Beiträge von Mab

    Hallo Mrsapplejuiice,


    ich hab grad einen Artikel Chinesisches Medium gibt zu: „Falun Gong ist keine Sekte“l gelesen, dass China wohl 14 offiziell verbotene Sekten hat.


    Zitat

    Die Juristische Abendzeitung veröffentlichte am 2. Juni einen denkwürdigen Artikel.


    „Wer zählt eigentlich in China zu den verbotenen Sekten?“, lautete der Titel. Das Blatt veröffentlichte eine Liste der 14 in China offiziell verbotenen „Sekten-Organisationen“: Darunter die taiwanesische „Guanyin-Schule“, die in Südkorea gegründete „HSA-UWC“ (Holy Spirit Association for the Unification of World Christianity), „The Family International“, „The Shouters“ und andere.


    Was auf der Liste fehlte, war Falun Gong – jene Gruppe, die in China seit 1999 bis zum heutigen Tag brutal verfolgt wurde


    Ich wünsche dir gutes Gelingen bei deiner Hausarbeit!


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo Tara,


    interessant, dass du Konzert ansprichst. Wenn ich mich so zurückerinnere, kann ich jetzt ganz gut nachfühlen, was mit Gruppenenergie gemeint sein könnte. Es gibt ein verändertes Empfinden, wenn ich mit vielen Leuten Musik höre. Wozu sonst sollten Konzerte sonst gut sein, wenn man Musik genausogut alleine zuhause hören kann.
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    @ Losang Lamo:


    Losang Lamo:

    Nein, Egostreicheleinheit wäre es ja nur, wenn man die Meditation in der Gruppe als Wettbewerb auffassen würde.


    Das war nur ein kleiner Scherz :). Aber ich hab mich tatsächlich gut gefühlt, als mir dieser Gedanke kam. Nicht im Sinne von überlegen, aber ein kleiner Stolz ist aufgestiegen. :oops:

    Zitat

    Das hatte ich übrigens einmal in einer Gruppe, die ich regelmäßig besuchte: Als sich die Personenkonstellation änderte, nahm ich Ehrgeiz- und Konkurenzgefühle in meinem Geist war. Ob das nun von außen angestupst wurde oder nicht, ist ja egal, aber wenigstens war das für mich in dem Moment ein Grund die Gruppe zu verlassen, denn es störte meine Meditation erheblich - und trug wohl auch sicherlich nicht besonders gut zur Gruppenenergie bei. :?


    Ich kann mir gut vorstellen, das sowas von außen angestubst werden kann, gerade wenn dir das sonst eher nicht passiert. Ich denke wir sind alle noch viel mehr mit einander verbunden, als es die Menschen im Allgemeinen denken.
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    gbg:

    gbg:

    Im Ernst: Energie ist für mich ein technischer Begriff, wenn schon dann "Atmosphäre" das klingt für mich wärmer.


    Den Begriff "Energie der Gruppe" hab ich mir doch nicht ausgedacht :P.

    Losang Lamo:

    Als Anfängerin habe ich diese "Energie der Gruppe" sehr stark gespürt. Es war letztendlich sogar so, dass ich nur in einer Gruppe meditieren konnte.
    Durch regelmäßige Praxis relativierte sich das und ich lernte allein zu meditieren. Inzwischen bringt mir Gruppenmeditation nur dann mehr als zu Hause, wenn ein Lama dabei ist. Ansonsten, wenn ich mit solchen Leuten wie mir selbst zusammensitze, ist die Meditation nicht anders als zu Hause.
    Wenn mehrere "blutige" Anfänger in der Gruppe sind, die eine starke Nervosität und Angespanntheit ausstrahlen, dann ist die Meditation zuhause allein vergleichsweise erheblich besser...
    Aber diese nervösen Leute berichten hinterher, es hätte ihnen sehr gut getan, solche Ruhe hätten sie noch nie erlebt.
    So betrachte ich solche Gruppenmeditationen auch als eine Form von Dana.


