Beiträge von Noreply im Thema „Wenn ich kein Selbst habe, wer bin ich dann?“


    Die frage müsste lauten: Wenn ich kein stabiles Selbst habe, wer bin ich dann?

    snoopy2001:
    Zitat

    doch ich habe mich dazu durchgerungen auf dem Marktplatz zu bleiben.


    Das ist noch in Arbeit. Will sagen das ich da noch etwas daran Arbeiten muss oder soll ich sagen nagen muss.
    Wie hast du dich dazu durchgerungen? Wie lief das von statten?
    Ich bin Dankbar für dein Sein und deiner Worte.
    Liebe Grüße


    _()_


    Wie ich mich dazu durchgerungen habe?
    Buddha sagt alles dazu ich musste diesem "Geschichtenerzähler" NUR genau zuhören.
    Ps: Ja!!! Dieser Bronzezeit Mensch hat mich Silizium Mensch in Seine Welt geholt die auch meine ist. Vollkommen Zeitalterlos. Zu blöde beide NUR Menschen. :)
    Ergebnis: Wenn alles vergänglich ist kann ich mich auch darum kümmern was jetzt da ist. Es sind so viele Dinge und Ideen da das es sich nie lohnt auch nur eine Sekunde Trübsal zu blasen.
    Alles was durch die Erde bezeugt wird ist erlebenswert. Deine Füße berühren den Boden, sie sind weder über noch unter der Erde. Auch Götter und Ideale sind sterblich, was soll ich mich an sie hängen, die hängen mich bei nächster Gelegenheit die sich ihnen bietet.
    Greif zu, vielleicht ist es Mist, es gibt genug Wasser zum waschen! :D:D:D
    Wer sich fürchtet Fehler zu machen verhindert das er etwas richtig macht.
    Erst wenn Du es getan hast wirst Du erfahren ob es hilfreich war oder nicht, na und? Machs das nächste Mal eben anders.


    liebe Liebe Grüße
    Helmut

    Ich auch nicht. doch ich habe mich dazu durchgerungen auf dem Marktplatz zu bleiben. Das Leben zu leben, ja sogar zu lieben.
    Mit der Zazenpraxis habe ich schon lange aufgehört. Das entfernte mich zu sehr von der Wirklichkeit die das Leben mit Menschen so wunderbar macht.
    Ab und zu setz ich mich mal hin und bin sofort wieder an dem Ort an dem ich die Regelmäßigkeit verlassen habe. Was solls mehr ist nicht drin als ganz zu Hause zu sein.
    Ich nenne es mal "dunkle Wolke" die Du da spürst, da habe ich erfahren das das ich bin. Das Unbenennbare. Ich habe mich in diese dunkle Wolke begeben und Ping war ich da wo ich hingehörte in die "Leere" die Ich bin. Dann war alles gut, keine Angst mehr kein Zweifel, kein Verzweifeln und wenn dann nur sehr kurz, mit Lachen über mich selbst beendet.


    Auch wenn wir glauben das wir nicht auf den Marktplatz gehören, oder da leben können, es ist genau unser Ort Mitten Drin und Voll Daneben.


    Dieses Machwerk "Was ist Zen" ist aus mich herausgeflossen, in einem Guss und ich weiss noch das ich nach dem Korrekturlesen es sofort gesendet habe.
    Ich hätte es löschen sollen, es hat viele Wünsche, Gier, Hass und Glauben wollen vernichtet. Seis drum in der Welt ist in der Welt.


    Hab gerade gesehen das Du den verlinkten Text ja gut kennst. Dann ist das von mir geschrieben eine Fortsetzung. :)
    Wenn ich keinen Anker/Stein zugeworfen bekomme kann ich nicht weiter klären, mich und mein Erkennen. :)

    snoopy2001:

    Wo war der Punkt an dem du so zu sagen Eremit wurdest? Und warum? Was war der Auslöser?


    Etwa 1984 nachdem mir klar wurde das ich nicht so leben kann wie ich es möchte. Das es unvereinbar war mit einem sozialen Leben im Einklang mit den vorstellungen der Menschen mit denen ich leben wollte. Auslöser war eine Liebes-Beziehung bei der ich merkte das wenn ich sie in Liebe verwandle sehr viel mehr zerstören würde als ich erhalten kann. Ab da bis 2003 lebte ich ohne jede Beziehung ohne Bekleidung. Da wurde ich Eremit. Denn jemand der keine Partnerschaftlichen Beziehungen eingeht entfernt sich von den Normen der Gesellschaft die er nur leben kann wenn er sich jeder sexuellen Beziehung enthält. Ich wurde ein Neutrum das aber die Vorstellungen der Gesellschaft erlaubte "normal" zu sein.

    snoopy2001:

    Wo war der Punkt als du als Eremit wieder zurück auf dem Marktplatz gingst? Wie lebt man als Eremit auf dem Marktplatz?


