Beiträge von Grüntee

    Hallo Leute,
    ich habe mir letztens so überlegt, ob praktizierende Laien-Buddhisten an Wahlen teilnehmen sollten oder nicht.
    Warum?
    Mit Wahlen verbinde ich Parteinahme für bestimmte Meinungen, Denkweisen, Menschen usw.
    Bei allen Wahlen und Parteien dreht sich darüber hinaus alles um Wachstum, Wohlstand, Geld, Macht, Gier, Ämter, Geld, Eigentum, nochmal Geld und Macht und alles, was das Volk so dringend braucht, um endlich glücklich zu werden.


    Nun weiß ich nicht, ob ich, wenn ich wählen ginge, von der Buddhalehre abweiche oder was meint Ihr dazu? :P

    Padma:
    Milo:

    Hallo,
    mich würde interresieren, ob es im Netzt irgendwo eine Liste mit allen Buddistischen Klöstern Europas gibt?


    Freue mich über jeden Hinweis und danke für eure Hilfe.


    ... aber von Zen-Klöstern in EU hab ich noch nie gehört


    Was ist eigentlich Plum Village?

    Hallo Leidensgenosse! :P Jetzt weiß ich auch, warum das bei mir nicht klappt.
    Ich glaube in einem Buch mal gelesen zu haben, daß das Sitzen zwar bequem, jedoch etwas anstrengend sein soll, damit man nicht müde wird.
    Aber wart mal ab, was unsere Experten hierzu zu sagen haben :shock::D

    Liebe Freunde,
    ich danke Euch für Eure Antworten.


    Also:



    Snake_Dance:
    Grüntee:

    Habt Ihr effektivere Vorschläge oder soll ich geduldig so weitermachen, bis ich mich daran gewöhnt habe?
    :?


    ...mache weiter so Grüntee und habe weiterhin Geduld. War auch früher Musik-Liebhaber gewesen und habe irgendwann so wie du bewußt keine Musik mehr "eingelegt". Die Frucht dieser Enthaltsamkeit ist groß und in Kombination mit anderen "Sinnesreiz-Zügelungen" noch größer.


    Das hatte ich mir ja eigentlich auch so gedacht...


    thecap:

    Hi Gruentee. Hatte als Musiker und (Ex-)Musikjunkie dasselbe Hindernis. Wenn du es von gleich auf jetzt aufgibst, gehst du nur von einer Extremen zur anderen. Was du machen koenntest ist, das Musikhoeren nicht mehr mit anderen Taetigkeiten zu vermischen oder es auf einen Tagesabschnitt zu beschraenken. Bei einem Ohrwurm hilft es manchmal, sich auf einen einzelnen Ton oder eine einzelne Silbe aus dem Lied zu konzentrieren, sie im Geiste in die Laenge zu strecken, bis es sich aufloest. So loest sich auch die 'Sucht' von ganz allein auf, und man wird nicht zwanghaft rueckfaellig. :o Es ist eine gute Gelegenheit, Gleichmut zu praktizieren: Unabhaengig davon, ob nun Musik laeuft oder nicht. . .



    Sicher, von heute auf morgen geht das nicht. Ich habe ja bereits begonnen, beim Autofahren abzuschalten und mal sehen, wann sonst noch. Ich warte mal ab, ob Dein Tip wirkt.


    Im Grunde geht es nur darum, daß, wenn man achtsam ist, doch nur das macht, was man gerade macht. Also wenn ich Auto fahre, fahre ich nur Auto. Mehr nicht. Wenn ich arbeite, dann arbeite ich. Und wenn ich Musik höre, dann eben nur das. Und nicht nebenbei Chatten, Lesen, Dr. Kawashima oder Schach spielen oder was man sonst noch tun könnte.

