Beiträge von Dragonfly

    Das empfinde ich überhaupt nicht als ähnliche Entwicklung, denn weder war ich zuvor wirklich wütend und habs nur ignoriert, noch brauchte ich Alkohol, um mich zu artikulieren. Ich war ganz im Gegenteil sehr impulsiv und spontan (aber auch naiv), aber ich wurde nicht wütend.

    Ok. Ich hatte es falsch verstanden. Dachte, bei Dir wäre es unterdrückte Wut gewesen.

    Wie auch immer, es scheint, dass Du Deinen Weg gefunden, einen sehr reifen & guten Umgang mit der Impulsivität gefunden hast. Das wünsche ich mir in meinem Fall auch :)


    An den Menschen lasse ich es eigentlich nicht aus. Ärgerte mich aber im Nachhinein auch schon, dass ich meine Wut oder Unmut nicht zum Ausdruck gebracht habe. Ich denke, Wut ist nicht schlimmes. Es ist ja eigentlich ein Signal, aber eigentlich auch ein zu lautes Signal. Es ist oft auch ein unangemessenes Gefühl. Ich tue mich schwer, das 'richtige Mass' zu finden. Aber glaube, dass man seinen Ärger auch kundtun sollte. Ich ermuntere meine nahen Mitmenschen immer dazu, dass sie mir zeigen und sagen können, was sie stört - das auch gerne mit Emotionen. Auch wenns Ärger oder überzogener Grant ist. Damit kann ich in den meisten Fällen gut umgehen.

    Aber wie gesagt, ich würde mir einen Weg für mich wünschen, dass ich auch an diesem Thema wachsen und reifen kann/darf und ich möchte nicht unbedingt in dieser 'kleines Mädchen' Wut stecken bleiben. ^^

    Vielen, vielen Dank für Eure Meinungen! _()_:sunny::hug:



    Mach weiter damit, das im Kopf zu tun. Warum? Die Wut auf Äußeres ist in Wahrheit Wut auf das was in Dir ist. Darum geht es Dir auch besser nach dem Kopf-Wut auslassen. Irgendwann erkennst Du das Du dich nur darüber ärgerst was dich an dich selber, deine Persönlichkeit stört.

    Interessant. Spontan wüsste ich gar nicht, was mich da eigentlich an mir selber ärgert. Mich ärgert an anderen Menschen, wenn Sie z.B. Überfriffig sind oder verscuchen andere zu unterdrücken. Wenn ich das Gefühl von Ungerechtigkeit, Respektlosigkeit empfinde. Ich versuche mal, in mich zu gehen und den Gedanken mehr zu ergründen. Hast Du vielleicht ein Beispiel?


    Bei dem was du beschreibst, Dragonfly , klingt das ja schon nach (2). Allerdings wäre ich an deiner Stelle damit vorsichtig. Sich vorzustellen, dass man jemanden schubst, also jemanden potentiell schaden zu fügt, um sich selbst besser zu fühlen könnte sich ja auch "festsetzen". Dann reicht es vielleicht als reiner Gedanke irgendwann nicht mehr aus.

    Ja das sehe ich auch so. Also diese Methode möchte ich nicht langfristig beibehalten. Möchte sie aber erstmal auch nicht wieder ausschlagen, denn ich kann mit dieser Form von Gedanken, meine Wut auch endlich mal erkennen. Das fiel mir früher schwer. In bestimmten Lebenskontexten haben die Leute zu mir gesagt, sie sehen in meinem Gesicht keine Gefühlsregung. Ich konnte wütend sein, war mir dessen aber nicht bewusst. Ich konnte es sehr gut ignorieren und unterdrücken. Jetzt bin ich schon mal soweit, dass die Wut sich zeigt.


    Meine Strategie ist Wut einfach zu fühlen i und auszuhalten. Ich halte sie nicht fest ich lasse den Inhalt der Tasse einfach blubhern.

    Das werde ich mal versuchen. Aber blubbert das dann nicht immer weiter? Ich habe das Gefühl, wenn ich meine Wut im Kopf auslebe, dann lässt sie nach.


    Psychologisch 2: Du übst ein Verhalten ein, das nicht erwachsen ist ("schubsen"), sondern eher in den Kindergarten gehört. (Bitte nimm das nicht persönlich. Kindergartenverhalten zeigen wir in bestimmten Situationen alle!)

