Posts by sati-zen

    Ich halte den Ausruf frei sein von Frei-Sein-Müssen auch für blanken Zynismus denn wer ist es denn der so etwas äußert,

    einer der frei ist vom frei sein, frei sein zu müssen? In meinen Augen ein Zwang wie es stärker nicht mehr geht.

    Natürlich hat das Freisein in der westlichen Welt einen falschen Stellenwert aber wenn man selber im Boot sitzt, kann man

    nicht ausrufen schaut in die wunderschöne Ferne, dann merkt ihr das Kentern vor Ort nicht so stark.

    Allein Frei-Sein-Müssen ist ein Paradoxon wie es mit natürlichem Sachverstand nicht aufzulösen geht, denn sobald man

    etwas muss ist ein Freisein nicht möglich. Freisein bedeutet, dass ich es möchte und wenn ich nicht frei sein möchte,

    bin ich frei obwohl ich als Sklave in einem deutschen Unternehmen für Geld alles mache was mir gesagt wird mit der Option

    jeder Zeit mein Veto einlegen zu können und den Gehorsam zu verweigern. Sozusagen das Müssen verweigern, dann kann

    durchaus so etwas wie Freiheit entstehen. Ich möchte seelische Qualen erleiden als psychisch Betroffener und als Mensch,

    dann kann ich vom nächsten Schub der Schmerzen frei sein. So habe ich Buddhas Lehre und wichtige Sutras verstanden.

    Es ist egal was man liest, es ist stets der Geist eines Anderen was zum Ausdruck kommt.

    Leben bedeutet aber mit dem eigenen Geist kreativ/schöpferisch Dinge hervorbringen,

    auch wenn es scheitern sollte, immer noch besser im Prozess als den Geist eines Anderen zu kopieren.

    So hat Buddha eindeutig sinngemäß von Versuch und Irrtum gesprochen als Vorgang auf dem Weg

    aber ich weiß, man kann Buddha nicht als Rezept-Buch lesen im Gegensatz zu vielen Lehrern die

    nach ihm kamen und ihr Ego für alle Zeit etablieren wollten. Da gibt es viele Bücher in denen steht

    wie man es richtig machen soll. Für mich gilt das nur bedingt, ich will es selber heraus finden, denn

    die Lösung für mich das Leid im Dasein zu lindern, gibt es kein zweites Mal.

    Da sagt einer, Werden und Vergehen ist ein Naturgesetz. Da fragt ein Anderer, wie ist das gemeint.

    Da frage ich mich, ist dieser Andere ein Mensch oder warum fragt er als wäre er nicht von dieser Welt?

    Leben und Tod braucht man nicht hinterfragen, es passiert, so oder so, jeden Tag und jede Nacht.


    Wer an der Meditation nicht hängt, gut aber hängt er am Atem auch nicht?

    Wenn man in den Ozean sinkt, ertrinkt man so oder so, egal welche Religion oder Philosophie.

    Da hat Paddeln schon einen Sinn, wenn man aufhört ist man Tod.

    Auch Meditation ist ein aktives Tun um zu Überleben, die Angst, wenn es mit der Meditation aufhört, an Lebensqualität zu verlieren,

    ist berechtigt, deshalb weiter Meditieren und Atmen.

    Genau, ein gesunder Suchender findet den zu ihm passenden Weg am besten selbst, wohingegen ein Kranker, einer der vom gesunden Weg

    abgewichen ist, Begleitung braucht auf den unwegsamen Irrungen. Um Lehrer geht es bei erwachsenen Menschen nur wenn sie die Schulbank

    drücken und etwas lernen wollen was sie vorgekaut bekommen, die Kunst des Lebens jedoch lernt man am besten mit sich, man selbst ist der

    beste Lehrer für einen. Man ist auch der beste Heiler für sich aber irgendetwas muss ich ja auch machen und so beschäftige ich mich mit

    anderen Menschen, vor allem mit welchen in Krisen, sie danken es mir manchmal, das ist sehr schön. Ein Anfänger sein würde ich nicht als

    Krise bezeichnen, sondern eher als jemanden der einen besonderen Zauber erlebt, einen, den ein Routinier schön lange nicht mehr erlebt.

