Tai danke für deine Erklärung aber ich denke auch, dass es besser ist, dass ich mir irgendjemand erfahrenen an die Seite hole. Vielleicht einen Therapeuten oder einen Coach denn ich glaube ich selbst mache irgendwas falsch, denn anstatt dass ich Ruhe gewinne, bekomme ich irgendwie immer mehr Angst und Anspannung.
Beiträge von Chico26
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Igor Ich habe das eben auch probiert, aber das verändert irgendwie meine ganze Wahrnehmung und das macht mir irgendwie etwas Angst. Ich bin zwar offen dem gegenüber aber ich weiß nicht ob das das richtige für mich ist, wenn ich das den ganzen Tag mache und ob mich das noch mehr stresst oder ob es genau das ist, was man Achtsamkeit nennt.
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Ich verstehe was ihr mir sagen wollt und ich kann das auch alles nachvollziehen. Was ich aber nicht verstehe ist, wie ich das in die Tat umsetze.
Wenn ich meditierte dann schaue ich mir meinen Atem an und merke das Gedanken aufkommen. Wenn sie aufkommen dann merke ich sie und schaue wieder auf meinen Atem. Dadurch kommen aber immer mehr Gedanken und die Gedanken werden dadurch lauter.
Was ist dasjenige, das diese Erkenntnis hat oder diese Bewertung entstehen lässt. Ich stelle diese Frage nicht auf der Suche nach einer Antwort, sondern als wache, konstante auf das Fragende selbst gerichtete Aufmerksamkeit.
Sowas Z.b kann ich nicht wirklich verstehen und umsetzen.
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Igor sollte ich deiner Meinung nach aufhören zu meditieren?
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Ja ein guter Punkt, genau das ist es! Ich konzentriere mich und verstehe anscheinend die Achtsamkeit nicht so richtig.
Ich versuche alles richtig zu machen, um auch einen ruhigen Kopf zu bekommen aber anscheinend ist genau das wohl der Fehler
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Monika kannst du mir beschrieben wie ich am besten weiter machen sollte? Ich bekomme immer wieder Angst und stresssituationen weil ich mich die ganze Zeit selbst beobachte. Dann kämpfe ich dagegen an und sage mir „entspann dich mal“ aber das macht es alles nur schlimmer
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Scheinbar ist Achtsamkeit dann wohl einfach nichts für mich.😁
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Danke Monika
Bei mir klappt das leider garnicht.
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Du musst mutig genug sein die Gedanken sein zu lassen. Versuch mit Entspannungsübungen dein Stresslevel zu reduzieren.
Wie genau? Kannst du tiefer gehen?
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Ich habe dazu eine Frage.
Wenn ich Z.b im Auto Sitze und von meinem Gedanken immer wieder zum Auto fahren gehe, kann ich nachts nichtmehr schlafen weil mich die ganzen Gedanken überkommen die ich am Tag irgendwie weg gedrückt habe durch das konzentrieren aufs Auto fahren oder sei es auch sonst was für eine Tätigkeit.
War das am Anfang bei dir auch so?
Ansonsten ein echt schöner Text!
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Guten Tag, ihr Lieben!
Euer Forum begeistert mich immer wieder sehr und ich möchte mehr von euch lernen.
Ich hatte schon mal einen Thread gestartet und möchte jetzt noch mal fragen, da es für mich immer noch unbegreiflich und verwirrend ist, was ich falsch mache, und ich einfach nicht von selber drauf komme.
Ich meditiere jetzt seit mehr als zwei Monaten. Und nach zwei Monaten habe ich gemerkt, dass ich meine Gedanken einfach verdrängt habe, hatte dann auch etwas Schlafstörungen und hatte es mit Angst zu tun bekommen. Ich habe die Meditation dann wieder gelassen und als es sich wieder gebessert hat, wollte ich weiter meditieren. Irgendwie bin ich aber jetzt wie in einer Spirale gefangen. Ich fange also immer an zu meditieren, benutze meinen Atem als Meditationsobjekt und setze mich dann zehn Minuten hin und beobachte meine Gedanken und komme dann immer wieder zum Atem zurück. Allerdings bin ich jetzt den ganzen Tag irgendwie in diesen Beobachtermodus gefangen. Ich beobachte meine Gedanken den ganzen Tag. Jeden Gedanken!
Und das ist irgendwie mega anstrengend. Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich das erklären soll, aber die Gedanken sind auf einmal total laut geworden. Und so war das auch vor zwei Monaten. Und auch vor zwei Jahren, als ich damit angefangen habe. Das löste in mir irgendwie totale Panik aus. Und manchmal frage ich mich schon, ob ich verrückt bin oder ob ich irgendwie irgendwas falsch mache. Ob es an meinem früheren ADS liegt oder ich eine Angststörung habe oder sonst was. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich irgendwas falsch mache. Aber ich komme einfach nicht drauf was. Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?
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Raphy ich weiß leider nicht wie man einzelne Texte editiert. Ich antworte deswegen mal so.
Dein Text hilft mir sehr weiter! Ich glaube ich habe die Meditation grundsätzlich falsch verstanden, denn ich war der Meinung, ich müsste meine Gedanken loswerden und Ruhe im Kopf haben. Das habe ich auch geschafft und dann kam aber nachts alles wieder.
Meine Beobachtung in den letzten Tagen:
Ich habe in den letzten 3 Tagen mal die Meditation abgebrochen und habe mich viel mit meinen Freunden und meiner Freundin umgeben. Wir haben schöne Dinge unternommen und waren viel unterwegs.
Das hat unfassbar gut getan und innerhalb von einer Nacht konnte ich wieder schlafen.
Ich habe aufgehört auf meinen Kopf zu achten und einfach alles so sein lassen wie es ist. Wenn ich Gedanken hatte dann hatte ich eben Gedanken.
Was ich gelernt habe von diesen Tagen und auch von diesem Forum ist:
Es geht nicht darum den ganzen Tag achtsam zu sein und keine Gedanken mehr zu haben. Es geht darum zu bemerken wann man in Gedanken abschweift und das Denken kontraproduktiv wird oder mich hindert. Bzw wieder zurück zu kommen wenn ich komplett abschweife.
Was mir bei dir aufgefallen ist:
Du sagtest du hast dir einen Job gesucht der körperlich anstehend ist.
Genau das ist bei mir denk ich auch ein Problem. Ich fahre viel Auto und habe kaum Bewegung.. daher ist mein Kopf ständig aktiv. Abends beim Sport, bei einem Spaziergang oder sämtlichen körperlichen Aktivitäten, ist plötzlich auch mein Geist viel ruhiger und ich bin absolut nicht im Kopf Gefangen.
„Leider“ gehört die Firma mir und ich bin verantwortlich für die dieses, was es mir schwer macht einfach zu gehen und mir etwas anderes zu suchen.
Ich muss aber definitiv einen Ausgleich finden.
Ich bin dir unendlich dankbar für deine ganzen Erkenntnisse und werde mir deinen Text in meinen Notizen abspeichern um darauf zurück zu kommen.
Danke!
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mukti ich versteh halt dieses schweben lassen nicht
Mein Fokus hat sich im Kopf festgesetzt und dort komme ich nicht so richtig wieder raus. Ich werde jetzt mal eine kleine Pause machen und dann mir Yoga beginnen.
Was ich auch gemerkt habe ist, dass ich z.b beim spazieren immer achtsam bin und ich dort kaum Gedanken habe.
Leider habe ich einen Job wo ich viel allein Auto fahre und dort ist es am schlimmsten.
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Eine sehr gute Idee!
Ich habe aber tatsächlich gerade etwas Angst bekommen vor der Meditation wenn ich ehrlich bin. Es ist sehr anstrengend den ganzen Tag auf seine Gedanken zu achten. Eine Pause wird mir gut tun
Das ist ja auch unmöglich. Versuche es mal damit, ganz normal zu leben und ausschließlich während der Meditation die Übung „auf seine Gedanken zu achten“ einzuüben. Dann kommt der Rest ganz von allein. Aber sicher ist, dass es unmöglich ist, es den ganzen Tag zu machen, das bringt Menschen um, macht sie zu Maschinen.
Und genau das hab ich wohl etwas falsch verstanden. Die App meint, man soll den ganzen Tag immer achtsam sein bzw. immer bestimmte Übungen einbauen. Das wird mir aber echt zu viel und die Gedanken kommen dann nachts wieder
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Vielleicht bist Du ein Naturtalent und kannst Dir Apps und Methoden ganz sparen ?
Ein einfacher Test:
Du gehst körperlich in den "Katzenmodus", vielleicht mit ein paar Streck- und Lockerungsübungen, und begibst Dich lautlos und geschmeidig in eine entspannte (Sitz-)Position.
Du bleibst hellwach, lässt den Blick schweifen und dann hörst Du einfach auf zu denken.
Du weilst präsent und wach in der Lücke zwischen dem Gedanken, der gerade vergangen und dem Gedanken, der noch nicht gekommen ist. Dabei nimmst Du die äußere und innere Welt immer noch wahr, aber in einem neuen, klareren Bewusstseinszustand.
Im Grunde die einfachste Sache der Welt, aber meist zu schwer für den komplizierten Menschengeist. Die Rückkehr zum ursprünglichen Bewusstsein.
WIE Du dorthin gelangst, ist im Prinzip (*) völlig egal.
(*) Aber nur im Prinzip
:
Solange Du dabei auf Selbstbetrug wie Alkohol, Drogen oder Psychopharmaka verzichtest.
Was nicht heisst, dass Du diese Mittel nicht nehmen "darfst", solange Du weisst, was Du tust und die Wirkung nicht mit einem höheren Bewusstsein verwechselst.
Eine sehr gute Idee!
Ich habe aber tatsächlich gerade etwas Angst bekommen vor der Meditation wenn ich ehrlich bin. Es ist sehr anstrengend den ganzen Tag auf seine Gedanken zu achten. Eine Pause wird mir gut tun
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Hallo Chico26.
Bei mir traten solche Phänomene früher auf, wenn ich viel meditiert hatte.
Allerdings meistens nicht so stark wie von dir beschrieben (außer ein Mal), weil ich vorher die Meditation reduzierte oder abbrach.
Letztendlich hängt es von dir ab, ob du mit den Symptomen klar kommst oder ob es zu krass wird und in eine unheilsame Richtung geht.
Es kann auch in ziemlich hässliche Geisteszustände gehen, die vielleicht nicht sofort wieder verschwinden.
Also achte gut auf dich.
Manchmal ist weniger mehr.
Du musst die Meditation auch nicht komplett aufgeben.
Zu dem Punkt schreibe ich weiter unten noch etwas.
Man könnte zum Beispiel auch noch Geh- und Stehmeditation mit einbauen und dafür die Sitzmeditation verkürzen, falls du sehr lange am Stück sitzt.
Zumindest die Gehmeditation wird in vielen buddhistischen Traditionen zusätzlich zur Sitzmeditation gelehrt.
Als Stehmeditation praktiziere ich meist die daoistische (also nicht traditionell buddhistische) Variante des Zhanzhuanggong.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zhan_Zhuang
In meinen persönlichen Retreats praktiziere ich zur Zeit einen Wechsel aus Sitz-, Geh- und Stehmeditation. Und beim letzten Mal kam auch noch meditieren im Liegen als viertes hinzu. Ein fünfter und sechster Baustein kann auch Arbeit und Yogaübungen sein.
Ich war nie der Typ der täglich meditierte, sondern ich hatte meistens Phasen wo ich ein bis zwei Wochen retreatmäßig allein zuhause meditierte (mit Spaziergängen draußen, Großstadt und Natur) und dann war wieder gut, auch wegen den krasser werdenden Symptomen.
Letztendlich waren das alles innere Reinigungserfahrungen für mich, die aber vermutlich auch unheilsam wirken können, wenn man es übertreibt.
Weder überfordern noch unterfordern.
Es scheint auch ein Prinzip zu sein, dass nach einem nach innen gehen (wie in der Meditation) es irgendwann auch eine Gegenbewegung nach außen (mehr zur Welt hin) gibt. So war/ist es zumindest bei mir.
Und umgekehrt, nach einer Zeit des nach außen Gehens, es dann wieder eine Bewegung nach innen gibt.
Wie Yin und Yang oder eine Sinuswelle.
https://de.wikipedia.org/wiki/Yin_und_Yang
https://de.wikipedia.org/wiki/Sinus_und_Kosinus
Diese Symptome verschwanden dann wieder oder wurden erträglich bis glückselig, wenn ich nach der Meditationsperiode mehr nach außen ging.
Als super unterstützend habe ich dabei erfahren: Sport, Musik (selber machen oder hören), Tanzen, Kunst allgemein, Bewegung, Wandern, Natur, Großstadt -> baden in der Menge, Menschen allgemein, Arbeit allgemein, Viele mögen auch Gartenarbeit, ... .
Ich habe zum Beispiel irgendwann wieder angefangen mit Klavierspielen (und später wieder aufgehört
).
Die "Eine Minute Meditation"
Seit ca. 1,5 Jahren habe ich es endlich!
geschafft mir langsam eine tägliche Meditations-/Sitzpraxis aufzubauen.
Zen-mäßig einfach sitzen.
Ich habe nämlich gemerkt, dass wenn ich einmal sitze, es dann oft ganz gut geht und ich dann auch länger sitzen kann.
Deswegen habe ich für mich die "Eine Minute Meditation" entdeckt.
Das heißt ich nehme mir vor jeden Tag eine Minute zu sitzen/meditieren. Wenn die Minute vorbei ist, kann ich noch länger sitzen, wenn ich will, ich muss aber nicht.
Die eine Minute ist sozusagen die Pflicht und was darüber hinaus geht die Kür.
Und dieser Ansatz hat eben den Vorteil, dass die Einstiegshürde von einer Minute sehr niedrig ist und super leicht für mich zu schaffen ist.
Das heißt ich bin immer einigermaßen motiviert jeden Tag zu sitzen, weil es ja nur eine Minute ist.
Und selbst an Tagen wo ich überhaupt keine Lust habe, ist die Minute gut zu schaffen.
Und letztendlich sitze ich dann eben oft auch länger als eine Minute.
Gleichzeitig habe ich dadurch jeden Tag ein kleines Erfolgserlebnis, was psychologisch sehr motivierend wirkt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Meditation dadurch eher zu einer Art zweiten Natur wird, als eine lästige Pflicht. Eine Selbstverständlichkeit wie das tägliche Zähne putzen.
Außerdem lässt sich auf diese Weise Meditation wunderbar in den Alltag vieler Menschen einbauen, da es ja nur eine sehr kurze Sitzzeit als Pflicht ist. Das heißt der scheinbare Gegensatz Meditation und Alltag hebt sich dadurch leichter auf. Das tägliche Sitzen wird immer mehr Alltag.
Und falls man durch die kurze Sitzzeit keine Wirkung der Meditation spürt, erlebt man auch gleich von Anfang an einen möglichen Ansatz im Zen: Zen ist für gar nichts gut.
Langsam steigern
Außerdem habe ich noch eine kleine Steigerung jedes Jahr eingebaut. Also im ersten Jahr war die Pflicht eine Minute, jetzt im zweiten Jahr ist die Pflicht immer noch eine Minute, aber ich versuche, wenn es geht, zwei Minuten zu sitzen und der Rest ist dann wieder die Kür.
Ich bin jetzt im zweiten Jahr und werde versuchen jedes Jahr eine Minute dazu zu nehmen.
Also im dritten Jahr würde ich eine Minute als Pflicht sitzen, aber versuchen insgesamt drei Minuten zu sitzen. Die drei Minuten als so eine Art Zwischenmission. Und wenn die geschafft ist, dann kann ich solange sitzen wie es geht, es mir gut tut oder ich stehe eben auf.
Und so weiter.
Es ist mir zur Zeit noch wichtig, nur die eine Minute als Pflicht festzulegen, damit die Einstiegshürde, sich überhaupt täglich hinzusetzen möglichst niedrig bleibt, damit ich es auch jeden Tag tue, auch an meinen ganz schlechten Tagen.
Wenn ich zum Beispiel weiß ich muss jetzt 5, 10 oder 30 Minuten sitzen, dann werde ich das nicht lange durchhalten und mich irgendwann gar nicht mehr hinsetzen.
Mit der "Eine Minute Meditation" geht das locker flockig und macht auch noch Spaß.
Und wie gesagt, meist sitze ich sogar länger.
Manchmal ging es sogar nahtlos in mehrtägige intensivere Rückzugszeiten über.
Ich komme durch die kurze Zeit auch nicht so schnell in schwierige Geistes-Zustände.
Mit der Zeit finde ich auch immer besser heraus, wieviel sitzen/meditieren mir gut tut und ab wann es problematisch wird.
Ein langsames Herantasten.
Meditation ist etwas für die Meisten Ungewohntes und deshalb ist es gut sich langsam daran zu gewöhnen, denke ich.
Wem das zu wenig ist, der kann ja mehr und härter praktizieren.
Jede/r wie sie/er mag.
Welche Meditationsart?
Bei den Symptomen hat mir auch geholfen, meine Meditation von Atem-Meditation auf "einfach sitzen nach Zenart" zu ändern.
Das ist für mich leichter verträglich, als eine zu fokussierte Meditation, die mich eher angespannt und verkrampft macht.
Diese "Eine Minute Meditation" habe ich bisher nur mit dem "einfach sitzen" praktiziert, müsste aber theoretisch mit jeder anderen Meditationsart funktionieren.
Individuell anpassbar
Man kann die Zeiten natürlich auch für sich anpassen. Also statt eine Minute Pflicht, nur 30 Sekunden oder 10 Sekunden. Oder 2 Minuten, 5 Minuten, ... .
Wichtig ist dabei eine Zeit zu wählen, die man immer ganz locker schafft, auch an den schlechten Tagen.
Wenn man nur bei dem Gedanken an die Pflichtzeit sich unwohl fühlt, ist es schon zuviel.
Zumindest für den Ansatz den ich verfolge.
Natürlich gehört zur Meditation auch dazu sich irgendwann dem unangenehmen Fühlen zu stellen und sich seine Schattenthemen anzuschauen, den ganzen inneren Müll. -> Vipassana (Einsicht, Weisheit)
Eine andere Funktion ist aber eben auch die stabilisierende Wirkung auf den Herz-Geist. -> Samatha (Geistesruhe, innerer Frieden, Gleichmut)
Mein Ansatz wäre eher ein langsamer Zugang für sensible Menschen. Oder so ähnlich.
Langsam, aber dadurch auch nachhaltig und alltagstauglich.
Die jährliche Steigerung könnte man auch noch ändern, wenn man will. Also statt jedes Jahr eine Minute dazunehmen, könnte man das auch jedes halbe Jahr oder jeden Monat. Oder alle 2, 3, 4, ... Jahre.
Oder man steigert mehr oder weniger als eine Minute.
Auch hier ist es wichtig einen Zeitraum zu wählen der weder überfordert noch unterfordert.
Oder man lässt die Steigerung ganz weg.
Und wenn es Tage gibt wo man es trotzdem nicht schafft zu meditieren/sitzen, kein Problem.
Nicht dafür verurteilen und nächsten Tag wieder versuchen.
Ansonsten ist das alles nur (m)eine Meinung und Erfahrung.
Schau was davon für dich passt oder inspirierend wirkt und den Rest vergesse gerne.
Es können auch Fehler dabei sein.
Alles Gute dir.
DIE LÄRMER - Herz auf @ Radio Hagen (Youtube Link)
Liebe Grüße
Vielen Dank für diese ausführliche Antwort!!
Ich habe einige Fragen dazu
Wenn du meditierst und dann wieder aus der Meditation raus gehst.. achtest du dann über den Tag noch immer auf deinen Kopf oder auf deine Gedanken? Oder wie verhältst du dich dann?
Zu der 1-Minuten-Meditation
Kannst du mir beschrieben wie genau du vorgehst?
Also Z.b was du mit Gedanken machst in dieser kurzen Zeit?
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mukti ja ich bin ein Perfektionist. Ich möchte alles richtig machen und alles soll am besten schnell gehen, so auch die Meditation.
Mir tut das echt gut achtsam im Alltag zu sein aber 1. kann ich kaum noch schlafen weil die ganzen Gedanken dann nachts wieder kommen und 2. werden die Gedanken immer lauter.
Ich denke ich werde tatsächlich mal Yoga versuchen. ich möchte die Meditation nicht aufgeben eigentlich
Es lässt sich halt nicht alles erzwingen, da gehört dann die Entwicklung von Geduld mit zur Perfektion. Ein beliebtes Beispiel ist, dass eine Pflanze nicht wächst indem man daran zieht, sonder indem man die passenden Voraussetzungen schafft damit sie von selber wachsen kann.
In der Meditation geht es mehr um das Beobachten als um das willentliche Eingreifen. Das bloße Wahrnehmen der Sinneseindrücke, Gedanken, Gefühle und des Wollens, wie das alles ständig entsteht, sich verändert und vergeht. Die Perfektion ist das reine Gewahrsein, ohne sich mit den Phänomenen zu identifizieren. Wenn z.B. ein Gedanke aufsteigt, lässt man sich nicht damit ein und hängt sich nicht daran, dann vergeht er wieder weil er keine Nahrung bekommt.
Wahrnehmungen sind mit Gefühlen verbunden, wenn sie angenehm sind, ergreifen wir sie mit Begehren und wenn sie unangenehm sind, ergreifen wir sie mit Hass. Indem wir sie loswerden wollen und bekämpfen, beschäftigen und überwältigen sie uns. In der Meditation können wir sie einfach sein lassen wie sie sind, indem wir sie nur beobachten. Das führt zu innerer Ruhe und Frieden.
Es macht auch Sinn sich mit der Lehre zu befassen. Das reine Gewahrsein entfaltet sich allmählich auf der Grundlage des Wissens "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das ist nicht mein Selbst". Das gilt für alle körperlichen und geistigen Phänomene, seien sie nun "eigen oder fremd, grob oder fein, erhaben oder gemein, fern oder nahe".
Im Yoga ist es ähnlich, das System ist etwas anders. Z.B. Asanas, die Körperstellungen, sind Teil eines Yoga-Systems. Man kann sie auch praktizieren um einfach mehr Ausgeglichenheit zu erlangen, so wie man auch auf buddhistische Weise meditieren kann, um mehr Gelassenheit zu erreichen. Beide Systeme umfassen aber auch die Entwicklung von Sittlichkeit und Wissen und haben letztlich vollkommene Befreiung von allen Leiden zum Ziel.
Deine Antworten sind echt sehr aufschlussreich. Ich danke dir für deine Zeit.
Kann ich dir Fragen dazu stellen?
Ich verstehe dieses Konzept mit dem „gehen lassen“ nicht ganz.
Mein Fokus liegt zur Zeit sehr im Kopf. Das hat den Hintergrund, dass ich Gedanken erkenne und diese schweben lassen kann.