    Ja ich sehe das genauso und würde mich freuen, wenn ich einen anderen Umgang mit der Wut finden würde. Ich habe eh manchmal das Gefühl, dass ich mit Wut und Ärger einem Kleinkind ähnlich bin. Also zwei Extreme: entweder gar nicht reagieren (auch nicht eingestehen, dass ich Wut empfinde) oder wenn ich sie zum Ausdruck bringe, dann eher etwas überprobortional und 'unreif'.


    Wichtig ist vor allem zu erkennen, dass es Deine eigene Verletzlichkeit ist, die sich da in Form von Wut zu Wort meldet. Und es ist ein Zeichen von (zuviel) Energie. Schau Dir Deine Wünsche und Befürchtungen an, sei ehrlich zu Dir - und lass sie, wenn möglich, so nach und nach los. Desto weniger Du von anderen erwartest, desto weniger verletzlich bist Du.

    Ich werde mich meiner Verletzlichkeit zuwenden _()_


    Sobald ich bemerke das ich "wütend" empfinde, gehe ich vor den Spiegel und versuche zu lachen oder bzw. ein wenig zu schmunzel.

    Das werde ich mal versuchen. :erleichtert:


    Was ich allerdings sehr befreiend empfunden habe ist was ganz anderes. Die Kämpfe im Denken fanden ja mit Personen statt, die in meiner alltäglichen Nähe waren. Und denen konnte ich plötzlich mit Mitgefühl begegnen. Ich wusste das ich sie nicht verändere. Aber ich konnte sie annehmen und reagierte nicht mehr so wie gestern. Das hat die Lage geändert.

    Ja wahrscheinlich die Kombination aus Eigenreflexion und Mitgefühl für den Anderen.

    Ähnliche Entwicklung bei mir. Früher konnte ich Gefühle nicht zeigen. Nur wenn ich sehr viel Alkohol getrunken hatte, habe ich auf einmal meinem Umfeld sehr vieles an den Kopf geworfen, was mir aber am nächsten Tag total leid tat. Ich habe es dann wieder von mir gewiesen, anstatt mir das anzuschauen und mich mit dem Gesagten auseinanderzusetzen.

    Heute würde ich mich eben eine Stufe weiter bezeichnen: ich kann die Wut fühlen und sehen, weiss aber einfach nicht, wie ich reif damit umgehe.


    Es ist auch oft eine versteckte Wut. Ich denke mir irgendwas zu einem Geschehniss und stelle dann selber fest, 'Hey, das ist eine ganz schön 'harte' Emotion und / oder eine daraus abgeleitete negative Bestandsaufnahme".


    Liebe Grüße :sunny:

    Dragonfly

    Hallo :)


    mich würde mal Eure Meinung zu dem Umgang mit Aggressionen und Wut interessieren.


    Ich bin mir bewusst, dass es sich hierbei um Gefühle handelt, die 'schlecht' sind, aber die ja trotzdem gefühlt werden.


    Ich habe in meiner Vergangenheit immer dazu geneigt, die Wut, wenn es geht, zu unterdrücken. Zum einen, weil ich Angst vor Konsequenzen habe und zum anderen, weil ich die Wut ja auch doof finde. Nun mache ich aber über die Jahre die Erfahrung, dass es auf längere Sicht, eher schädlich ist, die Wut zu unterdrücken. So lasse ich diese im Alltag öfters zu.

    Wenn ich mich über Menschen im Alltag ärgere, stelle ich mir vor, dass ich sie schubse oder irgendwas, was mir dabei hilft, mich zu entspannen. Aber irgendwie finde ich es auch erschreckend, dass ich diese 'Vorstellungen' habe, aber danach gehts mir einfach besser, ich habe den Menschen nicht geschadet und kann mich danach auch versöhnlicher der Situation annähern.


    Mich würde interessieren, wie das bei Euch ist?


    Viele Grüße,

    Dragonfly:om:

    Für mich persönlich fühlt sich der Wechsel zwischen Sitzen und Gehen optimal an, für Körper und Geist. Das wird wohl jede/r unterschiedlich machen. Bei mir hat es unter anderem den Grund, dass ich (wegen Rückenbeschwerden) Probleme habe, über einen längeren Zeitraum zu sitzen, ohne dabei Muskelverspannungen (eher im Sommer) oder Schmerzen (eher im Winter) zu bekommen. Das Gehen zwischendurch lockert bei mir alles wieder auf, sodass das Sitzen für mich leichter wird.