    @: Losang Lamo,


    das ist sehr interessant, was du schreibst. Demnach könnte meine Unruhe bei Gruppenmeditation ein Zeichen dafür sein, dass ich innerlich ruhiger bin als der Durchschnitt der Gruppe :D. Schöne Egostreicheleinheit ;).
    Da ich 8 Jahre ohne Gruppe meditiert habe, kann ich leider nicht sagen, ob ich als blutiger Anfänger den Gruppeneffekt gespührt hätte.
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    Hotei:

    Es braucht sicher länger um sich in einer Gruppe einzufinden,gerade auch in einer Zen-Gruppe,die ja hauptsächlich schweigend miteinander sitzt und auch sonstige Übungen lassen keinen Raum um sich schneller vertraut zu werden."Geselligkeit" ist da eher eine Randnotiz.Sobald sich aber die Nervosität und Angespanntheit der Fremdheit legt, fühle ich auch die geistige Verbindung. Ich finde im Zen ist das eher eine angenehm erdende "Energie", wie ein sanfter Fluss,das feine Fähnchen eines holzigen Räuchstäbchens.Es verbessert die haltung und die Disziplin die gegenseitige Achstamkeit.Das ist meine Erfahrung.


    @: Hotei,


    Hm, das es an der Vertrautheit liegen könnte leuchtet mir auch ein.


    Liebe Grüße
    Mab

    Jojo:


    hallo Mab,
    "Gegenteilige" Erfahrungen habe ich jetzt nicht gemacht. Ich finde es sehr motivierend, mit anderen zusammen zu sitzen. Aber eine substanzhafte Gruppenenergie konnte ich auch noch nicht feststellen.


    Hallo Jojo,


    Das "motivierend" kann ich nachvollziehen. Sollte das der einzige Effekt sein, dann fände ich "Motivation durch die Gruppe" eine bessere Bezeichnung als Energie. Ich hatte angenommen, dass Manche es so empfinden, dass sie in Anwesenheit einer Gruppe besser zur Ruhe kommen. Das so ein Effekt eintritt, dass der Geist sich schneller und besser zügelt, dadurch dass alle gemeinsam meditieren.
    Bei mir ist es eben genau andersrum. Dadurch, dass ich nicht allein im Raum bin, ist mein Geist viel aktiver und macht sich über Diesen und Jenen Gedanken und kann sich ganz schlecht auf sich selbst besinnen.


    Ich hatte angenommen dass diese "Energie der Gruppe" so in der Art funktioniert wie eine Massenpanik, nur umgekehrt eben :lol:.


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo gbg,


    ich weiß nicht genau worauf du hinaus willst :?:
    Internet-Gruppe? Bezieht sich das auf die Buddhalandgruppe? Das war nicht ganz das was ich meinte. Ich meine das sich Leute ganz real an einem Ort treffen und gemeinsam meditieren. Es wird viel behauptet, dass das sehr hilfreich ist. Ich habe gegenteilige Erfahrungen gemacht und wollte gern Meinungen dazu hören.


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo liebe Mitmeditierenden,


    immer wieder höre und lese ich, dass es wichtig ist in einer Gruppe zu meditieren. Stichwort ist jedesmal "die Energie der Gruppe" sei hilfreich.
    Was genau ist das, "die Energie der Gruppe"?
    Mit Gruppenmeditation habe ich nicht so viel Erfahrung. Ich war einige Male bei einer Zazen-Gruppe und habe ein 10-tägiges Vipassana Retreat mit etwa 100 Mitmeditierenden gemacht. Gerade bei einer so großen Gruppe sollte man meinen, dass da besonders viel Gruppenenergie im Spiel ist. Bei mir ist es allerdings so, dass ich feststellen musste, dass ich alleine viel besser zur Ruhe komme.
    Ich habe die "Energie der Gruppe" nicht gespührt. Gibt es die überhaupt?
    Ich wüsste gern, warum ich eine Gruppenmeditation nicht gerade als Bereicherung empfinde, wo doch so viele darauf schwören.
    Was sind eure Erfahrungen?


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo Thomas,


    seit ich regelmäßig mindestens 2h täglich meditiere ist mein Schlafbedürfnis von 8-9h auf 6-8h gesunken. Bei mir ist es also eher umgedreht. Womöglich muss dein Geist die vielen neuen Eindrücke erstmal verarbeiten und hat deswegen ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Eigentlich ist Meditation eine Erholung des Geistes, trotz des erhöhten Aufmerksamkeitslevels. Es braucht am Anfang vielleicht eine Weile um den Geist an die neue Aufgabe zu gewöhnen. Ich denke, dass wird sich mit der Zeit wieder einrenken. Nur Geduld :).


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo Shijana,


    und willkommen im Forum!


