Beiträge von R2D2

    VOOM108:
    Zitat

    Eventuell falls möglich als pointing-out-instruction à la Mengagde. Das wär' Dzogchen, das wär' sinnvoll, und jenseits aller wortgewaltigen Phantasterei.


    Ich möchte gar keine Instruktionen geben, zumindest nicht zum Dzogchen, da bin ich nicht im notwendigen Übertragungsstrom und nicht ausreichend verwirklicht, um das in der Konsequenz halten zu können (oder zu wollen). Auch praktiziere ich wie oben skizziert ohnehin kein reines Dzogchen, bin kein Anhänger irgend einer einzelnen speziellen Lehre. Ich betrachte mich als Mystiker jenseits aller Schulen und Lehren, auf der Suche nach der einen Essenz, die überall gleich ist. Von daher verstehe ich alles, was ich sage als rein persönliche Darstellung dessen, was ich tue, wie meine Erfahrungen sind und wie ich die Belehrungen selbst für mich verstanden habe und interpretiere. Und so würde ich es gerne auch verstanden wissen! Wenn jemand sich da etwas für sich herausnehmen kann, so freut mich das sehr, aber das kann aus meiner Sicht nur sowas wie ein Austausch unter Yogis auf einer Augenhöhe sein.


    Wenn du schon selbst sagst, dass du keine Ahnung von Dzogchen hast, warum dann darüber reden? Wem hier willst du schaden mit deinen Mutmaßungen und verrückten Ideen? Wer Interesse an Dzogchen hat, der geht zu einem authentischen Linienhalter und erbittet Lehren. So einfach ist das. Dzogchen kann man nicht aus einem Buch lernen und man kann es auch nicht außerhalb einer Tradition machen. Es geht dabei wie im Tantra um Linie und Tradition, man braucht den Segen der Linie, es gibt symbolische Einweihungen, mündliche Belehrungen und das Direkte Aufzeigen. Zen ist nicht Dzogchen. Hör bitte auf Anderen und dir selbst zu schaden.


    Wir sterben alle bald, wir sollten versuchen den Dharma zu praktizieren und nicht verwaschenen Esoterikmüll.

    Es geht nicht nur um Rituale und sowas. Es geht um das Interpretieren von tantrischen Lehrinhalten, wie die Funktion der 3 Wurzeln und solche Dinge. Ich nehme an, dass die Leute, die hier über sowas schreiben, Praktizierende des Tibetischen Buddhismus sind. Hat euch euer Lama denn erlaubt und gebeten, öffentlich Belehrungen über die drei Wurzeln und über Schützer zu geben? Glaubt ihr, dass ihr das könnt?


    Es geht im Buddhismus auch um Eigenverantwortung. Wenn irgendwelche Wissenschaftler oder unwissende Praktizierende Mantras und Rituale veröffentlichen, heißt das nicht, dass Praktizierende des Tantras keine Gelübde mehr haben. Es wird dadurch nicht weniger negativ, die gleichen Dinge zu verbreiten. Es zählen sogar Bilder dazu. Nirmanakaya ist im Tantra genauso heilig und geheim wie Sambhogakaya.


    Zu der Übertragungssache: Durch Linie und Übertragung wird Segen und Authentizität gewährleistet. Auf dieser einfachen Ebene ist es ein Schutz gegen Falschauslegung und Veränderung. Im Vajrayana steht der Lama eben aus bestimmten Gründen im Vordergrund. Ohne die Verbindung und die Samayas zum Lama kann man keine Realisation erlangen, das haben alle berühmten Mahasiddha von Milarepa bis Guru Rinpoche festgestellt. Was aber sehr wohl möglich ist ohne Lama, ist Lehren falsch zu verstehen. Warum sieht ein Yidam aus, wie er aussieht? Was ist Gewahrsein? Es geht dabei nicht nur um Rationales Verständnis.

