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Jobrisha:Syia:
Bist du sicher, dass von Tara die Rede war ? Soweit ich weiß, sind unsere Dakinis bei Kali "entlehnt".
Ich habe noch mal bei Wikipedia nachgesehen, weil ich es jetzt auch genauer wissen wollte. Also Wiki sagt hierzu:
Tara ist ursprünglich eine indische Sternengöttin, deren Name Stern bedeutet. Ihren Ursprung hat Tara im indischen Raum. Sie wurde im 3. Jahrhundert in das Pantheon des indischen Mahayana-Buddhismus eingegliedert, später, im 8. Jahrhundert wurde Tara mit der Übertragung des Buddhismus auch in Tibet eingeführt. Unter Laienanhängern und im tantrischen Buddhismus wird sie auch als höchste Mutter bezeichnet.
Tara hat Ähnlichkeit mit der hinduistischen Göttin Shakti. Ihr Name gehört auch zu den „Kali Sahasranama“, den „Tausend Namen von Kali“, welche Verehrer der Göttin regelmäßig rezitieren.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tara_(Bodhisattvi)
Da der Buddhismus erst im 4 bzw. 5 Jahrhundert durch Siddhartha Gautama ins Leben gerufen wurde, müsste theoretisch Tara bereits im Hinduismus bekannt gewesen sein, wenn nach Wiki bereits im 3 Jahrhundert die Rede von ihr war...
Ich bin aber gerne bereit mich belehren zu lassen... wie gesagt ich habe nur ein Laienwissen...Liebe Grüße von Jo
Also Tara ist eine der 10 Weisheitsgöttinnen des hinduistischen Tantras der Sri Vidya-Tradition. Kali ist eine andere. Allerdings gelten da Tara, Kali und Sundari als eng verbunden.
Dakinis ist der Name der Priesterinnen der Kali.(Im Vajrayana dagegen ist Kali eine Dakini - Troma Nagmo. Auch Sundari taucht in der Form der Kurukulla als Yidam auf, wird da allerdings zur roten Tara).
Nicht aus dem Hinduismus stammende für die Vajrayana-Praxis relevante Wesen scheinen entweder Partnerinnen großer Gurus (Mandarava, Yeshe Tsogyal) oder deren Großmütter (Achi Chokyi Drolma) zu sein. Die große Ausnahme ist Machig Labdrön, die Schöpferin der Chöd-Praxis.Interessant wäre, wie sieht es in den anderen Traditionen aus? In China wurde ein männlicher Bodhisattva Avalokiteshvara zur weiblichen Kuan Yin/Kannon.
Wenn ich mich recht erinnere gab es zu Buddhas Zeiten auch weibliche Arahants/Arhats (Der Unterschied zum Buddha ist im Theravada glaub ich vorwiegend, das Buddha die Lehre als erster verkündet hat, während der Arhat ihr gefolgt ist und sie verwirklicht hat).
Sowohl im Zen als auch im Seon gab und gibt es Meisterinnen (Wenn sie sicher auch in der Minderzahl sind). Inwieweit man in ihnen auch Buddhas sieht, ist dann sicher eine andere Frage.
Auch im Shin spielen weibliche Priesterinnen eine wichtige Rolle, sind aber in der Minderzahl (man spricht in Japan von 20 %).