Beiträge von diamant

    Zitat

    Ich schätze, er nimmt nur die eine Hälfte und die auch nur innerhalb einer Altersgrenze.


    Ich denke im Moment daran, mich auf ein drittes Geschlecht einzulassen. Ich habe an einem Strand festgestellt, dass die schönsten Frauen momentan Männer sind (bzw. waren). Um zu erfahren, wie man sie korrekt fragen kann, ob sie bereits eine Vagina haben, habe ich mit einer ebenso gearteten Apothekerin gesprochen. Sie erklärte mir freimütig, dass die richtige Ansprache "dat liang?" ("Ist dein Ding schon abgeschnitten?") wäre und keinesfalls mit Ohrfeigen beantwortet würde. Ich versuchte es gleich mal richtig auszusprechen, und die Apothekerin selbst bejahte.


    (Wer nun wieder an Provokation denkt, sollte die beiden vorigen Beiträge lesen, um Ursache & Wirkung zu erkennen. Ich mache dazu aber auch gleich einen konstruktiven Vorschlag unter "Kritik".)

    Purna, du nimmst das viel zu wichtig. Du versteckst deine Interessen, willst mir was vormachen. Es hätte genügt zu sagen, welcher Schule oder welchem Lehrer du was abgewinnen kannst. Es steht nicht da, du willst das offenbar im Nebulösen belassen, ich gehe davon aus, das machst du auch weiterhin so. Von mir aus kannst du auch auf Kodo Sawaki stehen. Dennoch hast du hier Ole in Schutz genommen, und ich hätte dir, selbst wenn du gesagt hättest, du bist Katholikin, trotzdem empfohlen - als rhetorische Spitze -, wenn du es mit dem Ole so gut meinst, doch mal hinzugehen und ihm zu empfehlen, wie man sein Geld besser verwenden kann. Anders ausgedrückt, ich würde jedem der so einen Lehrer verteidigt, sagen können: Warum nimmst du einen stinkreichen Schwerenöter in Schutz?


    Ich habe dir gesagt, warum ich dich so eingeordnet habe, nach ich glaube gerade 4 Zweizeilern. Diese Einschätzung kann natürlich falsch sein, denn ich hab ja wie gesagt kaum Infos über dich und du verweigerst dich da einer klaren Aussage. Mir kommt es so vor, dass du das einfach mal als Trick versucht hast, um dann dein Argument ans Ende zu stellen. Leider übersiehst du, was ich in langen, zeitraubenden Beiträgen erklärt habe: Ich analysiere nicht Leute, die hier Kurzbeiträge verfassen, sondern Lehrer, die ein Konvolut aus Reden, Auftritten, Videos usw. hinterlassen haben. Ich gehe oft von einem persönlichen Eindruck aus, einer Begegnung oder zumindest einem visuellen Kontakt, einer Intuition. Bei dir nicht, bei dir hab ich nur ein paar Zweizeiler und einen Avatar. Statt die Sache aufzuklären ziehst du dich missverstanden zurück. Dass ich dich (schulmäßig) falsch eingeordnet haben kann, ist zweifellos möglich, ändert aber nichts an meiner Einordnung von Ole und Co. Es funktioniert, wie ich ausgiebig darstellte, auf einer ganz anderen Ebene, diese Leute zu durchschauen, als wenn in einem Forum jemand, der offensichtlich Ole verteidigt (und teils mir bekannte Mittel benutzt) und sich hinter einem Avatar versteckt, dessen Anhängerschar zugeordnet wird. Ich habe im Grunde keinerlei Vorstellung von dir, warum auch, aber von den Kritisierten ein klares Bild.


    Jeder hat das Recht, Ole Nydahl zu verteidigen, auch gegen die Behauptung, er würde sich schwammig und grammatikalisch ungeschickt ausdrücken.


    Aber:


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    Leider ist das alles auch noch wesentlich identitätsstiftend für Dich, d. h. ohne eine schwere Krise wirst Du nicht mehr aus Deinem Konstrukt herausfinden.


    Du wirst - in meinen Augen - zumindest bei einem recht ähnlich wie Ole gestrickten (oder zumindest bei keinem gescheiten) Lehrer gewesen oder noch sein. Das bedaure ich. Es ist nämlich auch so ein Versatzstück (also der Virus, mit dem solche Lehrer ihre Schüler/innen infizieren), dem anderen irgendeinen Defekt zu unterstellen. Könntest du das auch zu Ole Nydhal sagen: "Du musst erst mal eine schwere Krise durchmachen." Oder zu (d)einem anderen Lehrer?


    Ich sagte es auch schon zu Doris: Wenn man nicht da steht, wo die Lehrer stehen, wenn man meint, man könne etwas übertragen bekommen, dann kann man m.E. auch nicht erkennen, wo der andere steht. Und dann kommen solche Ratschläge.

    Dir läuft jemand hinterher? Also ich bin es nicht. Ich würde dich immer fortschicken. Da bild dir mal nix ein. Auch dir rate ich: Lies einfach nichts von Leuten, die du nicht abkannst. Wenn doch, liegt der Verdacht nahe, dass du es irgendwie brauchst. (Ich habe dich soeben also auch "fortgeschickt".)

    Was meinst du mit Projektionen? Das war eine Gedankenkette: Ich habe angenommen, dass du mit deiner Nydahl-Verteidigung zur Fraktion der Nydhahl-Befürworter oder -Anhänger oder -Schüler gehörst. Wer sonst sollte seine komischen Sätze schönreden oder - Moment - meinen, dass eine Aufklärung den Kritisierten sympathisch macht (kenn ich eben auch aus dem Baukasten der Nydahl-Fraktion, wenn gar nichts mehr hilft) und - Moment - mir ein "Wahnsystem der zwei Schubladen" vorwerfen (so was Ähnliches, "Dämonen", kam gerade von einem anderen Anhänger)? Das nennt man Indizien. Wahrscheinlich hab ich gedanklich dann noch dein Profil verwechselt. Ich kann aber nicht Internethellsehen. Du kannst ja nun deine Aussage machen und die Indizienkette widerlegen. Du bist also einfach nur Ole wohlgesonnen und willst die Schwachen verteidigen?


