Beiträge von prathiba

    Mir hat es eine Menge gebracht diese Fragen hier zu stellen, mir ist einiges klarer geworden und ich habe nicht nur eine hervorragende Hausaufgabe erledigen können, sondern nun auch eine solide Grundlage bekommen mich nun meiner Meditationspraxis zu widmen!


    Vielen Dank Euch allen! :):):)



    LG prathiba

    Jojo: Es ist keiner gezwungen hier zu antworten. Ich danke Dir aber trotzdem! :)


    Mir hat es eine Menge gebracht diese Fragen hier zu stellen, mir ist einiges klarer geworden und ich habe nicht nur eine hervorragende Hausaufgabe erledigen können, sondern nun auch eine solide Grundlage bekommen mich nun meiner Meditationspraxis zu widmen! Vielen Dank Euch allen dafür! :):):)


    Ji'un Ken und Jojo werden aufatmen... "na endlich" :badgrin:



    LG prathiba


    Hö? Wenn ich mich auf s Kissen setze Jojo, dann erfahre ich definitiv, dass Ich-Identifikation nicht Aachtsamkeit ist, sondern das Übel allen Leidens! ;)
    In sofern ist Deine Reihenfolge mit Sichreheit falsch!


    Ich habe selbst erfahren (im Zen)
    Wenn ich mit Schmerzen auf dem Kissen sitze
    und die ganze Zeit wahrnehme: "ich habe Schmerzen, ich lasse Schmerzen los" überhaupt nichts passiert.
    Aber wenn ich mir erlaube niemand zu sein und registriere: "Schmerz" ohne das "ich", dann ist da zwar "Schmerz" aber kein Leiden mehr.
    Hat zwar nicht lange funktioniert, aber ich habe es definitiv so erfahren.


    Außerdem, wenn ich etwas mit dem Sehsinn erfasse, ist das doch keine Empfindung. Empfindung vebinde ich mit Gefühlen. Deine Kette Jojo erschließt sich für mich nicht. :(



    Nochmal zwei Fragen:


    1. Könnte man statt "Empfinden" auch "Eindrücke" sagen? Also die Sinne erfahren durch die Berührung "Eindrücke" und durch die "Gedanken" erfahren sie "Bewertungen" und werden so zu "Empfindungen"? Das würde mir mehr einleuchten.


    2. Ist erst die Körperempfindung da und dann sie psychische Empfindung, oder anders herum?


    Also verspannen sich erst die Muskeln und daher weiß ich, dass ich Angst habe?
    Oder habe ich erst Angst und dann Verspannen sich die Muskeln?


    Freue mich auf Antworten :)


    LG prathiba

    Nochmal die Kette:


    Realität—Berührung und Erfassung -Wahrnehmung von Empfindung--Ich-Identifikation und gedankliche Bewertung- Gefühle von Zuneigung und Abneigung- Handlungen wie Vermeidung und Verlangen


    Richtig?


    Die Achtsamkeit passt auf, wie welche Empfindungen durch die Sinnestore kommen.


    Wo setzt das Leiden ein?


    Gibt es objektive und subjektive Realität in dieser Kette und wo?


    Lg prathiba

    Hi Aiko


    Ah, dann wäre die Kette also wie folgt?
    Realität—Berührung—Erfassung -Wahrnehmung von Empfindung--Ich-Identifikation und Leiden—Gedanken —Abneigung/Anhaftung-Handeln



    Und wenn ein angenehmes Gefühl aufsteigt, was machst du dann? Wie gehst du dann mit dem Begehren um?[/quote]


    Ich nehme es genauso wahr, wie ich das unangenehme Gefühl wahrnehme und bleibe in meinem Gleichmut. Meistens gelingt mir das, aber nur bei der Arbeit. ;)

    @blue_apricot und Jojo: danke für Eure Antworten.


    Erstmal zu blue_apricot: Was genau meinst Du denn jetzt mit "inuitiver Bewertung"? Woraus setzt sich die Intuotion zusammen, die Du meinst?


    Wenn ein mensch über einen ihm völlig fremden Menschen urteilt und sagt: "Ich gehe diesem Menschen lieber aus dem Weg, weil mir meine Intuition sagt, dass er unangehm ist." Dann hat das wohl eher mit seinen Vorurteilen zu tun, als mit seiner Intuition, oder?