    Liebe Freunde, Ihr kennt das sicher auch: Da hört man irgendwo ein Lied, was einem gefällt und dann geht einem dieser Ohrwurm nicht mehr aus dem Kopf.
    Nun ist es bei mir so, daß ich mich bei meinen Übungen, den Geist zu beruhigen, mit der Musik sehr schwer tue.
    Musik höre ich bei allen Gelegenheiten, also im Auto, beim Frühstück, beim Stöbern im Forum :lol: usw. usw.
    Zum einen gibt mir das Kraft und Freude, andererseits aber schwirrt mir den ganzen Tag über immerzu Musik im Kopf rum, und ich merke, wie mich das unruhig macht. Also kann sich auch mein Geist nicht richtig beruhigen.
    Ich habe deshalb schon zu drastischen Gegenmaßnahmen gegriffen :shock: , das heißt Musik aus eigenem Antrieb nicht mehr zu hören. Beim Autofahren herrscht Stille, am PC herrscht Stille usw. Das ist ja auch ganz im Sinner der Achtsamkeit. Aber die richtige Wirkung bringt das noch nicht, da natürlich so viele Lieder im Kopf abgespeichert sind, die ganz sporadisch immer wieder abgespult werden.


    Habt Ihr effektivere Vorschläge oder soll ich geduldig so weitermachen, bis ich mich daran gewöhnt habe?
    :?

    Grüß Dich, Nadine66!


    Dein Verhalten ist mir noch wohlbekannt. Heute, wenn ich mich an so manches erinnere, schüttele ich den Kopf und sage mir "Wie blöd warst Du eigentlich..."
    Man kann es lernen, aufsteigende negative, ach neee, unheilsame Gedanken und Gefühle am Schopfe zu packen und abzuschütteln.
    Im Grunde sag ich mir immer, daß mir die Menschen eigentlich leid tun, die Anlaß zu allerlei Ärgerei geben, denn sie sind unwissend und verblendet.


    Ich habe auch schon des öfteren gelesen, daß, wenn man kritisiert wird, dies lächelnd annehmen und sich dafür bedanken soll, daß die kritisierende Person mir für meine Übung zur Verfügung steht. :badgrin:


    Warum werde ich wütend? Warum brülle ich jetzt vielleicht den anderen an? Was spürt der danach?
    Das sind alles Fragen, die ich mir in dem Moment stelle, wo so ein Gefühl aufkommt. Dann sag ich mir, "ist das alles so wichtig? Eben sind 10 Sekunden wertvollen Lebens vorbeigezogen, die ich unanchtsam habe verstreichen lassen" und schon wird mir klar, um was für Mist man sich manchmal in den Flicken hat.
    Wenn man übt, jeder Situation entspannt zu begegnen, jedem Menschen ohne Vorurteile und wohlwollend gegenüberzutreten, dann ist schon ein wichtiger Schritt getan.


    Wenn meine Frau, die die Hektik und Unruhe und Möchtegern-Multitaskingmaschine in Person wieder mal ungerecht wird und rumzickt ( :D mit Metta gesagt, möge ihr immer ihr warmes Herz beschert bleiben), versuche ich, die Ruhe selbst zu bleiben und entweder freundlich Argumente zur Schlichtung zu finden oder ich verlasse den Ort der Unruhe, weil sie recht bald wieder ankommt und sich entschuldigt. Wenn ich dann noch sage "Aber das macht doch nichts", dann versteht sie die Welt nicht mehr. :grinsen:

    Hallo liebe Gemeinde! :)


    Kennt Ihr das Buch "Der Buddha hatte Zeit" von Thomas Hohensee?
    Hier folgt eine Bewertung des Buches von einem Leser:



    Was haltet Ihr von dieser Bewertung?
    Mich hat dieser Text veranlasst, einen Kommentar zu schreiben, gucks Du hier:



    Ich hoffe, daß ich nichts falsches geschrieben habe. :? Jedenfalls ist das meine Sichtweise.


    Falls dieser Kritiker Recht hat, dann hab ich vieles noch nicht verstanden. :cry:

    Tja, wie das Leben manchmal so spielt.
    Ich kaufte mir zunächst Bücher über grünen Tee, die dann auch die Geschichte behandelten, die Mönche erwähnten und den ZEN ins Spiel brachten. "In sich gekehrt die Schönheiten der Welt genießen, das ist die Botschaft des grünen Tees."
    So ein Zitat aus einem Buch mit einem Foto einer zufrieden in sich hinein lächelnden Buddhastatue.
    Und in selbigem Buch wurde ein altes Gedicht aus der Tee-Zeremonie rezitiert und erläutert, wobei der Leser verinnerlichen soll, was wirklich wichtig ist im Leben.
    Und da machte es bei mir PENG :badgrin: und ich dachte "Hey, das ist es doch. Diesen Buddhismus solltest Du dir mal näher ansehen... :)
    Und schon begann ich im Internet zu lesen, bevor ich mir die ersten Bücher kaufte.
    Aber schon am Anfang merkte ich, daß die weltlichen Begierden sowas von unwichtig sind, und nahm mir vor, mit viel Disziplin mich der Lehre zu widmen.
    Ich wollte mich ändern, mein Wesen, mein Verhalten, meine Sicht der Dinge, meine Einstellung gegenüber ALLEN Wesen. Der Grüntee (möge er alle Menschen zum Dharma führen!) zeigte mir den Weg dahin. :P

    Oh ja, das ist eine lange Geschichte.
    Um die Antwort vorweg zu nehmen: Zu verdanken habe ich den Buddhismus meinem Hausarzt. :P
    Wie kam das?
    Ich als atheistisch aufgewachsener Mensch suchte immer mein Glück in weltlichen Dingen, ganz normal halt.
    Mit den Jahren wollte ich immer mehr. Größeres Auto, mehr Reisen, größere Wohnung, mehr Geld, bessere Markenklamotten...Ich suchte darin mein Glück. Heute weiß ich, daß ich nicht wirklich glücklich war.
    Alkohol gehörte zu meinen täglichen Gewohnheitsgetränken, zwar nicht auf Säuferniveau, aber eben regelmäßig.
    Bis mein Hausarzt mir im Januar 2008 totales Alkoholverbot verordnete, weil der Alkohol meine Gesundheit bereits bedenklich angegriffen hatte, was ich noch nicht merkte.
    Also war ich am selben Tag noch auf der Suche nach Ersatzgetränken.
    Wasser? Bäh :(
    Säfte? Oh nee :cry:
    Cola, Limo? Bloß nicht! :doubt:
    Was blieb noch? Nicht sehr viel, aber meine Frau brachte mir Erfrischungsgetränke mit Grüntee mit.
    Aha, das war es doch, und seit dem beschäftigte ich mich genau mit grünem Tee, seiner Herkunft, Entstehung, Philosophie usw., und folglich landete ich irgendwie bei Mönchen, Zen, Meditation, also bei den ostasiatischen Kulturen und dem Buddhismus.
    Und dann war der nächste Schritt leicht, mal nachzuforschen, was es wohl mit diesem Buddhismus so auf sich hat.
    Ich brauchte nicht lange, um zu erkennen, daß dies der Weg ist, den ich wohl schon immer suchte und brauchte.
    Meinem Hausarzt sei Dank. Ich hab es ihm noch nicht mal erzählt. :grinsen:

    Zitat


    Übender hat geschrieben:
    Das gilt genau so für die Medien,man will ja immer auf dem laufenden sein.


    Wozu?


    Gute Frage! Wozu "will man" immer auf dem laufenden sein?
    Bis vor einigen Monaten dachte ich auch so.
    Und jetzt?
    Gehts mir besser, wenn ich immer auf dem laufenden bin? Nein.
    Muß ich TV, Radio, Presse zwanghaft konsumieren? Nein.
    Ich habe erkannt, dass es möglich ist, durch Achtsamkeit die gegenwärtigen Momente wahrzunehmen. Ich war erstaunt, welche Details sich da zeigen, die ich in geistiger Zerstreutheit sonst nie erfahren hätte.
    Klar informiere ich mich weiterhin über das aktuelle Geschehen auf der Welt, aber eben nicht unter Zwang, die Medien aufzusaugen.
    Am nächsten Tag ist eh alles anders, vergangen, nicht mehr aktuell.


    Zitat


    Übender hat geschrieben:
    Kann ich ohne Gruppe im Alleingang weiterkommen, nur mit Schriften? Die großen Zentren sind zu weit von mir entfernt.
    Es ist mir sehr wichtig.
    Wenn du das alles hier fragst ... ist das Alleingang?


    Geht mir auch so. Ich lese halt viel, denke darüber nach, setze manches in die alltägliche Praxis um und lese hier im Forum öfter mal was nach.
    Das ist mein Sangha.