    Kann ich nachvollziehen. Ich habe auch eher Verspannungen beim Sitzen und muss mich zwischendurch mal winden. ^^

    Ich habe auch festgestellt, dass so kleine 'Unterbrechungen' z.B. nach 5min ein Gongschlag, mir auch schon hilft, mich wieder zu besinnen.

    :mediw:

    Dank für die Info. Hat mir sehr weitergeholfen_()_dann weiss ich ungeführ, wie das abläuft.

    Genau, es ist eine Zen Gruppe. Ich glaube, Rinzai Zen.

    Ich hoffe, wir sitzen nicht mit dem Gesicht zur Wand:grinsen:

    Viele Grüße :klee:

    Hallo,


    ich bin noch unerfahren in Gruppenmeditationen, möchte dies jetzt aber mal ausprobieren und habe mir in meiner Stadt eine Gruppe rausgesucht. Die schreiben auf der HP, dass sie Zazen mit Kinhin praktizieren.


    Bedeutet Zazen mit Kinhin, dass man erst im Sitzen und dann kurz auch mal im Gehen meditiert?


    Viele Grüße:om:

    Guten Morgen und vielen Dank :)


    Ich werde am Mittwoch eine Gruppe 'ausprobieren'. Ich bin sehr gespannt.

    Das 'alleine Meditieren' ist für mich momentan eher sehr zäh & schwierig. Ich tue mich ein wenig schwer mich zu öffnen & zu vertrauen. Ich werde traurig & wütend gleichzeitig dabei... Ich denke, dass es eine gute Erfahrung werden könnte, mit 'Gleichgesinnten' zu meditieren.



    Aber diesmal bleibe ich ein bisschen länger am Ball :D...auch dank Eurer Tipps, die mir wirklich schon einiges an Rückenwind gegeben haben. :earth::heart:

    Danke _()_Ja Zwickmühle trifft es ganz gut. Ich versuche zu vertrauen, bin aber auch auf der Lauer.


    Ja ich meine, zu verstehe, danke _()_
    Ich habe die letzten Tag auch über die Anregungen hier im Forum nachgedacht & habe für mich erkannt, es ist wohl, wie das Surfen auf einer Welle. Nicht zu viel nach rechts, nicht zu viel nach links und während dessen muss man offen bleiben und ein Gefühl für das Ganze entwickeln. Und vertrauen kann man, ohne Gewähr, dass man nicht auch enttäuscht wird - alles annehmen :om:

    Ich war ganz überrascht, dass das Buch schon 'älter' ist. Finde das ja immer wieder bemerkenswert, dass sich damals vereinzelt auch schon Menschen mit den Themen so offen auseinandergesetzt haben. Ist ja nicht wie heute, dass da Verständnis von der Gesellschaft entgegengebracht wurde und ich denke, damals gabs auch nicht so viele Abnehmer wie heute.


    Ich hoffe, Du konntest Dich von der Schuld befreien!:rose::sunny: Schuld ist eine unschöne Bürde, die uns auferlegt wird in der Gesellschaft und wenn ich das noch anmerken darf: ich glaube nicht an Schuld. Ich mag auch dieses Wort nicht.

    Zen in Richtung Rinzai, also ein Zen-Kreis.

    _()_ Danke, werde ich mich einlesen.



    Mein Tipp wäre unterschiedliche Richtungen genauer anzuschauen, eventuell sogar mal bei lokalen Gruppen vorbeizuschauen und dann kannst du ja überlegen wo du dich wohl fühlst.

    Habe mir mal in meiner Nähe die Angebote angeschaut und eins ausgewählt. Werde da zu einer Meditationsstunde vorbei schauen und mal reinschnuppern. Ist ja alles noch so fremd für mich (: Allem Neuen wohnt ein Zauber inne :kerze::D

    Sieh dir mal ein paar Sachen des säkularen Buddhismus an (Stephen Batchelor, Glenn Wallis, Toni Packer). Auch Zen (recht undogmatisch ists bei Brad Warner), eventuell Dzogchen (James Low wär ne Überlegung wert). Aus dem Theravda vielleicht jemand wie Buddhadasa Bhikkhu, auch Luangpor Phosrisuriya Khemarato fand ich ganz akzeptabel.