    Es ist sehr schwierig, solche Fragen in einem Forum zu besprechen. Der Grund dafür ist, dass viele Informationen für die Öffentlichkeit nicht angemessen sind und niemand wissen kann, welche Sichtweise der jeweils andere hat und was gut für ihn ist. Das kann nur (oder sollte können) der Lama. Es gab hier schon grauenvolle Threads von verwirrten Leuten, die irgendwie meinten, Mahakala sei hinter ihnen her und haben neurotische Panikattacken in Textform verfasst und über mehrere Seiten hat jeder seinen Senf dazugegeben. Sowas schadet auf vielfältige Weise und verwirrt. Es gibt viele Schulen und viele qualifizierte Lehrer. Man sollte nicht Formulierungen wie "...sind für uns nicht wichtig", und dergleichen benutzen. Oder ist das hier ein reines Ole Nydahl Forum? Diese Kritik ist nicht unbedingt nur für diesen Thread. Vielleicht hilft auch, beizufügen, aus welcher Perspektive man seine Meinung abgibt. Überlegt euch, dass hier vielleicht Leute hinkommen, die vom Tibetischen Buddhismus überhaupt keine Ahnung haben und wenn sie dann so Verallgemeinerungen hören, auch zu anderen Themen, könnten sie meinen, dass alle Schulen des Tibetischen Buddhismus das allgemein so sehen, es aber eigentlich von einem sehr untraditionellen Lehrer wie Ole Nydahl kommt. (Keine Wertung!) Es lesen sehr viel mehr Leute mit, als hier in dem Thread schreiben.


    Ich wollte das eigentlich in den Thread schreiben, wo es um Böneinflüsse geht und ein gewisser Tsultrim Dorje über Phowa gefachsimpelt hat, leider ist er geschlossen worden. Bitte haltet euch vor Augen, dass die Belehrungen die ihr von euren Meistern bekommt, Belehrungen vom Lehrer zum Schüler sind. Und nicht Belehrungen für den Schüler, damit er im Internet Leute verwirren kann.


    Es geht allgemein um die fehlende Verantwortung hier vor allem in der Vajrayana Kategorie. Ihr könnt mit eurem Halbwissen und mit dem "Was-ihr euch-denkt" echt schaden. Fragen zu linienspezifischen Sachen gehören in die jeweilige Sangha oder am Besten dem Lama gestellt, nicht ins Internet.

    Ich denke ganz wichtig ist, eine Liebe zu allen Übungen auf dem Pfad zu entwickeln und sie wie eine Medizin anzusehen, etwas, was einem ganz viel bringt. Man sollte das Ngöndro nicht als Eintrittskarte, Ticket oder sowas ansehen, das ist es nicht. Es ist auch nicht unüblich - wie auch schon erwähnt wurde - dass der Lama sagt, dass schon 10 000 Wiederholungen reichen. Eine andere Person muss dafür beim selben Lama 200 000 machen. Sowas kommt vor und ist nicht willkürlich. Die Übungen so und so viel Mal (variiert je nach Schule und Linie) ausgeführt zu haben, sagt überhaupt nichts darüber aus, ob man das Ganze verwirklicht hat oder nicht, es geht darum eine Basis zu schaffen und zum Beispiel für mich als großes Dharma-Trampelvieh, ein Esel, ist es ganz nützlich, solche Wiederholungsvorgaben zu haben, einfach weil ich nicht weiß, wie Verwirklichung aussieht. Deshalb zählt auch das, was der Lama sagt, denn der weiß es (im Bestfall) genau und die Angaben sind eher für die Praktizierenden. Über das Ngöndro gibt es ziemlich komische Ansichten, wie oben schon erwähnt, manche sehen es als eine Art Eintrittskarte an, die man haben muss, um in höhere Tantras eingeweiht zu werden etc. Das ist eine falsche Sichtweise und wird nicht hilfreich sein. Man sollte sehr viel über den Nutzen der Übungen lesen und sich freuen, dass man die Chance hat, sie zu machen.