    Ich habe im Zen geübt und in meiner Beratungsarbeit ist es tatsächlich so, dass ich mich in einen Zustand versetzen kann, in dem ich meinen Klienten völlig offen gegenüber bin. Wenn ich eine Gefühlsregung wahr nehme, nehme ich sie mit Mitgefühl wahr, aber ich halte sie nicht für die Realität, sondern lasse sei einfach gehen. Ich identifziere mich eben nicht mit dem, was in mir aufsteigt, ich lehne den Menschen weder ab, nch habe ich eine besondere Zuneigung zu ihm. Ich stehe ihm offen und freundlich gegenüber.


    Jojo: Was mich jetzt aber irritiert hat, in einem anderen Thread wurde gesagt Ayya Kehma würde empfehlen, nach dem Aufsteigen von Empfindungen wie "angenehm, unangehm, neutral" würde erst die Achtsamkeit einsetzen. Na, wenn ich das falsch verstanden habe, um so besser. ;)


    Lg prathiba

    Hi Rolf

    Zitat: „Der erste Schritt ist immer, zu erkennen das wir gerade eine "Bewertung" laufen lassen.
    Ja eben und „unangenehm“ ist doch eine Bewertung, oder?
    Kann ich etwas „unangenehm“ empfinden, ohne einen „unangenehmen“ Zustand jemals empfunden zu haben? Nein beides gehört doch zusammen. Es gibt keinen Anfang ohne Ende. Und kein angenehmes Gefühl, ohne das unangenehme Gefühl. Im Grunde ist das „neutrale Gefühl“ doch das was noch weitgehend noch objektiv und dem "reinen Empfinden" gleich käme, während „unangenehm“ und angenehm“ doch schon ziemlich eindeutig zu den Bewertungen gehören. Oder hab ich da einen Denkfehler? :roll: Aber warum empfiehlt Ayya Khema dann, den Kreislauf nach den Empfindungen „neutral, angenehm, unangenehm“ zu unterbrechen und nicht davor?


    Das will mir nicht einleuchten. Ich habe schon seit Jahren kaum noch wirkliche Abneigungen gegen Menschen. Ich nehme sie wahr und fertig (das ist ein neutrales Gefühl) und wenn ich ein unangenehmes Gefühl aufsteigen fühle, dann nehme ich wahr das ich bewerte.


    Zitat, Rolf: „Hier kannst du als Hilfe einfach eine Trennung vornehmen: der reine Fakt ("ein Mann betritt das Büro". "In mir nehme ich eine bestimmte Empfindung wahr..")
    davon differenziert: die Bewertung ("der ist aber komisch"; "ich habe ein schlechtes Gefühl"). Also alles was über den reinen Fakt hinausgeht.“ Auf deine Frage würde ich deshalb antworten, ja. In " angenehm, unangenehm, neutral" ist eine gedankliche Bewertung drin.
    In der Wahrnehmung der entsprechenden Empfindung nicht.


    Diese Antwort verstehe ich einfach noch nicht und brauche nich mehr Hilfe. :?



    Beim Thema Schmerz ist die Sache klar. ;)


    Lg prathiba

    Was wird aus solchen Menschen?


    Kann man die Frage überhaupt beantworten? Ich denke jeder Mensch braucht einfach seine Zeit zu erwachen. Die ist bei jedem unterschiedlich lang, aber jeder mensch hat das Potential. Ich würde mal sagen, dass diese Mensch vielleicht eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe hatte. Davon kann eine Sangha ja auch profitieren, wenn sie sich auf seine Kritik einlässt.Ich kenne auch Sanghas in denen eine ganze Menge von Mitgefühl rum gesülzt wird, anstatt sie einfach mal zu praktizieren. Kritik an sich ist ja noch nichts Schlechtes, es kommt darauf an, was man daraus macht. Nur buddhistisch kann man dieses Verhalten dieses Menschen nicht gerade nennen. da er seine Kritik weder achtsam hervor gebracht hat, noch es im Buddhmismus in erster Linie darum geht, andere zu kritisieren und sie dazu zu zwingen, sich so zu verhaten, wie man die Welt gerne hätte, sondern darum seinen eigenen Geist zu untersuchen, zu trainieren und so die eigene Sicht auf die Welt zu verändern.


