Beiträge von Geronimo im Thema „Dogmen im Buddhismus“


    Das ist aber nur ein Teilaspekt. Der viel wichtigere, meiner Meinung nach, ist:


    Zitat

    Ohne drei Dinge überwunden zu haben, ihr Mönche, ist man außerstande das Leiden zu überwinden. Welche drei? Zuneigung, Abneigung und Unwissenheit. Ohne die Zuneigung überwunden zu haben, ohne die Abneigung überwunden zu haben, ohne die Unwissenheit überwunden zu haben, ohne diese drei Dinge überwunden zu haben, ihr Mönche, ist man nicht imstande, Geburt, Alter und Tod zu überwinden.


    http://www.palikanon.com/angutt/a10_071_080.html



    http://www.palikanon.com/diverses/fragen/widergeburt.htm

    stiller_raum:


    Mich würde mal interessieren was ihr generell von einem buddhistischen Lehrer haltet, der den Buddhismus als einzige Möglichkeit zur Erleuchtung sieht.


    Aus buddhistischer Sicht macht diese Aussage einigen Sinn. Aber ich würde sie niemandem als Antwort geben der nicht vollkommen genau weiß wie das zu verstehen ist.


    "Buddhismus" ist im Grunde genommen ja nur eine Bezeichnung für eine bestimmte Praxis, die im Prinzip von jedem ausgeführt werden, auch wenn er oder sie noch nie
    vom Buddha gehört hat. Die rechte Ansicht jedoch, die am Anfang des 8fachen Pfads steht, die besagt das alles vergänglich ist, und das nichts vergängliches je dauerhaft befriedigen
    kann, die ist ganz ausdrücklich von Nöten um dem Buddha wirklich folgen zu können. Und dann gibt es da noch 7 weitere Pfadglieder die gleichermaßen unentbehrlich sind.


    Wer das alles ent- und aufdeckt hat ohne je vom Buddha oder seiner Lehre gehört zu haben, der kann den Weg zweifelsfrei bis zum Ende gehen. Wenn jedoch etwas davon fehlt, oder die Ansicht eine andere ist, der wird sicher überall hinkommen, nur nicht zu dem was der Buddha als "letztes Ziel" bezeichnet hat.

    accinca:
    Geronimo:

    Ist ein Dogma nicht etwas starres, festes, und das Leben und der Dharma etwas fließendes?


    Ich wüßte jetzt nicht warum die Lehre des Buddha von den
    vier Heilswahrheiten, etwas "fließendes" sein sollte. Solange
    es Lebewesen gibt wird sich das auch nicht ändern. selbst
    wenn sie diesen nicht (mehr) bekannt sein sollte.


    Fließend im Sinne von frei. Wer den Geist anhält wird die Lehre nicht verstehen können.


    Das kann man durchaus so sehen.

    Vom Buddha ist zwar überliefert das er gesagt hat, das man nur unter ihm zu vollkommener Befreiung kommen kann. Aber ich würde sagen,
    das wenn man jemanden kennt, der den Weg ganz gegangen ist, auch ohne "den Buddhismus" das Ziel erreichen kann.


    Ganz von allein schaffen das nur alle paar Jahrtausende mal welche.