Beiträge von hiri

    Als ich vor zwei Jahren in meine aktuelle Wohnung gezogen bin, haben mich die vielen Tiere fertiggemacht. Das Gebäude ist schon sehr alt, sehr feucht, und umgeben von Bäumen und Gewässer. Dazu kommt noch, dass meine Wohnung im Erdgeschoss ist. Besonders die Spinnen haben mich fast zur Verzweiflung gebracht. Ich habe sie jede Woche mit dem Staubsaugen "entsorgt" (rausbringen war ob meiner Angst vor diesen Tieren keine Option) und gefühlt zwei Tage später waren wieder mindestens gleichviel Tiere zurück. Nach und nach hat es mich immer mehr gestört, wöchentlich so viele Spinnen zu töten. Sie übertragen keine Krankheiten, sind nicht giftig, beißen mich nicht, bleiben in ihren Ecken - eigentlich müssten sie mich nicht stören. Ich habe also aufgehört sie einzusaugen und entgegen meinen Erwartungen wurde die sichtbare Population nicht größer. Um mich meiner Angst zu stellen habe ich auch angefangen, mit ihnen zu "spielen" und sie anzufassen. Irgendwann konnte ich dann endlich Frieden schließen und heute akzeptiere ich die Spinnen einfach, ein Nachteil ergab sich deswegen für mich noch nie.


    Fruchtfliegen oder manche anderen Insekten bringe ich einfach raus, da sind Insektenfänger eine super Sache.


    Schwieriger wird es bei Gelsen, Bremsen oder Silberfischen. Ich habe zwar bereits meine Fugen neu gemacht und es läuft den ganzen Tag ein Luftentfeuchter um die Feuchtigkeit im grünen Bereich zu halten, ganz verschwinden tun die Silberfische deswegen aber trotzdem nicht. Silberfische gehören zu den Tiere, von denen ich echte Angst habe, und die ich (bis jetzt) nicht einfach dulden kann. Ob ich sie nun töte oder nicht hängt davon ab, wo und wie viele es sind. Im Bad lasse ich sie meistens, im Wohnzimmer eher nicht. Bei Gelsen versuche ich auch, sie gar nicht erst in meine Wohnung zu lassen. Ab und zu verwende ich noch diese Gelsenstecker, das möchte ich mir aber möglichst bald abgewöhnen und eine bessere Lösung finden.

    Wenn ich im Freien merke dass sich eine Bremse oder eine Gelse auf meine Haut setzt, "wische" ich sie weg. Wenn sie danach sofort wiederkommt kann es auch vorkommen, dass ich sie erschlage (mit Tieren, welche mich nicht stechen oder beißen wollen, gehe ich deutlich vorsichtiger um).


    Mehlmilben hatte ich zum Glück nur ein einziges Mal, da habe ich dann alle geöffneten Packungen entsorgt und alles sauber gemacht. Dabei sind bestimmt auch einige Tiere gestorben, dafür habe ich mir aber vorgenommen, es nicht mehr so weit kommen zu lassen, was bisher auch funktioniert hat. Bei einem erneuten Befall solcher oder ähnlicher Tiere würde ich sie aber töten. Ich bekomme schon Herzrasen wenn ich nur ein Bild von Mehlwürmern oder sowas sehe.


    Da ist einiges womit ich noch nicht ganz zufrieden bin aber die Richtung stimmt, denke ich. :D Was mich positiv am dem Ganzen stimmt ist, dass ich mich zu keinem "besseren Verhalten" zwingen muss, sondern es sich dahingehend recht stressfrei entwickelt.

    Hallo Whanni . 🙂


    Zumindest was Spam-Mails betrifft gibt es, in Form von kostenpflichtigen Anbietern, recht zuverlässige Lösungen. Ich habe die letzten Jahre keine einzige unerwünschte E-Mail bekommen - das ist mir die 12 Euro im Jahr wert. Mein Anbieter ist mailbox.org, gibt aber bestimmt noch gute Alternativen.

    Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen und versuche mit meinem Beitrag nur die Fragen des Threaderstellers zu beantworten. Ich bitte daher um Nachsicht, sollte ich bereits erwähnte Dinge wiederholen. :)


    Der Patrick
    Da ich mit dem töten von Tieren zweifelsfrei gegen das erste Sila verstoßen würde, mache ich es nicht (ich wäre auch nicht dazu in der Lage, Fische oder noch größere Tiere zu töten - das müsste ich mir erst aneignen). Für mich persönlich gibt es da allerdings ein paar Ausnahmen: Zecken (FSME und Borreliose), Stechmücken und Bremsen, und Silberfische (vor diesen Tieren habe ich einfach panische Angst, ein leistungsstarker Luftentfeuchter und das silikonieren aller Fugen reicht scheinbar leider nicht ganz aus).