    Vielleicht kommt der jenige noch dahinter. Jeder Mensch hat das Potenzial den "mittleren Weg" zu gehen, das kommt letztlich auch darauf an, wie selbst reflektiert wir sind und wieviel wir im täglichen Leben wirklich meditieren oder uns nur an Buchstaben fest halten. Die buddhistische Lektüre und die Praxis sollten in einem guten Ausgleich stehen.


    So denke ich jedenfalls,

    LG prathiba

    Liebe Leute
    So wie ich es verstanden haben sagt der Buddhimus folgendes:


    das Bewusstsein bringt die Wahrnehmung mit den 6 Sinnen hervor.
    Mit den sechs Sinnen kommt es zur Berührung und so zur Empfindung.
    (angenehm, unangenehm, neutral)
    Empfindung ruft Gedanken hervor,
    Bewerten, Urteilen, Vergleichen, Meinungen
    das ruft Abneigung/Abwehr/ Gleichgültigkeit/ Zuneigung/Verlangen/ Anhaftung/Ergreifen hervor,
    was zu Leiden führt.

    Durch die 6 Sinne kommt es zur Empfindung : angenehm, unangenehm, neutral.
    Und man sagt, wenn man seine Empfindungen bewertet, dass man deshalb leidet und anderen Leid schafft.
    Deshalb ist die Empfehlung, das gedanklliche Urteilen und bewerten zu unterlassen und nur die Empfinungen wahrzunehmen.


    Jetzt meine Frage: Ist in "angenehm, unangenehm, neutral" nicht auch schon eine gedankliche Bewertung mit drin?


    Beispiel: Nehmen wir an, ich bin Beratende in einer Beratungsstelle und ein junger Mann kommt herein. Ich sehe ihn an und in mir steigt ein "unangenehmes" Gefühl auf. Wie passt denn die Empfindung "unangenehm" mit der inneren Haltung zusammen, in jedem Menschen die Buddhanatur zu sehen? Wäre es deswegen nicht besser, nur wahrnzunehmen: "Mensch" und die Kette vor der Empfindung "unangenehm" zu unterbrechen? Ist dieses "unangenehm" wirklich frei von Verblendung ? Es kann doch mit allem möglichen zu tun haben, aber nicht mit diesem Menschen!


    Freue mich über Antworten,


    LG prathiba




    Danke Andi.


    Dazu habe ich jetzt aber doch noch nochmal eine Frage:


    Durch die 6 Sinne kommt es zur Empfindung : angenehm, unangenehm, neutral.
    Man sagt ja immer, wenn man seine Empfindungen bewertet, dass man deshalb leidet und Leid schafft.


    Aber ist in "angenehm, unangenehm, neutral" nicht auch schon eine gedankliche Bewertung mit drin?


    Beispiel: Nehmen wir an, ich bin Beratende in einer Beratungsstelle und ein junger Mann kommt herein. Ich sehe ihn an und in mir steigt ein unangenehmes Gefühl auf. Wie passt denn die Empfindung "unangenehm" mit der inneren Haltung zusammen, in jedem Menschen die Buddhanatur zu sehen? Wäre es deswegen nicht besser, nur wahrnzunehmen: "Mensch" und die Kette vor der Empfindung "unangenehm" zu unterbrechen? Denn ist dieses unangenehme Gefühl frei von Verblendung ? Es kann doch mit allem möglichen zu tun haben, aber nicht mit diesem Menschen!


    Freue mich über Antworten

    Hä? Pflanzen natürlich auch nicht!