    Genau deshalb will ich hier ja Ein- und Zweizeiler verbieten lassen. :x

    Köstlich! Ich liebe Affen. Erlaube mir, das zu verlinken: http://der-asso-blog.blogspot.com/2012/01/monk-eee.html


    Habe gerade Ajahn Brahm widerlegt. Er meinte, Affen würden die Bananen vom andern Ende als wir schälen. Das sollte irgendwie sagen, dass wir unnötig kompliziert sind. Man kann's ja mal ausprobieren ...


    Ich habe mit Makaken Bier getrunken. Sie haben's mir gezeigt. Die drücken quer auf die Schale, dann platzt sie auf und man kann die Banane ganz einfach rausessen, ohne sich die Finger groß klebrig zu machen. Nur ein Schlitz in der Schale. Seitdem mach ich das auch so.

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    Ach, muss ich jetzt wegen Dir zu den Kagyüs, oder was?


    Wenn du meinst, dass Ole ein "Kagyü" ist.
    Du bist gar nicht mehr da? Du bist auch "ehemalig"? Woher soll ich das wissen.


    Punk: Du wirst lachen, das Spiel gab's hier für umgerechnet 10 Euro zu kaufen, man hat sich das Gerüst wie bei Lego gebaut (aber nicht gesteckt) und dann mit einer Schleuder, die ein Laserlicht zum Zielen hatte, die Figuren aufeinander abgefeuert. Ziemlich simpel, aber ich konnte nicht widerstehen, musste dem Kind, dem ich's schenkte, aber immer wieder erklären: "Mit dem Laser nicht in die Augen."


    Danach musste ich noch zwei Angry Bird-Spiele auf meinen Kindle laden.


    Hmm. Vielleicht ist das Kind doch von mir ... :shock:

    Oho, jetzt wird es ja noch anspruchsvoll. Introjektion. Meinen wir das Gleiche? Das ist eigentlich die Einverleibung von Objekten, Qualitäten oder Normen. Oder das Aufsaugen und zu was Eigenem machen. Ich bin in gewisser Weise beruhigt, wenn es bei dir so analytisch oder therapeutisch zur Sache geht.


    Ich muss dem Ole nix neiden, wenn du das meinst. Wahrscheinlich muss ich in Zukunft doch den gedachten Ansatz der Satire wählen. Statt Kritik eher per Video die Leute lächerlich machen. Damit klarer wird, dass die mir als Material dienen wie einem Latenighter. Im Zynismus kann aber bekanntlich auch Empathie für die Verarschten liegen, in diesem Fall vor allem für diese anhimmelnden Buddhisten, die denen nachdackeln. Auch der beißende Spott kann von Empathie genährt sein.


    Mein Zendo ist die Welt. Bei einem meiner letzten Bordellbesuche vor fast einer Dekade in Frankfurt fragte mich eine Frau, die wusste, dass ich was mit Zen mache, ob ich denn auch in einen Tempel ginge. Ich sagte: Der Tempel ist genau hier. - Man kann daraus also nicht verbannt werden, wenn man's mal begriffen hat. Und dann wird's einem auch nie zu eng.


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    ich glaub er hat auch schon allet mögliche versucht


    Ich nicht. Über ein bisschen Taoismus zu Zen, das war's. Sonst brauch ich nix. Aber mit dem Nicht-Wissen ist es so ne Sache. Man kann das ja eingestehen, helfen tut's nicht: Man erkennt trotzdem alle anderen, die (auch) nichts wissen. Was anderes ist das ja nicht, ein Ringen um eine Erkenntnis, im besten Fall. Nur die, die glauben, sie haben die Erkenntnisse für die anderen gleich mit gewonnen und damit auf Tour gehen, ach ...

    Ole hat Schubladen und Rausschmeißer. Er kennt "die Sorte, die er nicht braucht". Er führt einen "Club". Sag ihm einfach das nächste Mal, er soll das Geld seiner Stiftung nehmen und für den Wiederaufbau in Nepal geben. Versuch's einfach mal hartnäckig. Geh ihm mal auf die Eier mit diesem Scheißgestank seiner Millionen. Und sag uns dann, wie lange es gedauert hat, bis du den Club verlassen musstest.

    blue: Ich hoffe, wir bleiben auf einer weitgehend freundlichen Ebene.


    Solche Beiträge streue ich ab und zu mal ein, wenn User meinen, sie müssten mit mir so kommunizieren wie mit einem, der gerade erst seinen Fuß in ein Zendo gesetzt hat. Da frage ich mich manchmal sogar, ob ich nicht viel zu brav bin. Gerade habe ich von zwei Leuten auf einer Mailingliste schon wieder solche Antworten bekommen, als hätte ich keine Bibliothek, nicht selbst Bücher übersetzt und könne nicht lesen. Dieselben Leute waren aber schon vor Dekaden so. Gern mal nach dem Motto: "Wir erklären dir jetzt erst mal das ABC ..." Wenn ich dann mal einen Versuchsballon abfeure und ihre ehemaligen Weggefährten bezichtige, sich bei TNH einen Titel erkauft zu haben, schreiben sie aber gleich die Witwe an, dass sie bloß die Klappe hält. Oder sie verteidigen wie neulich hier die "Rei-Bande", weil einer der ihren mit einem von denen eine Veranstaltung macht. Ich bin etwas zu unklar, ich weiß. Es geht um diese Fassade. Die glauben übrigens alle, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen, da hast du sicher schon genug Einblick bekommen.


    Wie du weißt, sollen wir uns auch um metta für diese Menschen bemühen.