    Die Frage ob du dich als Buddhistin siehst oder nicht, ist auch schon eine schöne Übung. Sie hat etwas mit Identifikation zu tun. Ich frage mich auch heute noch öfter warum und vor wem ich mich als Buddhistin bezeichne. Für einen spirituellen Fortschritt ist es definitv nicht nötig. Du könntest auch sagen, dass du ein Mensch bist, der sich für die Lehren Buddhas interessiert und versucht ein gutes Leben zu führen indem du dich Weisheit, Sittlichkeit, und Geistesschulung zuwendest.


    Der Buddha selbst, hat seine Jünger jedenfalls nicht Buddhisten genannt. Er nannte sie Hausvater, Nonne oder Mönch usw.. Der Buddha hat sich als ein Wegweiser gesehen, wie man von Leid zu Leidfreiheit gelangt. Er hat dafür pragmatische Übungsregeln beschrieben. Entweder man folgt ihnen, oder man tut es nicht. Eine besondere Bezeichnung für jemanden der dem achtfachen Pfad folgt, hat er meines Wissens nicht genannt. Wenn du auf dem Weg nach Buxtehude bist, bezeichnest du dich doch auch nicht zwingend als eine "nach Buxtehude-Gehende". Obwohl das natürlich nicht falsch ist und für andere ein Hinweis auf dein Ziel ist.


    Deine Frage finde ich gar nicht naiv, und wie du an den Antworten siehst, hat da jeder ein bisschen eine andere Meinung dazu :).


    Liebe Grüße
    Mab

    Elliot:

    Elliot:


    Vielleicht ist die Fähigkeit zur Weisheit stärker ausgeprägt, als die Fähigkeit zur Geistessammlung? Daher das schnellere Verständnis für den Weg, aber die längere Dauer der Umsetzung:


    Ich überlege gerade ob die 5 Fähigkeiten nicht aufeinander aufbauen. Zumindest erscheint es mir logisch, dass man erst Vertrauen gewinnt, dann seinen Willen anstrengt, dadurch seine Achtsamkeit aufrechterhält, dann kann sich der Geist sammeln und schließlich weise werden.
    Dann wäre es allerdings eher unwahrscheinlich dass die Weisheit stärker ausgeprägt sein kann, als die Geistessammlung.
    Aber das ist nur so eine Überlegung.


    accinca:


    Zitat

    Es gibt aber Menschen die sind stark ambivalent und
    haben extreme Seiten in sich vereint.
    Die sind zu manchen Zeiten noch stark von Gier usw. bewegt.
    Zu anderen Zeiten können sie sich aber gut Sammeln, haben
    doch Vertrauen, Willenskraft, Achtsamkeit, Geistessammlung und Weisheit
    die man ihnen eigentlich gar nicht zutrauen würde.


    Eine interessante Erklärung, die mir mehr Grund zum nachgrübeln gibt, als du ahnen magst.

    Zitat

    Ebenso auch, ihr Mönche, sind in der Welt vier den Mangofrüchten ähnliche Menschen anzutreffen.
    Welche vier?
    Der unreife Mensch, der reif aussieht;
    der reife Mensch, der unreif aussieht;
    der unreife Mensch, der unreif aussieht;
    der reife Mensch, der reif aussieht.


    Nur um sicherzugehen, der mühevoll, schnell fortschreitende, ist der reife Mensch, der unreif aussieht?


    Liebe Grüße
    Mab

    Elliot:

    Die 5 Fähigkeiten enthalten allerdings die Jhana:


    Oh, ok :?.
    Aber dann verstehe ich nicht, wie mühsamer Fortschritt mit schnellem Verständnis zusammenpasst. Wieso muss dann einer den mühsamen Weg gehen, wenn er doch eigentlich die Geistessammlung schon beherrscht?

    Zitat

    Was aber, ihr Mönche, ist der mühsame Fortschritt, verbunden mit schnellem Verständnis?


    Da, ihr Mönche, besitzt einer von Natur aus starke Gier, starken Haß oder starke Verblendung, und infolge davon empfindet er häufig Leiden und Gram. Doch die fünf Fähigkeiten, nämlich Vertrauen, Willenskraft, Achtsamkeit, Geistessammlung und Weisheit, sind in ihm stark entwickelt; und da sie stark entwickelt sind, erreicht er schnell die unmittelbare Bedingung der Triebversiegung. Das, ihr Mönche, nennt man den mühsamen Fortschritt, verbunden mit schnellem Verständnis.