    Fleisch aus Massentierhaltung kaufe ich aus den offensichtlichen Gründen nicht, das hat weniger mit dem ersten Sila und mehr mit meinen eigenen Moralvorstellungen zu tun. Ich könnte mir nun beispielsweise Fleisch von Weiderindern aus artgerechter Haltung oder Fisch aus Wildfang besorgen, aus gesundheitlicher (Fleisch) und geschmacklicher (Fisch) Sicht macht das für mich aber keinen Sinn. Der Einfachtheit halber esse ich also weder Fleisch noch Fisch. Ich bezeichne mich deswegen aber nicht als Vegetarier oder sonstwas, ich esse diese Lebensmittel einfach nicht. :D


    Ich esse aber durchaus andere Tierprodukte. Um an Eier zu kommen muss kein Tier getötet werden, den Tiere in Wanderhaltung dürfte es zumindest halbwegs gut gehen. Ähnliches gilt für Milchprodukte. Mir ist natürlich bewusst, dass auch durch den Konsum von Milchprodukten Leid verursacht wird, aber irgendwo muss und will ich dann auch eine Grenze ziehen. Mein Ziel ist es auch nicht, irgendwann völlig vegan zu leben. Da haben für mich andere Dinge Priorität (niedrigerer Plastikverbrauch, weniger Strecken mit dem Auto, gewisse fragwürdige Chemikalien meiden, Möbel und Kleidung nicht vorzeitig ersetzen, und so weiter - also Umweltschutz im Allgemeinen).


    Weil man nicht beim Akt der Tötung dabei war, man nicht die Absicht hatte dieses Tier zu töten, weil es nicht für dich getötet wurde sondern für die Allgemeinheit.

    Aus rein buddhistischer Sicht ist es vielleicht besser, Tiere im Supermarkt zu kaufen anstatt sie selbst zu töten. Aus moralischer Sicht würde ich beides aber ungefähr gleichstellen. Die Aussage, die Tiere wären ja nicht "für einen selbst sondern für die Allgemeinheit" getötet worden, halte ich für ziemlich albern. Das ist insgeheim aber vermutlich auch deiner Kollegin klar.

    Kein Mensch kann sagen, wie er in einer bestimmten Situation reagiert.

    Als potentieller Organspender kann man üblicherweise eh nicht mehr reagieren und seine Meinung ändern. Entweder man hat der Organspende zugestimmt oder widersprochen - und zwar bevor man in die Situation kommt, für hirntot erklärt zu werden.

    Es gibt einige Beispiele, wo die "Hirntoten" wieder aufgewacht sind!

    Solche Fälle gibt es vereinzelt, ja.

    Aber dennoch: Ein Organspender hat üblicherweise die Chance, das Leben mehrerer Menschen zu retten oder zu verlängern (dass das nicht immer total reibungslos funktioniert sollte tatsächlich jedem bewusst sein, da mangelt es massiv an Aufklärungsarbeit). Soll man darauf wirklich verzichten, nur um auf ein äußerst seltenes medizinisches Wunder zu hoffen? Meine persönliche Antwort, und es ist nunmal eine sehr persönliche Frage, ist: Nein. Wenn meine Organe die Überlebenschancen von fünf anderen Menschen drastisch erhöhen können, dann ist es mir egal ob ich zu 100 Prozent oder nur zu 98 Prozent hirntot bin oer ob eine winzig-kleine Chance besteht, wieder aufzuwachen. Aber ich möchte nochmal hervorheben: Ich kann verstehen, dass das nicht jeder so sieht. Ich glaube auch nicht, dass ich deswegen ein besonders guter Mensch bin; vermutlich ist mein Leben einfach nicht reizvoll und spannend genug. :grinsen:


    CCC Ganz egal wie man sich auch entscheidet, es stimmt natürlich dass viel zu wenig Aufklärungsarbeit betrieben wird. Einfach zu sagen "Das ist mir egal, da bin ich sowieso schon tot." wird diesem komplexen Thema bei weitem nicht gerecht.

    Alephant Ich wusste nicht, dass für den Organspendeausweis aktiv geworben wird. Vielleicht, weil man hier in Österreich sowieso Organspender ist sofern man nicht widerspricht.