    Segel streichen für einen der nicht hart am Wind segeln möchte ist ein kluger Zug, dann geht es mit Motor weiter, eine sichere

    und relativ geborgene Sache mit der Kraft der Energie. Nur wenn der Motor ausfällt sieht es schlecht aus, dann geht nur noch

    'hilfe' rufen oder schwimmen. Warten bis das Ende da ist, ist wohl keine so gute Option.

    Ich versuchte schon in der Schule die Mitschüler zur Eigenständigkeit zu bewegen und nicht dem Lehrer nach dem Mund zu reden,

    bei einigen bin ich auf heftige Anfeindung gestoßen, genau wie heute, für mich ein positives Zeichen getroffen zu haben.

    Mir geht es auch im Buddhismus nicht darum mich beliebt zu machen, bin mit Eigenliebe gut versorgt, sondern für Buddhas Lehre,

    von der ich überzeugt bin, einzutreten und das geht manchmal nicht ohne auf den Schlips zu treten.

    Ich bin überzeugt, dass in der westlichen Welt die meiste Hilfe ein faules Ei ist und das meiste Mitgefühl geheuchelt.

    Die wenigen würdevollen Momente herauszufinden und zu erleben ist eine Kunst, eine Aufgabe im Zen Buddhismus, eine Leerheit.

    Gerade als Anfänger ist es wichtig in allen Lebenslagen mutig und motiviert den ersten Schritt zu machen, wenn es notwendig ist

    sich einen Schubs und Tritt in den Hintern abzuholen, wenn das fehlt und stattdessen Bekümmerung und Tätscheln gesucht wird,

    dann wird das Ganze in der Anhaftung hängen bleiben und die Eigenständigkeit ist unmöglich.

    Gerade ein Anfänger sucht sich so selbstständig wie möglich seinen Weg wenn er erwachsen ist und kein kleines Kind.

    So ist eben auch das Selbststudium der Koans vor allem ein Abenteuer mit sich selbst ohne, dass Mama oder Papa über die Schulter schauen.

    Natürlich ist die erste Hürde die Schwierigste aber genau deshalb ist es wichtig sie selbstständig anzugehen, denn ist sie bewältigt werden

    die weiteren Hürden auch selbstständig überwunden. So geht es beim Selbststudium von Koans nicht um richtig oder falsch, sondern darum

    es zu tun und eigenes Denken und Empfinden zu aktivieren so, dass mit sich ein innerer Prozess entsteht. Er ist nichts Wert wenn ich

    Schablonen, Vorgaben oder Zitate von außen verwende oder mich behüten lasse von jemanden der mir die Lösung sagt. Koans sind kein Rätsel

    mit einer Lösung, es sind paradoxe Strukturen um die Wahrnehmung zu inspirieren um so die Lebenskunst zu erlernen. Deshalb finde ich

    das Selbststudium der Koans, auf das eigene Leben bezogen, für effektiver, als durch Anleitung eines Meisters. Seine Erfahrungen mit den

    Koans kommunizieren mit den Mitmenschen oder einem Meister kann man dann immer noch. Wichtig ist den eigenen inneren Prozess

    anstoßen durch den Versuch über die erste Hürde selbstständig zu kommen.

    Es ist nichts verkommen, das Helfen, die Empathie und die Achtsamkeit sind nach wie vor ein hohes menschliche Gut und es wird von den meisten Menschen auf dieser Welt gewürdigt, manchmal etwas ungeschickt oder nur gut gemeint und schlecht umgesetzt aber stets positiv für das Leben.