    Viele Grüße
    Mab

    Hallo Florian,


    ich laß gerade 3 Sutten und musste an diese Diskussion hier denken.
    Ich weiß nicht, ob ich den Kern der Diskussion noch im Blick habe. Es geht dir doch darum ob es 2 verschiedene Wege der Meditation gibt, die zu Nibbana führen, oder?


    Ich lese heraus, dass es eine Kombination von Veranlagungen ist, wie man praktiziert. Abmilderung von Gier, Hass und Verblendung eröffnet den mühelosen Fortschritt über die Jhanas. Die 5 Fähigkeiten Vertrauen, Willenskraft, Achtsamkeit, Geistessammlung und Weisheit ermöglichen ein schnelles Verstehen.
    Je nach Veranlagung ergibt sich dann ein Weg des Fortschritts
    Ich sehe dass so, dass die Wege für einen nicht in Stein gemeißelt stehen. Ich denke, sobald GHV ausreichend abgemildert ist, kann man den mühelosen Fortschritt über die Jhanas nutzen und sobald man die 5 Fähigkeiten ausbildet, entwickelt sich auch das schnellere Verständnis.


    Ich schätze schon, dass zumindest das 1. Jhana nötig ist, um Nibbana zu verwirklichen, denn Piti ist ja einer der Erleuchtungsfaktoren, genau wie Samadhi. Es kann natürlich sein, dass ich da irgendwas noch nicht so recht kapiert habe, aber meiner Ansicht nach sind Piti und Samadhi außerhalb von Jhana nicht möglich.


    Aber es sagt ja keiner, dass man Jahrelang die Jhanas praktiziert haben muss. Schließlich ist auch für einen Jhanalosen Meditierenden ein schneller Fortschritt möglich. Die 5 Fähigkeiten sind hierbei wohl das Entscheidendere.


    Liebe Grüße,
    Mab




    Hallo Schaf,
    Die Vipassana-Technik des S.N.Goenka ist keiner speziellen Schule zugeordnet. Goenka legt sehr viel Wert darauf, dass seine Technik konfessionsunabhängig gelehrt wird und ohne irgendwelches zeremonielles Drumherum.
    Sie stützt sich auf das Satipatthana-Sutta aus dem Palikanon (den überlieferten Lehrreden des historischen Buddhas). Und auf den VissudhiMagga, einer der wichtigsten Kommentarliteraturen zum Palikanon. Am ehesten tendiert die Technik zum Theravada. Sie stammt aus Birma, dass ja ein "Theravada-Land" ist. Der Lehrer des Lehrers von S.N.Goenka war ein Theravadamönch.
    Goenka behauptet, dass Vipassana die Technik ist, die der Buddha gelehrt hat. Er sieht sich als letzter in einer Reihe von Lehrern welche die spezifischen Details der Technik von Generation zu Generation weitergegen haben und in ihrer Reinheit erhalten haben.
    An dieser Stelle wäre ich vorsichtig. Bei den Kursen bekommt man das Gefühl, als wären alle anderen Techniken nicht "lehrgetreu". Ich will nichts gegen Goenkas Technik sagen. Sie bringt mit Sicherheit gute Resultate, aber man sollte aufpassen anderen Techniken gegenüber nicht intolerant zu werden.


    Ich empfehle dir, diesen Artikel von Bhikkhu Analayo zu lesen. Er ist ein Theravadamönch und hat das Satipatthana Sutta wissenschaftlich untersucht. Außerdem hat er 10 Jahre lang die Goenka-Technik praktiziert und ist meines Wissens sogar autorisierter Assistenzlehrer von S.N.Goenka.


    Liebe Grüße
    Mab


    edit: Wichtig wäre noch zu erwähnen, dass Goenkas "Vipassana" nicht die einzige Vipassana-Technik ist. Es gibt noch viele Weitere. (bei den Kursen bekommt man das Gefühl, als wäre "Vipassana" einzig eine Bezeichnung für diese spezielle Technik. Das stimmt aber nicht).
    Außerdem ist es vielleicht noch interessant zu wissen, dass Vipassana im Eigentlichen kein Name für eine Technik ist. Es bedeutet einfach nur "Hellblick/Klarblick" und ist nicht auf eine spezielle Technik beschränkt. Ich finde dieser Name führt zu unnötigen Verwirrungen und ist eine Bezeichnung die nicht vom Buddha stammt. Zumindest nicht als Name für eine Meditationstechnik. Falls ich mich irre, bitte ich um Korrigierung :).