    Ich gehe auch davon aus, dass bei der Vergabe von Organen (und allem, was dazugehört) vieles nicht gerecht abläuft. Ich weiß es zwar nicht, aber vermutlich ist es so. Für mich reichen die diversenen negativen Aspekte aber nicht aus, kein Spender zu sein, aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

    fluid Das dachte ich mir auch gerade... Und ganz ehrlich: Bevor ich mit massiven Hirnschäden irgendwie überlebe und für den Rest meines Lebens gepflegt werden muss, sterbe ich lieber und spende meine Organe. Ohne Hirn kann mein restlicher Körper noch so lebendig sein, das nutzt mir nicht viel. (Das ist alles natürlich nur die bescheidene Meinung eines nicht-Mediziners. :grinsen:)

    Lieber @kesakambalo.


    Ich lese mittlerweile regelmäßig und auch sehr gerne aus dem PK, dazu haben auch du und deine andauernden Aufforderungen beigetragen; dafür bin ich auch sehr dankbar. Ich habe nur ein Problem damit: Ich verstehe nicht alles was im PK steht - nichtmal ansatzweise. :grinsen: Deswegen brauche ich dann gewisse Hilfestellungen - Foren, Bücher, Kommentare, Vorträge, usw. Ich denke, dass es so vielen geht; der PK ist eben nicht gerade leichte Kost, besonders für "Anfänger".


    Somit sind Antworten wie "Das steht im PK." oder "Die Lösung ist der Achtfache Weg." häufig nicht sehr hilfreich. Wenn mich jemand nach dem Weg zur nächsten Tankstelle fragt antworte ich auch nicht, "Die ist irgendwo in Europa.". :)

    Hallo,

    mach doch einfach das, was Gotamo Buddho gelehrt hat, den Achtfachen Weg!

    Das hast du nun zum vierten (!) Mal in diesem Thread geschrieben. :grinsen:

    Aber nehmen wir nur mal als Beispiel das Anapanasati-Sutta.


    Zitat

    18. „Wenn er lang einatmet, versteht er: ,Ich atme lang ein‘;

    oder wenn er lang ausatmet, versteht er: ,Ich atme lang aus.‘

    Wenn er kurz einatmet, versteht er: ,Ich atme kurz ein‘; oder wenn er kurz ausatmet, versteht er: ,Ich atme kurz aus.‘
    Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben.‘
    Er übt sich so: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen‘; er übt sich so: ,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen.‘“


    Manche Lehrer behaupten, man müsse seinen Atem bewusst verlängern beziehungsweise verkürzen. Andere Lehrer empfehlen, genau das nicht zu tun und den Atem nicht zu beeinflussen. Das sind keine feinen Unterschiede sondern zwei völlig gegenteilige Empfehlungen. Weiter geht es beim dritten "Schritt". Manchmal ist die Rede von Körper, manchmal von Atemkörper. Und was versteht man unter "Atemkörper" und "Körper" in diesem Kontext überhaupt? Soll man seinen Atem an einem fixierten Punkt beobachten, durch den Körper folgen, oder "überall" spüren? Auch dazu gibt es unterschiedlichste Meinungen und der PK lässt viele Interpretationsspielraum. Und genau das verunsichtert mich, zumindest phasenweise, sehr. Mittlerweile glaube ich aber immer mehr, dass es keine entscheidende Rolle spielt/spielen kann und vieles individuell unterschiedlich ist. Wenn es so wichtig wäre, hätte der Buddha seine Anweisungen dann nicht auch präzieser formuliert? :grinsen:

    Amdap Nur eine kurze Frage aus Interesse: Wieso nicht einfach abwechseln? Morgens kommt das linke Bein über das rechte, und abends umgekehrt. Oder ein sonstiger Rythmus. So sollte es zu solchen Dysbalancen nicht kommen können, oder?


    Ich finde, dass der "burmesischen Sitz" sonst auch noch einen Versuch Wert wäre. Damit komme ich mit meiner Anatomie am besten zurecht.

    Hi,
    ja es gibt diese perfekte Additionsmethode. Sie ist der Achtfache Weg, von Gotamo Buddho. er besteht aus vier Teilen: 1. buddh. Erkenntnis 2. Tugendteil
    3. Pfeiler der Einsicht 4. Einigung.Das ist natürlich nur eine oberflächliche Darstellung, da steckt noch viel mehr dahinter. Das muss man sich selbst erarbeiten.
    Die dabei auftretenden Bewusstseinsveränderungen werden im Pali-Kanon, als die Freiungen bezeichnet. Die Achte Freiung lautet: Auflösung der Wahrnehmbarkeit.
    Dies ist die Auflösung des Bewusstseins.