    Jedoch gibt es Menschen die an etwas Leiden, sie empfinden negative Gefühle und das ist für das Leben destruktiv. So gibt es Menschen die am Helfersyndrom leiden. das ist für die Anderen gefährlich denn sie sind nicht nur süchtig nach helfen müssen, sie sorgen, wenn niemand weiter da ist für Menschen die Hilfe brauchen indem sie ihnen die Luft abdrehen bzw. so weit schwächen und Leiden einreden, bis sie sich geschlagen geben und die Zuwendung annehmen. Somit erschaffen Menschen mit Helfersyndrom Krankheiten die es ohne sie nicht gäbe und das gehört mit Recht kritisiert denn das bedroht das natürliche Leben. Das Thema Helfersyndrom wird immer wieder groß angeprangert, hier jetzt auch gerade aber realistisch gesehen ist von diesem Leid nur eine kleine Gruppe von Menschen betroffen. Das gefährliche ist, man ist betroffen und geschwächt, erwartet Hilfe zur Stärkung und erlebt dann von jemanden mit Helfersyndrom, wie man erst richtig ausgesaugt wird. Helfen kann man nur wenn man etwas hat, was man abgeben kann, wie oben schon gesagt, einem Ertrinkenden kann man nur helfen wenn man besser schwimmen kann als er. Wenn man aber erst jemanden ins Wasser schubst um ihn retten zu können ist es Helfersyndrom und man erhebt sich auf ganz hinterhältige Tour über die Anderen. Im Zen hilft man indem man sagt, wir haben im Zen nichts was Dir helfen könnte. Daraufhin werden die Selbstheilungskräfte aktiv oder auch nicht.

    Mich wundern hier die Ansichten bei dem Thema ein wenig ob es das beim Zen gibt oder nicht.

    Jeder der die Sitzmeditation Zazen praktiziert kennt diese fürsorgliche Güte mit sich selbst bei der Meditation.

    Das ist ein Gefühl der Geborgenheit ohne Anhaftungen, das lässt sich durch keine Zuwendung von außen ersetzen.

    Nur im Zen hat man dieses Gefühl innerlich und braucht es nicht als Problem nach außen Mitteilen.

    Zen erfüllt das Bedürfnis und es gibt kaum ein Defizit. Wer trotzdem ein Mangel an Liebe verspürt praktiziert Zen nicht

    und ist somit der Oberflächlichkeit einer Gabe von außen ausgeliefert. Oder anders gesagt, es entsteht die Hoffnung,

    dass ein Bodhisattva, ein höheres Wesen, Erfüllung schafft. Das gibt es im Zen nicht, das Wesen worum es in dem

    Moment geht als höchste Form, ist jenes, dass Zazen praktiziert. Deshalb verstehe ich hier diese mütterliche Gabe von

    außen nicht, die größte Zuwendung die möglich ist, ist die eigene seelische Empfindung im Inneren, mehr Geborgenheit

    ohne Anhaftungen ist nicht möglich. Darum heißt das geflügelte Wort beim Zen: 'Wenn Du Buddha triffst, töte ihn.' und

    man könnte fortsetzen, gehe selbstständig Deinen Weg mit der inneren seelischen Empfindung als bester Begleiter.

    Nein, ich lehne es strikt ab bemuttert zu werden um meine Kräfte als selbstständiger Mensch und Mann nicht zu verlieren.

    Die Selbstliebe des erwachsenen Menschen schafft das Überleben, nicht die Nährung der Amme. So ist das Mütterliche für

    den kleinen Sohn lebenswichtig aber für den erwachsenen Mann eine pathologische Grausamkeit der Schwächung.

    Die Geborgenheit liegt bei einem Mann in der Fähigkeit das Übel und den Schmerz überwinden zu können, die

    Selbstheilungskräfte aktivieren zu können aber nicht darin nach Mama zu rufen und sie tröstet dann.

    Natürlich, wenn ich krank bin und im Bett liege, lasse ich mich von Frauen verwöhnen und umsorgen aber nur dann,

    es kommt fast nie vor. Das mütterliche Umsorgen des Bubs sollte mit seiner Reife enden und er übernimmt.

    Wenigstens mein Ton missfällt, eine Hoffnung nicht vor Liebe aufgefressen zu werden.

    Ansonsten, egal wie holprig die Entwicklung war beim Einzelnen, wenn es um zwischenmenschliche Beziehung geht kommt jeder

    unweigerlich an den selben Punkt wie alle Menschen auf der Erde, auch bei traumatisierten Menschen.

    Für Nähe und Distanz der Gefühle gibt es nicht so viele Varianten, es läuft stets auf das Selbe hinaus.

    Bei Defiziten kann man es lernen und üben aber ohne geht es nicht, außer man lässt sich helfen und es abnehmen

    aber dann muss man das Fremdbestimmte akzeptieren. Es gibt keine Kuschelecke und alles ist gut, nur für kurze Zeit.