    :oops::herzblick:_()_Danke! Da ging mir ja gerade das Herz auf, als ich nach den Autoren im Netz gesucht habe. Dass viele Bücher auf englisch sind, wird eine kleine Herausforderung werden, aber auf jeden Fall schon mal was, wo ich mich doch angesprochen fühle (:

    Guten Morgen :tee:


    ich habe schon ein paar sehr interessante Leseempfehlungen & Anregungen hier bekommen _()_ und möchte mich gerne auch mit dem Buddhismus auseinandersetzen. Ich bin auf der Suche nach einer 'Richtung', die weniger dogmatisch ist, da ich Atheistin bin (so würde ich das jetzt mal nennen) & suche eher nach einer Richtung, die nüchtern & pragmatisch ist (ich glaube, so könnte man das nennnen).


    Ich würde mich über Anregungen freuen (:


    Viele Grüße :om:

    OT

    Erweiterung... Weiterführung.....neuer Zweig?

    Focusing finde ich auch hervorragend.

    "Spiele der Erwachsenen" hat mich viele Jahre begleitet, etwa ab 1975, 1976 Harris konnte mich nicht mehr mitreißen weil ich der Ansicht was das Berne mir alle Spielzeuge in den Verstand gelegt hat. Eines meiner Lebensretter Bücher.

    Natürlich ohne Therapeuten, so ein Buch war damals ja schon fast ein Hinweis das man nicht ganz dicht ist.

    "so ein Buch war damals ja schon fast ein Hinweis das man nicht ganz dicht ist." ja damals war das leider noch nicht so verbreitet, sich mit Psychologie und oder Selbsterfahrung, Refektion etc auseinander zu setzen. Ich merke das oft an meinen Eltern, dass die sich auch schwer tun.


    Habe mir das Buch gestern bei Amazon angesehen. Ich glaube, ich hatte mal von seinem anderen Buch 'Ich bin ok, Du bist ok' auch schon mal gehört gehabt.


    Viele Grüße:om::rainbow:

    Danke _()_


    Transaktionsanalyse kenne ich nicht. Schaue ich mir nachher gleich mal an. Du machst Coaching & hast es da mit eingebunden? Finde ich sehr spannend :)


    Mein Therapeut hat das so in aller Deutlickeit nicht gesagt :) aber nach ca einem halben Jahr, wo ich das Gefühl hatte, ich sitze da nur noch drin und weiss nicht, was ich sagen soll.


    'Lehrerfinden' schaue ich mir auch mal die Threads gerne an. Ob ich einen finden will, bin ich mir noch unsicher. Ich muss mal ne Vorstellung bekommen, was das heisst. Kann mir da immer nicht wirklich was darunter vorstllen.

    Schöner Vergleich :D

    Ja, vielleicht sollte ich dem Ganzen ein Stück mehr Leichtigkeit geben.

    Guten Morgen :kaffee:



    kurz nebenbei.....ich schreibe hier im BL unter meinem "richtigen" Vor-/ und Zunamen und der ist tatsächlich

    S-Mater und nicht .... @s-Master... :oops:

    danke für den Hinweis! _()_



    Danke, für die Erläuterung. Ehrlich gesagt, muss ich mir das ein paar mal durchlessen und mal ein bisschen darüber nachdenken. Beim ersten Lesen verstehe ich es noch nicht gleich. ^^


    Es kommt darauf an das was du tust mit voller achtsamkeit und liebendem mitgefühl zu tun. Die lehre buddhas an zu wenden und zu verstehen was da ist. Ob du nun auf der arbeit sagen wir mal ein loch bohrst oder ob du auf dem kiss ist egal hauptsache dein geist ist befreit fon anhaftung und die inere entspanung und das liebende mitgefühl ist present.

    _()_



    Ja, zwinge Dich dazu. Niemand außer Dir kann das. Als Du noch ein Kind warst, haben Dich (vermutlich) Deine Eltern dazu gezwungen, täglich die Zähne zu putzen. Hast Du damit aufgehört, nachdem Deine Eltern Dich nicht mehr dazu zwingen konnten? Hoffentlich nicht. Vermutlich hast Du irgendwann eingesehen, dass das gut für Dich ist (zumindest für Deine Zähne). Es ist die Einsicht in die heilsame Wirkung, die den Zwang beseitigt - oder besser: zu einem Bedürfnis verwandelt. So wird auch Leidhaftes in Befreiendes transformiert.