Irgendwie kann ich diesen Fokus aber jetzt nichtmehr gehen lassen. Ich merke zwar wie die Gedanken kommen und gehen.. allerdings bemerke ich das den ganzen Tag, ohne im Moment zu sein. Mein Fokus hat sich irgendwie auf meinen Kopf versteift. Ich kann das garnicht so richtig erklären.
Der Fokus auf den Kopf ist so stark, dass ich nachts ständig aufwecke weil ich meine Gedanken bemerke.
Ich denke ich werde mich mal mehr mit dem Buddhismus befassen. Dieses Forum und eure Herangehensweise gefällt mir sehr.
Wenn ihr Buchtipps habt wäre ich euch verbunden, wenn ihr diese teilen würdet.
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Meine Kindheit war nicht die einfachste und ich habe viel Ablehnung bekommen. Ich bin in einigen Meditationen auch meinem inneren Kind begegnet was sehr emotional war aber auch richtig gut tat!
Das war damals auch mit eine meiner ersten Erfahrungen und ich kann das deshalb sehr gut nachempfinden, wie das für Dich war, und was Dir das bedeutet hat…
Vielleicht hilft zunächst auch begleitend eine Psychotherapie. Das habe ich auch gemacht. Ua. auch Hypnosetherapie, die mir mit einigen Dingen sehr weiter geholfen hat.
Kann sein, das die vielen Gedanken oder Kopfschmerzen damit zu tun haben. Oder auch aber nicht.
Schau einfach womit es Dir am besten ergeht…
Yoga hat mir auch gut getan, ist auch mit bewusstem Atmen, aber auch mehr gleichzeitig mit dem Körper, eine andere Form von Körper und Seele wieder im Einklang zu bringen…
Alles Gute, Gesunde und Liebe…
Mega lieb von dir!
Ich mache tatsächlich schon eine Therapie begleitend. Das tut mir auch alles echt gut.
Ich glaube dann werde ich mal Yoga probieren.
Dir auch alles Liebe!
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Danke für eure schnellen Antworten!
Meine Kindheit war nicht die einfachste und ich habe viel Ablehnung bekommen. Ich bin in einigen Meditationen auch meinem inneren Kind begegnet was sehr emotional war aber auch richtig gut tat!
mukti ja ich bin ein Perfektionist. Ich möchte alles richtig machen und alles soll am besten schnell gehen, so auch die Meditation.
Mir tut das echt gut achtsam im Alltag zu sein aber 1. kann ich kaum noch schlafen weil die ganzen Gedanken dann nachts wieder kommen und 2. werden die Gedanken immer lauter.
Ich denke ich werde tatsächlich mal Yoga versuchen. ich möchte die Meditation nicht aufgeben eigentlich
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Hallo liebe Gemeinde,
Ich habe mich dafür entschieden, mich in diesem Forum anzumelden, da ich mit meiner Frage nicht wirklich weiterkomme. Ich meditiere jetzt seit einem Monat und habe vor einem Jahr schon mal längere Zeit meditiert. Immer wieder fällt mir auf, dass wenn ich längere Zeit meditiere, ich extremen Fokus auf meine Gedanken habe und dadurch Kopfschmerzen bekomme. Außerdem wache ich nachts fast stündlich auf, weil meine Gedanken so rasen und der Fokus so stark auf meinen Gedanken liegt. Ich weiß nicht ob ich irgendetwas falsch mache. Im Alltag versuche ich halt einfach immer wieder in den Moment zu kommen und nicht auf meine Gedanken zu achten. Ich habe aber das Gefühl, dass sie dadurch immer lauter werden, meditieren tue ich mit Headspace. Ich mache immer Atemübungen und Körperscans. Leider sind meine Gedanken teilweise so laut, dass ich mich auf nichts anderes mehr konzentrieren kann. Und das habe ich immer wieder mit der Meditation. Könnt ihr mir vielleicht helfen?