    Man könnte sagen, der gerad der Erleuchtung eines Menschen, ist daran abzulesen, wieviel Schmerzen er noch empfindet körperlicher oder geistiger Art! Nicht wahr? Oh je , bin weit davon entfernt ;) Weshalb ich ja auch im Anfängerbereich poste, trotz jahrelanger Auseinandersetzung mit Buddhimus, meditiere ich einfach zu unregelmäßig. - Ja leuchtet ein: Buddhimus ist ja nunmal auch die Lehre zur Überwindung des Leidens! :P


    ICH DANKE EUCH ALLEN! :D Meine Fragen sind erstmal beantwortet, den Rest werde ich mit meiner Ausbilderin klären. Ich glaube die praktiziert im tibetischen Buddhismus, jedenfalls hat sie nen Hang zu Tibet. ;)



    LG prathiba

    Oh jippiee Mukti! Ich könnte Dich umarmen! :) Ich galube ich hab es jetzt begriffen! ;)


    Ich habe mittlerweile, dank Eurer Hilfe, glaube ich meinen Denkfehker entlarvtl, möchte es aber nochmal überprüfen. Also die Kette sieht beim Geist genauso aus wie beim Körper, richtig? Das wäre:


    Wahrnehmung erfolgt mit einem der 5 Sinne und ist immer verbunden mit dem Wahrnehmungsobjekt ---


    Empfindungen (angenehm, unangenehm, neutral)-- dann kommen

    Gedanken: Ich -Identifikation ( „Ich habe Gedanken“, anstatt: „Da ist ein Gedanke“ oder
    „da taucht ein Gedanke auf“ ), Erinnerungen, Bewertungen, Urteile, Meinungen--- darauf folgen



    Reaktion auf die Empfindungen: Abneigung/ Abwehr, Zuneigung/ Anhaftung, Gleichgültigkeit und damit Leiden



    Handeln (tun oder unterlassen, Entscheidungen auswählen)




    Die buddhistische Meditation setzt nun da an, dass man nur Gedanken und Empfindungen wahrnimmt, aber nicht in die Ich-Identifikation und in die Bewertung geht.
    Bei körperlichen Schmerz hieße das: "da ist ein Schmerzreiz, der ist unangnehm". Aus die Maus. Wenn da nur ein Schmerzreiz ist, ist da kein Leiden. Leiden ist da nur, wenn ich den Schmerzreiz ablehne.


    Dann müßte man aber auch sagen: Auch Tiere interpretieren unbewußt ihren Schmerz. Sie kennen Schmerzlosigkeit und jaulen, weil sie Schmerz kennen. Der Unterschied zwichen Mensch und Tier, besteht nur darin, dass der Mensch lernen kann in diesen unbewußten Gedankenprozess einzugreufen und das Tier nicht.


    Ist das so? :roll:

    Ja das stimmt Elviral: Es ist intensiver höllischer Schmerz, der in diesem Moment überhaupt kein bewußtes Denken zuläßt. Aber das Denken läuft ja auch oft sehr unbewußt ab und wenn man keine Übung darin hat in diese unbewußten Aböäufe einzugreifen, wird sich sicherlich daran auch nichts verändern. Ich glaube an die Macht der Meditation, sonst würde ich sie nicht anwenden. Für mich wäre auch gar nicht gleich das Ziel Schmerzfreiheit zu erlangen, ich wäre mit ein bischen Schmerzverringerung durchaus zufrieden. Und ich kann mir schon vorstellen, dass Schmerzen auch ein Ausdruck von Ich-Indentifikation sein können. Deshalb können Tiere aus sich heraus, keine Schmerzverringerung erlangen, wir Menschen durch Meditationsübung ja aber vielleicht schon?



    Jojo:


    Das war ein sehr hilfreicher Text, danke Dir! :) Auch der Link zu den Skandhas! :)


    Vereinfacht gesagt wäre der Ablauf im menschlichen Körpe bei körperlichen Schmerz vielleicht so? :


    Wahrnehmung (mit den 5 Sinnen) inkl. Wahrnehmungsobjekt (Schmerz) -- Empfindung (instinktives Schmerzsignal vom Körper): unangenehm, angenehm, neutral -- Gedanken (Identifikation mit dem Schmerz: Ich habe Schmerz, anstatt: Da ist Schmerz), durch Bewertungen, Urteile, Meinungen entsteht: Abneigung/Abwehr, Zuneigung/Anhaften, Gleichgültigkeit. Bei Schmerz: ich will keinen Schmerz (Abneigung) , ich will Schmerzlosigkeit (Anhaftung) -- Leiden -- Handlungsoptionen (Medikamente usw).


