Buddhismus mit zu wenig Nächstenliebe?

  • Maybe Buddha:

    Wenn man "nur" für die anderen versucht sich zu ändern, wird das scheitern. Wenn man sich "nur" für sich ändern möchte, kann man auch nur scheitern.


    Das ist auch Unwissenheit.


    Maybe Buddha:


    Und anderen deswegen Unwissenheit zu unterstellen ist genauso eine Unwissenheit.


    Es geht um Benennung von Unwissenheit, nicht Unterstellung. Wo sollte man denn unter-stellen? Unter Körper? Unter Gefühl? Unter Wahrnehmung oder Bewußtsein? Unter Willensformationen?



    Grüße
    TM

  • TMingyur:

    Es geht um Benennung von Unwissenheit


    Was jetzt....................?


    Benennnung von Unwissenheit.
    Unwissenheit ist doch Benennung :roll:


    hedin


  • z.B.
    Identifikation mit Aggregaten wird "Unwissenheit" genannt. Dies wissend benennt man entsprechend.



    Grüße
    TM

  • TMingyur:


    Identifikation mit Aggregaten wird "Unwissenheit" genannt. Dies wissend benennt man entsprechend.


    Ach so, du meinst, wenn einer Form, welche dem Attribut der Leerheit entspricht, also aus einer unterschiedlichen Zusammensetzung der 5 Elemente besteht, ein Name zugeordnet wird, wie z.B. „fauler Apfel“, dann ist dies Benennung der Unwissenheit.


    hedin

  • hedin:
    TMingyur:


    Identifikation mit Aggregaten wird "Unwissenheit" genannt. Dies wissend benennt man entsprechend.


    Ach so, du meinst, wenn einer Form, welche dem Attribut der Leerheit entspricht, also aus einer unterschiedlichen Zusammensetzung der 5 Elemente besteht,


    Was hat da mit "Leerheit" zu tun? Was ist leer bzgl. was?


    hedin:


    Ach so, du meinst, wenn einer Form, welche dem Attribut der Leerheit entspricht, also aus einer unterschiedlichen Zusammensetzung der 5 Elemente besteht,
    ein Name zugeordnet wird, wie z.B. „fauler Apfel“, dann ist dies Benennung der Unwissenheit.


    Ich schrieb doch "Identifikation mit Aggregaten". Bei bloßer Anwendung konventioneller Sprache im Kontext von Beobachtbarem handelt es sich nicht um Unwissenheit, sondern um bloße Anwendung konventioneller Sprache. Wenn allerdings eine affektive Identifikation mit Aggregaten im Kontext von "ich-en" und "mein-en" vorhanden ist, dann ist es Unwissenheit. Letzteres beinhaltet auch, dass gewohnheitsmäßiges papanca nicht als solches erkannt wird, sondern als "wahr" behauptet wird, d.h. Gegenstand von Anhaftung ist.
    Wenn ein fauler Apfel beobachtbar ist und als solcher benannt wird, was sollte daran Unwissenheit sein? Es handelt sich dann um eine gültige Benennung wie auch die Benennung der Identifikation mit Aggregaten als "Unwissenheit" im Kontext des Buddhadhamma eine gültige Benennung ist.



    Grüße
    TM

  • TMingyur:


    Ich schrieb doch "Identifikation mit Aggregaten". Bei bloßer Anwendung konventioneller Sprache im Kontext von Beobachtbarem handelt es sich nicht um Unwissenheit, sondern um bloße Anwendung konventioneller Sprache. Wenn allerdings eine affektive Identifikation mit Aggregaten im Kontext von "ich-en" und "mein-en" vorhanden ist, dann ist es Unwissenheit. Letzteres beinhaltet auch, dass gewohnheitsmäßiges papanca nicht als solches erkannt wird, sondern als "wahr" behauptet wird, d.h. Gegenstand von Anhaftung ist.

    ^


    Du meiene Güte, da muß ich passen, das versteh wer will...............
    ........und das hat Buddha so gelehrt ? :doubt:


    hedin


  • Wenn du mit "so" in "so gelehrt" meinst, ob er es "so", d.h. mit genau diesen meinen Worten gesagt hat, dann nein, "so", d.h. mit genau diesen meinen Worten, hat er es nicht gelehrt.
    Aber die Angemessenheit meiner Worte, kann mit Sutten belegt werden, weil sie nicht spekulativ über das hinausgehen, was in den Sutten steht, was z.B. der Fall wäre, wenn ich mit Phantasiebegriffen wie "Leerheit" arbeiten würde, welche ich einfach als "gegeben" postulieren würde und daraus ableiten würde, dass sie nicht weiter erläutert werden müssten, um so jeglicher Begründung meiner Worte zu entfliehen.


    Natürlich sind die Worte des Buddha die besten und angemessensten und nur seine Erklärungen sind gut und alles davon abweichende demzufolge schlecht, weil es eben nicht seine Worte sind und weil sie Fragen aufwerfen, die nicht aufgeworfen werden würden, wenn man einfach nur seinem 8fachen Pfad folgen würde. So sind auch meine Worte eine schlechte Erklärung. Aber obgleich sie schlecht sind i Vgl zu den Worten des Buddha so sind sie doch mit seinen Worten unter Anwendung konventioneller Sprache und Vernunft begründbar.


    Warum aber die Neigung zu Fragen besteht, welche als Antwort darauf zu schlechten Erklärungen führen liegt einfach daran, dass die Leute eben nicht einfach nur den 8fachen Pfad gehen, sondern an Zweifel anhaften.


    Mit meinen Worten oben wird soviel ausgesagt, dass es mich zeitlich überfordern würde, diese in ihrer Gesamtheit mit Sutten zu belegen. Aber gerne stehe ich zur Verfügung Fragen bzgl. einzelner Aspekte meiner Gesamtaussage zu beantworten, sofern es mir sprachlich möglich ist und auch entsprechende Sutten "hervorzukramen" mit ggf. entsprechenden zeitlichen Verzögerungen.



    Grüße
    TM