Beiträge von Hǔ Lóng

    Losang Lamo:

    Ich weiß nur, dass man eine Buddhastatue nicht zu lange angucken soll. Die alten Schriften nennen das etwas abfällig "anstarren", was nicht nützlich sei zum Üben von Konzentration. :) Man guckt sie an, um sich das Bild einzuprägen und dann stellt man sich sie lieber im Geiste vor.
    Auch bei Mantras ist es besser sie selber zu singen/sprechen. Das ist natürlicher. Kann auch leise sein.


    Okay, wusste ich noch gar nicht :shock: . Danke für die Info :)


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich Mantras selber spreche, ich mich nicht mehr konzentrieren kann..hm

    Das passt jetzt vielleicht nicht in das Thema, aber: ich habe gerade für glaube ich 15min (hab nicht auf die uhr geguckt) versucht zu meditieren. Hab das mit Hintergrund-Mantras gemacht (also von den Boxen). Und am Anfang bin ich immer total abgeschwiffen in der Konzentration und mit der Zeit wurde ich immer konzentrierter und ernster (bin aber trotzdem noch vom 'Thema' abgekommen). Dann habe ich nach langem Augenzu und Nachdenken über verschiedene Buddhistische Themen eine Zeit lang in die Augen von meiner (Baumarkt ;) ) Buddhastatue geschaut und...das klinkt jetzt bestimmt verrückt....ich habe mich auf einmal voll erschrocken,weil sich die Mundwinkel verändert haben O.o.. Kann sein, dass das von der dunklen Raumbeleuchtung kommt, aber das hat mir erstmal etwas Angst gemacht! Was meint ihr dazu? Hattet ihr sowas auch schon? Und haltet ihr Medis mit Hintergrund-Mantras für sinnvoll?

    n'Abend :),


    Hätte da ein paar Fragen:


    1) Hier im Forum liest man ja öfter mal, dass die Segnung einer Statue oder Mala etc. das Objekt in der Schwingung verändert und man das auch spürt. Für mich klingt das ein wenig ..unvorstellbar. Ist das wirklich so spürbar? Wenn ja, wie merkt man das?


    2) Wann ist es nötig sich eine Statue anzuschaffen? Als Anfänger in der Meditation doch eher nicht, oder?



    3) Wenn ich meditiere fällt es mir sehr schwer am Ball zu bleiben. Wenn ich mit den Gedanken abschweife, versuche ich dies zu beobachten und wieder in Ordnung zu bringen, doch dann kommt mir immer der Gedanke auf: "Warum mache ich das eigentlich? Das ist doch lächerlich."
    Ich will aber meditieren und glaube auch an die Lehre des Buddha.... Habt ihr Tipps, wie man solche Ablenkungen und Gedanken verhindern/beseitigen kann?


    LG Hǔ Lóng

    Losang Lamo:

    Das bekannteste ist "Om Mani Peme Hung". Das Mantra das zum großen Bodhisattva Avalokiteshvara gehört. Es ist universell einsetzbar und nützlich für alles Heilsame.



    Das kenne ich. Aber wie entsteht dann dadurch die Heilsamkeit? Bodhisattvas können das ja nicht machen, oder? Das wäre dann ja wieder eine Art Hilfe/Krüke für uns im Samsāra.

    Ich habe gesehen, dass z.B. die Nomaden in Tibet Mantras sprechen, wenn sie ein Tier töten müssen.
    Was hat es dann damit auf sich? Um Vergebung oder sowas bitten geht ja nicht (an wen denn auch ;) ).

    goldie:

    Es war eine wichtige Erfahrung, die meine harsche Kritik am tibetischen Buddhismus, der die einfache Wahrheit des Buddha (Menschen leiden, wie können wir ihnen helfen) auf so traurige Weise kompliziert hat (angeblich, weil erst auf diese Weise viele Menschen Zugang dazu finden).




    Ob kompliziert oder nicht..letztendlich zählt nur eine Sache ;)

    fluid:
    Hǔ Lóng:


    Habe neulich in einer gewöhnlichen Buchandlung Das tibetische Buch vom Leben und Sterben gesehen (und sofort mitgenommen^^). Eines der wichtigsten (und selten zu findensten) Bücher des tib.Buddhismus ist also in solchen Buchhandlungen zu finden :D


    Das gab's mal (vor ein paar Jahren auf jeden Fall) mit Taschenbucheinband für 15,- € überall zu kaufen.



    Also ich habe es nur ein einziges mal in einer Buchhandlung gesehen.
    Zeiten ändern sich halt : )

    goldie:

    Als Faustregel würde ich sagen: Was in den Buchhandlungen die Regale füllt - eher ignorieren. Die besten Sachen stehen in Universitäten und sind oft nur über Fernleihen zu bekommen.


    Habe neulich in einer gewöhnlichen Buchandlung Das tibetische Buch vom Leben und Sterben gesehen (und sofort mitgenommen^^). Eines der wichtigsten (und selten zu findensten) Bücher des tib.Buddhismus ist also in solchen Buchhandlungen zu finden :D



    Aber ich verstehe dich schon ;)

    goldie:

    2) Sicher hast du dir schon Literatur besorgt, je breiter deine Vorbildung in den buddhistischen Schulen, desto besser wirst du beurteilen können, was man dir dann anbietet. Ich empfehle vor allem Grundlagentexte mit möglichst akademischen Informationen, ich habe den Eindruck, du bist schlau genug für anspruchsvollen Input. Also bitte nicht die Bücher von den üblichen Verdächtigen kaufen, den hier populärsten Vertretern des tib. Buddhismus oder Zen oder Theravada.


