg“ ist also nicht ON zuzurechnen, sondern den Suchenden.


    Übrigens: Niemand spricht über die vielen Suchenden, die sich durch ON enttäuscht, erschreckt und verletzt vom Buddhismus abgewandt haben. Und das sind viele, glaub mir.

    So einfach ist das nicht. Ein Mensch ist mehr als nur das, was in den Medien über ihn zu lesen ist. Ich habe Ole Nydahl selbst erlebt


    Doch, es ist genau so einfach. Die Basis für den Rausschmiss des BDD aus der DBU war eine Sammlung mit Zitaten Nydahls. Da finden sich Aussagen von ON von 1994 bis 2018. Das ist nichts, was irgendwie „in den Medien über ihn zu lesen ist.“ Das sind Zitate aus seinen Büchern, gesichertes aus seinen Vorträgen, aus Interviews, die frei für jeden abrufbar im Netz stehen u.s.w. Sie sind ein Spiegel seiner Persönlichkeit.

    http://www.frank-hendrik-hortz.de/uploads/1/1/7/8/117808189/zitatesammlung_19-02-01.pdf


    Wenn man einmal einem sehr charismatischen Menschen begegnet ist, fällt es schwer, seine Meinung über ihn korrigieren. Das verstehe ich. Aber es ist in diesem Fall notwendig.

    13. April, Neujahr des Theravada-Buddhismus *: Erster Tag des Jahres 2568 des Theravada-Kalenders; dieser beginnt 544 v. u. Z. mit dem Erlöschen und dem vollständigen Nirvana (parinirvana) des Buddha (traditionelles, in der Wissenschaft heute umstrittenes Datum).


    * ± 13. 14. April, entspricht dem Eintreten der Sonne in das Zeichen des Widders. Da dieser Punkt alle 72 Jahre um rund 1 Grad variiert, wird das Datum im Laufe der Zeit leicht modifiziert:

    Buddhistische Zeitrechnung – Wikipedia

    8. April 2024, Hana Matsuri: In Japan Gedenken der Geburt des Buddha; gefeiert am Tag des Blumenfests, so genannt, weil der Buddha laut der Tradition unter einem Regen von Blütenblättern aus den Händen himmlischer Nymphen zur Welt gekommen ist. Zu diesem Anlass werden in blumengeschmückte Schreine Bilder oder Statuetten des kleinen Buddha gestellt, die von den Gläubigen mit gesüsstem Chrysanthemen-Tee übergossen werden. Wie in China wird das kostbare Nass seiner Heilkräfte wegen aufgefangen.


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Aber ansonsten weiß ich nicht viel über den Begründer. Einiges war sicher falsch, hätte er nicht sagen sollen, finde ich auch schwach, aber ob das einmalige Ausrutscher waren oder immer seine Einstelleung war, weiß ich doch nicht, und ob er seine Ansicht nicht später geändert hat. :) Könnte ja möglich sein.

    Das könntest du aber wissen. Alle diese Infos sind frei verfügbar. Eine kurze Recherche genügt. Sich hinter Nicht-Wissen verstecken, funktioniert also nicht.

    Bitte nicht vergessen. Bud. Ethik ist ein Übungsweg. Kein „Du musst!“, „Du sollst!“, „Du darfst nicht!“, sondern „Mögest du…“

    Mögen, sollen, dürfen... Wie steht es mit Ursache – Wirkung? Wenn keine Sila, dann kein Fortschritt in buddhistischer Praxis – wertfrei, so wie: kein Licht – kein Pflanzenwachstum.


    Wenn diese Grundlage im Grunde zu vernachlässigen, nicht verbindlich ist, warum spielt sie im Buddhismus so eine große Rolle?


    Ich verstehe leider nicht, was du sagen willst. Kannst du das nochmal mit anderen Worten schreiben?


    Hast du vielleicht einen Link zu dem Artikel? Ich finde den online nicht.

