Beiträge von accinca im Thema „Der Dalai Lama rät“

    Equilibrium:

    "Wenn du nicht fröhlich bist, wie willst du andere fröhlich stimmen?"
    Ich finde, das wäre etwas ziemlich fatales, absolut keinerlei Emotionen mehr zu empfinden. Es heißt ja, Nirvana sei das höchste Glück und man würde ein vielfaches der irdischen Freude empfinden.Equilibrium _()_


    Das ist sicherlich eine etwas einfältige Beschreibung. (nicht aus der Lehre)
    Ich sage aber wir müssen Unterscheiden zwischen Weg und Ziel.
    Was den Weg anbelangt, da lehrte der Buddha nicht jegliche Freude
    zu vermeiden und er lehrte auch nicht jegliche Freude zu erlangen.


    Was den Weg anbelangt, da lehrte der Buddha: Eine Freude, bei der
    die heilsamen Dinge sich mehren, eine solche Freude ist zu pflegen und
    eine Freude, bei der sich die heilsamen Dinge mindern, eine solche
    Freude ist zu vermeiden.


    Was aber das Ziel anbelangt da lehrte der Buddha die Überwindung
    der Gefühle und damit der Wahrnehmbarkeit:


    "Möglich aber, Anando, wär' es, daß da die Pilger anderer Orden sagten:
    'Die Auflösung der Wahrnehmbarkeit verkündet der Asket Gotamo, und
    er bezeichnet sie als Wohl: was ist es damit, wie verhält es sich damit?'


    Auf solche Rede, Anando, wäre den Pilgern anderer Orden solches zu erwidern:


    'Nicht, ihr Brüder, bezeichnet es der Erhabene in Beziehung auf das
    wohlige Gefühl als Wohl; sondern, ihr Brüder: wo eben immerhin Wohl
    erlangt wird, das bezeichnet da der Vollendete eben immerhin als Wohl."


    Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich der ehrwürdige Anando
    über das Wort des Erhabenen. M 59


    Und:


    Dort wandte sich der ehrwürdige Sáriputta an die Mönche und sprach:


    »Ein Glück, ihr Brüder, ist das Nibbána! Ein Glück, o Brüder, ist das Nibbána!«
    Auf diese Worte sprach der ehrwürdige Udáyi (hier ist Láludáyi gemeint) zum
    ehrwürdigen Sáriputta also:


    »Wie kann denn, Bruder, ein Glück dort bestehen, wo es keine Gefühle mehr gibt?«
    -»Darin, Bruder, besteht ja gerade das Glück, daß es dort keine Gefühle mehr gibt. A 9 34


    mfg.
    accinca

    gelberVogel:
    accina:

    Emotionen haben ihre Ursache im Anhangen und Begehren besonders
    auch der Ärger. Das haben Heilige überwunden und aufgelöst, deswegen
    werden sie ja "Heilig" genannt und sonst wären sie eben gar nicht heilig.


    Deine Vorstellungen von Heiligkeit widern mich an. Da möchte ich nie -nie und
    nimmer heilig werden, wenn ich meine Gefühle abgeben müßte.


    Was du möchtest und was du nicht möchtest spielt im Hinblick
    auf die Lehre des Buddha und einem Arahat überhaupt keine Rolle.
    Diese ändert sich durch Mögen oder Nicht-Mögen nicht. Danach ist
    aber klar, daß der Buddha lehrte, das alle Gefühle vergänglich und
    unpersönlich sind und das Anhangen daher vom Gefühl abgelöst
    werden sollte. So lehrte jedenfalls der Buddha:


    "Was es auch an Gefühl gibt, vergangenes, zukünftiges, gegenwärtiges,
    eigenes oder fremdes, grobes oder feines, gemeines oder edles, fernes
    oder nahes: alles Gefühl ist, der Wirklichkeit gemäß, mit vollkommener
    Weisheit also anzusehen:
    'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst.' " (u.a. M 22)


    So ist sie nun mal diese Lehre und das kann niemand ändern.

    gelberVogel:


    Ja deine Form von Buddhismus kann man nur im Kloster ausführen.