    Wer innerlich nicht loslässt um frei zu sein wird stets an etwas hängen, das ist ein Naturgesetz für alle, das Selbe erkannte

    Buddha und hat es mit anderen Worten in seiner Lehre formuliert.

    Deshalb ist das hier das Zen Unterforum, damit diese im tibetisch häufig vorkommen Liebkosungen, nicht dominieren.

    Im Zen drückt sich das Gefühl nicht so überschwänglich körperlich aus, nicht wie Mutter zu Kleinkind, sondern eben eher

    erwachsen reserviert. Das Gefühl ist stark aber es ist innerlich bei sich selbst und weniger auf Andere gerichtet.

    Wenn sich Liebe über Geldgabe ausdrückt ist es in der westlichen Welt nach wie vor das Höchste der Gefühle.

    Ist hier wirklich ein Hinweis wie man aus der Klammerung einer Beziehung raus kommt notwendig?

    Ich dachte hier sind alle alt genug um diese Erfahrung gemacht zu haben um dann selbst Lösungsstrategien zu entwickeln.

    Wie kommt man als sich entwickelndes Kind aus der Umklammerung der Eltern raus?

    Sicher nicht indem man täglich den Kühlschrank plündert und sich die Miete im Studentenwohnheim zahlen lässt.

    Das uralte Zauberwort für verfahrene Beziehungen heißt 'loslassen', in jeder Hinsicht und damit ich auch das erwachsen gewordene Kind

    gegenüber den Eltern gemeint. Ich halte das für sehr praktisch und Soll orientiert.

    Es ist die Frage, wer schneidet beim volljährig gewordenen Kind die Nabelschnur durch, die Mutter oder der Sohn?

    Ich bin bei einer sehr starken, strengen und beruflich mächtigen Stiefmutter aufgewachsen. Bin mit 17 ausgezogen und habe mich mit 25 räumlich

    weit entfernt. Seitdem ist mein Dasein ein ganzes Stück gelindert. Die Mutter-Sohn (oder Tochter)- Beziehung ist für die Kindheit notwendig,

    dann aber nicht mehr und der erwachsen Gewordene kann in seinem eigenen Interesse loslassen und neue Beziehungen knüpfen.

    Ach das Klammern in einer Beziehung, was in gewissen Formen immer wieder vorkommt, ist kein Grund zu resignieren, es gibt Ausweichmöglichkeiten ganz praktisch und im alltäglichen Verhalten. Jedoch funktioniert es nicht wenn man die Annehmlichkeiten genießen und das Unangenehme gleichzeitig ablehnen will. Entweder es ist eine Beziehung, dann mit allen Konsequenzen oder man lässt los, genauso konsequent.

    So kommen wir der Sache schon näher, denn das Mitgefühl der Mutter zum Kind ist eindeutig, sonst würde das empfindliche Kind kaum überleben.

    Wenn es jedoch um das buddhistische Mitgefühl geht, Buddha hat sich mit seiner Lehre an die Erwachsenen, die Mütter und Väter gewannt,

    denn sie haben die Verantwortung für das Leben inne, dann geht es nicht um das Gefälle Mutter-Kind, sondern um die Eigenverantwortung.

    Das bedeutet, Mitgefühl für einen Mitmenschen kann darin bestehen, ihm nicht unter die Arme zu greifen und hoch zu helfen, sondern nichts zu tun und die innere Ruhe und Geduld aufzubringen, zu beobachten, wie sich der Mitmensch selbst erhebt. Manchmal sind motivierende Worte gut, manchmal resolute Aufforderungen, vielleicht sogar Provokation, all das ist Mitgefühl um einen Gestrauchelten mit viel Empathie wie hoch zu helfen so, dass er möglichst völlig selbstständig sich wieder aufrichtet. Es ihm abnehmen und so abhängig machen ist kein Mitgefühl zur Stärkung,

    es ist eher ein Benutzen für die eigenen Bedürfnisse und das schwächt. Mitgefühl der Mutter zum Kind ist eindeutig aber wenn es dieses Gefälle

    der Lebensposition nicht gibt, dann ist eher Mitgefühl die Selbstständigkeit des Anderen zu stärken. So sind wir nicht alle Mütter, Väter und Kinder zu Gleich, ab einem gewissen Alter ist die Kindheit überwunden und die Eigenverantwortung beginnt. Da kann ich das eigene Leid im Dasein nicht nur erkennen, ich kann selbstständig kreative Ideen entwickeln es zu lindern, wie eine Mutter beim Kind. So ist es das beste Mitgefühl wenn man mit sich fühlt und mit sich wie eine Mutter lindern kann. Dann braucht man den Helfer von außen kaum, der innere Helfer fühlt mit und schafft so die Lösung.

