Ein Tag ohne empfundene Güte ist ein vergeudeter Tag

  • Ich merke das schmerzlich, wenn ich keinen Draht zu mir finde. Die Welt ist dann ein trister, unwirtlicher Ort, und die Mitmenschen verhalten sich mir gegenüber dann auch entsprechend.


    Ist da jedoch, aus dem einen oder anderen Grund, eine warm ausstrahlende Quelle in mir zu finden, dann verwandelt sich die gerade noch so graue Welt in ein leuchtendes Spiel, und die Menschen erfreuen sich an deiner Gegenwart, so das du ihnen wirklich von Nutzen sein kannst.


    Du gestaltest deine Welt.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Hanzze:

    Wie fühlt sich Güte an? *schmunzel*


    Ungefähr so, wie du dich als Kind gefreut hast, wenn dir jemand, den du sehr mochtest, etwas ganz besonderes geschenkt hat.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Hanzze:

    Und du meinst das ist heilsam? *schmunzel*


    Ich weiß zumindest das es mir wenig Freude bereitet auf deine fast ausschließlich rhetorischen Fragen zu antworten.


    Wenn du etwas konstruktives sagen möchtest bist du jedoch herzlich willkommen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Das eine mag man, das andere ist unwilkommen, denkst du wirklich, dass das was man mag heilsam ist? "Ahh, ist das schön. Wir sollten das immer machen"


    Vielleicht als Hilfe zum reflektieren, Buddha meint:


    freudig, mit Ansicht, unvorbeitet
    freudig, mit Ansicht, vorberbereitet
    freudig, ohne Ansicht, unvorbeitet (das ist wohl die freude des Kindes)
    freudig, ohne Ansicht, vorberbereitet


    wurzelt in Lobha (Gier) und sind unheilsam


    wohingegen:


    freudig, mit Wissen, unvorbereitet.
    freudig, mit Wissen, vorbereitet
    freudig, ohne Wissen, unvorbereitet
    freudig, ohne Wissen, vorbereitet


    heilsam sind.


    Vielleicht hilft dir dieser Artikel über metta um dem nachzugehen, ob es eh so gut ist und heilsam wirkt.
    *schmunzel*

  • Hanzze:

    Das eine mag man, das andere ist unwilkommen, denkst du wirklich, dass das was man mag heilsam ist? "Ahh, ist das schön. Wir sollten das immer machen"


    Es geht dabei nicht um Zuneigung, sondern um die befreiende Wirkung der Güte, so wie ich es erfahre. Güte ist aber, und da gebe ich dir gerne recht, letztlich nur ein weiteres Werkzeug auf dem Pfad, und nicht Endzweck.


    Du kannst auch gerne schauen was der Buddha alles zum Thema Güte gelehrt hat.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Wie kommst du nur immer wieder auf die Idee Hilfe anbieten zu wollen, wo danach garnicht verlangt wird?


    Ich erfahre Güte als außerordentlichen heilsam heute, hier und jetzt in meinem Leben, und werde das nutzen so gut ich kann. Alles weitere ergibt sich.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Außerdem war das kindliche Beispiel nur eine mögliche Facette von vielen um den Zustand zu umschreiben. Er hat letztlich wenig zu tun mit jener Freude des Kindes

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Hanzze:

    Wie fühlt sich Güte an? *schmunzel*


    wie sonne...

  • Geronimo:

    Wie kommst du nur immer wieder auf die Idee Hilfe anbieten zu wollen, wo danach garnicht verlangt wird?
    Ich erfahre Güte als außerordentlichen heilsam heute, hier und jetzt in meinem Leben, und werde das nutzen so gut ich kann. Alles weitere ergibt sich.


    "Wenn ein Mönch auch nur für einen Augenblick den Gedanken
    der Güte pflegt, ihn entfaltet und bedenkt, so darf er als einer gelten,
    der sich nicht vergebens vertieft, der des Meisters Lehre folgt, seiner
    Weisung gemäß handelt, und nicht unwürdig verzehrt er die
    Almosenspeise des Landes. Was soll da erst von jenen gesagt werden,
    die diesen Gedanken der Güte häufig hegen? " A.1.12

  • Was ist der Gedanke von Güte? Welcher Absicht und Ansicht entspringt er?