    Wo setzt hier buddhistische Meditation an?
    Wahrnehmung von dem was ist: Schmerz, unangenehm. Ohne Ich-Identikation. Also: "da ist Schmerz" , ohne Bewertung.



    Was meinst Du?

    Danke Ihr zwei! Doch auf meine Schmerzen bezogen, waren Eure Pots hilfreich. :) Allerdings habe ich eine Freundin, die hat 10 Jahre Qi Ging gemacht und dadurch Knieschmerzen bekommen . :( Da kommt es dann, denke ich, wohl auch sehr darauf an bei welchem Lehrer man landet. Gibt auch viele Yoga Lehrer, die sich ihren Rücken kaputt machen, weil sie zu ehrgeizig sind. :(



    Mich interssiert die Frage aber noch aus einem anderen Grund. Ich mache eine Fortbildung im sozialen Bereich und wir haben eine Hausaufgabe bekommen. Wir sollen: Wahrnehmung, Gefühle, Gedanken, Bewertung in die richtige Reihenfolge bringen. Und sagen, was davon Erfahrung ist.


    Dazu habe ich überlegt, dass man ja erstmal körperlichen Schmerz von psychischen Schmerz trennen sollte.


    Bei psychischen Schmerz ist es diese Reihenfolge: Wahrnehmung inkl. Wahrnehmungsobjekt- Gedanken (Bewertung) -Empfinden-Handlung


    Beim menschlichen Körper handelt es sich um einen Kreislauf von:


    Handlung (z.B zu viel Gewicht trifft auf Knie)- Empfinden (Wahrnehmung eines instinktiven Schmerzerlebens)- Gedanken (Umgang damit)-Handeln


    Ich fand den Einwand von Helmut schon sehr gut. Auch Tiere empfinden Schmerz. Aber sind da vorher vegleichende Gedanken? Ich denke nicht, es handelt sich um eine instinktive Schmerzreaktin.


    So richtig? :roll:


    Die Frage der Erfahrung habe ich auch noch nicht beantwortet. :oops:

    Ellviral:

    Schmerz hat nichts mit Denken zu tun. Es ist ein Signal das denken auslöst. Das Denken sollte Lösungen finden um Schmerz nicht mehr auftreten zu lassen.
    Das kurzzeitige befreit-sein von Schmerzen durch deine Übung befreit dich von Dukkha aber eben nicht vom Schmerz.
    Durch die Übung vergisst Du dein schmerzendes Knie zu hassen, du beschäftigst Dich mit dem Knie und nicht mit deinem Unwohlsein durch den Schmerz.
    Dein eigentlicher Schmerz ist das Du nicht mehr glauben kannst das dein Körper zu funktionieren hat wie der Herr im Haus das will.
    Der Schmerz macht Dir klar das der Körper der dich zu erhalten hat eben auch der ist der verfällt und sich nicht immer wieder so aufbauen kann wie Du dich siehst oder sein möchtest. Deinem Körper ist dein Glaube vollkommen egal er verhält sich so wie er eben kann. Du WILLST den Schmerz nicht? Nimm Medikamente und lerne weiterhin nicht auf deinen Körper zu hören. Irgendwann wirst Du sterben und man wird sagen : Ist das nicht ein schöner Tod, einfach umgefallen, einfach so,.



    Sicher? Ich hasse mein Knie aber gar nicht. das Knie sagt mir nur, das etwas im Körper nicht in Ordnung ist, dem Knie bin ich dafür sogar dankbar. Aber den Schmerz hasse ich, weil er eben so verdammt weh tut!


    Medikamente nehme ich seit einem Jahr. Auch darauf würde ich gern verzichten, da Schmerzmittel Leber und Herz angreifen. Sei mir nicht böse, aber besonders buddhistisch, finde ich den Rat weiterhin Medikamente zu nehmen nicht. Buddhismus bedeutet für mich auch mir bewußt darüber zu sein, wie Schmerzmittel den Körper schädigen können. Und Selbstschädigung ist nicht sehr buddhistisch, oder? :)



    Ich kam darauf zu fragen, ob dem Empfinden von Schmerz vielleicht das "unterscheidende Denken" vorgeschaltet sein könnte, da dies ja auch bei "psychischen Schmerzen " so ist. Also, was ich wie bewerte, empfinde ich auch. Wie ist es nun beim körperlichen Schmerz? Okay, Du sagst der Schmerz ist ein Signal des Körpers. Aber die Gadanken bewerten das Signal, oder? Wie ist es? :roll:

    Gut ich wollte Euch nicht mit orthopädischen Details langweilen, aber ist wohl sinnvoll, damit ihr wißt, dass ich meine Schmerzen keineswegs ingonoriere. Also:


    Letztes Jahr hatte ich unglaubliche Schmerzen im Knie. Ich bekam erstmal elektrische Stromstöße, sie unglaublich schmerzhaft waren, damit das Gewebe angeregt wird sich selbst zu heilen. Dann bin ich im Wald zusammen gebrochen, weil ein stechender Schmerz durch mein Knie fuhr, ich musste abgeholt werden und machte dann ein MRT. Auf dem MRT wurde gesehen, dass ich einen Meniskussiriss habe und sehr weit fortgeschrittene Arthrose, da auch der Meniskuss die Arthose dämpft, wurde am Riss nichts gemacht. Ich wurde aber trotzdem operiert, da man eine freischwimmende Knoprelspitze entfernen wollte, die möglicherweise das umgebende Gewebe reizte und die Schmerzen verursache. Dann habe ich nich mit sehr viel Krankengymnastik meine Muskeln aufgebaut und Hyalaronspritzen gegen den Arthroseschmerz bekommen. Leider hat all dies nichts geholfen, so dass ich mich wieterhin mit Krücken fortbewegen musste. Vor ca. zwei Monaten wurde ich dann erneut operiert, um doch den Meniskuss zu glätten, aber auch dies hat keine Wirkung erbracht. Nun ist die weitere Planung, weiterhin sanften Sport zu machen, um die Muskeln zu erhalten, gleichzeitig Entspannung eintuflechten und noch eine andere Art von Spritzen zu geben, um die Arthrose aufzuhalten.


    ZUSÄTZLICH!!! möchte ich mit Hilfe von Mediation und Aachtsamkeit gedanklichen Einfluss auf meine Schmerzen nehmen. Und die Frage war eben: Geht das? Und wieso geht das?


    LG prathiba



    Ich habe einige Jahre nach Thich Nhat Hanh praktiziert, ich war nur kurz in einer Sangha, bin aber auf mehrerer Retreats bei Thay gewesen udn habe auch bei ihm Zuflucht genommen. Die Achtsamkeitsübungen sind nicht als Vorschrift gedacht, das sagt Thich Nhat Hanh immer wieder auf seinen Vorträgen. Er erwartet von niemandem, dass die Achtsamkeitsübungen befolgt werden, sondern sie stellen eine Orientierungsschnur dar. Außerdem betont er sehr oft bei seinen Übungen und dazu gehören natürlich auch die Aachtsamkeitsübungen, dass sie nicht bloß plakative Sätze sind, die daher gesagt werden, sondern dass sie so geübt werden sollten, dass sie sich zu "inneren mitfühlende Haltungen "entwickeln. Auch ist er nicht gegen das fernsehen, sondern für das bewußte Fernsehen. Thich Nhat Hanh hat den Vietnamkrieg erlebt und deshalb eine Achtsamkeitspraxis entwickelt, um Krieg und Gewalt auf der Welt zu verhindern. Das ist sein einziges Ziel. Er hat Camps veranstaltet mit Palästinensern udn Israelis, damit diese ins Gespräch kommen und ihre inneren Wunden etwas heilen können und sich immer für Frieden auf der Welt eingesetzt. Dafür wurde er sogar von Martin Luther King Junior für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Ich habe ihn selbst übrigens auch noch niemals sagen hören, er wäre mit dem Zen verbunden, denn auch aus dieser Ecke wird gerne oft auf ihn geschossen. Im Gegenteil, soweit ich informiert bin, hält Thich Nhat Hanh alle buddhistischen Richtungen für gleichwertig und hat sich deshalb auch allen Traditionen geöffnet, übrigens sogar dem Christentum. Es ist ihm nicht daran gelegen andere zu bekehren, sondern das Einzige was ihm am Herzen ist Mitgefühl und Begegnung. TNH hat edle Gründe für sein Lehren, daran ist kein Zweifel. Und man sollte nicht einzelne Teile aus seinen Schriften nehmen und ihn verurteilen, wenn man seine Art zu lehren überhaupt nicht kennen gelernt hat.