    Nein, die zwischenmenschliche Beziehung ist kein Geschäft von Geben und Nehmen wie es in der Ökonomie beschrieben wird.

    Wenn ich die Fähigkeit habe meine Kraft und Energie aus der Umwelt aufzunehmen, dann kann ich diese an andere Menschen

    weiter geben die diese Fähigkeit nicht oder noch nicht haben, ohne Bedingung. Das ist zwischenmenschlich ohne zu verrechnen.

    Eine Mutter die später ihrem Kind vorhält, dass es lange Zeit gestillt wurde, ist eine schlechte Mutter, sie braucht Beistand.

    Ein Buddha der für die Verbreitung seiner Lehren Gebühren verlangt, wäre kein Buddha, er wäre ein profaner Kaufmann.

    So ist eine zwischenmenschliche Beziehung keine Rechenaufgabe von Geben und Nehmen, sondern eine Struktur von Empfindungen,

    da geht es um das eigene Wohl und um das Wohl des Anderen, denn nur so ist eine auf das Leben bezogene Beziehung möglich.

    Es ist kein Ausgleich wie zwischen Wahre und Geld, sondern ein Ausgleich zwischen, wer hat gibt und wer braucht empfängt,

    das kann in der Beziehung wechseln, sich ablösen oder nur auf bestimmte Bereiche beziehen. Aber Geben und Nehmen als Kalkulation

    ist keine zwischenmenschliche Beziehung, das ist eine ökonomische Gemeinschaft. In der Beziehung sorgt der der es hat, für den der

    es nicht hat, ohne wenn und aber. Es wird auch Altruistisch genannt, in der westlichen Welt wo alles der Berechnung unterliegt selten.

    Vor allem sollte man will man das Dasein mit so wenig Leid wie möglich bewältigen, die Fragen des eigenen Lebens an sich selber stellen

    und die Methode von Versuch und Irrtum verwenden auf der Suche nach Antworten. Die Geschlechterfrage ist natürlich in der Natur der

    Erde stets aktuell aber nicht für jeden existenziell. Wenn man mit der Geschlechtlichkeit, egal welcher, einen Umgang gefunden hat,

    beschäftigt diese Frage nicht sonderlich, es gibt andere Konflikte. So weit ich weiß hat ein Zen Meister nicht mehr Probleme mit der Beziehung

    als andere Menschen auch, vielleicht eher weniger denn er ruht in sich und was Nonnen oder Mönche angeht, müsste man den

    religiösen Bereich des Buddhismus beleuchten, im Zen Buddhismus eher weniger, um zu erfahren wie Buddhismus als Religion gelebt wird.

    Das heißt eine Zeit in einem Kloster buddhistischer Nonnen verbringen um Erfahrungen zu sammeln, denn das Fragen in einem Forum

    bringt vielleicht viele Kommentare aber keine Ahnung über das tatsächliche Geschehen. Wenn man wissen möchte wie Frauen mit Koans

    umgehen, dann hin an den Ort wo es das gibt, wahrscheinlich China oder Japan, denn das Theoretisieren in der westlichen Welt kann dem

    nie gerecht werden. Meine Ex-Frau war hier im Allgäu eine noch strengere und diszipliniertere Zen Buddhisten als ich Zen Buddhist bin.

    Sie war mir was das Praktizieren von Zen angeht ein Vorbild, nun sind wir viele Jahre getrennt und das ist auch gut. Deshalb habe ich persönlich

    bei dem Thema Zen oder Koans und Frauen, keine Fragen. Hätte ich welche würde ich mir die Praxis suchen, die Antworten ermöglicht.