    Lieber fotost,


    ich weiß leider gar nicht wo das Missverständnis entstanden ist. Aber solange du nicht denkst, dass ich erwarte, dass du dich von Aas ernährst oder ich Katholiken für mich Tiere töten lasse ist alles ok :D.


    Liebe Grüße
    Mab
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    Liebe/r fluid,


    ich bin froh, dass das auch bei dir nur ein Missverständnis war :).
    Ich liebe Tiere sehr und es ist in erster Linie eine Herzensangelegenheit, dass ich Vegetarierin geworden bin.


    Was die Karmasache betrifft, da weiß ich nur, dass ich mir über sowas lieber keine Gedanken mache. Es können nur theorethische Überlegungen sein. Vielleicht hat der Buddha was dazu gesagt. Das würde mich auch interessieren. Aber was die Praxis angeht, versuche ich mich auf mein Bauchgefühl (und gesunden Menschenverstand) zu verlassen.


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo fluid,


    fluid:

    Gilt das denn als gesichert im Buddhismus, dass nur der Metzger schlechtes Karma erzeugt und nicht auch der Auftraggeber mindestens genauso schlechtes Karma erzeugt?


    Also ich denke da z.B. an jemanden, der aus finanzieller Not für einen Hungerlohn irgendwo in der "Fleischerzeugung" tätig ist, im Gegensatz zum 'braven Buddhisten', der seine Hände in Unschuld wäscht.


    Ich habe keine Ahnung.
    Ich weiß nur, dass ich mich mieß fühle wenn ich ein Lebewesen töte, auch wenn es z.B. "nur" ein Insekt ist. Und das war auch schon so, bevor ich Buddhistin war. Ich gehe davon aus, dass Andere sich auch mieß fühlen, wenn sie Lebewesen töten. Also will ich das niemandem zumuten.


    fluid:
    fluid:

    Wenn also alle (angenommen jeder wäre Buddhist) sich einigermaßen an die Sila halten würden, gäbe es gar kein Fleisch zu essen, weil keiner ein Tier umbringen würde.

    Dass das Schlachten ein Ende hätte, wenn alle Buddhisten wären, hört sich irgendwie so an, als wenn einem ja gar keine andere Wahl bliebe, solange es die bösen Nichtbuddhisten und Metzger gibt.
    Immerhin beruhigend zu wissen, dass man selbst nichts dafür kann, weil ja sowieso die anderen Schuld sind. ;)


    Das war einfach eine theorethische Überlegung. Es sollte zeigen, dass wenn alle sich an die Silas, also die Empfehlungen des Buddhas, halten würden (was hauptsächlich für Buddhisten ein Thema ist, deswegen habe ich gesagt:"angenommen jeder wäre Buddhist"), dann gäbe es kein Fleisch zu essen. Das war einfach ein interssanter Gedanke (für mich). Mehr sollte es gar nicht aussagen, weswegen ich deine Aussage nicht wirklich verstehe :?.


    Liebe Grüße
    Mab

    Lieber fotost,


    ich glaube du hast mich völlig missverstanden :shock:.


    fotost:

    'Fleisch, was da ist verderben zu lassen ....' - was soll das heißen? Wenn ein Schwein aus Altersschwäche tot umfällt darf ich das Aas essen, bevor es die Geier holen?


    Du darfst essen was du willst. Ich habe prinzipiell nichts gegen Fleischgenuss. Das Töten ist das Problem dabei.


    fotost:

    Oder - wir Buddhisten sind uns zu gut dafür ein Tier zu schlachten? Wir holen uns Leute, die sowieso keine Chance auf Erleuchtung haben? Die dürfen dann unsere Drecksarbeit machen? In Thailand erledigen meistens chinesische Schlachter den Job, bei uns aus Kostengründen Scheinselbständige brave Katholiken aus Polen....


    Ich wäre mir zu gut dafür ein Tier zu schlachten. Ich will auch nicht, dass ein Anderer das für mich tut.
    Irgendwie versteh ich die Frage nicht :?.

    fotost:

    Buddha hat nicht gelehrt, kein Fleisch zu essen.