    Nachdem das geklärt ist - der Größenwahn im Zen und anderswo im Buddhismus ist also Usus - bleiben die Detailfragen. Welchen Status sollte ich haben? Welches Geld? In den ersten 19 Tagen dieses Monats habe ich keine 1000 Euro verdient. Welche Verehrung? Ich dekonstruiere das, man verehrt keinen "Nuttenbefruchter". Welche Frauen? Ich will keine Frauen, die sich in mir täuschen. Aber ich verwirre natürlich auch, ein Stilmittel, upaya. Von was redest du also? Ole macht das alles falsch. Er macht es alles anders. Aber ja, mich mag der Dalai Lama mehr. Das ist aber keine Machtfrage. Sonst noch was? Welche magischen Fähigkeiten soll ich denn haben? Ich hab doch alle wieder gelöscht, bevor ich den Beitrag absandte? :badgrin:


    Hee, jetzt wo Voom erst mein Leidensgenosse wurde und nun aber du dich gegen den Ole stellst - willst du denn, dass ich nur für dich mal meinen magischen Hammer auf den Ole niedersausen lasse? Ein bisschen schwarze Magie? Ist es das? Ein Hauch Milarepa, eine Prise Naropa und ein bisschen Ninja? Ja? :grinsen:


    (Nachtrag: Nein, alles drogenfrei. Bei mir tun's eben die Endorphine. Stellt so ein Körper selbst her.)

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    Warum sollte ich das für Dich beantworten?


    Hmm. Ich meinte nicht "für mich", sondern mir. Ich will einfach wissen, was du dir darunter vorstellst. Eines meiner Anliegen (und sicher auch des Unbuddhisten) ist ja gerade, gegen diese Schwammigkeit der Sprache vorzugehen. Was ist also Übertragung? Natürlich wird es auch von Zenleuten benutzt.


    Das ist keine Falle. Ich glaube nicht, dass dir was anderes als ein Haus etc. übertragen werden kann, wie ich schon andeutete. Offensichtlich glaubst du was anderes.


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    Weil Deine Größenphantasien Dich glauben machen, dass jede Kritik an Deinem Verhalten Dir in Wirklichkeit Recht gibt.


    Nein, weil sie an mir abprallt. Unter anderem deshalb, weil du nicht weißt, was Größenphantasien sind, zumindest hast du es nicht defniert. Das sind die derjenigen, die meinen, dir was übertragen zu können. Von mir bekämest du nichts. Und deshalb, weil es eben, wie man hier sieht, schon nicht mal "übertragbar" ist, wie einer sich ein bescheidenes Leben einrichtet und geistig doch mit Meistern verbunden weiß. Weil es vielleicht bei dir nicht so ist, denkst du, dazu (zu diesem spirituellen Einssein mit den Meistern) bedürfte es des Größenwahns statt eines ganz normalen Alltagslebens. Niemand weiß auch nur davon, wenn ich es hier nicht explizit sage. Es ist einfach eine Erklärung, damit du nicht die Zeit verschwendest, mit mir wie mit einem Fragenden (im Sinne von Neuling) zu kommunizieren oder diesen zurechtweisen zu wollen. Ich weiß, was Übertragung "für mich" ist. Ich wurde aber nicht gefragt, ich habe dir die Frage gestellt.


    Sieh mal, es ginge auch konkret, wenn du dich dem nicht verweigern würdest.


    Hat dein Lehrer deiner Ansicht nach also keine Größenphantasien? Was überträgt er dir? Meinst du, er könne es auch mir übertragen? Hat er sonst noch irgendwelche Fähigkeiten? Hast du Angst, dass ich die mal überprüfe?

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    Wie wäre es, den Elch-Test ausschließlich an sich selbst zu machen? Dabei kommt letztendlich mehr raus.


    Eines sollte doch klar sein, Doris. Es gibt hier Suchende. Es gibt Fragende. Oft sind es junge Menschen. Sie wollen wissen, wer ihnen was Gescheites beibringen kann, manchmal auch schon, wer ihnen was Bestimmtes beibringen kann. Oder wie was gemeint ist.


    Wenn ich es richtig verstehe, gehst du zumindest auch zu einem Lehrer und lernst etwas Bestimmtes. Das ist dein Ding.


    Ich nicht. Der Elch-Test ist bereits abgeschlossen. Was auch immer du dazu denkst, solche Ratschläge sind in meinen Augen sinnlos. Ich habe das doch oft genug gesagt. Ich stehe nicht nach, ich habe nichts voraus. Ich bin mein eigenes Licht. Und den Suchenden kann ich einen Strahl hinwerfen, oder sie mal zu blenden suchen, damit sie aufwachen. Natürlich kann mir jeder zum Lehrer werden. Aber ich habe nicht den geringsten Impuls, einen aufzusuchen. Manchmal, wie im Falle U.G. Krishnamurtis, auf den ich hier im Forum gebracht wurde, entdecke ich noch erstaunliche Gesinnungsgenossen. Aber es geschieht überhaupt nicht mehr, schon lange nicht mehr, dass irgendjemand oder irgendetwas einen spirituellen Erkenntnissprung oder eine entscheidende Einsicht auslöst, wie es vorzeiten geschehen ist (ich rede nicht von Fachwissen und -details). Aus dieser Überzeugung (oder für dich vielleicht: aus diesem Wahn) schreibe ich. Falls ich nochmal ein Schlüsselerlebnis habe, gebe ich Bescheid.


    Ich gehe nicht davon aus, dass hier viele sind, die das verstehen. Aber Lehrer wie Fumon Roshi verstehen, wenn ich sage, ich bedaure, wenn er sich in seinem Freund TNH getäuscht haben sollte (Großmutterzen). Harada Roshi versteht, warum sich hier eine seiner Schülerinnen gelegentlich über mich aufregt und ich sie reize (Zenkrankheit). Muho versteht, warum ich bel zur Räson rufe (offene Weite). Der Dalai Lama versteht, warum er der letzte seiner Art sein muss (De-Inkarnation). Das ist sozusagen die Meta-Ebene.