    Ein Theoretisieren über Beziehungen, seelische Empfindungen, Geschlechterfragen oder andere Gefühle führt kaum zur besseren

    Lebensbewältigung sondern eher zur Verdrängung und das schafft neue Konflikte.

    Ist nun die Digitalisierung im Buddha Forum angekommen. Wer seinem Nachbarn in der Stadt eine Botschaft vermitteln will setzt eine Nachricht in die Welt ab per Internet. Ganz viele Menschen überall verstreut bekommen es mit nur wahrscheinlich die Menschen vor Ort nicht.

    Kurz gesagt, wenn man im Schaumburger-Land eine Sangha gründen möchte, sollte man sich eher an die Schaumburger wenden.

    Jedoch seine Träume einer großen anonymen Öffentlichkeit mitteilen hat psychologisch gesehen etwas Selbst beweihräucherndes und tut somit gut.

    Dafür ist die virtuelle Welt da, um Fantasien auszuleben. Durch Googeln weiß ich jetzt wo in etwa das Schaumburger Land liegt. Das nutzt nicht viel aber es schadet auch nicht.

    Ausgenutzt wird doch nur der, der es zulässt, zu allem ja sagt, in der Hoffnung, dass dadurch der Liebesfluss nicht versiegt.

    Solche Menschen werden lange Zeit von außen hoch geschätzt, sie erfüllen jeden Befehl, nur ihre eigenen seelischen Empfindungen

    verkümmern und sie fühlen sich trotz des intensiven Sympathiestroms unzufrieden und leer.

    Deshalb vermittelt Buddha die Selbstbehauptung als Grundlage für Achtsamkeit und Empathie, vor allem in der Beziehung.

    Man erwartet nicht deshalb wenig vom Gegenüber weil man Verzicht übt und sich kasteit, sondern weil man sich bewusst ist,

    was man schon alles hat und dann nicht mehr so viel braucht. Wer sich bewusst ist was er alles hat, der kann geben.

    Das trifft auf junge Paare, auf frisch Verliebte, genauso zu, wie auf Menschen die schon lange zusammen sind.

    Ausgenutzt kann nur derjenige werden, der darum bettelt, dass man ihn alle macht. So kann man die Leerheit erreichen.

    Es ist richtig, egal wohin man geht, man ist selbst verantwortlich. Wäre es nicht so hätte die Existenz der eigenen Persönlichkeit keinen Sinn.

    Das wissen die Asiaten oft besser als die Menschen der westlichen Welt, man kann für Geld vieles an Dienstleister delegieren aber die

    wesentlichen Dinge des Lebens nicht. Wer die eigene Verantwortung abgeben will bekommt ein Problem mit dem Dasein, so oder so.

    So ist auch ein Zen-Meister in Korea nicht der Mülleimer der Seelen, von den Menschen die sich verfaulen lassen. Deshalb verspricht ein

    weiser Mensch keine Garantie für die Entwicklung, die Verantwortung bleibt bei der jeweiligen Persönlichkeit.

    Da gibt es einen Unterschied zu dem was Angehörige der christlichen Kirche versprechen, dort gibt es Erlösung für die Ewigkeit.

    Da ist in gewisser Weise etwas dran aber nicht für das Dasein sondern danach.

    Deshalb ist die Beziehung ein zusätzlicher Aspekt, ein Sahnehäubchen im ohnehin ausgeglichenen Leben.

    Wenn man sich den Zustand des Alleinseins anguckt, ein Umstand der viel beklagt wird, so bedeutet er doch:

    allein, all - ein, eins mit allem. So kann man nur im Zustand des Alleinsein wirklich mit allen sein.

    Ist man unmittelbar in einer Beziehung mit einem Gegenüber und ständig präsent, geht das nicht.

    Deshalb geht es nicht um Geben und Nehmen wie bei einem Handel, wie bei einem Geschäft, sondern im

    Zwischenmenschlichen gibt man was man hat und wenn man nichts hat ist man bedürftig und bekommt.

    Wenn in der Beziehung jeder im Innersten seine Probleme löst, auch die, die vom Anderen getiggert werden,

    dann braucht man nicht nehmen, dann kann man Geben mit heiterer Stimmung.