    Beste Grüße Hue32 :idea:


    Es ist die Geschichte von Badr. Etwa in der Mitte des Artikels:

    Flucht in die Religionsfreiheit
    In den letzten Jahren suchten viele Menschen, die vor Krieg und Verfolgung aus ihrer Heimat geflüchtet sind, Schutz in Deutschland. Drei von ihnen, die sich…
    www.ursachewirkung.com

    Ich fürchte, dass es zu keiner „Aufarbeitung“ kommen wird nach ON. Dazu sind die Führungsriege aber auch die Sanghen zu sehr auf Linie. Es wird genau das passieren: Von ON wird nur eine Hagiografie übrig bleiben. Die Erzählung fängt damit an, dass ON den Buddhismus in den Westen gebracht hat. ON als alleiniger Vorreiter.


    Die Sanghen sind durch ON Rassismus vergiftet. Die U\W hatte in der jüngsten Vergangenheit über einen Fall berichtet: Ein junger Syrer besucht eine Diamantweg-Sangha. Er sucht Anschluss an eine Gruppe um zu meditieren. Das Meditieren hatte er schon bei den Sufis gelernt. Er berichtetet, dass alle ihn dort „komisch angeguckt“ hätten. Dass er sich unwohl fühlte. Bis eine Frau auf ihn zu kam und und ihm klar machte, dass er nicht willkommen sein. Weil er Muslim ist.

    Schönes Thema!


    Für mich ist die bud. Erkenntnis der wechselseitigen Abhängigkeit dies hier:


    „Alles ist Teil eines umfassenden, prozesshaften, miteinander vernetzten, einander bedingenden, sich wechselseitig hervorbringenden, gegenseitig enthaltenden und durchdringenden, fließenden Geschehens. Wirklichkeit ist im Augenblick erscheinende und vergehende, vielfältig verwobene Gegenwart.“


    Damit ist aus meiner Sicht auch schon alles gesagt. Ich finde es im übrigen sehr tröstlich, Teil dieser Wirklichkeit zu sein. In ihr löst sich alles auf: Alle Furcht, alle Ängste, einfach alles!

    Oder würdet ihr heute bud. Asketentum als einen „Mittleren Weg“ bezeichnen? Wohl kaum.

    Was meinst du denn, wenn du von buddhistischem Asketentum sprichst?

    Wäre nett, wenn du auf das geschriebene eingehst, anstatt sinnlose Fragen zu stellen. Sinnlos, weil du genau weißt, was damit gemeint ist. Es gibt buddhistisches Asketentum, das Buddha grundsätzlich verworfen hat. Hier krebsen genug rum, die diesem Weg der buddhistischen Askese folgen und nichts mehr von der Lehre des Buddha verstehen.


    Tatsächlich empfinde ich für die heutige Zeit jedes Dasein als Nonne oder Mönch (sofern es nicht die Zen-Variante ist) als asketisch gegenüber einem „normalen“ Leben in unserer Gesellschaft als asketisch.

    Ich will Euch ja nicht verwirren oder enttäuschen aber der historische Ursprung des „Mittleren Weg“ ist ein politisches Statement.


    Die frühe Sangha wollte sich zunächst von den anderen Asketen abgrenzen, die krassere asketische Übungen favorisierten als die Buddha-Sangha. Sie fasteten zum Beispiel bis zum Tode. Und gleichzeitig wollten sie sich von der „Welt“ abgrenzen. Sie suchten einen Platz in dem ganzen Gewirre und erklärten sich zur Mitte.


    Erst viel später wurde das ein spirituelles Ding, der „Mittlere Weg“. In den man alles mögliche hinein interpretieren kann.


    Das bedeutet auch, das, was damals die Mitte war, heute radikaler Rand ist. Oder würdet ihr heute bud. Asketentum als einen „Mittleren Weg“ bezeichnen? Wohl kaum.

    Ich finde diese Flut von Kommentaren befremdlich, als ob sich ein Geier aufs Aas stürzt


    Hierzu will ich mich noch äussern: Wir sind hier ein Diskussionsforum. Wenn niemand auf Deine Beträge antwortete, wäre das schon sehr seltsam, oder?