    Auf den Ebenen darunter wird nur verstanden, dass man besser seine Satzung umschreibt (Nydahl, Phat Hue) oder Wiki-Einträge bekämpft (TNH) oder besser nichts mehr sagt (Ajahn Brahm). Oder es wird gemeckert. Du bist von mir angepisst, aber ich vielleicht vor allem von deinem Lehrer. Ich würde vor allem deinen Lehrer verantwortlich machen. Das übersehen manche Anhänger hier. Aber ich nehme euch auch in die Verantwortung, wenn ihr etwas verteidigt, was gar nicht euer ist. Hattest du z.B. die Frage beantwortet, was Übertragung für dich ist und was du übertragen bekommen willst? Wie stellst du dir das vor?

    Mit dem Unbuddhisten stimmte ich diesbezüglich überein. Allerdings, Void, ich habe tatsächlich keine Ahnung wer du nun wirklich bist und wo genau zu verorten. Jedenfalls unterstelle ich dir zu wissen - und das schrieb ich mal mit Bezug auf Derrida und oft genug beim Unbuddhisten -: Zen ist Dekonstruktion. Zen lehren bedeutet dekonstruieren. Schon möglich, dass sich andere Schulen mit sowas schwertun, aber im Zen - so sehe ich es - wird man/das eigene Denken dekonstruiert. Insofern habe ich natürlich gelernt, dass dies konstruktiv sein kann.


    Allerdings ist die Quote nicht so schlecht, wie du es machst. Gegen den Unbuddhisten hab ich auch schon Lehrer verteidigt. Gerade ändere ich meine Meinung über den Anteil brauchbarer amerikanischer Zenlehrerinnen, allerdings nur auf der Basis einzelner Teisho. Im Grunde bin ich lange im Zen mit dem Gefühl gewesen, dass es da doch einige tolle Kerle (und Frauen) gab. Erst als ich mich mehr und mehr woanders umschaute und mich fragte, wovon z.B. die Lotusblätter (heute: Buddhismus Aktuell) und eben auch die Foren voll sind, wurde mir das Ausmaß der eigentlichen Beeinflussung durch die hier kritisierten Rädelsführer klar. Der Populärbuddhismus eben.


    Mit Bezug auf diesen Thread ist die Sache jedoch so: Ich verweise auch immer mal wieder auf den Palikanon oder Zenquellen (oder sogar darauf, wann Phowa eigentlich wie eingesetzt wurde). Hier in diesem Thread wurde die Ansicht, es ginge auch ohne Lehrer, gestützt durch die Buddhas (sei dir selbst ein Licht). Es ist ein Irrtum zu glauben, es ginge da bloß um Provokation, das ist schlicht eben auch Inhalt buddhistischer Lehre. Das beliebige Ausblenden eines Teils dieser Lehre führt hier oft zu Scheuklappendenken (Lehrer, brauchste unbedingt!). In einem amerikanischen Forum habe ich mal mit authorisierten Zenlehrern gestritten, die nicht wussten, dass man die Gelübde auch ohne sie nehmen kann. Schließlich geht es vor allem darum, aus meiner über 30-jährigen Erfahrung einen Suchenden zu warnen und durch meine Fragen darauf zu bringen, hoffentlich kritisch zu sein.


    Auf dieses Zitat aus der buddhistischen Quelle wurde dann freilich nicht mehr eingegangen. Um in deinem Bild zu bleiben, würde ja dann auch der zum Troll, der auf den Quellen herumhüpft oder sie einseitig verfälscht. Dann können wir uns alle gegenseitig als Trolle sehen. Jedenfalls entsteht ein gewisser Eindruck schlicht, weil sich in diesem Forum die statistische Wahrscheinlichkeit widerspiegelt, dass jemand bei den "Rädelsführern" war oder ist - schließlich haben sie die meisten Anhänger. Womit man sich, so man diese kritisiert, logischerweise hier die meisten Feinde macht.


    Deine Frage muss letztlich offen bleiben, aber ich erspare mir hier ein Essay dazu, warum ich längst überzeugt bin, dass meine "de-konstruktiven" Bemühungen hinreichend Früchte tragen. Ich bin davon vollkommen überzeugt, falls das für dich von Interesse ist, und habe die Indizien. Letztlich wird von dem, was der Unbuddhist und andere Kritiker angestoßen haben, mehr bleiben als von Ole Nydahl oder Thich Nhat Hanh. Ich habe diese Gewissheit, aber im Sinne eines Katalysators, nicht eines Namens oder einer Person, die überdauern müsste.


    P.S.: Ich glaube, die Hälfte des Asso-Blogs besteht aus buddhistischen Texten, Übersetzungen, Buch- und inhaltlichen Hinweisen. Das war nie nur ein Blog für Lehrerbashing, aber man muss natürlich auch wissen, dass diese die meisten Zugriffe haben, insbesondere, wenn es um Sex/Missbrauch derselbigen geht. Dies wurde dort bedauert, so dass ich davon ausgehe, dass es sich hier nicht einfach um eine Anpassung an den Massengeschmack handelt.

    Als Kindle ebook hier: http://www.amazon.com/Zen-Enco…enan-ebook/dp/B00JYDKTK0/


    Dieses Buch interessierte mich, weil ich mich gerne damit beschäftige, welche Spuren namhafte Lehrer in ihren Schülern hinterlassen haben. Terrance Keenan ist Autor und war bei Eido Shimano Roshi und dessen Dharma-Erbin Roko Sherry Chayat. Um diese, besonders Ersteren, drehte sich zuletzt ja ein gehöriger Skandal.


    Zunächst ist dies eine offene Darstellung des Alkoholismus, dem der Autor wiederholt anheimfiel. Der Text lebt von Gedichten, und auf Zen wird eher unaufdringlich verwiesen, indem Keenan aufzeigt, wie es ihm bei der Bewältigung seines Lebens half. Ich lasse einfach mal ein paar Zitate sprechen, die ich selbst übersetzt habe (eine Hoffnung, dass das komplette Buch auf Deutsch erscheint, habe ich nicht):


    "Die Weisheit, duch die wir in uns eine Wahrheit erkennen können, darf nicht nur intellektueller Art sein. Sie erfordert ein Element aufmerksamer Zuneigung."