    Ich habe doch gar nichts Gegenteiliges behauptet. Mit einer Außnahme:

    Zitat

    "Ehrwürdiger Herr, ich habe dieses gehört: 'Sie schlachten Lebewesen für den Mönch Gotama; der Mönch Gotama ißt wissentlich Fleisch, das für ihn zubereitet wurde, von Tieren, die um seinetwillen getötet wurden.' Ehrwürdiger Herr, sagen jene, die so sprechen, das, was vom Erhabenen gesagt worden ist, und stellen sie ihn nicht falsch dar, mit dem, was der Wahrheit widerspricht? Erklären sie in Übereinstimmung mit dem Dhamma auf eine Weise, so daß nichts, was einen Grund zum Tadeln schaffen könnte, berechtigterweise aus ihren Behauptungen abgeleitet werden kann?"


    4. " Jīvaka, jene, die so sprechen, sagen nicht das, was von mir gesagt worden ist, sondern stellen mich falsch dar, mit dem, was unwahr ist und der Wahrheit widerspricht."


    5. " Jīvaka, ich sage, daß es drei Fälle gibt, in denen Fleisch nicht gegessen werden sollte: wenn man sieht, hört oder vermutet (, daß das Lebewesen für den Bhikkhu geschlachtet worden ist). Ich sage, daß in diesen drei Fällen Fleisch nicht gegessen werden sollte. Ich sage, daß es drei Fälle gibt, in denen Fleisch gegessen werden darf: wenn man nicht sieht, nicht hört und nicht vermutet (, daß das Lebewesen für den Bhikkhu geschlachtet worden ist). Ich sage, daß in diesen drei Fällen Fleisch gegessen werden darf.


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m055z.html


    fotost:

    Ich denke, Buddha war nicht so naiv, anzunehmen, daß das Hähnchenfleisch, das er gegessen hat von Hähnchen kommt, die Selbstmord begangen haben oder unter einen Ochsenkarren geraten sind.


    Das glaube ich auch nicht. Wie kommst du bloß auf sowas? :)


    Liebe Grüße
    Mab

    Obwohl es nicht verboten ist Fleisch zu essen, habe ich es für mich dennoch als Übungsregel eingeführt. Ich esse sehr gern Fleisch und der Verzicht darauf ist eine gute Übung Verlangen abzubauen.
    Abgesehen von dem guten Gewissen, dass wegen mir kein Metzger schlechtes Karma auf sich nehmen musste, und kein Tier sein Leben geben musste. Wobei, ich, wenn ich es ganz genau nehmen würde auch Veganerin werden müsste, weil durch die Milch-, und Eiproduktion auch viel Leid erzeugt wird.
    Das sind aber persönliche Entscheidungen. Der Buddha hat den Fleischgenuss nicht verboten. Aber er war gegen Töten. Wenn also alle (angenommen jeder wäre Buddhist) sich einigermaßen an die Sila halten würden, gäbe es gar kein Fleisch zu essen, weil keiner ein Tier umbringen würde.
    Fleisch was da ist verderben zu lassen halte ich allerdings für Verschwendung und hilft keinem. Und das sah wahrscheinlich der Buddha genauso, weswegen er die Annahme von Fleisch gestattet hat. Und es verboten hat, wenn klar war, dass das Tier extra für den Mönch geschlachtet wurde. (um den Laien zu verdeutlichen, das Töten nicht gut ist)
    Meine Meinung.

    Lieber Christian,


    ich kann dich sehr gut verstehen. Leider ist es so, dass der Geist während der Meditation der Gleiche ist, wie sonst auch. Das heißt, man kann leider nicht erwarten, dass man aufgewühlt und nervös ist, sich hinsetzt und dann in himmlischer Ruhe weilen kann. :(


    Nach meiner Erfahrung ist es so, dass alles während der Medi wieder hochkommt, was noch nicht verarbeitet ist. Deswegen ist der Anfang auch so schwierig.


    -Christian-:

    Es heisst immer, dass der Meditierende eine neutrale und beobachtende innere Haltung einnehmen soll und dass man mit der Meditation keine konkreten Ziele verfolgen soll (z.B. sich sagen: "Ich will mich jetzt entspannen.") Ich denke jedoch, dass jeder in irgendeiner Weise für einen bestimmten Zweck meditiert, da er sich durch die Meditation besser fühlt oder sich besser fühlen will. Also ich will meditieren, damit ich mich besser fühle, aber soll nicht mit dieser erwartenden Haltung an die Meditation herangehen, was für mich paradox erscheint. Mit welcher inneren Haltung bzw. mit welchen Zielen betreibt ihr Meditation?


