Götter im Buddhismus ?

  • Maybe Buddha:

    Es kommt doch immer drauf an ob es die Wahrheit ist und nachprüfbar. Wer wie wo was dazufügt spielt doch keine Rolle, solange es von jedem selbst geprüft wird. In dem Augenblick wenn ein Dogma daraus wird, kann es so oder so nicht wirklich hilfreich sein. Das betrifft meines Erachtens auch die Lehre des Buddha....


    Das Problem bei den Tibetern ist, dass das wenigste nachprüfbar ist, weil sich in deren Lehren fast alles in der Welt der Gedanken und Konzepte und Metaphern abspielt. Das ist bei der Lehre des Buddha ganz anders.


    Dogma entsteht dann, wenn es zum Gedanken keine korrelierende Erfahrung gibt und deswegen am Gedanken angehaftet wird, weil vermeintliche Sicherheit nur von Gedanken abhängt.




    Grüße
    TM

  • Ich spreche nicht als "Tibeterin". Die Gedanken sind von mir allein. Ich praktiziere auch Chan.
    Du hast offensichtlich keinen Zugang zum Vajrayana, aber das ist nicht das Problem des Vajrayana, sondern Deines. Du kannst den Weg gehen, der Dir zusagt, andere ihren. Aber das berechtigt niemanden sich anzumaßen, was richtiger ist und was nicht.
    Falls Du schlechte Erfahrungen gemacht hast mit einem Lehrer oder einer Gruppe, so wäre es ungerecht, das auf alle zu übertragen.


    Was gilt im Buddhadahrma als nachprüfbar? Wann ist es nachgeprüft worden? Wenn es verstanden wurde und gelebt wird.


    Im Übrigen kann man anhand Deiner Behauptungen genau erkennen, worin es den Menschen im Westen mangelt: der Bereitschaft und Fähigkeit in Bildern zu denken, das haben wir dem Fernsehen überlassen, mitsamt dem Denken.
    Ich frage mich auch, wie man anders über Erleuchtung anders sprechen kann als in Beispielen und Metaphern? Bilder und Metaphern gibt es, weil sie eben weit und offen sind, weil sie Vielfalt in sich tragen und über die Worte hinausdeuten. Guck doch mal im Palikanon nach, wie oft in Bildern geredet wird, wie oft Parabeln verwendet werden. Der ganze Kanon ist eine einzige Metapher. Sonst hätte er heute keine Bedeutung mehr, wenn er nicht diese Eigenschaft hätte, wenn er nicht über die konkrete Sprechsituation hinausreichen würde. Er wäre inhaltlich nichts weiter als eine Zeitungsnotiz und wir müssten uns auch gar nicht so anstrengen ihm zu folgen.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • Das Geheimnis der Nudelsuppe *schmunzel* jeder sucht es und alle wollen es finden


    Lass uns suchen, vielleicht können wir das Geheimnis raus transformieren.

  • GaliDa68:

    Ich spreche nicht als "Tibeterin". Die Gedanken sind von mir allein. Ich praktiziere auch Chan.


    Gut, dann erweitere ich meine Aussage von "Tibeter" auf "Mahayanisten".


    GaliDa68:


    Du hast offensichtlich keinen Zugang zum Vajrayana, aber das ist nicht das Problem des Vajrayana, sondern Deines. Du kannst den Weg gehen, der Dir zusagt, andere ihren. Aber das berechtigt niemanden sich anzumaßen, was richtiger ist und was nicht.
    Falls Du schlechte Erfahrungen gemacht hast mit einem Lehrer oder einer Gruppe, so wäre es ungerecht, das auf alle zu übertragen.


    Ich glaube da liegt ein Misssverständnis und eine Fehlwahrnehmung vor. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Vajrayana gemacht. Grade deswegen sage ich, dass die Lehre des Buddha im Sutta Pitaka das nicht-zuübertreffende Original ist, weil sie direkter und ohne die Umwege und vielfältigen Fallstricke des Vajrayana zum Ziel führt.
    Wenn ich "Richtiges" als richtig bezeichne, ist das keine Anmaßung sondern eine Feststellung, welche im Einklang mit des Buddha eigenen Worten ist.