    Ebenso gibt es auch den Fehler, gerade am Anfang wenn man sehr euphorisch ist, sich zu verlieren und Geschwätz anderer Dharmapraktizierender zu ernst zu nehmen. Man sollte den großartigen Nutzen der Übungen, die man im Moment hat erkennen und davon so viel wie möglich durch die Praxis manifestieren. Der Dharma hat so viele Facetten, ein Grundverständnis ist über alle Maßen erforderlich, allerdings durch neue Medien wie z.B. das Internet gerät man auch in die Gefahr, Übungen geringzuschätzen und sich zu verlieren, so ging es zumindest mir einige Male. Keine Ahnung, ob das jemand verstehen kann :)

    Für die Praxis ist Homosexualität gar kein Problem und der Buddhismus sollte im Normalfall auch kein Problem damit haben, das einzige was Probleme bereiten könnte sind kulturelle Einfärbungen innerhalb des Buddhismus. Ich habe meinen Lama mal gefragt, ob Homosexualität negativ für die Praxis ist und er sagte, dass auch gleichgeschlechtliche Liebe und Sex möglich seien. Ich denke der Dalai Lama spricht wirklich im Bezug auf seine Verantwortlichkeit für zahlreiche Mönche, die ja wirklich auf engstem Raum zusammen leben. Ansonsten ist es auch nicht so ausschlaggebend, was der Dalai Lama denkt und sagt, jedenfalls nicht, wenn man keine Zuflucht oder Samayas bei ihm hat. Wenn man negativ über einen Lehrer denkt und sich unwohl fühlt, sollte man sich genau überlegen, ob man Samayas nehmen will oder nicht. Ansonsten ist es eher wichtiger was die eigenen Lamas sagen.


    Ich kann wirklich nur jedem raten, nicht gleich jedem Homosexualität auf die Nase zu binden. Auch der Sangha besteht nicht nur aus guten Buddhisten :) Viele haben sehr mit ihren Geistesgiften zu kämpfen und haben ein größeres Problem damit als man selbst. Ich würde sagen, man sollte einfach seine Praxis machen und Nebensächlichkeiten Nebensächlichkeiten bleiben lassen.


    Ich kenne viele Buddhisten die schon 20-30 Jahre praktizieren und schwul und bisexuell sind und das auch praktizieren. Ich glaub ich sag denen demnächst mal, dass die keine Buddhanatur haben oder in die Höllenbereiche kommen :)


    Nein im Ernst, dass man beispielsweise durch Analsex eine Anhaftung an diese Körperöffnung entwickelt oder sie, hah, irgendwie "weitet" sodass man dann nach dem Tod durch diese Körperöffnung in einen niederen Bereich wiedergeboren wird, daran glaube ich nicht. Ich finde solche Diskussionen schrecklich, weil der Mensch als fühlendes Wesen vergessen wird. Da werden kalt irgendwelche Zitate von Gampopa gebracht, aber wie diese bei einem Wesen ankommen, das Sexualität nur so leben kann und nicht aufgeben kann, wird scheinbar nicht bedacht. Ein bischen mehr mitfühlende Rede wäre hier glaube ich angebracht, dazu gehört meiner Meinung nach mehr.