    Es ist offensichtlich ja kein Gefühl. *schmunzel* Das Gefühl könnte heilsames oder unheilsames hervorrufen und ist durch den Gedanken bedingt. Aber auch der Gedanke ist der Absicht die der Ansicht unterliegt unterworfen. Daher ist es wichtig keine Ansicht von Güte zu haben, sondern Wissen (oder rechte Ansicht). Denke ich *schmunzel*

  • Hanzze:

    Was ist der Gedanke von Güte? Welcher Absicht und Ansicht entspringt er?


    Es ist offensichtlich ja kein Gefühl. *schmunzel* Das Gefühl könnte heilsames oder unheilsames hervorrufen und ist durch den Gedanken bedingt. Aber auch der Gedanke ist der Absicht die der Ansicht unterliegt unterworfen. Daher ist es wichtig keine Ansicht von Güte zu haben, sondern Wissen (oder rechte Ansicht). Denke ich *schmunzel*


    Wissen ist jedoch Frucht der Praxis, und Güte ist eine Möglichkeit der Praxis.


    Güte ist eine wunderbare Möglichkeit Anhaftungen zu überwinden, auch wenn sie anfänglich ein (sehr angenehmes) Gefühl darstellt. Du gibst alles was du hast, und gibst so die Anhaftung daran auf.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Hanzze:

    Was ist der Gedanke von Güte? Welcher Absicht und Ansicht entspringt er?
    Es ist offensichtlich ja kein Gefühl. *schmunzel* Das Gefühl könnte heilsames oder unheilsames hervorrufen und ist durch den Gedanken bedingt. Aber auch der Gedanke ist der Absicht die der Ansicht unterliegt unterworfen. Daher ist es wichtig keine Ansicht von Güte zu haben, sondern Wissen (oder rechte Ansicht). Denke ich *schmunzel*


    Die Kunst der abstrakten Gedankengebäude ist es eher nicht.*schmunzel*

  • Und was meinen die reale Gedankenfestung dazu *schmunzel*


  • "Güte ist eine wunderbare Möglichkeit Anhaftungen zu überwinden" - Da gebe ich dir schon recht, aber die mit der Absicht ein gutes Gefühl zu haben... war das wirklich die Idee? *schmunzel* So wie du in der Originalpost schreibt, sehnst du dich nach einem "verschwendeten" Tag, nach dem angenehmen Gefühl und dem Glück. Das ist denke ich die falsche Fährte, auch wenn es sicher ein netter Einstieg ist.


    "Du gibst alles was du hast auf..." - was hast du den, dass da zum aufgeben ist? *schmunzel*


  • Ach hör' mir doch auf mit dem Schmarn. Güte tut mir und anderen gut, und hilft sehr den 8fachen Pfad mit Freude zu beschreiten. Mehr braucht es für den Anfang nicht, und es wäre sogar fatal wenn man Güte, in welcher Form auch immer, nicht nutzen würde, weil man solchen Aussagen wie deinen zu viel Beachtung schenkt.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Sicher, wenn man zu unterscheiden weiß, was Güte und was "Habenwollen" ist. *schmunzel* Auch die Lehren des lieben Jesus helfen da gut im selben Sinne wie du meinst weiter, sie scheitern nur daran, dass man sich selber nicht liebt.


    Also nochmal, was hat Güte mit Empfinden zu tun? Warum möchte man etwas empfinden, wenn man wohlwollende Gedanken hegt? *schmunzel*

  • Geronimo:

    Ich merke das schmerzlich, wenn ich keinen Draht zu mir finde. Die Welt ist dann ein trister, unwirtlicher Ort, und die Mitmenschen verhalten sich mir gegenüber dann auch entsprechend.


    Ist da jedoch, aus dem einen oder anderen Grund, eine warm ausstrahlende Quelle in mir zu finden, dann verwandelt sich die gerade noch so graue Welt in ein leuchtendes Spiel, und die Menschen erfreuen sich an deiner Gegenwart, so das du ihnen wirklich von Nutzen sein kannst.


    Du gestaltest deine Welt.