    GaliDa68:


    Was gilt im Buddhadahrma als nachprüfbar? Wann ist es nachgeprüft worden? Wenn es verstanden wurde und gelebt wird.


    Das ist ein Missverständnis. Nachprüfbar ist etwas, das mit eigener direkter Erfahrung bestätigt werden kann. Dein "Verstehen und Leben" ist dagegen nur ein Glaubensbekenntnis.


    GaliDa68:


    Im Übrigen kann man anhand Deiner Behauptungen genau erkennen, worin es den Menschen im Westen mangelt: der Bereitschaft und Fähigkeit in Bildern zu denken, das haben wir dem Fernsehen überlassen, mitsamt dem Denken.


    Es ist nichts so einfach und unmissverständlich und ohne Schnörkel wie konventionelle Sprache, die auf Erfahrung beruht, welche jeder machen kann. Es ist vollkommen unnötig Dinge zu verklausulieren und geheimsnisvoll auszudrücken um Neugierede zu erzeugen und Leuten dann weitere bloße Gedankenkonstruktionen einzuflößen.



    GaliDa68:


    Ich frage mich auch, wie man anders über Erleuchtung anders sprechen kann als in Beispielen und Metaphern?


    Es geht um Beendigung. Das was beendet werden soll, kennt jeder. Da muss man die Leuten nicht mit spekulativen Konzepten beimpfen.



    Grüße
    TM



  • Was für Dich geheimnisvoll ist, ist für andere etwas ganz Offensichtliches. Könntest Du Dich vielleicht dazu durchringen, anderen Menschen ihr Andersein zu lassen?


    Zitat

    Was gilt im Buddhadahrma als nachprüfbar? Wann ist es nachgeprüft worden? Wenn es verstanden wurde und gelebt wird.


    Das ist ein Missverständnis. Nachprüfbar ist etwas, das mit eigener direkter Erfahrung bestätigt werden kann. Dein "Verstehen und Leben" ist dagegen nur ein Glaubensbekenntnis.[/quote]


    Siehst Du, genau hier offenbart sich das Problem. Ohne meinen folgenden Kommentar, kannst Du meine einfache Sprache nicht verstehen. Du interpretierst gerade etwas hinein. Denn ich verstehe unter "Verstehen und Leben" "direkte Erfahrung und Fähigkeit zur Anwendung". Egal wie einfach die Sprache ist, wir neigen dazu zu interpretieren. Also brauchen wir selbst in einfachen Situationen oft genug Erklärungen und Kommentare.


    Vielleicht verhält es sich so: Du praktizierst schon länger den Buddhadharma, also verstehst Du schon einiges aus den Schriften. Jetzt, im Nachhinein erscheint es Dir leichter zu sein den Kanon zu verstehen und Du frägst Dich, was der ganze Schnickschnack soll. Aber das ist ein bekanntes Phänomen: wir lesen ein Liebesgedicht und verstehen erst mal nichts. Erst allmählich erschließt es sich uns und dann zitieren wir es und fragen uns, warum die anderen damit nichts anfangen können oder warum der Autor nicht einfach sagte: Ich liebe Dich.
    So geht es uns allen. Dasselbe geschieht beim Erlernen einer Sprache. Haben wir sie erlernt, dann können wir uns nicht mehr vorstellen, wie es war, als wir sie nicht verstanden haben.
    Ich selbst mache die Erfahrung, dass ich mit den Texten mehr und mehr anfangen kann, je weiter ich komme. Nicht so sehr die Texte bringen mich weiter. Ich verstehe sie im Nachhinein besser, erst nachdem ich die Erfahrung gemacht habe, die darin beschrieben wird. Natürlich geht das nicht so einfach und die Texte sind auch ein Motor, aber im Wesentlichen stimmt das so.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • GaliDa68:


    Was für Dich geheimnisvoll ist, ist für andere etwas ganz Offensichtliches. Könntest Du Dich vielleicht dazu durchringen, anderen Menschen ihr Andersein zu lassen?


    Ich bitte dich. Ich nehme doch niemandem etwas weg. Wenn sich jemand entscheidet statt der Lehre des Buddha der Lehre von Lama XY zu folgen, dann nehme ich das zur Kenntnis und das wars. Aber deswegen gebe ich doch Unterscheidungen nicht auf.



