Ansichten - Sichtweisen - Vorstellungen

  • "Die Wirklichkeit lässt sich niemals mit Wörtern oder Vorstellungen einfangen. (…) Die WIRKLICHKEIT bestätigt niemals irgendwelche Auffassungen und kann das auch niemals tun. Ob wir nun Christen, Juden, Muslime oder Buddhisten sind, wir können nicht an unserer Sichtweise festhalten und behaupten: "So, wie wir das sehen, sind die Dinge."- "Dies ist die WAHRHEIT." - "Dies ist die WIRKLICHKEIT.". Genau wie jede Vorstellung vom Essen eines Pfirsichs nicht an die WIRKLICHKEIT heranreicht, so ist es auch mit jeder Vorstellung von Gott, der Seele, dem Selbst, dem Paradies, dem Leben nach dem Tod, dem Nirvana oder der Erleuchtung.


    Es ist deshalb ganz wichtig, dass wir dies begreifen und aufhören, mit anderen darüber zu argumentieren, was an deren Ansichten nicht stimmt und dass wir uns stattdessen einmal ansehen, wie hartnäckig wir an den unseren festhalten. Wir sehen alle sehr leicht, was an den Ansichten einer anderen Person nicht stimmt. Es ist aber viel dringlicher und auch viel schwieriger zu begreifen, dass die uns selbst so teuren Ansichten ebenso begrenzt und vergänglich sind.


    Wir verwechseln unsere Überzeugungen nur allzu leicht mit der WIRKLICHKEIT. Darin besteht sogar unser grundlegendstes Tun. [eine schöne Defintition von Verblendung]. "


    Steve Hagen: "Meditation beginnt jetzt genau hier" S. 164

  • Onda:

    "Die Wirklichkeit lässt sich niemals mit Wörtern oder Vorstellungen einfangen. (…)


    Wirklichkeit kann viel sein. Bei der Lehre des Buddha geht es
    darum das Leiden zu überwinden und nicht darum Wörter oder
    Vorstellungen einzufangen die damit nichts zu tun haben. Hier
    geht es nur um Wörter bzw. Vorstellungen welche damit was
    zu tun haben und nützlich für die Befreiung vom Leiden sind.
    Diese Worte und Vorstellungen sind vom Buddha zu diesem
    Zweck gelehrt worden.
    Daneben gibt es jede Menge Worte bzw. Vorstellungen die
    zwar auch wirklich sind, die aber Leiden erhalten und vermehren.
    Auch darüber hat der Buddha Auskunft erteilt.


  • Kannst Du mich verstehen?
    Ich glaube nicht. Meine Mutter sagte: Die Anderen wissen es nicht besser sondern nur anders.
    Eines meiner Grundgedanken seit meiner Kindheit.
    Ich wusste schon als Jugendlicher das nur das Dhamma/Ding zählt. Worte die ich in mein Leben integrieren kann sind Wahrheit und müssen auf das Ding fixierbar sein.
    Worte ohne feste Materie sind nicht hilfreich.
    Die Ansichten/Meinungen die jemand hat sind nur dann ein Hinderniss für mich wenn sie auf nicht Fassbares beruhen.
    Eine Pastorin zu zu mir sagte das sie das wurde weil Jesus zu ihr gesprochen hat hatte sofort meinen Warnalarm angeschmissen.
    Einem angehenden vor der Prüfung stehenden habe ich gesagt das ich nicht mehr mit ihm über Religion reden werde da er sonst seine Prüfung nicht dem Erwarteten der Prüfer entsprechen würde.
    Buddha hat mich gelehrt, durch viele Interpreten, das nur und ausschließlich das Ding das Maß der Wirklichkeit ist. Da ist kein Atombreit Platz für Träumereien.
    liebe Grüsse
    Helmut.
    Das ist auch der Grund warum accinca nicht möchte das ich schreibe , seine schöne Welt von Buddha würde zerbrechen. :D:):D

  • Ellviral:


    Das ist auch der Grund warum accinca nicht möchte das ich schreibe , seine schöne Welt von Buddha würde zerbrechen. :D:):D


    Ich möchte nicht das du schreibst?
    Wie kommst du denn auf den Baum?
    Jeder kann wegen mir schreiben wie und was er möchte.
    Ob das aber immer sinnvoll ist, ist natürlich eine andere Frage.
    Aber darüber kann man ja reden. Mache dir keine Sorgen
    darüber ob "meine schöne Welt von Buddha" zerbricht oder nicht.
    Das sieht mehr nach Selbstüberschätzung aus.

  • accinca:

    Hier geht es nur um Wörter bzw. Vorstellungen welche damit was
    zu tun haben und nützlich für die Befreiung vom Leiden sind.
    (..)
    Daneben gibt es jede Menge Worte bzw. Vorstellungen die
    zwar auch wirklich sind, die aber Leiden erhalten und vermehren.


    Es geht weniger darum, die "richtigen" von den "falschen" Vorstellungen zu trennen als darum, die Vorstellung als Vorstellung zu erkennen. In einem gewissen Sinne sind alle Vorstellungen falsch oder: ungenügend.


    Für die Praxis ist wichtig: das Anhaften an allen Vorstellungen zu überwinden. Da gibt es keinen Seitenausgang. Etwa der, dass Anhaften an "richtigen" Vorstellungen legitim sei....


    LG
    Onda

  • Onda:


    Es geht weniger darum, die "richtigen" von den "falschen" Vorstellungen zu trennen als darum, die Vorstellung als Vorstellung zu erkennen. In einem gewissen Sinne sind alle Vorstellungen falsch oder: ungenügend. Für die Praxis ist wichtig: das Anhaften an allen Vorstellungen zu überwinden. Da gibt es keinen Seitenausgang. Etwa der, dass Anhaften an "richtigen" Vorstellungen legitim sei....Onda


    Das klingt oben allerdings etwas anders. Aber immerhin
    wenn du es jetzt so verstanden haben willst: "In einem
    gewissen Sinne sind alle Vorstellungen falsch oder: ungenügend."
    Dann trifft das sicher ja auch auf diese Feststellung zu.
    Was aber das Anhaften an Vorstellungen anbelangt, so sollte
    man danach natürlich auch an der Vorstellung, nicht an Vorstellungen
    anzuhaften, nicht anhaften. Ob das für deine Praxis wichtig ist mußt
    du selber wissen.