    Ich werde es auf jeden Fall wieder versuchen! :buddha:

    Ich glaube, das Buch "Selbstmitgefühl - Schritt für Schritt" von der Buddhistin (und Psychologin) Kristin Neff würde dir in deiner Situation weiterhelfen. Es geht um den heilsamen Umgang mit _sich selbst_ und beinhaltet auch 15 geführte Meditationen auf CD, von denen 10 unter 15 Minuten lang sind.

    Ich vermute, dass du nach dem Lesen dieses kleinen Buches besser fühlst und weißt, was du wirklich brauchst und was jetzt für dich ansteht.

    Schaue ich mir gerne an. Danke _()_

    Die Frage, die ich mir bei beiden Themen stelle (auch, weil Du die Frage nach einem Dhamma-Lehrer nicht beantwortet hast ;) ): Holst Du Dir dafür Unterstützung von außen, oder musst Du das alles alleine schaffen, musst Du alleine stark sein?


    Im persönlichen Bereich hat bei mir eine Psychotherapie nach Überlastungsdepression und Burnout sehr viel verändert. Aber auch Coaching kann ein niederschwelliger konstruktiver Ansatz sein.

    Zielt Deine Frage darauf ab, ob ich einen Lehrer habe? Nein, ich habe keinen. Ich wüsste auch gar nicht, wo oder wie ich einen Lehrer finden kann.


    Danke für die Offenheit _()_

    Ich war drei Jahre in Psychotherapie. Zum Ende der Therapie, hatte ich das Gefühl, wollte mein Therapeut, dass ich auch über diese Themen wie zwanghaftes Verhalten und oder Kontrolle mehr spreche. Aber damals habe ich den Wink mit dem Zaunpfeil von ihm nicht verstanden. Ich nehme aktuell wieder ein paar Stunden bei ihm in Anspruch, aber da geht es eher um mein Verhältniss zu meiner Mutter. Unterdrückte Wut etc.


    Ich möchte mich an der Stelle bei Euch nochmal ausdrücklich bedanken, dass ihr so auf mich und meinen Post eingegangen seit. Ich nehme mit,


    - dass es anscheinend auch ein wenig 'normal' ist, was ich so empfinde (Fragestellungen, Unruhe)

    - dass man eine gesundes Verhältnis zwischen Zwang und innerer Motivation finden sollte

    - dass es bestimmte Meditationen gibt, die einen dabei helfen

    - dass es nicht nur leere Theorie gibt, sondern man diese auch mit Praxis befüllen muss



    Viele Grüße :om:

    @s-Master:

    „Denn es hört sich nun so an als wenn Du evtl.zu viel erwartest...oder überhaupt Erwartungen hegst(?!)


    Aber hat nicht jeder gewisse Erwartungen? Also ich versuche schon, die Erwartung loszulassen, aber dann stellt sich unbewusst auch die Frage ein: warum mache ich es dann?


    Dazu empfehle ich Dir dann gerne die Stück für Stück Meditationen von Ayya Khema die besonders das loslassen in über Verbindung mit dem Körperscan üben können...


    Körperscan ist in der Tat meine Lieblingsmeditation 😃


    @Arawind:


    Wenn es allerdings immer stressig ist (über Monate, und auch, wenn Du der Methode vertraust und Dir einfach nur vornimmst, zu praktizieren, unabhängig von Erwartungen), und Du das Gefühl hast, nicht "voran" zu kommen, dann würde ich mal mit einem Lehrer drüber sprechen.


    Eigentlich probiere ich es nicht mehr länger als einen Monat, weil ich dann meistens so enttäuscht & gestresst bin.


    Vielleicht bist Du auf der psychischen Ebene so blockiert, dass die Meditationspraxis Sachen aufdecken würde, die Dein Unbewusstes auf keinen Fall sehen will. Du scheinst mir ein ziemliches Kontrollbedürfnis Dir selbst gegenüber zu haben (stimmts? ;) damit kenne ich mich aus!), vielleicht würde es helfen, das erst genauer anzugucken.


    Ja das ist ein Thema bei mir: Kontrolle 😊 & in der Tat hatte ich mich damit auseinandergesetzt, aber kam nicht weiter. Ich weiß, woher es wahrscheinlich kommt, aber wenn ich mich näher damit beschäftigen will, komme ich nicht weiter. Ich stehe vor einer Wand, auf der Kontrolle steht, aber hinter der Wand ist einfach nur dunkel. Darf ich fragen, wie Dein Umgang damit ist?