    Ich selbst habe mich von TNH dennoch zurück gezogen, weil seine Art zu lehren auf Dauer dann doch das Gleiche ist. Er macht wohl auch Retreats für spezielle Leute, wie Ärzte und Neurologen,die aber wohl dann nicht offen zu sein scheinen für andere Interessierte. Ich bin auf jedenfall immer erst durch die Aufzeichnungen auf diese Veranstaltungen aufmerksam geworden und hatte nie die Möglichkeit diesen interessanten Seminaren beizuwohnen. Auch hat er viele Bücher geschrieben, die alle eigentlich dasselbe in grün sind und ihnen immer nur mal einzelne neue Artikle hinzugefügt. Dazwischen streut er dann manchmal wirklich interessante Literatur ein, die auch sehr tief geht. Aber man muss sich schon sehr gut auskennen, um dann an diese Literatur gelangen. Auch dies ist ein Kritikpunkt von mir. Auch dass er mittlerweile so ein prominenter Mönch ist und trotzdem noch immer so darauf aus ist, dass neue Sanghas gegründet werden, die er ja aber alle gar nicht betreuen kann, halte ich für einen Schwachpunkt. In den Sangahs wird nämlich nach meiner Erfahrung häufig genau dies gemacht: Plakativ praktiziert, anstatt wirklich die Sätze im Herzen zu bewegen. Das hat mich dazu bewogen allein zu praktizieren, aber weiterhin seine Retreats zu besuchen. Einmal im Jahr besucht eine seiner Nonnen eine Sangha, aber das reicht eben oft nicht aus, um unheilsame Projektionen unter den Sangahmitgliedern aufzulösen. Das sind Rahmenbedingungen an denen ich mich stoße, aber dass Thay nur sülzen würde, das ist eine haltlose Unterstellung und nicht belegbar.

    Hallo Ihr Lieben


    Hier noch ein paar Fragen von mir:


    Beispiel:Ich empfinde einen starken stechenden Schmerz im Knie.
    Frage: Warum empfinde ich diesen Schmerz? (aus buddhistischer Sicht/ bitte keine orthopädischen Antworten!)



    Ist es so, weil das "vergleichende Denken" sich einstellt? Also ich "Schmerzlosigkeit" kenne und deswegen den Schmerz als "Schmerz" wahrnehme?
    dann müßte die Wahrnehmung von Schmerz tatsächlich eine gedankliche Tätigkeit sein, oder?
    Ich habe bisher gedacht Schmerz ist auf meine Empfindung zurück zu führen?


    Aber dann würde tatsächlich erst, das vergleichende Denken kommen und danach die Empfinung Schmerz?




    Wie kann ich denn dann die Schmerzen auflösen?


    Ich habe nämlich Arthrose im Knie und die Schmerzen sind manchmal unerträglich. Neben Schwimmen und Entspannung, habe ich mir letztens auf Grund von meinen Überlegungen eine Technik ausgedacht, die geht so: Ich gehe mit meinen Geist ganz tief in den Schmerz, ohne an Schmerzlosigleit zu denken und der Schmerz war tatsächlich für einige Sekungen weg.


    Frage: War das nun Zufall? Oder habe ich damit tasächlich mein "vergleichendes Denken" überlistet und deshalb keinen Schmerz empfunden?



    Freue mich über buddhitische Antworten! :) LG prathiba

    @ Ji un Ken: Ist ja lieb gemeint, aber ich habe schon sooooviel buddhistische Literatur gelesen, dazu habe ich jetzt einfach keine Zeit. Aber mal eine Frage zu dem einen kürzeren Text , vom ersten Link. Da steht: " Was jemand fühlt, nimmt er wahr. was jemand wahrnimmt, ist er sich bewußt." Und was jemand wahrnimmt, fühlt er?