    Ich glaube es ist ganz normal, dass man mit einer Erwartungshaltung rangeht. Das Problem ist bloß, dass Erwartungen auch enttäuscht werden können (und gerade am Anfang werden sie das wahrscheinlich), deswegen wäre es ratsam möglichst wenige Erwartungen zu haben. Für mich bedeutet Meditation ein Kennenlernen des Geistes und Stück für Stück Abbauen der unheilsamen Tendenzen.


    -Christian-:

    Wie gelingt es euch bei negativen Gedanken und Emotionen achtsam zu bleiben?


    Das gelingt nicht immer, es ist eine Frage der übung :).


    Am Anfang muss man sich sehr viel mit eingeschliffenen Gedankenmustern herumschlagen, die einen nicht zur Ruhe kommen lassen. Aber mit der Zeit wird der Geist immer gefügiger und ruhiger. Das dauert aber seine Zeit. Man braucht viel Geduld und darf sich nicht wuschig machen lassen von seinem wilden Geist. Hab vor allem nicht zu große Erwartungen an dich selber. Setz dich nicht unter Druck, und wenn es mal gar nicht klappt, sei nicht enttäuscht und gib nicht auf. Wir haben alle mit mehr oder weniger den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen :).


    Ganz liebe Grüße und alles Gute!
    Mab

    Lieber Philsen,


    ich habe mich über viele Jahre mit einem sehr kleinen Fokusfeld herumgeplagt, bis ich diesen Artikel laß. Es scheint da keine feste Regel zu geben. Bei Manchen funktioniert ein kleines Fokusfeld besser, bei anderen ein Großes. Bei mir ist es das Große.


    Probier doch einfach aus, bei welcher Variante dein Geist eher zur Ruhe kommt. :)


    Liebe Grüße
    Mab

    gbg:

    Wenn ich einer Wespe gerne zuschaue, wie sie um einen Wassermelonenschnitz von mir kreist, bin ich dann wespenfeindlich, wenn mir doch noch der Geduldsfaden reißt und ich sie verscheuche?
    Bin ich egozentriert, wenn ich Steine an einem Fluss ins Wasser werfe und dazwischen nicht warten kann bis sich die Wellen wieder legen?
    Bin ich ein Wespenfreund oder einer der Wespen nur tolleriert? Bin ich ein Egozentrist oder einer der etwas bewegen möchte?
    Kann ich das eine tun und das andere lassen?
    Aber eines weiß ich. Freu mich jetzt schon auf den Sommer... :)


    Auf solche Fragen muss wohl jeder selbst eine Antwort finden :).
    Mir ist der Sommer meißt zu warm :P

    Hallo KZD,


    ich denke auch, dass hier ein Missverständnis vorliegt.
    Wenn du unglücklich wirst, kann da was nicht stimmen. Ich denke es geht vielen so, dass sie den Egoismus (besser Egozentrismus) als etwas Negatives sehen und sich selbst dafür tadeln. (passiert mir auch manchmal)
    Ich sehe das so, dass Egozentrismus etwas ganz Natürliches ist und auch ganz neutral betrachtet werden sollte. Es geht ums Durchschauen, nicht ums Ablehnen. Etwas aufzugeben, was man nicht vorher durchschaut hat, geht meines Erachtens gar nicht. Und wenn man durchschaut hat, dass Etwas nicht hilfreich ist, dann geschieht das Loslassen ganz von selbst. Kein Grund zum Selbsttadel.


    Es ist aus meiner Sicht sinnlos sich für die angenehmen Gelegenheiten im Leben zu tadeln. Man kann jede Gelegenheit zur Praxis nutzen. Die angenehmen Dinge um nicht daran zu haften und die unangenehmen Dinge um sie nicht abzulehnen. Das heißt zu wissen, dass alles vergänglich ist. Aber Freude ist mAn nie etwas Schlechtes.


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo Milou,


    ich empfinde es so, dass man die Welt so sieht, wie man sein Inneres sieht bzw. empfindet. Bin ich froh, ist die Welt schön, bin ich mieß drauf, ist die Welt mieß.
    Ich habe es nie so gesehen, dass man als Buddhist die Welt so oder so sehen muss.