    @Elviral:


    Du wirst das nie können!!!

    Es geschieht einfach. Das ist wie das lernen eines "Hand"-werks, am Anfang macht es Spaß, dann wird der Spaß Ernst, dann wird es langweilig, dann erfährt man das es nicht richtig gemacht wurde, dann macht man einfach und dann frag jemand: Wie machst Du das, das möchte ich auch können.

    Du wirst sagen: Du wirst es nie können!!! Es geschieht einfach.“


    Darüber musste ich erstmal viel nachdenken 😄


    Viele Grüße & schönen Sonntag ☀️:om:

    P.S. Ich schreibe heute von meinem Tablett & da habe ich nicht wirklich raus, wie das mit dem zitieren funktioniert.



    Vielen Dank für Eure Nachrichten :oops:


    @Elviral:

    Manchmal erwische ich mich auch, dass ich unbewusst loslasse und sich eine Art Meditation einstellt z.B. wenn ich in der Natur spazieren gehe.

    Heute sitz ich beschäftige mich kurz mit meinen Muskeln und dann geh ich auf meine Nasenspitze und betrachte das Vorbeistreichen der Luft und wenn ich dazu keine Lust mehr habe mach ich überhaupt nichts mehr und dann geh ich wieder zu meiner Nasenspitze zu meinen Muskeln steh auf und mach mir einen Kaffee und geh eine Rauchen.

    Das klingt entspannt. Ich wünschte, ich könnte :)



    @S-Mater

    Vielen Dank für den Tip! Ich schaue mir das am Wochenende gerne an.
    .

    Die besten Fortschritte erlangte ich dann zu einer geplanten festen Zeit von zb nur erst einmal 15 Minuten am Tag an einem schönen entspannten

    festen Ort an dem ich auch Ruhe dafür hatte.Die Steigerung kam dann automatisch mit der Freude und der inneren Ruhe die ich nach und nach an mehr empfand...Gutes Gelingen

    Das habe ich auch probiert, aber das hat mich wieder in diese zwanghafte Spirale gebracht. Ich wechsel bewusst meinen Meditationsplatz, weil ich das Gefühl habe, so besser in die Meditation zu finden und den Moment besser bewusst wahrnehmen zu können.



    Schneelöwin

    Die Frage habe ich mir gestellt & beide Antworten sind für mich relevant. Also zum einen die pers. Weiterentwicklung, aber auch die Entspannung.

    Wenn es keine weiteren "Maßnahmen" zur täglichen, inneren, Weiterentwicklung gibt, sondern alles nur noch irgendwie eingetaktet ist und abgearbeitet wird, dann ist auch Meditation nur irgendeine Entspannung welche "bedingt" hilfreich sein kann oder auch nicht - also nur noch weiterer Stress "ohne jegliche Bedeutung".

    Eigentlich treffe ich auch Maßnahmen z.B. lese ich Buddhistische Bücher wie Bekenntnisse eines ungläubigen Buddhisten oder Meditation für Skeptiker. Also das hilft auch ein wenig.

    Sich den inneren Weg bewusst werden und auch innerlich zulassen wäre vielleicht hilfreich, ansonsten ist Meditation nur eine "Ersatz Pille" die man irgendwann nicht mehr gewillt ist zu schlucken, da eh nichts darauf aufbauen kann.

    Ich werde es versuchen.


    Ich erwische mich beim Meditieren dabei, dass ich mir denke langweilig. Ähnlich geht es mir mit den Lebenshaltung z.B. ich versuche momentan keinen Alhkohol zu trinken, weil ich denke, da gehts mir einfach besser (gehöre zu Front 'Weingeniesser'). Dann gehe ich aus, trinke nur Wasser und komme total verspannt nach Hause & auch am nächsten Tag unerholt aus dem Bett. Versuche mir dann dauernd zu sagen, dass es doch super ist, keinen Alkohol zu trinken etc. aber muss mir irgendwann eingestehen, dass es mich besser entspannt hätte ein Glas Wein zu trinken. Ähnlich erscheint es mir manchmal mit der Meditation: dass ich mir zwanghaft versuche einzureden, wie toll es doch ist und eigentlich feststelle, dass es mich mehr stresst als hilft.


    Aber ich werde das mal mit den Methoden probieren. Hatte da schon ein paar ausgewählt; damals hat das auch bestens geklappt.