    "Inmitten völliger Ungewissheit können wir lieben."


    "Laienpraxis bedeutet, naikan zu haben, eine kompromisslose Intuition bei gewöhnlichen Dingen."


    "Vielleicht fürchten wir nicht den Tod, sondern nicht zu leben."


    "Übe auf ewig und lass die Lehre fahren."


    "Ausnahmslos niemanden beschuldigen, stets ohne Zögern freundlich sein, unbedingt und unabhängig von den Umständen alles lieben."


    "Das Zenleben bedeutet unendliche Dankbarkeit für alles Vergangene, unendlichen Dienst für alles Gegenwärtige und unendliche Verantwortung für alles Zukünftige."


    "Zweifeln bedeutet, vollständig zu sein."

    Zitat

    man muss ja bei Trolls mit allem rechnen


    Ja, sogar, dass sie mit gleichem Namen wiederkommen oder zu "Ehren-Trollen" werden.


    Es gibt darüber auch schon bessere Studien. Das Wort ist ja alt und wird in der Regel gegenüber Leuten benutzt, die man ausgrenzen will. Die Benutzung des Wortes sagt also auch immer was über den Nutzer aus. Bei dir und Jiun Ken ist ja nun offensichtlich, dass ihr auch Spaß am Ärgern habt, insofern sag ich dann mal gelassen: Willkommen im Club.


    Andererseits ist es eine Farce. In der Mythologie sind Trolle Fabelwesen. Im Netz sind es solche, die "keinen sachbezogenen und konstruktiven Beitrag zur Diskussion" liefern. Da würde ich dann halt nochmal ein bisschen die Links, Argumente usf. in bestimmten Beiträgen anschauen oder mal einen Rhetorikkurs belegen, um zu verstehen, wie Diskussionen ablaufen können. Ein Phänomen ist demnach, dass diejenigen oft mit dem Wort um sich werfen, die sich gerade selbst zu Trollen gemacht haben. "Sich darauf beschränken, andere zu provozieren". Die Beschränkung liegt dann eben darin, dass man den anderen in Zwei- oder Einzeilern angreift, aber am ehesten so, dass man ihn nicht mal mit seinem Avatarnamen erwähnt. Ein nicht-trolliger Beitrag ist demnach dieser hier, weil er sich nicht auf die Provokation beschränkt und sachbezogen auf das behauptete Phänomen "Troll" eingeht. Ein trolliger wäre, wenn ich mich kurz gefasst und auf den ersten Satz oben beschränkt hätte.


    Typische Trolle sind demnach z.B. in der jüngeren Vergangenheit Tashili und Tara4U gewesen, wenn sie mit Einzeilern ihren Unmut gegenüber dem User X in seinen Avatar-Erscheinungen diamant usf. zum Ausdruck brachten - und sonst weiter nichts. Ein Kennzeichen kann auch sein, dass sie, wie du, Aiko, im Gegensatz zu mir relativ großen Wert darauf legen, nicht aus einem Forum herauszufliegen.


    Ach, ich ergänze das gleich: Zu erwarten ist jetzt natürlich ein typischer Troll-Einzeiler, der sich gegen mich richtet, von den einschlägig bekannten Personen. Oder aber das Gefühl bei einigen Genannten, ich hätte sie bloß provozieren wollen. Je nach Wut-O-Meter-Stand wird dann der Rest des Postings übersehen, also die Argumentation, die Definition. Es wird also wieder nur ein Troll gesehen, und dann macht man sich selbst zu einem.

    Der "Leuchtende" liest zwar mit, glaubt aber, dass ihr euch irgendwie trollig missversteht.
    Denn es mag zwar sein, dass "centre", der die Ausgangsfrage stellte, sich abgemeldet hat, aber centre war nicht berndschneider.
    Und berndschneider hat sich nicht abgemeldet, er wurde von einem sogenannten "Mod-Troll" abgemeldet. :(


    (shit, finde kein Larmoyanz- oder Heulsmilie)

    Fragen stellen ist wüsten? Die Bücher, die ich empfohlen hätte, wurden schon genannt. Sei doch froh, dass ich mir das Filmchen sogar angetan habe. Ich bin natürlich keine 20 mehr, aber wenn mir einer nach jahrelangem Retreat sowas erzählen würde, dann wüsste ich, das ist Zeitverschwendung. Man sollte dabei einfach verstehen, (meine alte Rede), dass man das, was in einem anderen Hirn vor sich geht, nicht einfach auf sich übertragen kann. Da ist also einer unfähig, wenn er nicht in eine Höhle etc. geht, seinen Geist zu konzentrieren. Da kommt er nach Jahren raus und hat die Erkenntnis XY gewonnen. Frage: Bin ich unfähig, meinen Geist außerhalb einer Höhle hinreichend zu konzentrieren? Steht die Erkenntnis des Yogi im Zusammenhang mit dem Aufwand oder kann ich die auch anders gewinnen? Die Fragen kann sich jeder selbst beantworten, aber besonders bewundernswert finde ich in meinem Alter solche Bemühungen nicht mehr. Das Ergebnis erscheint mir dürftig. Meines Erachtens lernt man übers Leben und seine Existenz wie die Funktionsweise des Geistes am meisten, wenn man neben meditativer Konzentration das Alltagleben sucht und dieses Wechselspiel beibehält. Darum können mir sogar Leute, die nie in einer Höhle waren (Literaten, Philosophen, Religiöse, Agnostiker), durchschnittlich mehr Weisheiten verklickern als die Yogis.