    Also Wahrnehmung:
    Wahrnehmung entsteht mit den 5 Sinnen:
    (Sehen, riechen, tasten, hören, schmecken).
    Durch die direkte Wahrnehmung entstehen Gefühle
    Gefühle werden mit Gedanken bewertet
    Aus der Bewertung entsteht Abneigung oder Zuneigung oder Gleichgültigkeit


    ie Kett ist: Wahrnehmung- Gefühle- Gedanken-Bewertung-Abneigung oder Zuneigung oder Gleichgültigkeit


    Was ist Erfahrung?
    Wenn Wahrnehmung auf Gefühl trifft entsteht direkte Erfahrung.
    Beispiel: „Ein Eis schmeckt süß.“
    Erst aus der gedanklichen Bewertung heraus, dass das Eis gut für mich ist, weil es süß schmeckt,
    entsteht Begehren. Eine gedankliche Bewertung ist eine Bewertung und keine Erfahrung.


    Wir sagen: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Eis gut für mich ist.
    Genau genommen ist das falsch. Es müsste richtigerweise heißen:
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Eis süß ist und ich habe die Bewertung gemacht, das Eis gut für mich ist.



    Wie sieht das bei Begegnungen mit Menschen aus?


    Die Begegnung eines Menschen ist die Wahrnehmung:
    „Da ist ein Mensch“
    Aus der Bewertung dass da ein Mensch, ist der mich an andere Menschen oder Situationen erinnert, entsteht ein unangenehmes, oder angenehmes oder neutrales Gefühl:


    Und wiederum aus dieser Bewertung entstehen Gefühle wie
    Abneigung oder Zuneigung oder Gleichgültigkeit.


    Die Kette ist dann hier: Wahrnehmung, Gedanken (Erinnerungen, Bewertung), Gefühl von angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen, Gefühl von Abneigung, Zuneigung, Gleichgültigkeit.


    Erfahrung mache ich, wenn ich ein unangenehmes, angenehmes, oder neutrales Gefühl entwickle.
    Diese Bewertung und Erfahrung ist an sich noch nicht unheilsam.


    Unheilsam kann eine Bewertung oder Erfahrung genutzt werden, wenn man den angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühlen Bedeutung beimisst.



    Aus: Er löst unangenehme Gefühle in mir aus: Wird dann: Ich mag ihn nicht.
    Aus: Er löst angenehme Gefühle in mir aus wird: ich mag ihn.
    Wo Zuneigung stattfindet, findet auch Abneigung statt.


    In einer beratenden Tätigkeit wäre es deshalb günstiger eine gleichmütige, neutrale Haltung einzunehmen. Da ist jemand, der etwas in mir auslöst. Punkt.


    Meditation:
    Man kann mit Hilfe von Meditation üben, wahr zu nehmen ohne unsere Wahrnehmungen mit Bedeutungen und Interpreatationen aufzuladen. Durch die meditative , gleichmütige Haltung entsteht ein Kontakt zu sich selbst, der direkt ist und sich warm und geborgen anfühlt und den Kontakt zu anderen ebenfalls direkt möglich macht. Es entsteht Empathie, Zugewandtheit, Offenheit und Freude.


    Eure Gedanken dazu? :oops:

    Nee, hilft mir nicht weiter :cry:


    Ich möchte doch nur ganz grob wissen, ob es so ist:


    Wahrnehmung mit den 5 Sinnen, treffen auf Geistobjekte, Gefühle entstehen, Gedanken bewerten Gefühle- Abneigung, Zuneigung oder Gleichgültigkeit entsteht.
    Oder ob die Reihenfolge eine andere ist?
    Und was davon nun eine direkte Erfahrung darstellt?


    Kann doch nicht so schiwerig sein! :oops:

    Hallo keks.


    gut gemeint :D Hast im Grunde auch Recht. Ich bin sehr lange aus dem Buddhimus raus und muss mich erst wieder einfinden.


    Die Frage muss aber leider theoretisch beantwortet werden, da ich darüber eine Hausarbeit schreiben muss. Deshalb bitte ich um Hilfe! ;)

    ich würde nicht sagen, dass das eine Bewertung ist, es ist eine Unterscheidung, die aber auch von Gedanken gemacht ist.


    Also die Ausgangsfrage war: Was ist zuerst da: Gedanken oder Gefühle? Und was ist Erfahrung? Kannst Du mir eine Reihenfolge aufstellen? :oops: