Sprichts du Zustände an, wie die eines kleinen Kindes, denn man einen Lutscher weg nimmt, oder so einen Zustand, wie wenn ein Raucher seine Zigaretten wegsperrt?
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Hanzze:
Sprichts du Zustände an, wie die eines kleinen Kindes, denn man einen Lutscher weg nimmt, oder so einen Zustand, wie wenn ein Raucher seine Zigaretten wegsperrt?
Ich habe keine Kenntnis von Zuständen, die sich bei anderen einstellen könnten. Ich habe lediglich Eventualitäten angedeutet, welche über das "gewöhnliche Maß" hinaus gehen könnten, damit nicht der Eindruck entsteht, ich würde das Praktizieren von physischer Abgeschiedenheit generell und jedem empfehlen.
Grüße
TM -
Ich dachte nur, wenn einer selber etwas wegsperrt, dass in diesem Fall ja nicht viel mehr passieren kann, als das er es nicht mehr aushält oder entschließt sich wieder eine Zigarette zu nehmen.
Beim Lolly kann da schon ein Trauma raus kommen *schmunzel* Natürlich kann es sein, dass man sich aufgrund eines Traumas wegsperrt, aber das Wegsperren an sich Glaube ich ist nicht so ein Problem.
Wenn man die Traumas weg hat, kann ein Entzug nur furchtsam sein, vorallem wenn er selbst motiviert kommt. *schmunzel* -
Ich glaube die Fragestellung des OP ging etwas über die Sinnes-Entsuchtung im umgangssprachlichen Sinne hinaus, weil auch soziale ("zwischenmenschliche") Beziehungen betroffen sind.
Grüße
TM -
Wenn dem so ist (ist sicher das Hindernis Nr. 1 sich ausschließlich seiner selbst anzunehmen), ist das begehren nach Zwischenmenschlichem etwas anderes als Sinneslust? Und wie unterscheiden sich diese umgangssprachlichen "Sinneslüste" gegenüber sozialem Verlangen. *schmunzel*
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Hanzze:
Wenn dem so ist (ist sicher das Hindernis Nr. 1 sich ausschließlich seiner selbst anzunehmen), ist das begehren nach Zwischenmenschlichem etwas anderes als Sinneslust? Und wie unterscheiden sich diese umgangssprachlichen "Sinneslüste" gegenüber sozialem Verlangen. *schmunzel*
Irgendwie erscheint mir dein Perspektive auf die Fragestellung zu begrenzt.
Mir geht es dabei nicht nur um "Begehren". Und ich denke der OP ebenso nicht. Lies doch nochmal den OP.
Ich schrieb
ZitatSoll heißen: Wenn die Gefahr besteht den Lockungen "der Welt" zu erliegen, dann kann Vermeidung (des Sich-aussetzens) diesem Erliegen vorbeugen.
Dies beinhaltet das Denken von Gedanken, das Zulassen von Wollen und Motivationen, das Führen von rechter oder unrechter Rede, das Hinwenden der Sinne auf Objekte.
Ganz allgemein geht es um Achtsamkeit. Ist diese "stark" genug entwickelt oder können die Grundlagen dafür vielleicht unter den Bedingungen der physischer Abgeschiedenheit zunächst besser ausgebildet werden?Grüße
TM -
Hanzze
In gewissem Sinne hat du natürlich auch wieder Recht, wenn du alles auf "Begehren" zurückführst. Denn zuallererst, muss ja die Neigung bestehen sich auf die Objekte der Sinne einzulassen, und diese Neigung kann man, wenn man will, auch als "Begehren" bezeichnen.
"Wollen und Motivation" und "Hinwenden der Sinne auf Objekte" sind noch leichter mit "Begehren" in Zusammenhang zu bringen und auch das Führen unrechter Rede beruht wohl auf einer Art von "Begehren" und wenn es vielleicht nur das "Begehren" nach Anerkennung durch andere ist.Grüße
TMTMingyur:
Ich schriebZitatSoll heißen: Wenn die Gefahr besteht den Lockungen "der Welt" zu erliegen, dann kann Vermeidung (des Sich-aussetzens) diesem Erliegen vorbeugen.