    Die Frage ist doch, ob es sinnvoll ist, solche Diskussionen zu führen. Wem bringen sie was? Das Meiste ist doch politischer Unsinn und sollte niemanden interessieren. Wer nun der Bessere, der Wahrhaftige ist, das ist alles nur Egoscheiße und Arroganz, nach dem Motto "Was ich glaube ist richtig und wehe jemand greift das an!" Wer Samayas bei einem Lehrer hat, schadet sich nur selbst, wenn er diese beschädigt. Und ich halte es aus diesem Grund auch nicht für sinnvoll, irgendwelchen Leuten durch solche dummen Diskussionen das Vertrauen in ihren Guru zu nehmen oder Zweifel aufkommen zu lassen. Das kann nur böse ins Auge gehen und zieht weitere Kreise als man sich vorstellen kann. Was man bedenken muss, grade bei dem Schreiben in einem Forum, ist, dass noch sehr viel mehr Leute das lesen, was man schreibt und oft kann man gar nicht die Folgen seiner Handlungen so einschätzen, wie sie dann letztendlich sind. Es gibt Lebensgeschichten von großartigen Meistern, von denen ausdrücklich erwähnt wurde, dass ihr Guru ein sehr schlechter Mensch war und durch die Reinhaltung der Samayas in ihren Vaterguru haben die trotzdem entgegen aller schlechten Rede Buddhaschaft erlangt. Man sollte ehrlich einfach seinen Mund halten und seine Praxis machen. Das sagen uns die großen Siegreichen immer wieder. Jedenfalls hat man mir noch nie gesagt, ich soll Blödsinn erzählen, oder Haarspalterei betreiben und mich über Nichtigkeiten streiten. Bei sich bleiben, im Gleichmut verweilen und seine Praxis machen.


    Und was ist das für ein Mist, ellenlange Texte zu schreiben, in denen Abneigung DEUTLICHST heraus sticht und im Endsatz zu erzählen, dass man nicht verletzt oder aufgebracht sei, ja, das Ganze ohne Emotionen schreibe. Selbst WENN das stimmt und dieser jenige hat die Leerheit so toll verwirklicht, ist es trotzdem ein falsches Verhalten, denn wie heißt es? Alles ist Leerheit, aber für die Wesen ist das Leid real. Daher soll man sich in der Sicht des Vajrayana üben und sein Handeln am Mitgefühl des Mahayana ausrichten. Oder warum lehren die Buddhas überhaupt? Welchen Sinn macht das? Man sollte daher im Bezug auf seine Handlungen nicht darauf schauen, was man selbst braucht oder nicht braucht, nicht NUR darauf, wie man sich selbst fühlt, wenn man irgendwas schreibt, sondern was ANDERE Wesen brauchen. DAS ist Dharmapraxis. Und kein Scheiß Egofight über mehrere Seiten über irgendwelche Namen. (die zum Beispiel ich nichtmal auswendig kenne, geschweige denn den zwei Gesichtern zuordnen kann)


    Und was sollte dieser Post jetzt? Wir wissen alle, wie Stolz und Unwissenheit aussehen. Es ist nicht so, dass du das nicht verstehst? dann frage ich mich, warum du dieses Verhalten nicht einfach sein lässt, oder findest du es schön, Leid zu verursachen? Ich blicke da jetzt nicht ganz durch, wie du sagen kannst, du verstehst, warum solche Postings unheilsam sind und Menschen verletzen und im selben Posting abfällig und respektlos schreibst, zumindest auf eine Weise, die man so verstehen könnte. Das muss dir doch auch klar sein, oder? Die Frage ist jetzt nur noch, aus welcher Motivation heraus du das machst, dass es ein Geistesgift sein muss, ist denke ich klar, schließlich entsteht ja Leid. Verstehe mich nicht falsch, ich fühle mich nicht angegriffen durch deinen Beitrag, aber der starke Widerspruch darin hat mich jetzt einfach mal gezwungen nachzuhaken? :?

    Da frag ich mich: Warum hilfst du anderen in der Firma? Weil du ihnen Gutes tun willst oder weil du Anerkennung willst? Ich glaube die Anerkennung ist es bei dir, wie du ja selber sagst. So läuft das aber leider nicht. Menschen sind so aufgebaut, dass sie das, was sie besitzen lieber behalten als hergeben wollen und wenn sie was geschenkt bekommen ist ihnen das lieber, als auch etwas zu geben. Das ist nunmal so.


