Ich finde die Erklärung von Muho in dem Youtubeclip ziemlich daneben. Als Beispiel für Leiden nimmt er Zappen im TV. Das Leiden entsteht dann, wenn dem Zuschauer ein Programm nicht mehr gefällt und er umschaltet. Dann hebt Muho auf die Einstellung des Bodhisattva ab, der das Leiden der anderen beheben will. Da kommt mir gleich der Gedanke: Also soll der andere für ihn die Fernbedienung drücken.
Witz.
Wenn der andere aber bloß am TV-Programm leidet, also bitte, was soll da die große Bodhisattva-Attitüde?
Ich habe Leiden so verstanden: Alles vergeht. Eben auch die Lust an einer Sendung. Das ist ganz normal. An dieser Vergänglichkeit ist nichts zu ändern. Aber man kann etwas daran ändern, dass einem das was aus macht. Trotzdem wird man umschalten, wenn man gelangweilt ist. Dass man nicht mehr gelangweilt oder irgendwie bewegt wird von den Umständen, erscheint mir zombiehaft und nicht erstrebenswert. In dem Film bringt eine Frau diesen Einwand: Die Welt würde nicht vorankommen ohne einen solchen Antrieb. Er könnte zum Beispiel dazu führen, dass man selbst zu einem besseren TV-Programm beiträgt.
Welches Leiden meint Muho wohl im Sinne eines Bodhisattva bei anderen beheben zu können? Das wird nicht klar. Meines Erachtens bestätigt das Filmchen den Benson, der nicht leidet. Wer nicht leidet, hat sozusagen kein Problem. Dem kann auch nicht geholfen werden. Da steht der Bodhisattva halt mal im Regen.