    Das Interesse an Yogis im Allgemeinen passt natürlich zum Interesse an Milarepa und damit ja auch an magischen Dingen und Fähigkeiten. Ein alter Traum der Menschen, und ich bin sicher, von diesen Tibetern hoffen noch heute welche, nochmal durch die Luft schweben zu können, so wie die Theravadin sich an der Stelle im Palikanon die Zähne ausbeißen, wo den Erwachten verheißen wird, durch Wände gehen zu können.

    Ja, beruhig dich nur mit solchen Illusionen, Purna. Ich mach keine Kampagne. Ich säe bestenfalls Nachdenklichkeit, und dass die Frucht zuweilen aufgeht, das zeigen die vielen beunruhigten Kommentatoren und die steigenden Zugriffe aufs Nydahl-Outing in einem bestimmten Blog.


    Du bist natürlich unbelehrbar. Für die wenigen, die längere Beiträge überhaupt lesen können, hab ich ja unter "Abschied" meine Motivation mal beschrieben. Wahrscheinlich ist sie sogar ähnlich von ihrer Grundstruktur her - das, was bei euch Ole macht, euch in gute Gefühle einlullen, damit ihr euch wohlfühlt und wie Voom dann sogar zehn Jahre ihm zuarbeitet, das reicht natürlich bei mir nicht, weil ich selbst ein Typ Macher oder "Alpha-Männchen" bin. Aber auch bei mir steht am Anfang ein gutes Gefühl, das ich allerdings aus mir selbst erzeuge oder zumindest ohne andere - nämlich, jemanden durchschaut zu haben. Und das Belegesammeln, das und warum da was dran ist, ist dann sozusagen die Belohnung. Wir sind halt einfach anders gestrickt, aber mir bleibt so wenigstens erspart, den Trottel für einen Trottel zu machen. In Abwandlung eines Ole-Zitates hieße das: "Wer sich ständig dreht, um dem Ole alles recht zu machen, ist am Ende ein Wurm ..."


    e-coder: Schwierig, man darf ja nur begrenzt zitieren, und eine bloße Linksammlung auf Ole-Zitate wäre doch langweilig. Hast du auch schon Phowa mit Loch im Schädel bei ihm gemacht, obwohl du noch immer lebst? Frag ihn doch mal, ob er das nicht vor seinem Abgang noch richtigstellen will.

    Zitat

    Dennoch hat er viel geleistet


    Ja, Bakram, er hat ein paar Tausend Leute verwirrt und ihnen Geld aus der Tasche gezogen.


    Purna, gib dir keine Mühe. Für "diese" Erkenntnisse braucht man eine Spezifizierung, die mit schwammigen "Augenblicken" nun mal nicht gegeben ist.


    Was kann ich dafür, dass Ole sich nicht auf Dänisch beschränkt? Das ist eben Teil seines Größenwahns. Mit dem "akademischen Boxer" hat er wohl die Nähe zu Klitschko gesucht. :lol:


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    Es hilft sehr, stets den größeren Zusammenhang zu betrachten und nichts aus dem Kontext zu reißen.


    Es gibt keinen Kontext bei Ole Nydahl. Es geht nur um starke Sprüche und aufs die Gefühlsdrüsen drücken.

    Den Film über die Yogis finde ich auch interessant - weil er so nichtssagend ist. Fast alle behaupten irgendetwas - habe dies un das getan, beherrsche das und das, aber gezeigt wird nichts, und die einzige Erkenntnis aus dem ganzen jahrelangen Retreat ist dann, dass der Geist schwerer zu beherrschen sei als der Körper (was man im Grunde auch noch beweisen müsste, ich kann z.B. immer noch lesen und schreiben, aber keine 1000 Meter mehr rennen).


    verrückter narr: Was ist denn an der Lersi-Tradition so interessant? Dass im subtropischen Klima Leute kaum Luft unter einer Maske bekommen und dabei unruhig werden? Oder die ethnologisch-religiöse Kuriosität?

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    Wer mal irgend eine grössere Veranstaltung organisiert hat, weiss, was das kostet. Da kann man als Laie grosse Zahlen vorgerechnet bekommen


    Ach, du bist doch echt eine witzige Pappnase. Das ist ja schon wieder so ein Versatzstück aus dem Ole-Computer für Öffentlichkeitsarbeit.


    Ich bin Geschäftsmann und kein Laie. Ich weiß, dass man in Kassel einen saftigen Gewinn gemacht hat, weil ich rechnen kann.


    Wenn ihr als wahrscheinlich "Freiwillige" nichts von dem Kuchen der Millionen abhaben wollt und alles in Oles Verfügungsgewalt belasst, seid ihr selbst schuld. Das finde ich auch dämlich. Ihr solltet euch einfach bezahlen lassen. Von wegen "Jobbörse".


    Ansonsten macht ein anständiger Lehrer, der den Dharma versteht, nachdem er sich am Anfang zu seiner Überraschung und zur Absicherung verrechnet hat und dann über den Gewinn staunt, es so: Die nächsten Veranstaltungen bezahlt er aus eigener Tasche, weil er ja Gewinn gemacht hat. Oder er senkt so die Preise, dass er künftig keinen mehr macht oder eben nur "das Nötigste". Geld in einer Stiftung zu sammeln, die sich ums eigene Ding dreht, ist einfach ungehörig, in Buddhas Sinne.


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    wird es missbräuchlich verwendet, also für andere Zwecke als für die, für die es eingesammelt wurde?


    Das ist nur eine Frage des Spendenrechts und fürs Finanzamt. Die Frage, die der Dharma stellt, ist: Wozu sammelst du überhaupt Geld an? Lass das!



    Purna: Danke, aber auch so wird m.E. nichts draus. Denn worauf beziehen sich dann "diese" Erkenntnisse (Plural)?


    Hier noch ein paar (inhaltliche) Perlen vom Ole


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    Leute, die nur meditieren wollen, müssen denen gegenüber dankbar sein, die ihnen ihre Übungen ermöglichen. Fehlt dieses Gefühl, sind sie eine Sorte, die wir nicht brauchen.