    Ich glaube diese Probleme entstehen alle aus einer Wurzel: Die Anhaftung ans Ich. Du nimmst dich einfach selbst viel zu wichtig und andere Leute auch. Damit meine ich keinesfalls, dass du alles über dich ergehen lassen sollst und dich ausnutzen lassen sollst, aber diese Welt ist eben höchst unzufriedenstellend. Das hat der Buddha erkannt und darum dreht sich der Buddhismus, um das Leid. Du kannst deine Probleme nicht einfach lösen, indem du das machst, was du denkst, was andere gerne hätten und indem du dich nach anderen richtest. So läuft das einfach nicht. Eine gesunde Arbeit wäre etwas, das du aus mindestens einen von diesen zwei Gründen machst:


    1.) Um anderen zu helfen
    2.) Um deine Existenz zu sichern, um den Dharma zu praktizieren


    Glaub ja nicht, dass du irgendwas zurück bekommst, wenn du etwas gibst, dann gib lieber überhaupt nichts. Die Schwachen werden immer ausgenutzt von allen und das fängt schon in der Schule an. Die unbeliebten "Streber" sind immer (meist) die Nettesten, die sich für andere hingeben, werden aber nie zu Geburtstagen eingeladen oder sonst was. Die geben aber auch wie du, aus den falschen Motiven heraus. Etwas zu geben, weil man etwas haben will ist Schwäche. Es bedeutet, dass dir etwas fehlt und du etwas brauchst. Etwas zu geben, um anderen etwas zu geben, was sie brauchen, das ist Stärke und solche Leute sind immer oben, in allen Lebenslagen und nie enttäuscht.


    Dazu:


    http://www.lama-ole-nydahl.de/fragen/?p=339
    http://www.lama-ole-nydahl.de/fragen/?p=340
    http://www.lama-ole-nydahl.de/fragen/?p=341


    Bin kein Schüler von Ole, aber diese Belehrungen da find ich echt gut.

    Vajrayana ohne Lehrer ist in keinem Fall möglich. Der Lehrer gibt die Einweihungen und die Belehrungen, nicht nur bloße dahingesprochene Worte, sondern echt was mit Substanz. Wie heißt es so, um eine Praxis korrekt zu machen bedarf es mindestens 3 Dinge: Wang (Einweihung) Lung (rituelle Lesung/Erlaubnis) und Tri (Blehrungen). Kein Buch kann dir sowas geben. Wer was andres sagt, hat meiner Meinung nach nicht viel Ahnung von Vajrayana. Übrigens - Vajrayana ist nicht nur Ole Nydahl. Der Diamantwegbuddhismus von Nydahl ist der Kagyü Schule angehörig. Es gibt aber noch die Sakya- Geluk- und Nyingma-Schule. Und ja, da gibt es auch in Deutschland Lehrer, die öfters mal kommen und Einweihungen geben. Und natürlich auch Zentren.


    Im Vajrayana sieht man sich als Kranken an und den Lehrer als Arzt. Wenn du totkrank bist, dann gehst du auch zu einem Arzt und versuchst nicht, an dir rumzupfuschen.

    Geh auf jedenfall hin, aber sei kritisch. Lass dich nicht durch das hier Gesagte beeinflussen, sondern mach eigene Erfahrungen. Bin zwar kein Diamantwegbuddhist von Ole Nydahl, habe aber auch ganz genau überlegt, was ich mache. Das ist ein wichtiger Prozess. Das schaffst du nur durch ausprobieren.



    Zitat

    5. Mir hat nicht gefallen wie sich die Gruppe auf buddhistischen Treffen präsentiert hat (2malige Erfahrung)


    Na die Erfahrung würd ich gern mal hören :) Vielleicht ja privat, um hier nicht noch mehr Welle zu machen? Muss aber auch nicht sein.


    Gruß an alle.