Dies beinhaltet das Denken von Gedanken, das Zulassen von Wollen und Motivationen, das Führen von rechter oder unrechter Rede, das Hinwenden der Sinne auf Objekte.
Ganz allgemein geht es um Achtsamkeit. Ist diese "stark" genug entwickelt oder können die Grundlagen dafür vielleicht unter den Bedingungen der physischer Abgeschiedenheit zunächst besser ausgebildet werden? -
TMingyur,
Moderne Menschen sind sooooo kompliziert.
Anstatt einfach den Schiefer raus zu ziehen (was man vielleicht alleine nicht kann sondern nur mit Hilfe) pflegen sie ihn lieber ein Leben lang *schmunzel* und holen sich Rat wie man den Schmerz erträgt. Dafür gibt's Profis und diese sind meist nicht die guten Freunde. -
Ich versteh dich nicht, Hanzze. Ich finde wenig kompliziert, außer vielleicht "anderer Menschen Gedankengänge verstehen". Letzteres ist aber für meine Praxis nicht zwingend erforderlich.
Aber ich glaube sowieso, dass wir über den Kontakt mit Worten und unseren individuellen Vorlieben und Assoziationen zu den Worten vom Thema abgekommen sind.Onyx9:Um uns herum giert die ganze gesellschaft nach lust, sinnlichkeit, befriedigung.
ich red nicht nur vom sexuellen.
die ganz große lust, das : ich-bin-gott-getue; abzocke, betrug, korruption, heuchelei.
süchte, depression als kehrseite.
muß man ab jetzt im kämmerlein sitzen ? um nicht in den ego-wahn reingezogen zu werden ?
wenn man noch nicht so stabil ist, noch ängste hat, selber lüste, bedürfnisse, aber kapiert, daß
es um erlösung geht ?
war das jetzt ne frage ?Grüße
TM -
Hanzze:
Anstatt einfach den Schiefer raus zu ziehen (was man vielleicht alleine nicht kann sondern nur mit Hilfe) pflegen sie ihn lieber ein Leben lang *schmunzel* und holen sich Rat wie man den Schmerz erträgt. Dafür gibt's Profis und diese sind meist nicht die guten Freunde.
Hahaha... sehr gutAlles Gute
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TMingyur:
Ich glaube die Fragestellung des OP ging etwas über die Sinnes-Entsuchtung im umgangssprachlichen Sinne hinaus, weil auch soziale ("zwischenmenschliche") Beziehungen betroffen sind.
Grüße
TMHi TM,
dank für die treffsicheren antworten ! hast schon die checkung !
lass dich hier bloß nicht kirre machen von den besserwissern und unkrautvernichtern.
bleib bei deiner klaren vernunft.deinem guten herz.deinem aufrichtigen bemühen.
ich weiß auch was du meinst mit psychischer labilität. aus eigener erfahrung weiß ich wie man einbrechen kann und wie einen die sogenannten sanghas fallen lassen wie ne heiße kartoffel.
ich hoffe, daß ich nach 15 jahren clearing das haus von stroh zu stein umbauen konnte.
wird sich zeigen. -
Hanzze, du hast Isolation gewählt.Mit allen Vor,-und Nachteilen.
Komm raus Gutster ! Komm raus ! -
Hanzze, du verwirrst die guten Seelen mitunter.
Wie soll dich einer verstehen, wenn Du im Turm flüsterst ? -
Was vielleicht zum Thema passt *schmunzel*
ZitatZitatIn the Shape of a Circle
In practicing, don't think that you have to sit in order for it to be meditation, that you have to walk back and forth in order for it to be meditation. Don't think like that. Meditation is simply a matter of practice. Whether you're giving a sermon, sitting here listening, or going away from here, keep up the practice in your heart. Be alert to what's proper and what's not.
