Beiträge von Festus

    Hallo Max,


    wenn du wissen willst, wie ein Apfelkuchen schmeckt, wirst du doch einen probieren und nicht im Kochbuch das Rezept nachschlagen.
    Fahr doch mal hin und nimm ein paarmal an den Meditationen Teil, sprich mit den Leuten und, falls anwesend, mit dem Lehrer, beobachte sie, frag bei Unklarheiten nach. So kannst du einen eigenen Eindruck bekommen.


    Was nützt es dir, wenn hier jemand sagt, "alles Scheiße dort" und dir gefällt es aber? Oder jemand lobt es über alles, aber du kommst dort nicht klar.


    Hier https://haustao.ch/cms/de/HausTao/Sangha/Pfeiler wird doch schon versucht zu erklären, was den Menschen dort wichtig ist. Sieh dir an, wie diese Worte dort Gestalt annehmen.
    Und dann kannst du ja entscheiden ob du bleiben willst oder nicht.

    In der „Guhyasamaja-Tantra“-Darstellung der fünf Aggregatfaktoren der Erfahrung (der fünf Aggregate) und in der Verteilung der Farben und Richtungen im Guhyasamaja-Mandala symbolisieren:


    Vairochana (Weiß, Osten) das Aggregat der Formen physischer Phänomene,
    Ratnasambhava (Gelb, Süden) das Aggregat der Empfindungen von Ebenen des Glücks,
    Amitabha (Rot, Westen) das Aggregat des Unterscheidens (Erkennens),
    Amoghasiddhi (Grün, Norden) das Aggregat der „weiteren beinflussenden Variablen“ (karmische Formationen, Willensdränge),
    Akshobhya (Blau, Zentrum) das Aggregat der Bewusstseinstypen.


    http://studybuddhism.com/de/fo…-die-fuenf-dhyani-buddhas

    Hallo Turmalin,


    Tante "Wiki" sagt folgendes dazu:


    Ich kenne es nur, dass je nach tibetischer Schule mal Akshobhya und mal Vairocana in der Mitte sind.
    Akshobhya ist blau, von seinem Herzen geht ein weißes Licht aus. Vairocana ist weiß, von seinem Herzen geht ein blaues Licht aus.


    Ich denke, du wirst sicher noch kompetentere Antworten bekommen.

    Max:

    ....
    Wenn man längere Zeit auf einen Punkt starrt, verschwimmt ja dann irgendwann das Bild, weil man nicht wirklich fokussiert. Ist das in Ordnung oder muss man immer einen "klaren Blick" haben? Ich habe das eigentlich immer so gemacht, dass ich auf einen Punkt geschaut habe und der eben die ganze Zeit mehr oder weniger verschwommen war, da unfokussiert. >.>


    Bei uns ist es so, das wir den Übenden sagen, den Blick ca 1m vor sich auf den Boden fallen lassen. Es wird nichts fokussiert, die Augen sind halb geöffnet. Wenn man zu müde wird, kann es helfen, den Blick zu heben und geradeaus zu schauen. Auch hier wird nichts fokussiert. Brillenträger werden gebeten, die Brille abzunehmen. Das hilft beim Nicht-Fokussieren. :)

    medi1210:

    Hallo,


    ich bin ein purer Anfänger beim zazen.
    Wenn ich sitze und ich merke das ich in Gedanken bin, was ist dann genau zu tun?
    Reicht das wenn ich merke das ich in Gedanken bin und mich dann einfach wieder auf die " Wand " konzentriere?


    Wenn du bemerkst, das du in Gedanken bist, dann ist das schon viel wert.
    Auf die Wand brauchst du dich nicht zu konzentrieren, sie läuft dir nicht weg. :)
    Hast du die Möglichkeit in einer Gruppe mit einem Lehrer zu üben?

    Max:

    ....Aber ich hätte schon eine Idee, wie ich das mit den Öffis lösen kann. Eine Gruppe hat zwar keinen Meister, aber die könnte ich recht einfach am Wochenende erreichen. So am Anfang sicher nicht schlecht...