    Oh man, wenn du dir darüber Gedanken machst, hast du wirklich eine verengte Sicht. Weißt du wieviele Wesen durch die Teeproduktion vernichtet werden? Zerhäckselt in kleine Stücke, Zerquetscht durch Räder und so ist es mit allem. Selbst das Trinkwasser, das du zum Leben brauchst, ist auf Leid gebaut. das ist einfach die Natur von Samsara. Um kein Karma mehr zu produzieren muss man ein Buddha sein und erst dann ist man frei von leid. Das ist nunmal so. Da sind Gummibärchen nur das kleinste Übel, glaub mir. Überleg dir mal, auf wieviele Tiere du drauftrittst, wenn du über eine Wiese gehst. Autofahren verpestet Luft, Vögel sterben, Leute kriegen Krebs. Wenn du kein Auto fährst, kommt das Postauto oder der Milchmann und brignt dir Sachen. Samsara ist leiden. Du befindest dich in Samsara. Alles ist Leiden. Vollbringe weiter heilsame Taten, mediteire um deinen Geist zu bezähmen und entwickel Bodhicitta. Das ist das was wirklich hilft. Kommst du aus einer Stadt? Also eigentlich ist in jeder Stadt ein zentrum.

    accinca:
    R2D2:

    Und warum willst du deinen Sexualtrieb so unterdrücken? Das ist sehr gefährlich.


    Echt wahr - hat der Buddha ja dann ganz verschwiegen.
    Weißt du was gefährlich ist? Das Leben ist gefährlich und zwar Lebensgefährlich!!


    Ich meine das deshalb, weil er gerade in der Pubertät ist und ich vermute, vermute, dass er auch so ein Problem mit sich hat, wie z.B. mit seinem Körper und ihm da die Vinayas (die ja nur für ORDINIERTE) gelten, ganz recht kommen. Das sind aber auch Hindernisse, die auf dem Weg der Erleuchtung beseitigt werden müssen. Wenn man erleuchtet ist, gibt es nichts Unreines mehr.

    Zitat

    So viel ich weiß ist das schon die Notlösung - für Mönche wohlgemerkt. Du sollest Gefühle weder bekämpfen noch unterdrücken, noch solltest du neue mentale Konstrukte wie Widerwärtigkeit in diesem Fall schaffen. So verstrickst du dich nur noch weiter in Samsara.


    Das würd ich nochmal hervorheben wollen. Was ist das für ein schwaches Argument, dass Sex Leiden ist, weil da Kinder draus entstehen können? Wir Leben im Westen, 2010, es gibt genug Möglichkeiten, das zu verhindern. Gedanken, Triebe, Gefühle, diese Dinge sind alle leer. Da ist nichts, was falsch ist oder was Leid verursacht. Das entscheidende ist, bis zu welchem Grad du das realisieren kannst und verwirklichst. Leerheit kann Leerheit nichts anhaben. Wie gesagt, du gehst ja sogar noch in die Schule. Lass es mal krachen. Man sieht ja hier schon, wieviele Probleme du bekommst, wenn du versuchst, deinen Trieb zu unterdrücken. Außerdem hast du's ja immer noch nicht verstanden, dass diese Belehrungen des Buddhas für MÖNCHE sind. Bist du ein Mönch? Oder doch wohl eher Laienanhänger? Was für einen Buddhismus praktizierst du denn? Sutra-Ebene oder Mahayana, Tantrayana, ich verstehe nicht? Nochmal: Bist du ein Mönch?


    Glaub der Text ist auch ganz nett: http://www.berzinarchives.com/…ual_ethics.html?query=sex

    Und warum willst du deinen Sexualtrieb so unterdrücken? Das ist sehr gefährlich. Oder bist du etwa an Mönchsgelübde gebunden? Der Buddha hat über die Sexualität verschiedene Aussagen für verschiedene Leute gemacht. Befasse dich mal genauer damit. Sexualität wird sicher dann negativ, wenn es zur Obsession wird. Sich einen inneren Polizisten anzuschaffen der einem einredet, man sei schmutzig oder es sei falsch, an Sexualität zu denken, halte ich für sehr falsch. Gerade in deinem Alter ist Sexualität doch wichtig. Guck doch mal, vielleicht findest du ja eine nette Freundin (oder einen Freund?) :) Dann kannst du mal ein wenig Dampf ablassen.