    Hi Geronimo,
    ja, Du gestaltest Deine Welt. Allerdings meine ich, dass das schon dann der Fall ist, wenn Du diese Unterscheidung "heute habe ich keinen guten Draht zu mir, die Welt ist trist, die Menschen auch ..." nicht mehr triffst. Da gebe ich Hanzze schon Recht, es ist zwar ein Einstieg, und sicher ein guter mit Güte, aber Güte ist kein Programm, das ich abrufen kann wie das Druck-Studio im PC, sondern eine Frucht, die sich entwickelt, wenn ich aufhöre, derartige Unterscheidungen zu treffen und sogenannte triste Tage abzulehnen. Und es mag auch sein, dass die Menschen entsprechend reagieren. Aber auch das ist mir gleich-gültig. Für ihre Reaktionen bin ich nicht verantwortlich. Du wirst merken oder weisst es sicher auch, dass Du noch so gütig sein kannst, es wird immer welche geben, die das als Anmache abwerten o. ä. Darauf würde ich nicht (mehr) bauen. ;) Erwachen, Befreiung ist kein Geschäft. :lol:


    Dazu fällt mir noch ein Begriff ein, den ich häufig empfunden habe: "... unverdiente Güte wurde mir zuteil"


    _()_ Monika

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Hanzze:

    Sicher, wenn man zu unterscheiden weiß, was Güte und was "Habenwollen" ist. *schmunzel* Auch die Lehren des lieben Jesus helfen da gut im selben Sinne wie du meinst weiter, sie scheitern nur daran, dass man sich selber nicht liebt.


    Also nochmal, was hat Güte mit Empfinden zu tun? Warum möchte man etwas empfinden, wenn man wohlwollende Gedanken hegt? *schmunzel*


    Frage Buddha warum er es gelehrt hat, und frage dich selbst ob du dich freust wenn andere sich freuen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • Es kommt auf die Art der Güte an. Für manche ist sie wohl Frucht der Praxis, für andere direkter Einstieg in, und Werkzeug für, die Praxis.


    Der Buddha hat es als Methode zur Befreiung gelehrt. Daran kann man sich orientieren.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Was? Das erstreben der Frucht oder einen Weg, der zu guten Früchten führt? Die Absicht von metta hat von dem abgesehen einen ganz anderen Zweck. Zum Schutz der anderen und sich selbst. Metta ist in erster Linie ein Schutzwerkzeug, sich und andere nicht zu verletzen, wohingegen die Absicht des Haben wollens zu Unheil führt. *schmunzel*


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Buddha gelehrt hat: "Metta ist gut für angenehme Gefühle." Das Ding, erledigt Liebe auch... bis zu dem Zeitpunkt, wo einer eine Frage auf ein Post stellt und die angenehmen Gefühle verziehen. *schmunzel*

  • Geronimo:


    frage dich selbst ob du dich freust wenn andere sich freuen.


    das habe ich mich in der tat sehr oft gefragt, welchen ursprungs diese art freude ist. die antwort ist: purer egouismus, selbst befridigung, deswegen wünscht man sich ja solche "zustände".
    wie ist es mit der eigenen freude wenn sich die anderen nicht freuen?
    freude die durch äußere dinge bedingt ist kommt und verschwindet mit den umständen die sie bedingen, das kann buddha nicht gelehrt haben.

  • Hanzze:

    Was? Das erstreben der Frucht oder einen Weg, der zu guten Früchten führt? Die Absicht von metta hat von dem abgesehen einen ganz anderen Zweck. Zum Schutz der anderen und sich selbst. Metta ist in erster Linie ein Schutzwerkzeug, sich und andere nicht zu verletzen, wohingegen die Absicht des Haben wollens zu Unheil führt. *schmunzel*


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Buddha gelehrt hat: "Metta ist gut für angenehme Gefühle." Das Ding, erledigt Liebe auch... bis zu dem Zeitpunkt, wo einer eine Frage auf ein Post stellt und die angenehmen Gefühle verziehen. *schmunzel*


    Du liest anscheinend überhaupt nicht was ich schreibe. Ich sagte mehrmals das Güte ein hervorragendes Hilfsmittel Ist, um auf dem 8fachen Pfad voranzukommen, ein Werkzeug das zur Befreiung hilft. Von "haben-wollen" war nie die Rede, außer das du es permanent eingebracht hast.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • sumedhâ:
    Geronimo:


    frage dich selbst ob du dich freust wenn andere sich freuen.


    das habe ich mich in der tat sehr oft gefragt, welchen ursprungs diese art freude ist. die antwort ist: purer egouismus, selbst befridigung, deswegen wünscht man sich ja solche "zustände".
    wie ist es mit der eigenen freude wenn sich die anderen nicht freuen?
    freude die durch äußere dinge bedingt ist kommt und verschwindet mit den umständen die sie bedingen, das kann buddha nicht gelehrt haben.


    Warum Schwarz-Weiß sehen, wenn es auch Farben gibt?


    (Mit-)Freude ist DIE Triebfeder der ganzen Praxis. Würde uns die Praxis keinerlei Freuden bereiten, wäre sie nutzlos.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)