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    Jenseits ihrer gewohnten Erwartungen und Begrenzungen wissen sie plötzlich, dass sie hier dem feinsten aller Clubs beitreten, dem der heutigen Verwirklicher.


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    Aus meinen Jahren als akademischer Boxer, sowohl in als insbesondere auch außerhalb des Rings, spüre ich in meinen Knochen, ob Leute unter Druck aufgeben werden oder weiter zu gewinnen versuchen.


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    Während der letzten fünf Jahre meiner Sommerkurse zum "Bewussten Sterben" (tib.: Phowa) nahe Kassel haben 2300 meiner Schüler am lokalen Flughafen einen Tandem-Fallschirmsprung gemacht und ein Dutzend von uns die Sprung-Lizenz


    Das ist wirklich sehr unterhaltsam, und so verdammt einfältig. Alles von buddhismus-heute.de. Da spricht der schiere Größenwahn. Könnte ich mir gut von Jan Böhmermann in seiner Hitlerrolle vertont vorstellen (obwohl den Harald Schmidt besser konnte).

    Man kann nicht über 10 Millionen einsammeln, wenn man Leute wegen ihrer Meinung wegschickt. Das gehört zum Konzept. Wenn man das verstehen will, muss man sich ein bisschen mit Management und Führungsstrategien beschäftigen, was sie meisten dieser Gurus irgendwann gemacht haben. Die Muster erkennt man schnell.


    Übrigens ist auch so ein Phänomen, wenn man mit den Ole-Freunden redet, dass sie alle sagen, man müsse ja nichts zahlen und sie hätten auch nix gespendet. Man trifft selten einen, der gezahlt haben will, damit das Märchen aufrecht erhalten wird, es ginge nicht um Geld. Aber Leute, es ist ganz einfach, ich habe auch schon Sanghas von innen gesehen, und da, wo man nicht zahlen muss, da wird auch in der Regel kaum gezahlt. Das ist sogar dann noch so, wenn Radiohead seinen Fans freistellt, was sie geben wollen, und schon werden sie knausrig. Solche Summen werden also nur bewegt, wenn ein System dahintersteht. Ab und zu heißt es dann, "naja, wenn man länger dabei ist, dann wird einem schon nahegelegt". Man stelle sich einfach mal vor, jemand reist gern durch die Welt. Am besten ist doch, er wird ein Lama oder Mönch. Als Lama reist er rum und erzählt überall das Gleiche, als Mönch fotografiert er halt buddhistischen Kram, Ruinen und so, und stellt es zum Beweis ins Netz. Schon ist alles legitimiert. Andere müssen dafür richtig ranklotzen, Urlaub einreichen, sparen etc.


    Jeder, der hier schon mal eine Gruppe leitete, wird wissen, dass man manchmal sogar dem Teegeld oder dem, was für die Miete nötig ist, noch hinterherlaufen muss. Es bedarf eines geschickten Aufwandes, damit reichlich Kohle fließt. Ist nicht jedermanns Sache. Ehemalige Drogenhändler oder -schmuggler können das aber wahrscheinlich zu 90 %. Für Drogenschmuggler kann man mal gedanklich "Geschäftsmann" einsetzen. Da geht's um riesige Summen. Da will man dann nicht mehr von lassen.


    Oles Veranstaltungen kosten Geld, eine kürzlich im April in Kassel mit wenn ich es richtig zählte 16 Einheiten, von denen Nydahl nur 8 bediente, kostete regulär mindestens 180 Euro für einen Erwachsenen. Ein paar Tausend Leute können da zusammenkommen, Essen ist dabei, aber auch nur einfache Hallenübernachtung. Also hängt man mal die drei Nullen an die 180 an, multipliziert das ggf. noch mit X, zieht die Hallenmiete ab (erfragbar über Messe Kassel), bemitleidet die ganzen freiwilligen Helfer, dann versteht man, wo ein Teil der Kohle herkommt. Das sieht bescheiden aus, funktioniert aber rechnerisch über die Massenabfertigung in großen Hallen.

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    was unter Deiner Bettdecke passiert interessiert wirklich niemand.


    Das sollte es aber in diesem Zusammenhang. Ich kann mit Muslima ins Bett gehen, auch das ist eine Art von Verständigung und intimer Kommunikation. Der Ole kann das offenbar nicht, weil es ihn ekelt.


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    Es ging da wirklich nur um öffentliche Veranstaltungen


    Neenee, das ist eindeutig ein Störgefühl. Sagt dem Ole mal einer Bescheid?


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    Dazu kommt, dass eine bestimmte Art Lehrer im Vajrayana geradezu polarisieren muss, damit ganz bestimmte Aspekte der Übertragung funktionieren.


    Da funktioniert aber nichts. Phowa funktioniert nicht. Es handelt sich um ein tibetisches Ritual, vergleichbar vielleicht mit der Bedeutung von Schrumpfköpfen in Naturreligionen (bezogen auf diese Art: http://www.sacred-texts.com/bud/tib/phowa.htm). Ole Nydahl verwechselt das übrigens, wenn er an Lebenden die Löcher im Kopf, aus denen Blut tritt, erzeugt haben will, denn das ist genau die Methode, die bei Sterbenden angewandt wird.


    Die andere Art, das Übertragen des Bewusstseins in eine andere lebende Person, beherrscht auch keiner der Tibeter oder ihrer Verkünder. 2011 hatte ich mal öffentlich dazu aufgerufen, das an mir zu demonstrieren, und es ist absolut nix geschehen. Dabei hatte ich mich durch über 20-jährige Zenmeditation zu einem denkbar idealen "Gefäß" gemacht. Es fehlte mir aber halt an Aberglaube.


    Blut im Arsch ist kein Zeichen für Erleuchtung, und ein Loch im Kopf sollte man beim Arzt behandeln lassen.