    Die Weisheit des Lebens steckt in der Eigenliebe, nicht im Bekommen soviel wie möglich.

    Das ist ein wesentlicher Punkt eines Zen-Buddhisten, er weiß was er braucht und wo er es her bekommt,

    das Meiste aus der Meditation und braucht so keine Beziehung um sich aufzufüllen, einen Partner der das

    Defizit ausgleicht, er ist im Alleinsein eins mit allem.

    Wenn man davon ausgeht, dass ich auch so ein 'Psychoschwafler' bin, dann wird klar, warum gerade im Zen das Thema Beziehung und altruistische Liebe so einen Stellenwert im Bewusstsein haben sollte. Sicher, man kann sich auch im Zen mit allen möglichen Regeln, mit Geben und Nehmen usw. ablenken aber am Ende steht das Gefühl wie bei allen Menschen, die seelischen Empfindungen und somit die psychische Veranlagung.

    Ich bin ein alter Mann, ich werde mich hüten hier einen Vortrag über Beziehungen zu halten aber an dem was der Themenstarter über die Texte in dem Buch angedeutet hat, ist viel weises dran. Nur weil es (noch) nicht verstanden wird, heißt es nicht, dass es Quatsch ist. Im besten Fall bringt die Lebensentwicklung darüber Aufschluss, ansonsten kann man auch dumm sterben, auch mit Sutras auf den Lippen, der Tod ist fast unendlich tolerant.

    Ein wenig, aber wirklich nur ganz wenig, ärgert es mich wie jemand weise Dinge zu menschlichen Beziehungen zu Papier bringt und es wird hier in der Luft zerrissen nur weil die eigene Erfahrung fehlt es zu verstehen. Ich bringe es auf den Punkt, in der harmonischen Beziehung gibt es nur die eine Lösung zu geben was man bei der Eigenliebe gewonnen hat, alles Andere ist feilschen um Mehr, die Grundlage in der westlichen Welt.

    Genau, wer das Koan nachempfinden kann kommt nicht auf richtig oder falsch, sondern auf die eigene Bedeutung. Wenn sich diese im Leben als gute Bewältigung raus stellt, war es richtig, ansonsten muss korrigiert werden. Der Lehrer ist die Fortsetzung der Betreuung von Mama und Papa, das kann wohltuend sein, ist für einen erwachsenen Menschen jedoch nicht notwendig. Wer selbst sein eigener Lehrer ist und der Reflexion fähig, muss sich nicht mit den Wünschen und Bedeutungen eines anderen Menschen herum plagen in der Persönlichkeitsentwicklung, sondern kann sich ohne Ablenkung auf das eigene Innere konzentrieren. Natürlich tut Sozialkontakt gut und das Austauschen mit anderen Menschen aber im Umgang mit Koans braucht es keinen Lehrer der richtig oder falsch ankreidet. „Hat ein Hund Buddha-Natur“ ist ein Klassiker in der westlichen Welt und schon so oft besprochen worden. In meinen Augen hat nur Buddha eine Buddha-Natur, eine Jenny hat eine Jenny-Natur und ein Hund hat eine Hunde-Natur.

    Da jedoch in der Natur alles eins ist, lässt es sich nicht trennen.

    Ich kann mich erinnern, über das Thema Paradoxon und 'nicht'-Paradoxon haben wir schon damals in der Schule im Philosophie-Kurs angefangen zu diskutieren. Wir kamen darauf, wenn man sich darüber in der westlichen Welt den Kopf zerbrechen möchte, läuft man Gefahr einen Nervenzusammenbruch zu bekommen denn nichts in der westlichen Kultur unterstützt dieses Denken. Deshalb besteht die Lösung solcher paradoxen Tatsachen weniger im Denken als viel mehr im Empfinden. Man kann die Wahrheit in der individuellen Situation spüren aber man kann sie kaum in Worte fassen, jedoch man kann sie anderweitig kreativ zum Ausdruck bringen.


    Als ich vor vielen Jahren von Berlin ins Allgäu kam, meinte ich im kulturellen 'Nichts' gelandet zu sein. Es quälte mich sehr. Heute, geraume Zeit später, weiß ich dieses 'Nichts' zu schätzen.