Namasté !
Hm ... nachdem mein erster Versuch des folgenden Beitrags leider erfolglos war, weil ich vor dem Absenden vom System ausgelogged wurde ( ), hier ein weiterer Versuch:
Die Ausführungen zu diesem von Linija angeregten Thema sind allesamt hoch interessant (vielleicht mit Ausnahme des [wie ich unterstelle, nicht ganz ernst gemeinten] Tipps mit dem Bier in der Abendsonne) und werden von Beitrag zu Beitrag auch tiefer ... und darauf wollte ich kurz eingehen:
Lass uns bitte vor lauter akademischer und gehirnakrobatischer Fragen nicht aus den Augen verlieren, worum es geht. Und worum geht es? Um Leidbefreiung durch Achtsamkeit. Die Entwicklung von Achtsamkeit muss hierbei aber leicht und sanft sein; ist sie das nicht, so verhärtet sich unser Geist, und das führt zu unbehaglichem Gefühl, und das führt zu ablehnender Haltung, und das führt zu „papanca (mentalen Verstrickungen und Ausuferungen“) ... und all das mündet in Leid.
Natürlich kann man sich mal den Spaß machen, auch mal über Theman wie „vithaka / viccara“ oder besagte „papanca“ oder „was ist überhaupt Nibbâna (und heißt es nicht „Nirwana“? *g) nachzudenken, doch sollten wir nicht aus den Augen verlieren, es mit der Meditation nicht zu kompliziert zu machen. „KISS“ pflegte mein erster Lehrer immer zu sagen, „keep it SIMPLE and soft.“. Ich weiß wovon ich rede, denn ich bin selbst in die Falle des intellektuellen Verstehenwollens getappt und habe meine Fortschritte damit hinausgezögert.
Vipâssana-Meditation heißt (im Theravada): Ganztägig (!) schauen, wie die Aufmerksamkeit sich zu (wie Laotse sagen würde) den zehtausend Erscheinungen bewegt, von Moment zu Moment – im Innen und im Außen. Und zwar JETZT-HIER, anders geht’s nicht *g Das Verweilen im JETZT-HIER lässt uns zu Geistesruhe (samadhi) gelangen. Das bedeutet: Selbst wenn noch so ein Chaos im Kopf herrscht, herrscht samadhi, wenn man sich dieses Chaos bewusst ist und es anzuschauen in der Lage ist.
Über diese Beobachtung und die Erkenntnis des Bedingten Entstehens erkennen wir:
Alles ist anatta (unpersönlich), anicca (vergänglich) und dukkha (imstande Leid zu verursachen)
Mehr tut nicht Not! Mehr steckt hinter dem ganzen Zauber nicht: Sitzen – schauen – lächeln – verstehen – und dann: liebevoll annehmen :o)
Das bedeutet: Lass uns doch vielleicht die akademischen Fragen den Arahats (oder den Philosphen) überlassen – UNS stören sie bei der meditativen Weiterentwicklung
„Jeder Moment, in dem Du über Deine Achtsamkeit nachdenkst, bist Du nicht achtsam!“
Metta 2 U sendet von Herzen
Atishakaro