Posts by Bernd

    Ist es eher sinnvoll die Meditationsobjekte zu beschränken oder Abwechslung hineinzubringen.

    Führt Ihr ein Meditationstagebuch ?

    Lieber Kaiman,

    ich führe kein Tagebuch. Aber ich zeichne die Zeit mit meiner Sportuhr auf. Ich möchte jeden Tag mindestestens eine Stunde meditieren.

    Das geht sich 2023 bis auf ca. 15 Tage aus.

    Das ist sozusagen meine messbare Kontrolle, damit ich mich nicht unterbewußt anlüge.


    Zu den Objekten.

    Ich meditiere Vipassana und mache ein paar Tageskurse pro Jahr, damit die Technik wieder auffrischt.


    Von einer Abwechslung halte ich persönlich nichts. Dann springt der Geist wieder hin und her und sucht nach der Abwechslung, damit er ruhig ist.


    Liebe Grüße,

    Bernd

    Was zum teufel muss / sollte ich tun.

    Hallo Sylfer,

    ich machte ein 10 Tages Vipassana (Theravada) Seminar.


    Da geht es darum, den Geist zu bändigen.

    Du achtest auf deinen Körper, und fertig ist.


    Während der Meditation, geht ca. eine Stunde. (pro Tag sind es aber 10 Stunden)

    Dein Geist hüpft aber in die Zukunft, bewertet gut und schlecht.

    Oder er rennt in die Vergangenheit. Bewertet gut und schlecht.

    Oder er ist in der Gegenwart. Versteht nichts.

    Oder dein Geist möchte, dass du dich bewegst.

    Hast du einen Flow, dann hast du Angst, dass du den Flow verlierst. -> Leiden.

    Hast du Schmerzen, dann hast du Angst, dass du nicht meditierst. -> Leiden.

    Du zwingst deinen Geist nicht. Du gibst dir Mühe.


    Nach der Meditation (und sehr, sehr langer Übung)

    Gehst du, und dein Geist ist beim Gehen.

    Arbeitest du, und dein Geist ist beim Arbeiten.

    Freust du dich, und dein Geist ist beim Freuen.

    Wirst du beschimpft, und dein Geist ist beim Beschimpfen.

    Du bewertest nicht mehr soviel. Du siehst, akzeptierst und nimmst an.


    Das ist für mich ganz, ganz grob Buddhismus. (Leserinnen und Leser mögen mich korrigieren.)


    Es ist tägliche (!) Arbeit. Mit dem Geist bei der Sache sein.


    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Einblick geben. Ohne viele Fremdwörter.


    Liebe Grüße an die andere Seite des Internets,

    Bernd

    Gleichzeitig habe ich dermaßen hohe Ansprüche an mich selbst, denen ich regelmäßig nicht gerecht werde und ärgere mich enorm darüber.

    Lieber LobsangDargye,


    ich meditiere seit Dezember 2022 jeden Tag mindestens eine Stunde. Buddhistische Literatur lese ich relativ wenig.

    Die Meditation selber tut mir sehr gut.


    Nun die Überleitung zu dir:

    Zurzeit habe ich beim Meditieren einen Durchhänger. Der Affe in meinem Kopf ist am plappern. Ohne Ende.

    Ich zieh meine Meditation aber durch, ohne mich selber zu verurteilen.

    Wenn ich beim Meditieren mich selber beschimpfe, funktioniert die Meditation auch nicht.

    Also gebe ich mein Bestes. Nicht mehr, nicht weniger.

    Durch die tägliche Praxis wird das Meditieren auch immer leichter.

    Und auch vieles andere geht auch besser.


    Würde ich mich selber verurteilten: Aber Bernd, das passt nicht, dort sollte ich besser sein, hier hast du einen Rückschlag:

    Dann wäre der Affe gleich laut wie die Tänzer auf der Street Parade in Zürich in den 90er.


    Mein bescheidener Ratschlag:

    Gebe dein Bestes. Nicht mehr, nicht weniger.


    :rose: Grüße an die andere Seite des Internets,

    Bernd

    Ich fühle mich beim meditieren äusserst wohl, kann problemlos lange Zeit inaktiv sitzen und störende Gedanken verschwinden lassen.


    Leider fühlt es sich im Nachhinein oft ein wenig wie Verdrängung an, kennt das wer?

    Hallo roWf,


    Wenn du was denkst, schickst du Energie ins Hirn, neuronale Netzwerke werden geschaffen.

    Es ist ein kleiner Trampelpfad.

    Wenn du einen Gedanken sehr stark und oft hast, wird der Trampelpfad eine 4 spurige Autobahn. (Ich selber war 15 Jahre Nikotinsüchtig. Das war eine Autobahn)

    Während du meditierst, lernst du diese Wege zu akzeptieren und schenkst ihnen nicht so viel Aufmerksamkeit.

    Nach dem Meditieren hallt das nach.

    Um so länger du meditierst, umso kleiner werden die Autobahnen und am Schluss ist nur ein kleiner Trampelpfad.

    Du hast sozusagen deine Gedanken, dein Charakter geändert.


    Wenn du verdrängen würdest, wärst du wie ein Nikotinsüchtiger, der nicht mehr raucht, aber Tag nun Nacht an seine Stengel denkt und mit zitternden Händen durch die Welt wandelt.


    Fazit:

    Meditation ist, wenn regelmäßig angewendet, keine Flucht. Sondern das Schaffen von neuen Wegen.


    Liebe Grüße,

    Bernd


    Martin,

    ich habe ein 10 Tages Vipassana Seminar mitgemacht.

    Da ging ich an meine Grenzen.


    War aber eine sehr, sehr schöne Erfahrung.

    Liebe Grüße,

    Bernd

    Wenn ich was tu (was auch immer) kann es nicht schaden zu wissen warum ich das tue..

    Ich denke das Absitzen kommt daher das viele nicht genau wissen welchem Zweck das Meditieren eigentlich dienen soll denn dann kann ich es gleich lassen und stattdessen ein Buch lesen oder ähnliches..

    LG

    Sandaju,

    Ich frage nicht nach dem Zweck.

    Es tut mir einfach gut.


    Liebe Grüße,

    Bernd

    Vipassana, Body Scan.


    Nun ist die Meditation schon so zur Gewohnheit geworden, dass ich die Zeit nur noch absitze. :shrug:

    Könntest Du mir das erklären? Was bedeutet "absitzen " konkret in Zusammenhang mit Vipassana-Meditation?


    Liebe Grüße, Aravind.


    Absitzen...

    Tja, dass ich meine tägliche Stunde erreiche.

    Ich merke immer öfters, dass ich abschweife.


    Aber:

    Es tut mir gut.

    Also möchte ich meine tägliche Zeit weiterverwenden.


    Liebe Grüße,

    Bernd

    Hallo Community,

    ich meditiere nun seit ca. 8 Monaten jeden Tag mindestens eine Stunde. (Drei mal hab ich ausgesetzt)

    Vipassana, Body Scan.


    Nun ist die Meditation schon so zur Gewohnheit geworden, dass ich die Zeit nur noch absitze. :shrug:


    Habt ihr einen Ratschlag für mich, dass ich nicht nur absitze, sondern mit dem Geist wieder bei der Sache bin?


    Liebe Grüße,

    Bernd

    Hallo,

    ich absolvierte im Jänner 2020 einen 10 Tageskurs.

    Im Herbst 2022 auch einen, den ich aber wegen einer Krankheit abbrechen musste.


    Seit Dezember meditiere ich jeden Tag mindestens eine Stunde.

    Und es tut mir sehr gut.


    Bei der Meditation folge ich zuerst den Empfindungen bei der Nase, dann über der Oberlippe und am Schluss fühle ich die Empfindungen im ganzen Körper nach.


    Nun eine, relativ naive Frage:

    Ist das alles?


    liebe Grüße,

    be happy,

    Bernd

    Bernhard, ab und an sitze ich auf der Terasse und leere am Abend eine Flasche Wein.

    Oder denke, rede ich schlecht über Menschen.

    Vergesse, wichtige Sachen zu machen.


    Gründe könnten viele sein.

    Wenn ich mich selber dann auseinander nehme bleibt folgendes über:

    Faulheit, Trägheit.


    Und wenn ich dann klar sehe, kann ich die eigene Faulheit und Trägheit überwinden.


    Verzeih, wenn ich zu forsch war.


    Liebe Grüße an die andere Seite des Internets, des Denkens.


    Bernd

    Nein Bernhard,

    Ich widerlege den Faktor Kosten mit einem günstigen Kochbuch.

    Den Faktor Gesundheit mit einer wissenschaftlichen Studie.

    Den Faktor Kultur muss ich nicht widerlegen. Wer in einem buddhistischen Forum und vegan Teil ist, interessiert sich für andere Sichtweisen.


    Nicht streng oder totalitär.

    Klar.


    Und ja, ich wohne auf dem Land. Und nein. Es gibt keine freilebenden Bio Schweine.

    Die leben alle in einem dunklen Loch. Weil billig. Das ist totalitär und streng.


    Salü,

    Bernd

    Ich habe dieses Thema jetzt einige Tage still mitgelesen und muss ehrlich sagen, dass das viele Gedanken machen eigentlich nicht meins ist - zumindest nicht wenn es darum geht wirklich alles was man tut, nicht tut, denkt und nicht denkt andauernd zu hinterfragen und auf Leid zu prüfen.

    Lieber Cobra,

    ich verstehe dich.


    Nach einer elendslangen Suche bin ich im Jänner 2020 bei einem 10 Tage Vipassana Seminar gelandet.

    Dann hab ich meditiert, dann wieder nicht.

    Und seit Dezember 2022 meditiere ich jeden Tag mindestens eine Stunde (ab und zu in drei Einheiten zu 20 Minuten gesplittet). Funktioniert recht gut, im Zug zur Arbeit :grinsen:


    Es tut mir gut, das meditieren. Das spüre ich, ich werde ruhiger, gelassener und zielstrebiger. Ganz komisch.


    Und weil ich es spüre, dass Vipassana mir gut tut, hinterfrage ich nicht und suche auch nicht in anderen Richtungen.



    Gedankensprung zur Ernährung.


    Eine vegane Ernährung tut den Tieren (und Grundwasser, Co2, Regenwald, etc.) gut. Darum hinterfrage ich nicht. Sondern kaufe mir ein gutes Kochbuch. :taenzer: :rainbow:


    Danke für das konstruktive Getipsel und ich wünsche euch einen schönen, sonnige Sonntag.


    Bernd :kaffee:

    Ich bin heute auf eine Tatsache gestoßen, die wohl jede Bemühung, sich fleischlos zu ernähren, ad absurdum führt: Gemüse und Obst werden mit Schlachtabfällen gedüngt - auch Biogemüse. Das hatte ich bisher nicht gewusst.

    Hendrik,

    ich ernähre mich vegan. Seit 2019.

    Konsequent.


    Ausnahmen wird es immer geben.

    Im Klebstoff ist Fett von Tieren vorhanden.

    Und du hast von Dünger geschrieben.


    Die Ausnahmen sind mir aber relativ egal.

    Ein veganer Lebensstil mindert Co2, mindert Tier Leid, und ist gesund.

    Vegane Ernährung scheint etwas für Leute zu sein, die etliche Zeit und Mühe in Närstoffkunde, Kochrezepte und solche Dinge investieren. Ich kann es krankheitsbedingt leider nicht. Trotzdem versuche ich mich aus ethischen Gründen seit kurzer Zeit in veganer Ernahrung. Ich esse jetzt nur noch das allgemeine Standardgemüse, das auch im Supermarkt um die Ecke in den Auslagen zu und als Tiefkühlkost zu haben ist auf. Zusammen mit Nüssen und Obst, Senf, Magarine, Vollkornbrot und pflanzlichem Speiseöl.. So, wie es mein Geldbeutel eben so her gibt. Mal sehen, ob das so auf Dauer funktioniert.

    Hallo Nuk,


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    Das Buch heisst zufällig vegan.

    Gesund, einfach, 95 % sind in in jedem Geschäft zu finden und ! billig.


    liebe Grüße,

    Bernd

    Ich möchte auch noch einwerfen, dass es Fleischkonsum für die Gesundheit gibt. Ich hatte mich eine christliche Fastenzeit vegan ernährt und bekam immer öfters Schwindelattacken und war total unkonzentriert. Als ich wieder Fleisch aß war mir ein bis zwei Stunden nach dem ersten Fleisch total heiß im ganzen Körper und ich fühlte mich wie aufgeladen. Danach waren die Schwindelattacken und die Unkonzentriertheit weg. Eineinhalb bis zwei Jahre danach war ich dann psychisch erkrankt und hatte seither immer wieder Phasen in denen ich mich einen halben Tag vegetarisch oder vegan ernährte und am Abend ein starkes Verlangen nach Fleisch hatte. Ich glaube ich könnte mich zurzeit gar nicht längerfristig vegetarisch und schon gar nicht vegan ernähren. Ein Spruch den ich seither gelernt hatte aber der ein bisschen makaber klingt ist: Die Toten füttern die Lebenden. Egal ob das jetzt Tiere oder Pflanzen sind.

    Und ich lebe seit 2003 vegetarisch und seit 2019 Vegan.

    Und bin Ultraläufer.

    100 Kilometer.


    Fragen?

    Es gibt ein paar Gründe, Fleisch zu essen:

    Kultur: Das Wiener Schnitzel. Das Gulasch.

    Bequemlichkeit: Ich hab es immer so gemacht.

    Ausreden: Bio Tiere. Denen geht es eh so gut.

    Herausreden: Die Pflanzen haben auch Gefühle.


    Fazit: Schlussendlich gibt es keinen Grund, nicht vegan zu leben. Ausser die eigene Bequemlichkeit.