    Na also, das ist doch schon mal was. Fahr einfach mal hin und schau es dir an. Und wenn du ein paarmal da warst, merkst du schon, ob es was für dich ist. Und wenn du andere Gruppen kennenlernen willst, musst du evtl. auch mal einen Tag Urlaub nehmen. Die Frage ist ja immer auch, was du bereit bist, für das, was du tun willst, für das, was dir wichtig ist, zu opfern. Wenn du also auch mal mit einem Lehrer/Meister reden willst, rufst du einfach in so einer Gruppe an und versuchst einen Termin auszumachen. Wann ist er da? Kann man sich auch so einmal treffen, außerhalb der Sitzzeiten? Vielleicht kann er auch am Telefon Fragen beantworten? Kann man Mailkontakt aufnehmen?
    Es gibt da viele Möglichkeiten. Das Schwierige ist ja meist, den ersten Schritt zu machen, sich zu überwinden. Im Übrigen auch eine gute Übung.


    Zitat

    Nun ja, beim Zazen kann man wahrscheinlich bei der Sitzhaltung und vielleicht auch beim Runterfahren der Gedanken was falsch machen, vermute ich einfach mal.


    Fang einfach an. Richtig und Falsch liegt meist im Auge des Betrachters. Wenn du wissen willst, ob du gerade sitzt, setz dich vor einen Spiegel oder einmal mit dem Rücken gegen eine Wand. Mit der Zeit wirst du spüren, wie du sitzt und diese Hilfsmittel nicht mehr brauchen.
    Und die Gedanken brauchst du nicht runter zu fahren. Lass sie erst mal das sein, was sie sind, Flatulenzen des Hirns.

    Hallo Max,


    ich kann nur sagen, dass ich die Übung in einer Gruppe und mit einem Lehrer/Meister für absolut notwendig halte. Sie sind ein wunderbarer Spiegel.
    Ich sage immer, man muss eine ganze Menge tun um zu erfahren, dass es nichts zu tun gibt.
    Ansonsten kreist man ganz schnell um sich selbst , beweihräuchert sich selbst.
    Bis zum einem gewissen Punkt, ggf. bis zu irgendeinem Kensho kannst du vielleicht ohne Meister kommen. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Aber der Zenweg ist da ja nicht zu Ende. Er fängt da erst an.


    Aber ich will hier nicht missionieren. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was er will.


    Was glaubst du denn, kannst du beim ZaZen falsch machen?


    1954 wurde in Japan die Sanbō Kyōdan Schule gegründet
    http://www.sanbo-zen.org/histry_d.html
    und der Himmel ist nicht heruntergefallen.
    Liniennachweise werden sicherlich unterschiedlich gesichtet. Zenmeister ist hier in Deutschland kein geschützter Bergriff. Je nach Gemeinschaft gibt es unterschiedliche Voraussetzungen, ab wann man sich Zenmeister nennen darf. Mit dem Beurteilen der sogenannten Zenmeister wäre ich vorsichtig. Die eigene Denk- und Vorstellungsweise kann da trügerisch sein.
    Obwohl es natürlich verführerisch ist, das Maß aller Dinge zu sein. :)

    IkkyuSan:

    Hallo,


    ich interessiere mich für 2 Themenbereiche:


    1) Wie haben sich geschichtlich Zen Sekten gegründet? Soweit ich das weiß, gab es am Anfang immer einen Meister, der dann die Sekte bestimmte, in Folge dann die Linienhalter. Gab es auch andere Möglichkeiten? (wie etwa, zu erst die Sekte, dann der Meister?)...


    Es gab im Zen wohl immer wieder herausragende Persönlichkeiten. Sie hatten Schüler, die sich auf ihre Lehrer beriefen. So entstanden meiner Ansicht nach die Traditionslinien. Sozusagen im Rückblick, aus dem Bedürfnis, Dinge einzuordnen, irgendwo dazu zu gehören. Ich glaube nicht, das es früher die Absicht einzelner Meister war, Traditionslinien zu gründen.
    Ich denke der Unterschied zwischen den einzelnen Linien war oft nur marginal, in der Schulungsweise.
    Aber da lehne ich mich schon ziemlich weit aus dem Fenster, denn ich habe mich damit nicht weiter beschäftigt.


    IkkyuSan:

    Hallo,............
    2) Wie würde man in Deutschland eine Sekte gründen? Wäre das ein Verein? Eine Religionsgemeinschaft?


    Das kommt darauf an. Meist wird es ein Verein sein. Eine Religionsgemeinschaft kann es in Deutschland nicht sein, da der Buddhismus nicht als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt ist. In Österreich ist das evtl. anders.
    Ansonsten kannst du hier nachfragen:
    http://www.benediktushof-holzk…ber-uns/wer-sind-wir.html



    "Der Buddhismus ist eine Lehrtradition und Religion, die ihren Ursprung in Indien findet.... "
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus


    Ich liebe Tante Wiki (:


    Zenman:

    Ob man den Buddhismus eine Religion nennt, oder nicht - er bleibt so wie er ist. Man kann sich auch die Mühe sparen und sich mit ihm auseinandersetzen, ohne die genaue Einordnung in irgendeine Schublade vorzunehmen....