    Das ist nicht wahr. Aber in letzter Konsequenz kann und will kein Heiliger in
    der Welt verbleiben, das ist schon richtig. Schon gar nicht um in Tibet den "König" zu machen.


    mfg.
    accinca

    gelberVogel:


    Wenn du dich in von deiner Umwelt abschottest, desto spärlicher kommen und gehen die Emotionen. Dennoch ärgerst du dich im letzteren Fall umso mehr, wenn sie kommen, denn du willst sie ja vermeiden.


    Außerdem Man ärgert sich nicht wenn sie kommen, denn
    man weiß ja, das sie noch kommen. Der Buddha erzählte,
    als er noch kein Buddha war von seinen Übungen so:

    "Als mir nun, Mönche, bei diesem ernsten, eifrigen, heißen
    Mühen eine Erwägung des Schadens, eine Erwägung des
    Wütens aufstieg, sagte ich mir: 'Aufgestiegen ist mir da
    diese Erwägung des Schadens, diese Erwägung des Wütens;
    und sie führt zu eigener Beschränkung und führt zu fremder
    Beschränkung, sie führt zu beider Beschränkung, rodet
    die Weisheit aus, bringt Verstörung mit sich, führt nicht
    zur Wahnerlöschung, führt zu eigener Beschränkung':
    da ich also sann, ihr Mönche, löste sie sich auf.
    'Führt zu fremder Beschränkung': da ich also sann,
    ihr Mönche, löste sie sich auf
    . 'Führt zu beider
    Beschränkung': da ich also sann, ihr Mönche, löste
    sie sich auf
    . 'Rodet die Weisheit aus, bringt Verstörung
    mit sich, führt nicht zur Wahnerlöschung': da ich also
    sann, ihr Mönche, löste sie sich auf
    . Und so oft nun,
    ihr Mönche, eine Erwägung des Schadens, eine Erwägung
    des Wütens in mir aufstieg, da verleugnete, vertrieb,
    vertilgte ich sie eben
    . M 19


    mfg.
    accinca

    gelberVogel:

    Ich sag ja, wir werden da nicht auf einen Nenner kommen.
    Wer keine Emotionen spürt ist abgestumpft und nicht erleuchtet.
    Versuchst du deine Emotionen zu vermeiden, hast du Angst sie könnten
    deine Ruhe deine Ausgeglichenheit stören. Ein Arahat kennt seine Emotionen,
    er ist eins mit ihnen und er weiß mit ihnen umzugehen, damit kein
    Leid bei den Menschen entsteht, aber wohin sollen seine Emotionen verschwinden?


    Kein Wunder das die Vorstellungen über Buddhismus so verschieden sind.


    Emotionen haben ihre Ursache im Anhangen und Begehren besonders
    auch der Ärger. Das haben Heilige überwunden und aufgelöst, deswegen
    werden sie ja "Heilig" genannt und sonst wären sie eben gar nicht heilig.


    mfg.
    accinca

    gelberVogel:
    accina:

    Ich glaube nicht, das ein Heiliger Ärger empfinden kann.


    So, so der emotionslose Tathagata. Ich glaube kaum, dass wir uns in diesem Punkt einigen können.


    Einer der Ärger empfinden kann und sich
    ein Heiliger dünkt, ist ein gewöhnlicher Mensch.
    Dazu braucht keiner Arahat zu werden.
    Das unter diesen Umständen einer den DL für
    Heilig hält kann ich dann verstehen.


    mfg.
    accinca


    Selbst der Buddha benutzte solche und ähnliche Begriffe.
    Ich glaube nicht, das ein Heiliger Ärger empfinden kann.
    Im übrigen hatte ich auch nicht bestritten, das im
    tibetischen die Heiligkeit nur noch ein Ehrentitel ist.


