Weiblicher Buddha


  • Also Tara ist eine der 10 Weisheitsgöttinnen des hinduistischen Tantras der Sri Vidya-Tradition. Kali ist eine andere. Allerdings gelten da Tara, Kali und Sundari als eng verbunden.
    Dakinis ist der Name der Priesterinnen der Kali.


    (Im Vajrayana dagegen ist Kali eine Dakini - Troma Nagmo. Auch Sundari taucht in der Form der Kurukulla als Yidam auf, wird da allerdings zur roten Tara).
    Nicht aus dem Hinduismus stammende für die Vajrayana-Praxis relevante Wesen scheinen entweder Partnerinnen großer Gurus (Mandarava, Yeshe Tsogyal) oder deren Großmütter (Achi Chokyi Drolma) zu sein. Die große Ausnahme ist Machig Labdrön, die Schöpferin der Chöd-Praxis.


    Interessant wäre, wie sieht es in den anderen Traditionen aus? In China wurde ein männlicher Bodhisattva Avalokiteshvara zur weiblichen Kuan Yin/Kannon.
    Wenn ich mich recht erinnere gab es zu Buddhas Zeiten auch weibliche Arahants/Arhats (Der Unterschied zum Buddha ist im Theravada glaub ich vorwiegend, das Buddha die Lehre als erster verkündet hat, während der Arhat ihr gefolgt ist und sie verwirklicht hat).
    Sowohl im Zen als auch im Seon gab und gibt es Meisterinnen (Wenn sie sicher auch in der Minderzahl sind). Inwieweit man in ihnen auch Buddhas sieht, ist dann sicher eine andere Frage.
    Auch im Shin spielen weibliche Priesterinnen eine wichtige Rolle, sind aber in der Minderzahl (man spricht in Japan von 20 %).