    Hallo,

    ja, es gibt die perfekte Meditationsmethode: Der Achtfache Weg, von Gotamo Buddho, wie sie im Pali-Kanon dargestellt ist.

    Nochmals Danke. :grinsen:


    Allerdings, auch im PK gibt es nicht die eine Meditationsmethode, oder? Unzählige Lehrer behaupten, sie würden exakt jene Methode lehren, welche der Buddha gelehrt hat. Komischerweise unterscheiden sich diese Methoden teils massiv. Vielleicht sehe ich aber auch nur die Gemeinsamkeiten und Parallelen nicht. :)

    Ich kann es verstehen, dass es Spaß macht einen Anderen zu erniedrigen und ans


    Bein zu pinkeln aber achtsam ist das nicht und Zen schon gar nicht.

    Nichts für Ungut, aber in dieser Hinsicht fällst du für mich am deutlichsten auf. Und dafür, dass du das Forum und die Mitglieder in einer Tour herabsetzt, wirst du eh noch sehr freundlich behandelt.


    Außerdem verstehe ich die strike Trennung zwischen "virtueller" und "realer" Welt nicht. Man kommuniziert auch hier mit Menschen, wenn auch auf etwas andere Art und Weise, wieso sollte das also grundsätzlich schlecht(er) sein? Vielleicht magst du uns das noch erklären.

    Ich praktiziere auch noch nicht lange, konnte bei mir aber folgendes beobachten: Meine "negativen Gefühle" (Sorgen, Ängste, Zwänge, usw.) wurden quantitativ nicht weniger. Es ist sogar eher so, dass ich mehr und mehr Gefühle aller Art wahrnehme. Ich lerne aber nach und nach mich nicht mit diesen Gefühlen zu identifizieren und nicht anzuhängen. Ein Gefühl tritt auf, ich bemerke es ohne darauf zu reagieren, es vergeht wieder.

    Wer seinen Fortschritt im Leben einem

    Internetforum verdankt, den möchte ich nicht als Schüler im Kloster haben, die Chance, dass so jemand sein Leben in die Hand nimmt

    und selbstständig gestaltet ist sehr gering.

    Nichts für ungut, aber das klingt für mich schon sehr herablassend. Dir wurde widersprochen, na und? Das ist ja wohl kein reines Internetphänomen.

    Meiner Erfahrung nach zieht sich das Sitzen an manchen Tagen wie ein Zahnarztbesuch, und an manchen Tagen vergeht die Zeit wie im Fluge.

    Das stimmt, das beeinflusst aber nicht mein Empfinden an den Beinen oder am Hintern. Für mich fühlt sich die Meditation so einfach ein Stück weit freier an - mal dauert sie etwas länger, mal etwas kürzer. Damit will ich nicht sagen dass die eine Methode besser oder schlechter als die andere sein soll, das ist wohl hauptsächlich Geschmackssache.

    Das ist jetzt nur eine Vermutung meinerseits, aber vielleicht funktioniert das einfach über diverse körperliche Empfindungen (eingeschlafene Beine, Schmerzen, Druckgefühl, und so weiter). Ich kann so sehr genau abschätzen wie viel Zeit bereits vergangen ist, obwohl ich nicht sonderlich erfahren bin. :D

    Jemanden, der seine Ergüsse auf solch herablassende und niveaulose Art und Weise der Öffentlichkeit präsentiert, kann ich nicht im geringsten ernstnehmen. Ich höre mir sonst auch gerne mal buddhismus-kritische Sachen an, aber bei dieser Ausdrucksweise sträubt sich bei mir alles.

    Es überrascht mich immer wieder, wie sehr sich mein Mitgefühl, seitdem ich begonnen habe zu praktizieren und mich mit der Lehre des Buddha zu beschäftigen, weiterentwickelt hat. Mitgefühl kannte ich davor, anders als Mitleid, nur theoretisch - fühlen konnte ich es nicht. Metta-Meditation mache ich dabei nicht regelmäßig, auch keine anderen Meditationen die speziell der Entwicklung von Mitgefühl dienen sollen.

    Das beantwortet zwar nicht die Frage von Frank, mir hat es aber geholfen zu erkennen, dass man nicht für alles zwingend eine eigene Meditation braucht.