    Also meinst, dass zum Beispiel Thich Nath Hanh eine nicht soo gute Wahl wäre?


    Habe bisher fast nur Bücher aus dem tibetischen Buddhismus mit Ausnahme des Majjhima Nikaya gelesen.

    n'Abend alle zusammen :),


    ich machte mir gerade Gedanken über eine Schöpfungsgeschichte im Buddhismus und fand das hier auf Wikipedia:


    "Die Texte des Theravada-Buddhismus (Pali-Kanon) kennen Gottheiten, die sich selbst als ungeborene, unvergängliche also ewige Schöpfer der Welt verstehen (Brahmas). Dort ist es dem Buddha Siddhartha Gautama und einigen seiner Anhänger auch möglich, mit diesen Gottheiten in Kontakt zu treten. Es wird jedoch deutlich, dass die Brahmas hinsichtlich ihrer Allmächtigkeit und Unvergänglichkeit einem Irrtum unterliegen. Vielmehr sei ihnen aufgrund ihrer sehr langen Lebensdauer die Erinnerung an ihren Ursprung verloren gegangen und auch gibt es Daseinsbereiche, die ihnen unzugänglich sind (siehe z.B. Brahmanimantaṇika Sutta, Majjhima Nikāya 49, Pali-Kanon)."


    Ich dachte, dass es im Buddhismus keine Schöpfer (in jeglicher Form) gibt. Ist dem etwa doch nicht so?

    Jojo:
    Hǔ Lóng:

    Er will, dass ich in 'unserer christlichen Kultur' bleibe und nicht in 'andere Welten' abtriffte... Ich soll mich laut ihm in die christliche Gesellschaft einfinden und ein Teil dieser Gemeinde werden, da ich immerhin hier geboren wurde..... Deswegen MUSS ich auch im Mai konfirmiert werden. Ich könnte es zwar abbrechen, doch dann ...gibt's Stress mit den Geschwistern und Mutter meines Vaters und von ihm selber...


    die konfirmation kann sicher auch nicht schaden.
    und streit mit dem vater würde ich jetzt nicht extra vom zaun brechen, notfalls nimmst du dir noch etwas zeit. gut ding will sowieso weile haben.


    die haltung deines vaters ist allerdings ein argument für zen.
    zen kann man problemlos mit dem christentum kombinieren, das tibetische ist da etwas ... sprachlich, optisch und methodisch auffälliger sozusagen.


    Aber ich kann mich nicht mit dem christlichen Glauben zufrieden geben. Das ist die andere Sache ;). Und ich habe bemerkt, dass ich mich mit dem tibetischen Glaubenskonzept sehr sehr gut anfreunden kann.

    JazzOderNie:
    Hǔ Lóng:

    Übung??


    das sagt man manchmal, wenn es probleme gibt, dass es eine "übung" ist, weil man aus den problemen lernt und sich zb in geduld oder ähnliches übt.


    Achso ok. Wusste das noch nicht, danke sehr.Habe ja noch nicht so viele Lebensjahre hinter mir...zumindest nicht in diesem Leben :P

    Mirco:
    Hǔ Lóng:

    Es gibt nur leider keine Gruppe oder Lehrer in meiner Gegend


    Schade. Gibt's denn überhaupt irgentwas in erreichbarer Nähe?


    Solche kleinen Grüppchen von Entspannungs-Zen und Lifestyle-Buddhismus...damit kann man ja eigentlich nichts mit anfangen.

    JazzOderNie:
    Hǔ Lóng:


    Wollen auf alle Fälle! Meine Eltern wären da schon dagegen, weil sie Angst haben, dass ich die Schule vernachlässige und es meinem Dad überhaupt nicht recht ist, dass ich mich für den Buddhismus interessiere...


    was ist sein bedenken?


    du kannst auch per pn antworten, wenn du das hier nicht sagen möchtest, weil es zu persönlich ist.


    1.Er findet den Buddhismus als zu "esoterisch" (im negativen Sinne). Er will nicht, dass ich in irgendeine Tantra-szene abrutsche......


    2. Das ist das eigentliche Problem von dem alle Argumentationen ausgehen: Er will, dass ich in 'unserer christlichen Kultur' bleibe und nicht in 'andere Welten' abtriffte... Ich soll mich laut ihm in die christliche Gesellschaft einfinden und ein Teil dieser Gemeinde werden, da ich immerhin hier geboren wurde..... Deswegen MUSS ich auch im Mai konfirmiert werden. Ich könnte es zwar abbrechen, doch dann ...gibt's Stress mit den Geschwistern und Mutter meines Vaters und von ihm selber...

    Jojo:
    Tashili:

    Hahaha, schon. Ich finde es völlig Banane, jemandem die Richtung ausreden zu wollen.


    finde ich auch.
    was ist das hier, mission oder was?
    Hu Long, folge deinem Herzen.
    Es wird einen Grund haben, warum das Tibetische dich anzieht.



    Das sind wieder beruhigende Worte ^^. Danke dafür! Ich glaube ich bleibe trotzdem beim tibetischen Buddhismus...Trotzdem werde ich mich informieren.

    JazzOderNie:

    würden dich deine eltern zu einem retreat begleiten bzw würdest du das wollen?


    Wollen auf alle Fälle! Meine Eltern wären da schon dagegen, weil sie Angst haben, dass ich die Schule vernachlässige und es meinem Dad überhaupt nicht recht ist, dass ich mich für den Buddhismus interessiere...