    Zitat

    dass man auch direkten Nutzen aus ihr ziehen kann, bräuchte man eine Übergangslösung. Habt ihr Ideen, Ratschläge, Methoden ...?


    Zur Not kann man seine Problemchen auch selbst in die Hand nehmen *hüstel*

    Hi Aiko! Grüß dich erstmal herzlich!,


    Der Beitrag war übrigens nicht auf dich gemünzt! Ich habe keine Ahnung, wie deine Praxis aussieht, ich wollte nur zeigen, dass die Praxis des Chöd eben im tibetischen Buddhismus verwurzelt (eher im Bön, dann im Vajrayana übernommen) ist. Theravada-Buddhisten können ja meist auch nicht viel mit den geschickten Mitteln des Vajrayana anfangen. Vajrayana ist eben nicht für jeden und das zu sagen ist nicht abwertend gemeint. Dass man jetzt also sagt: "Guck mal, das hat der Buddha Shakyamuni ja gar nicht gelehrt", ist gar kein Argument, denn die Tantras wurden ja hauptsächlich von Guru Rinpoche, also Padmasambhava (dem 2. Buddha) gelehrt. Wie dazu jetzt der einzelne stehen will, braucht hier eigentlich nicht diskutiert werden, das gab es schon genug und es endet eigentlich immer auf Seite 10 damit, dass die Theravada-Fraktion dem Vajrayana Verfälschung und Abergläubigkeit unterstellt und man sich schließlich darauf einigt, dass Vajaryana, ganz wertungsfrei, einfach nicht für jedermann ist.


    Für Chöd gilt, wie für das ganze Vajrayana, dass man damit wohl am Schnellsten und Effektivsten zur Erleuchtung kommen KANN, wenn es für einen der richtige Weg ist.


    Es ging mir nur darum zu zeigen, dass man wohl allein mit dem Buch nur auf psychologische Arbeit zurückgreifen kann. Die Chödeinweihungen (in denen dann auch spezielle Buddhaformen enthalten sind) und Erklärungen (Praxisanleitungen) durch einen Lehrer sind sicher unabdingbar. Wie bei jeder Vajrayana-Praxis.

    Das Buch ist wohl über Chöd und Chöd hat im Vajrayana eine große Bedeutung. Wenn man das wirklich machen will, braucht man Ermächtigungen eines Vajra-Linienhalters und Anleitung (eines erfahrenen Lehrers). Ob jetzt ein Zen-Buddhist was damit anfangen kann, ist eine andre Frage, die ich hier nicht beantworten kann. Ohne Hintergrundwissen oder Kenntnis von irgendwas (dem Objekt) selbiges zu bewerten halte ich für gefährlich.



    schwitzende Grüße,
    R2D2



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    Die Cö-Lehren (tib.: gcod) des „Abschneidens“ sind eng mit der Meisterin Macig Labdrön verbunden. Die Lehre stammt aus der Shiche-Tradition und wurde von dem indischen Meister Phadampa Sanggye [1] (tib.: pha dam pa sangs rgyas) im Jahre 1092 nach Tibet gebracht. 1097 gründete Phadampa Sanggye das Kloster Dingri von dem die Tradition in Tibet ausging. Macig Labdrön die mit der Cö-Praxis höchste Verwirklichung erlangte, ist wegen ihrer besonderen Lebensgeschichte und der Verbreitung der Cö-Lehren in Tibet berühmt geworden. Cö zielt auf das Abschneiden der Ego-Anhaftung, die als Wurzel weltlichen Leidens gilt [2], mittels eines ausgesprochen schaurigen Rituals und basieren auf den Lehren zu Prajnaparamita (höchster transzendenter Weisheit). Die von Phadampa Sanggye ausgehende Überlieferung dieser Lehre ist in allen Schulen des tibetischen Buddhismus bis heute erhalten geblieben, als eigenständige Schultradition besteht sie nicht mehr.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus_in_Tibet#Ch.C3.B6d
    http://en.wikipedia.org/wiki/Tsultrim_Allione