    GaliDa68:


    Vielleicht verhält es sich so: ... im Nachhinein erscheint es Dir leichter zu sein den Kanon zu verstehen und Du frägst Dich, was der ganze Schnickschnack soll.


    So ähnlich. Aber sieh, jetzt muss ich doch anderen nicht meine Irrungen und Wirrungen der Vergangenheit aufschwatzen. Ich wünsche anderen doch, dass sie sich das ersparen und gleich "zur Sache" kommen.
    Wenn ich stattdessen von der Lehre des Buddha ablenken und auf anderes verweisen würde, weil ich denken würde, dass die Lehre des Buddha zu "unattraktiv" für viele ist, dann wäre das nicht aufrichtig. Warum? Ich würde nicht das äußern, was ich derzeit weiß, sondern wider mein derzeitiges Wissen Aussagen machen und das wäre nach meiner Einschätzung dann Lügen. Ich bin froh, dass ich nicht irgendwelche besonderen Bindungen mit dem Vajrayana eingegangen bin, welche mich nun zu strategisch-sektierischen Verhalten nötigen könnten. Ich fühle mich weder dem Vajrayana noch dem Theravada gegenüber verpflichtet. Ich habe aber auch keinerlei Hemmungen sowohl von den einen wie von den anderen Belehrungen entgegenzunehmen, wenn es sich ggf. als vorteilhaft erweisen könnte und mit dem sutta pitaka konform geht.



    Grüße
    TM

  • Maybe Buddha:

    Fragen über Fragen... Ich hoffe ein paar weise Leute hier am Board haben sich damit schon intensiver Beschäftigt, vielleicht auch mit den Veden und dem Hinduismus und können da etwas Licht in die Sache bringen.


    Ich persönlich habe diese Dinge immer erstmal verworfen und mich mit dem, für mich im Moment, Erfahrbaren beschäftigt.


    Gute Einstellung, finde ich.


    Und irgentwann gehört dann vielleicht eben der Kontakt zu Wesen aus anderen Daseinsbereichen (sog. 'Götter') zum Erfahrbaren.
    So habe ich jedenfalls gehört, das es bestimmten Menschen in bestimmten Stufen der Sammlung möglich ist.




    Alles Gute :)

  • mirco:
    Maybe Buddha:

    Fragen über Fragen... Ich hoffe ein paar weise Leute hier am Board haben sich damit schon intensiver Beschäftigt, vielleicht auch mit den Veden und dem Hinduismus und können da etwas Licht in die Sache bringen.


    Ich persönlich habe diese Dinge immer erstmal verworfen und mich mit dem, für mich im Moment, Erfahrbaren beschäftigt.


    Gute Einstellung, finde ich.


    Gut und sehr logisch ... oder "gut, weil sehr logisch"?



    Grüße
    TM

  • Maybe Buddha:


    Was mich intressiert ist ob es helfen kann sich auch mit Veden und Hinduismus zu beschäftigen um Buddhas Worte besser zu vertehn. Ob jemand damit erfahrungen hat.


    Die Schwierigkeit ist das ich unbedingt glauben muß das das was Buddha gelehrt hat wahr ist.


    Alles wird an der Lehre Buddha gemessen und jeder Glaube erkannt und verworfen.
    Ich prüfe die Wahrheit mit der Lehre Buddha, die Wirklichkeit der Dinge wird mir offenbar.


    Es gibt nur einen winzigen Unterschied zu allen Lehren die nicht von Buddha sind.
    Das auffinden dieser winzigen Abweichung hat mich aus allen Religionen geworfen.
    Es gibt keine Religion mehr die gegenüber der Lehre Buddha bestehen kann, nicht mal der Buddhismus.
    Es gibt nur noch diese winzige Wahrheit Buddhas die alle Leiden die auf Denkenden Vorstellungen beruhen verlöschen lassen.
    Es gibt nur noch be-Ding-te Leiden.


    Solange ein Gott/Gottesbild in nur einem Menschen besteht ist Gott Vollkommen. Kein Gedanke an Gott, Gott vergangen.