    Dem kann ich nur zustimmen. :like:

    Zitat

    Würde ich jetzt im Zustand "so wie es ist" sagen, "ach nö, ich lasse es mal so wie es ist, wenn ich mich befreien will, hält mich dann der Wunsch nach Freiheit doch nur gefangen", dann wäre es auch falsch und kein Nirvana.


    Du könntest auch sagen : "So wie es ist, ist es."
    Natürlich übst du zu Anfang, um etwas zu erreichen. Das ist normal. Im Laufe der Übung tritt das aber mehr und mehr in den Hintergrund. So jedenfalls meine Erfahrung.
    Die Dinge zu sehen und anzunehmen wie sie sind, bedeutet nicht, dass alles so bleibt, wie es ist. :)

    Zenman:

    Meine Ambition ist Nirvana noch in diesem Leben. Ich rechne fest damit jeden Augenblick ins Nirvana einzutreten und strenge mich so gut ich kann dafür an, wenn ich auch nicht ständig auf dem Kissen sitze.


    Hast du schon mal überlegt, dass es genau dieses Vorgehen sein könnte, das dich im Samsara hält, Zenman?
    Im Moment verfestigst du doch den Gedanken "So wie es ist, ist es nicht ok."

    Und nun, Max? Wie geht es dir angesichts dieses Fundus von Weisheiten, den du hier lesen kannst? :clown:
    Hast du für dich eine Antwort auf deine Ausgangsfrage gefunden?

    IkkyuSan:

    Der wahnsinnige Fuke erhielt bekanntlich sein Erleuchtungszeugnis nach einer Vorführung eines gekonnten Purzelbaumes.


    Wo gibt es mehr über ihn zu lesen?


    Im Linji Lu (Aufzeichnungen über Rinzai) sind einige Anekdoten enthalten. Ansonsten besitze ich keine Quelle. Ihr?


    Ich habe nichts dergleichen gelesen.
    ggf. findest du etwas, wenn du unter Puhua suchst.

    Wenn's passt, dann passt's, Max. Vielleicht hast du ja mal die Möglichkeit, dir Zeit zu nehmen und evtl. auch das Geld für ein Taxi zu opfern. Es muss ja nicht gleich regelmäßig sein.
    Wer weiß.

    Hallo Max,


    vielleicht hilft dir das hier weiter:


    Prof. Rahula Walpola Mahathero: "Was der Buddha lehrt"
    Ein herausragendes Grundlagenwerk zum Thema Buddhismus. Venerable Rahula Walpola war Professor für buddhistische Studien und eine weltweit anerkannte Authorität.
    Dieses Buch wird über alle Traditionsgrenzen hinweg zur Darlegung der Lehre genutzt und als Einstiegslektüre in die Grundlagen des Buddhismus wärmstens empfohlen.


    Gibt es unter anderem hier zum Download
    http://www.zen-meditation-vs.d…uddhismus-im-allgemeinen/

    Bambusblatt;


    ".......Zum Konkreten: Ja, Monday, FALLS ich von Shodo Roshi als Schüler akzeptiert werde und FALLS ich den nötigen Willen, Glauben und Durchhaltevermögen habe, um zu Kensho zu gelangen, DANN lege ich in der Tat Wert darauf, dass mein Lehrer das merkt, mich testet (selbst falls ich nicht die geringsten Zweifel habe; Denn was soll es schaden? Außerdem kann er dann vielleicht besser die exakte Tiefe meiner Einsicht ausloten) und mir Anweisungen für meine Post-Satori-Praktik gibt........"


    Ich teile deine Meinung.
    Lass dich nicht von irgendwelchen Kommentaren entmutigen. Es wird immer User geben, die nichts anderes im Sinne haben, als dich auf die Palme zu bringen und oder sich selbst zu profilieren. Du musst deinen Weg gehen und finden. Und du wirst schon merken, ob du in einer Sackgasse landest oder nicht. Und die gehören nun mal auch dazu. Für mich liest sich das, was du geschrieben hast, ganz gut.
    Du wirst deine Erfahrungen machen.