Don't decide that it's okay to observe the ascetic practices during the Rains retreat and then drop them when the retreat is over. It's not okay. Things don't balance out in that way. It's like clearing a field. We keep cutting away, cutting away, and then stop to rest when we're tired. We put away our hoe and then come back a month or two later. The weeds are now all taller than the stumps. If we try to clear away the area we cleared away before, it's too much for us.
Ajaan Mun once said that we have to make our practice the shape of a circle. A circle never comes to an end. Keep it going continually. Keep the practice going continually without stop. I listened to him and I thought, "When I've finished listening to this talk, what should I do?"
The answer is to make your alertness akaliko: timeless. Make sure that the mind knows and sees what's proper and what's not, at all times.In der Praxis, denke nicht, daß du sitzen mußt, daß es Meditation ist; das du zurück und vor gehen mußt, daß es Meditation ist. Denk nicht so. Meditation ist einfach eine Sache der Praxis. Ob du nun eine Zeremonie gestaltest, hier sitzt und zuhörst, oder von hier weg gehst, setzte deine Praxis mit Herzem fort - sei achtsam was passend ist und was nicht. Beschließe nicht, daß es passend ist eine askethische Praxis während des Regenretreates zu führen und wieder aufzugeben, wenn es vorüber ist. Das ist nicht in Ordnung. Dinge spiegeln sich in dieser Weise nicht aus. Das ist wie wenn man ein Feld frei macht. Wir schneiden und hacken und stoppen wenn wir müde sind. Wir legen unsere Hacke weg und kommen nach ein oder zwei Monaten zurück. Die Triebe sind nun höher als die Stümpfe. Wenn wir nun versuchen das Feld wieder frei zu machen wie zuvor, ist uns das zu viel. Ajaan Mun sagte einst, dass wir unsere Praxis wie einen Kreis formen müssen. Einer der sich stets fortsetzt. Setzte die Praxis fort ohne zu stoppen. Ich hörte ihm zu und dachte: „Wenn dieses Dhammagespräch zu ende ist, was werde ich dann tun?“ Die Antwort ist, sich seine Wachsamkeit akaliko zu machen: Zeitlos. Gehe sicher, daß dein Geist sieht , was paßt und was nicht, zu jeder Zeit.
In Simple Terms-108 Dhamma Similes
by
Ajahn Chah
translated from the Thai by
Thanissaro Bhikkhu -
Onyx9:
aus eigener erfahrung weiß ich wie man einbrechen kann und wie einen die sogenannten sanghas fallen lassen wie ne heiße kartoffel.
Deswegen ist es gut zu wissen, dass mit der Sangha zu der man Zuflucht nimmt die befreiten Wesen gemeint sind und nicht die "Weltlinge", die sich hier und da im Dharmakontext mal treffen, weil sie sich in Gesellschaft wohl(er) fühlen.
Das soll nicht heißen, dass Wohlfühlen in Gesellschaft nicht erlaubt sei. Es soll nur unterscheiden, was Zuflucht ist und was nicht.Grüße
TM -
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Naja, sicherlich ist die gemeinschaft mit den heiligen gemeint. es gibt auch andere definitionen, aber nur dort ist der geist und fortschritt etwas sicherer.