    Da die Doris und du wahrscheinlich eh nie "Übertragung" erklären werden, hier O-Ton Ole, damit man sieht, dass da nichts Konkretes, Greifbares, Nachweisbares umschrieben wird:


    Zitat

    "Übertragung" heißt bei uns etwas Ganzheitliches zu vermitteln, was über das Persönlich-Eingeengte hinausgeht und Augenblicke der Befreiung ermöglicht. Es fußt auf wirklicher Einsicht in das Wesen des Geistes und zeigt Wege unserer Linie, die diese Erkenntnisse bieten.


    Nochmal zum Mitschreiben und Nachdenken, die ganze Anzahl der schwammigen und inhaltsleeren Begriffe:


    1) etwas Ganzheitliches
    2) das Persönlich-Eingeengte :badgrin::badgrin::badgrin:
    3) Augenblicke der Befreiung
    4) Wege unserer Linie, die diese Erkenntnisse bieten.


    Grammatikalisch sind die Sätze auch ein einziges Gestammel, so wird aus "wirklicher Einsicht" im gleichen Satz plötzlich Plural "diese Erkenntnisse".

    "Die Anfänge der modernen Islamfeindlichkeit reichen jedoch weit ins 20. Jahrhundert zurück und haben mehrere historische Vorläufer, etwa im mittelalterlich-christlichen Bild des Islams, aber auch im westlichen Orientalismus der Neuzeit." (nach Chris Allen: Justifying Islamopobia) Andere Autoren wie Brumlik sehen Parallelen zum Antisemitismus. In vielen Fällen ist es ja faktisch auch Antisemitismus, da eine große Anzahl von Muslimen Semiten sind, genau wie Juden, und die zu befürchtende Folge könnte auch hier irgendeine Art von Holocaust werden. Im Grunde ist der ja schon im Gange, da momentan mehr Muslime auf der Welt getötet werden als Angehörige anderer Großreligionen. Mit lächerlichen Täuschungen wie der, man könne dem IS nicht Herr werden oder in gut situierten südostasiatischen Ländern die Rohingya nicht verkraften, schaut ein Teil der Welt schon viel zu lange zu, weil er insgeheim sich freut, dass da jemand Muslime en masse tötet oder sie im Meer ersaufen. Was Ole Nydahl und andere bekümmert, ist deren zeitgleiche fruchtbare Vermehrung.


    Es ist nicht so, dass ich mancher Kritik am Islam nicht zustimme, sondern dass ich nicht glaube, Ole Nydahl hätte hier mehr als die üblichen Stammtischparolen ausposaunt. Aber wieder wird so getan, als habe der Mann was Besonderes, z.B. seherische Fähigkeiten. Missioniert er eigentlich nicht in muslimischen Ländern? Wieso kneift er denn da, soll sein Dharma nicht in die ganze Welt raus? Meines Erachtens hat ein spiritueller Führer ganz andere Aufgaben als auf einer anderen Religion rumzuhacken, entweder z.B. den Dialog zu suchen oder dort für mehr Buddhismus zu sorgen, damit sich die Dinge vom Islam wegentwickeln können, wenn er meint, in seinem Buddhismus läge eine Lösung für Probleme von Menschen.


    Eine Aussage vom Ole: "Wir können teilnehmen [an gemeinsamen Veranstaltungen], sollten aber nicht neben den Muslims sitzen. Wir wollen keine Verbindung mit ihnen." Das zeigt auch irgendwie, wie beschränkt er ist. Ich bin schon mit einer Muslima unter die Bettdecke gekrochen, habe einer schönen Yagzül Blumen gebracht und habe schon neben so einigen gehockt. Wieso kann der seine Zuneigung nicht einmal bei den Frauen auf alle Menschen ausdehnen?

    Doris:

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    Hasstiraden kommen eher von Deiner Seite.


    Ich möchte das als Polemik verstanden wissen, als ätzenden Spott. Es gibt eigentlichen keinen Grund, Ole zu hassen, aber Gründe, vor ihm zu warnen. Auf einer sachlich-nüchternen Ebene ist er wie seine Schüler, verwirrt und suchend. Aber er hat sich in etwas reingesteigert, dass ihn für die Erkenntnis verschließt. Es ist von meiner Warte aus auch traurig, so etwas mitanzusehen, wie einer lebenslang vor seinen Dämonen flieht. Ein bisschen wie Don Draper in den letzten Folgen von Mad Men.


    Zitat

    Lustig! Ich erinnere bei allen OPs an das, was da vorgegangen ist


    Ein Grund ist wohl, dass dein Geist eben nicht loslassen kann. Ein anderer ist schlicht, dass du wahrscheinlich kein Dormicum bekommen hast, wie bei Kurzzeitnarkosen üblich.


    Zitat

    Ich habe Übertragung erlebt, nicht mit Ole, sondern von einem meiner anderen Lehrer.


    Bitte keine Sprüche wie von Voom. Fülle das doch mal mit konkretem Inhalt, damit wir wissen, was du meinst. Man kann jemandem ein Haus übertragen usw. So wird das Wort im Deutschen benutzt. Man sollte hier also sagen können, was gemeint ist (gilt natürlich auch für Zennies und andere).
    ---


    Voom:

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    Sein Hauptproblem mit dem Islam ist die Unterdrückung der Frauen.


    Sein Hauptproblem ist seine Unterdrückung der Frauen. Durch Täuschung. Sex auf Augenhöhe heißt zu wissen, dass es immer auch die Frau sein kann, die einen spirituell bereichert. Dieses Gehabe des "ich vermittle dir was durch Sex" wäre höchstens dann plausibel, wenn wir von ihm von irgendwelchen Techniken erführen, die Frauen mehr Genuss bereiten als das übliche.


    Zitat

    Vor was er genau in Bezug auf den Islam gewarnt hat, ist nun zum grössten Teil tatsächlich eingetreten.


    Die Vertreibung und Ermordung von Muslimen durch burmesische Buddhisten?


    Das, wovor er gewarnt haben soll, ist doch jahrhundertealter Käse, der schon immer die Islamfeindlichkeit bestimmt hat.