    Zitat

    In einem Text von ihm las ich, dass er Wut u.ä. empfindet, was meinem Verständnis nach darauf hindeutet, dass er nicht unendlich mitfühlend, glücklich und weise sein kann. Sollte jemand, der seit vielen Leben immer wieder daran hart arbeitet, von zahllosen großen Meistern angeleitet wird und das Dharma tief verinnerlicht nicht bereits Erleuchtung gefunden haben uns ins Nirwana eingegangen sein?


    Guck mal, du hast keine Ahnung, was Erleuchtung eigentlich ist, hast nichtmal dran geschnuppert und weißt schon wer erleuchtet ist und wer nicht und wie ein Erleuchteter aussehen muss :) Die Leute sind sehr schnell mit dem Verurteilen. Und was ist an Zorn so schlimm? Zorn ist wundervoll, wenn er frei ist von egozentrierten Gefühlen und mit Mitgefühl praktiziert wird, von dem richtigen Wesen gegenüber dem richtigen Wesen zur richtigen Zeit. Hast du dir schonmal Bilder von zornvollen Buddhas angeschaut? Sind die auch alle nicht erleuchtet? Oder ist es vielleicht so, dass wenn ein Kind mit verbundenen Augen vor einem Abgrund steht und beim nächsten Schritt hinabstürzen wird, die Mutter es mit aller Kraft anschreit, damit es umkehrt? Wieso ist "Liebe" "erleuchteter" als "Zorn"? Eine Menge Leute lieben sich selbst.... Sie kaufen sich schöne Schuhe und Kleidung, wohnen in tollen Häusern und haben sich ganz furchtbar lieb. Was daran ist Mitgefühl und was daran ist erleuchtet? Im Vajrayana werden alle Gefühle und Geisteshaltungen als Mittel für den Pfad genutzt. Auch Zorn. Natürlich werden auch hohe Lamas zornig. Was ist der Unterschied? Sie praktizieren Zorn nicht aus ihrem illusionären Selbst heraus sondern als Mittel für den Pfad und mit Mitgefühl. Auch eine Mutter muss manchmal schimpfen, damit das Kind auf dem richtigen Weg bleibt und das macht sie bestimmt nicht aus Hass :) Nicht umsonst gibt es solche Begriffe wie "Vajra-Lust" oder "Vajra-Zorn". Es gibt hoch verwirklichte Lamas, die können sich selbst in eine Meditationsgottheit verwandeln und dich anspucken und anschreien. Du wirst das nicht verstehen und wirst sie vielleicht hassen, was sie aber wirklich gemacht haben ist, Weisheitssamen zu pflanzen und deine inneren Hindernisse zu reinigen.




    Quelle: http://www.vajradharaling.org/…am-buddha/vajrakilaya.jpg



    Zitat

    Der Dalai Lama würde ja keine Pressekonferenz in Dharamsala organisieren, um seine volle Erleuchtung bekanntzugeben.


    Auch die politische Rolle des Dalai Lamas ist sehr bedeutsam. Der muss eben auch aufpassen, wie er auf "normale" Leute wirkt. Wenn der ständig sowas von sich geben würde (auch wenn es vielleicht wirklich stimmt) würden z.B. die Medien ihn schnell zerfleischen. Das ist vielleicht mal eine ziemlich rationale Erklärung, aber ich denke sie ist ziemlich realistisch.


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    Und als der Buddha Shakyamuni Devadatta einen erbärmlichen Schleimfresser nannte ...?


    Kannst du mir die Quelle dazu nennen? Würd das gern nachlesen :)