als sanghas werden aber auch hiesige weltliche gemeinschaften gesehen- und so war es gemeint. zuflucht hatte ich dort nicht gesucht, das entspricht nict dem kontext, aber mehr erfahrung und mitgefühl und intelligenz hatte ich schon erwartet. das war wohl mein fehler. naja, nun bin ich auch bereit und fähiger sozusagen alleiniger rumzusitzen -
Hanzze:
Ich muss mich korrigieren. Ich habe "man" geschrieben. Tatsächlich meinte ich jedoch "ich" und will das als Anregung zur Reflektion verstanden wissen. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn jemand zu "Gewöhnlichen" Zuflucht nehmen will und sich davon verspricht seine eigene Gewöhnlichkeit zu überwinden, dann möge er/sie es versuchen. Wenn er/sie sich aber gar nicht von der Gewöhnlichkeit verabschieden will, dann ist die Zuflucht zu "Gewöhnlichen" sicher das Richtige.Grüße
TM -
Ich hatte nur vor kurzen gelesen, dass man von den vier Paaren, wenn man von der Sangha meint, spricht und beginnen tut das mit dem Weg zur ersten Frucht. Wenn ich mir das überlege, würde ich nunmehr meinen, mit einer ernsthaften Zuwendung zu den drei Juwelen ist man ja schon gestrebt den Pfad zur ersten Frucht zu erreichen.
Der Weg zur Ersten Frucht ist doch mit Sicherheit nichts gewöhnliches, oder? Sicherlich macht es immer Sinn, sich an jene zu halten, die schon weiter sind. *schmunzel* -
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Ja mit Sicherheit hab ich ein ganz persönliches (spezielles Verständnis), aber von dem habe ich hier gar nicht geschrieben sondern nur was ich in einem Sutta (Ratana Sutta - Die Juwelen) gelesen habe, ich kenn mich mit den Bewertungen (was Sangha ist) ja nicht so wirklich aus. *schmunzel*
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Hanzze:
Ja mit Sicherheit hab ich ein ganz persönliches (spezielles Verständnis), aber von dem habe ich hier gar nicht geschrieben sondern nur was ich in einem Sutta (Ratana Sutta - Die Juwelen) gelesen habe, ich kenn mich mit den Bewertungen (was Sangha ist) ja nicht so wirklich aus. *schmunzel*
Und wo steht da was von Zuflucht und wer die Sangha ist zu der man Zuflucht nimmt?
Grüße
TM -
Zitat
11. “Jede üble Handlung die er nun dennoch begeht, im Wört oder Gedanken, ist er außerstande sie zu kaschieren, da er nunmehr selbernannt solches Verscheiern für unmöglich sieht, für jenen der den Pfad (zu Nibbana) erkannt. Dieses wertvolle Juwel ist die Sangha. Bei dieser (Beteuerung der) Wahrheit möge hier Glückseligkeit sein.“
Und aus dem Dhajagga Paritta habe ich das entnommen.
Zitat
“Wenn ihr scheitert an das Dhamma zu denken, dann denkt über die Sangha (den Orden) das: ‚Von gutem Verhalten ist der Orden der Schüler Buddhas, von aufrechtem Verhalten ist der Orden der Schüler des Erhabenen, von weisem Verhalten ist der Orden der Schüler des Erhabenen, von pflichtbewussten Verhalten ist der Orden der Schüler des Erhabenen. Dieser Orden der Schüler des Erhabenen – nämlich die vier Paare von Leuten, die acht Arten von Personen – ist der Gaben wert, ist der Bewirtung wert, ist der Geschenke wert, ist der ehrwüdigen Begrüßung wert, ist ein unvergleichliches Feld von Verdiensten für die Welt.‘ Mönche, wenn ihr an die Sangha denkt wird jede Angst, Terror oder zu Berge stehendes Haar das in euch aufkommen möge, vergehen. Was ist der Grund dafür? Der Tathagata, Oh Mönche, welcher arahant ist, höchst erleuchtet, ist frei von Lust, frei von Hass, ist frei von Unwissenheit und unterliegt weder Angst, Terror, Schrecken oder Flucht.“mit der Anmerkung:
Zitat2.
Die vier Paare von Personen bilden die vier Arten der aryan Schüler, die die vier Pfade und die vier Früchte der Heilgkeit (magga und phala) erreicht haben, nämlich sotapatti „Stromerreicher“, sakadagami „Einmal Wiederkehrer“, anagamo „Nichtwiederkehrer“, und arahattha Arahantschaft, die vierte und letzte Ebene in der alle Fesseln abgetrennt und Makel entwurzelt sind.