    Ich sprach ja von der ursprünglichen Lehre dort würde
    er nach den Regeln nicht mal als Novize aufgenommen
    werden würde er sich dort als Heiliger bezeichnen lassen.
    Das er nicht den Kriterien eines Arahats entspricht, ist
    eine andere Sache. Dazu ist er viel zu unbewußt.


    mfg.
    accinca

    gelberVogel:
    accinca:

    längst als Scheinheilig aus dem Orden komplementiert worden.


    Hallo accinca,
    woher kommt denn da dieser Ärger? Ist mir aber lieber als deine deine sonstigen Lehrreden.
    Warum bringt dich denn der Dalai Lama so in Rage?
    liebe Grüße
    gelber Vogel


    Das ist deine Interpretation guter Vogel. Ich habe nichts
    gegen den Menschen DL. Ich bin mir aber bewußt, das man
    dies so sehen kann. Aber so ist es nun mal nicht, sondern
    ich sehe die Dinge ganz unbeteiligt. Es gibt eine Ordensregel
    im Vinaya Pitaka, (Der Korb der Ordens Regeln) der die von
    Buddha erlassenen Regel enthält. Darin heißt es:


    párájika; 4 Vergehen die jegliches Erlösungsstreben vereiteln
    und zum Ausschluß aus dem Orden führen das sind: Geschlechtsverkehr,
    Diebstahl, Mord und Vorgabe von übermenschlichen Fähigkeiten
    die man nicht besitzt.


    Da der DL sich aber als heilig anreden läßt obwohl er diese
    übermenschlichen Fähigkeit nicht besitzt, täuscht er diese
    vor bzw. akzeptiert es um der Ansehens willen, daß andere
    ihn so ansprechen und läßt diese in dem Irrtum. Das ist ein
    Vergehen, daß zum Ausschluß aus dem Orden führte.


    mfg.
    accinca

    Dorje Sema:


    Aus Deinem Orden ! Hör mal BITTE auf so einen ineloquenten trash daherzusabbeln !!!


    Mit Ganz Lieben und Freundlichen Grüssen
    dorje sema


    Entschuldigung wenn ich dir zu nahe getreten bin aber
    so sehe ich die Dinge nun mal.


    mfg.
    accinca

    Dorje Sema:

    Na , accinca da vertue Dich mal nicht der Dalai Lama ist nämlich geenau in diesem Bezug ein wandelndes Kompendium !
    - Was die Lehre und den dharma Sakyamunis angeht - für den Fall das Du Werter accinca mir nicht glaubst ? kannst
    Tendzin Gyatso ja mal auf seiner Homepage herausfordern , Du wirst Dich wundern !!!


    Mit Ganz Lieben und Freundlichen Grüssen
    dorje sema


    Ich bezweifel nicht, das er genug Gebetsmühlen im Schrank
    hat und über deren Herkunft genauste angaben machen kann.
    Aber von der Lehre des Buddha hat er wenig bis gar nichts begriffen.
    Deklariert sich als "einfacher Mönch" und läßt sind mit "seine Heiligkeit"
    anreden. In der ursprünglichen Lehre des Buddha wäre er schon
    längst als Scheinheilig aus dem Orden komplementiert worden.


    mfg.
    accinca

    Loken:

    Hallo Forum,


    ich bin schon öfter über einen Ratschlag des Dalai Lama gestolpert, der mich etwas irritiert. Und zwar rät er ganz deutlich davon ab, sich dem Buddhismus zuzuwenden, wenn man beispielsweise in einem christilich geprägten Land wohnt/aufgewachsen ist. Seiner Meinung nach sollte man wohl bei dem bleiben, was einem "in die Wiege gelegt" wurde. Also auch wenn man sich eigenlich nicht dem Christentum zugehörig fühlt, rät er der westlichen Welt eher dazu, sich mit dem Christentum als dem Buddhismus zu beschäftigen. Wie seht ihr das?


    Das kommt weil er von der Lehre Buddhas wenig bis keine Ahnung hat
    und bei "Buddhismus" an tibetische Riten und Gebetsmühlen denkt.


    mfg.
    accicna