    Was mir auch noch hilft, ist Yoga. Über diese Schiene bin ich eigentlich wieder zur bewussten Entspannung & Meditation gekommen.


    Viele Grüße,

    Dragonfly:om:

    Hallo Zusammen :):kaffee:


    ich hoffe, das Thema ist im richtigen Bereich.

    Ich bin Mitglied seit 2 Jahren. War aber nur zu Beginn aktiv im Forum. Das ist auch so ein bisschen mein Problem; darüber war ich mir damals auch schon bewusst.


    Folgendes:

    Ich fange seit 20 Jahren immer mal wieder mit Meditation an und 'bleibe aber nicht am Ball'. Meine erste Erfahrungen mit Mediation war während meines Studiums und mochte es damals sehr. Habe es jeden Tag gemacht und viel über Buddhismus gelesen. Hatte damals auch mehr Zeit und hatte innerlich keinen Druck gespürt, sondern freute mich auf das Meditieren. War damals für mich eine sehr guttuende Phase. Dann habe ich wieder davon abgelassen. Seitdem fange ich immer wieder damit an, aber befinde mich dann immer im Zwiespalt, ob ich mich jetzt jeden Tag dazu zwingen soll. Ich gehöre zu den Menschen, die den ganzen Tag durchtetaktet sind und Abends setze ich mich hin und denke mir 'so jetzt noch meditieren'. Aber eigentlich entspanne ich dann nicht mehr, sondern bin noch mehr gestresst, weil es einen weiteren Punkt auf meiner Liste gibt, den ich 'abarbeiten' muss.


    Aber mich würde interessieren, wie andere, die das evtl ähnlich empfinden, damit umgehen.


    Viele Grüße,

    Dragonfly :om:

    auf Buddhaland ist es, glaube ich, üblich, dass sich Gespräche entwickelnund auch Diskussionen zu einem Thema entstehen. Ich hoffe, du siehst es nichtals Geringschätzung, wenn wir uns allgemein zum Thema Trauer austauschen! Gernemöchte ich weiter erfahren, wie es dir geht!

    Danke Dir Karnataka für den Hinweis! Und Dragonfly: wenn Dich die allgemeiner werdende Diskussion in Deinem Thema stört, einfach kurz Bescheid sagen, bitte, dann trennen wir das ab.


    Wichtig in diesem Faden ist, wie es Dir geht :)

    Mir geht es gut damit. Danke :)

    Ich verfolge gerne die Diskussion/den Austausch; werde mich nur nicht akitv sehr einbringen; das ist aber kein Zeichen von Desinteresse und/oder Kein Zeichen von mangelnden Interesse.

    Vielen lieben Dank für diese 'Zusammenfassung'. Es bringt genau das auf den Punkt, was meine Gefühle betrifft.


    Ja, vor allem Punkt 3 und 4 sind nochmal besonders. Man ist 'überfahren und überwältigt' - von einem Moment auf den anderen.


    Die Geschichte lese ich mir nachher durch.


    Viele Grüße,

    Dragonlfy

    Danke, Schneelöwin.


    So hatte ich es gestern gemacht. Ich habe Kerzen angezündet und nach fünf Minuten hatte ich das Gefühl, ihn nochmal ganz lang im Arm zu halten und ab diesen Moment habe ich die ganze Zeit geheult. Vielleicht muss ich das immer wieder in kleinen 'Sequenzen' machen.


    Es hat mir auf jeden Fall gut getan, dass die Rückmeldung wirklich sehr hilfreich hier im Forum war. Ich bemerke dann, dass alle Trauer ähnlich empfinden - obwohl das ja logisch ist - aber man fühlt es eben nochmal durch die Zeilen & das beruhigt die Seele.


    Liebe Grüße,

    Dragonfly

    Ja, ich bin bedacht in meiner Wortwahl.

    Was für mich ein logischer Gedanke ist, kann für ein Familienmitglied evtl schmerzhaft sein. Ein Familienmitglied ist doch nochmal mehr davon betroffen. Z.B. die Frage nach der Beerdigung; sowas fällt mir schwer nach dem direkten Tod anzusprechen, weil ich mir vorstelle, dass die Lebensgefährtin noch unter Schock steht und wahrscheinlich den Gedanken noch gar nicht zulassen kann, dass der Mann mit dem sie morgens noch das Bett geteilt hat, jetzt 'beerdigt' werden soll.