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo Elliot,

    Elliot:

    Ich denke, in Zusammenhang mit dem Zitat ist es eher die Frage, ob es Haushälter geben kann, die die "Fessel des Haushälterlebens" aufgegeben haben:


    Vermutlich nicht, aber dann würde ja meine schöne Erklärung keinen Sinn ergeben :(;).


    Aber wie würdest du dann dieses Sutta interpretieren?

    Zitat

    A.II.41 Hausvater und Hausloser


    Bei keinem von beiden lobe ich den schlechten Wandel, ihr Mönche, weder beim Hausvater noch beim Hauslosen. Der Hausvater oder der Hauslose, wenn er einen schlechten Wandel führt, hat eben infolge seines schlechten Wandels keinen Erfolg in der heilsamen Pfadlehre (*1).


    Bei beiden lobe ich den guten Wandel, beim Hausvater und beim Hauslosen. Der Hausvater oder der Hauslose, wenn er einen guten Wandel führt, hat eben infolge seines guten Wandels Erfolg in der heilsamen Pfadlehre.


    Ist der Erfolg der heilsamen Pfadlehre in diesem Zusammenhang etwa nicht Nibbana?


    Liebe Grüße
    Mab
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    Hallo Accinca,


    ich mache mir eigentlich nur aufgrund dieses Threads Gedanken und weil ich das Sutta fand. Ich gebe mir einfach Mühe und versuche nicht über das Ziel nachzudenken, was man sich eh nicht vorstellen kann.
    Ich halte es für strategisch unklug zu behaupten, Erleuchtung sei für Hausleute unmöglich. Aber das sagst du ja gar nicht. Entschuldige, dass ich dich da missverstanden habe.


    Und wenn es noch so schwierig ist. Manch einfältiger Praktizierender (ich z.B.) findet es motivierend, dass es theorethisch möglich ist.


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo Accinca,


    meinst du nicht, dass ein Haushälter nicht auch asketisch leben kann?
    Es ist doch die innere Ablösung von den Dingen, die den guten Wandel vollbringt. Mit erfreulichen Sinneskontakten ist doch auch der Hauslose umgeben. Die Gefahr des Anhaftens besteht also auch beim Hauslosen.
    Ich sehe nur 2 Unterschiede zum Haushälter. 1. der Haushälter hat mehr Dinge, an denen er anhaften kann, und 2. hat der Haushälter weniger Zeit zum meditieren.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein fauler Mönch mehr Erleuchtungspotenzial hat, als ein fleißiger Haushälter. Zumal man sich hierzulande relativ problemlos ein Leben einrichten kann, wo viel Zeit zum meditieren ist. Wenn man mit sehr wenig auskommt, dann braucht man nicht viel zu arbeiten.
    Das war zu des Buddhas Zeiten wahrscheinlich noch nicht so einfach.


    Außerdem habe ich noch keine Palikanonstelle gesehen, wo eindeutig gesagt wird, dass Erleuchtung für Hauslose ausgeschlossen ist. Bei dem von Elliot zitierten Sutta steht lediglich, dass es keinen Haushälter gibt, der bei der Auflösung des Körpers dukkha ein Ende bereitet hat. Nagut, dann hat das eben noch kein Haushälter beim Zeitpunkt des Todes geschafft. Das schließt für mich nicht aus, dass es manchen schon zu Lebzeiten gelungen ist. Ein Grund warum es keinem bei der Auflösung des Körpers gelungen ist, könnte sein, dass durch mangelnde meditative Praxis der Geist nicht stark genug war um angesichts des Todes ruhig zu bleiben und den letzten Erkenntnisschritt zu tun.
    Das zeigt mir auch, dass es für Haushälter allgemein sicherlich sehr viel schwerer ist, und nur Wenige es schaffen, und wenn, dann wahrscheinlich eher zu Lebzeiten als bei der Auflösung des Körpers.


    Zumindest deuten die Suttas für mich eher darauf hin, dass Erleuchtung auch für Haushälter möglich ist.
    "Nicht geht es, wenn man im Hause bleibt, das Asketentum Punkt für Punkt zu erfüllen" bezieht sich nach meinem Verständnis eher auf den Vinaya (der zweifelsfrei eine enorme Hilfe ist).


    Liebe Grüße
    Mab