    Das begann 2002 mit dem Internet und meiner nicht bewussten Entscheidung nicht mehr allein zu leben. Ich fing an mein Sexualität zu leben und zwar genau so konsequent wie ich sie nicht gelebt habe, offensiv. Da war ich wieder auf dem Marktplatz doch noch von dem Verführungen zu Anhaftungen gebunden. 2004 durch meine Heirat mit Arnold, also genau mit dem Recht annehmen das mir die Rechte der Gesellschaft gaben konnte mich frei bewegen und die die mich sowieso aus Überzeugung ablehnen so nehmen wie sie eben waren. Der Marktplatz ist ein Ort des Geben und Nehmens und beides muss mit Freude geschehen.

    snoopy2001:

    Manchmal kommt es mir so vor als würde man eine Rolle auf der Bühne spielen müssen allein schon durch Karma. Und auch durchs Leben immer wieder, auch wenn man sich davon entfernt hat(Eremit), zurück gedrängt wird (Sobald man auf dem Marktplatz wieder geht).


    Da gibt es einen Link zu einem Text der für mich ein Schnittpunkt wurde den ich erst Jahre später erkannte, zuletzt zeigen die Texte.
    http://www.buddhaland.de/viewt…&t=11340&start=30#p256651
    Da der Urtext von 2002 stammt kann ich also sagen das ich mich in den Zeiten nicht geirrt habe.
    liebe Grüße
    Helmut


    snoopy2001:

    Liebe Grüße

    void:


    Ich habe mal ein Buch über jemanden gelesen, der sich als Eremit (nicht buddhitisch doer spirituell ) in die Natur zurückgezogen hat. Dabei hat er festgestellt, dass er nach einigen Monaten überhaupt kein so festes "Ich-Gefühl" mehr hatte.


    Sich dauernd die Frage zu stellen, wer man so ist und was man für eine Identität hat, scheint also vor allem etwas soziales zu sein, was, wenn man nur mit Tieren und Pflanzen zu tun hat, verschwinden kann.


    Und was dann umgekehrt in Situationen sozialen Drucks, wo man sich selbst in die Welt der Schubladen einsortieren gedrängt wird, stärker wird. Je stärker der Druck, desto stärker die Verunsicherung und der Wunsch ach einer klaren Antwort.


    Da ist ja mein Ansatz für das erkenne von anatta. Nur mein Buch ist Robinson. Das "Ich" als stabil geglaubte Einheit kann sich nur manifestieren wenn es Menschen gibt die schon ein atta haben.
    Außerdem kommt es mir so vor als ob Buddha genau das erfahren hat als er sich hinsetzte und so lange in die wirkliche Eremitage bleiben wollte bis er den Weg zur Erlösung von Dukkha gefunden hatte.
    Ganz nebenbei erkannte er noch das ein Eremit unter vielen Menschen leben kann ohne als Eremit erkannt und gelobhudelt zu werden. Der Hauslose ist nur dann Hauslos wenn er DIE Eremitage erkennt
    Nur wenn er das erkennt und lebt kann er eine Frage beantworte wie: Wenn ich kein Selbst habe, wer bin ich dann?, nur wird die Antwort nur von jemanden verstanden der ein Eremit geworden ist der unerkannt auf und mit dem Marktplatz lebt.
    Ich bin der der ich bin und werde da sein als der der ich dasein werde.
    liebe Grüße
    Helmut
    Das von mir erfahrene Verfahren was ein Auditing und das Ende meines Verlangens nach dieser Gemeinschaft.

    Hotei:

    Also die Frage ist berechtigt,nur der Mensch neigt halt dazu die Antwort an der falschen Stelle zu suchen,weil er was zum Festhalten braucht,weil er ja noch nicht weiß, wer er ist,was die Wirklichkeit ist,seine Wirklichkeit.Mit der Frage> Wer bin ich <(wenn nicht dies und das) sind noch andere stille Fragen verbunden:Wer ist es der den Dharma versteht ,ihm zuhört, wer leidet...wer spricht ? Die drücken eine Ursuche aus und eine Urfrage,die aus Dukkha,der Ungestilltheit entsteht. Jemand der schließlich sagt: >Erlöst bin ich<,nur so jemandem stellt sich diese Frage nicht.




    Viele Grüße
    Hotei


    Hast Du das mal erfahren? dieses immer wieder gefragt werden: "Wer bist Du?"
    Immer wieder gefragt werden weil jede Antwort nicht hingenommen aber durch Verifizierung als verstanden bestätigt wird und wieder "Wer bist Du?"
    Diese unbändige Wut die aufsteigt, die Verzweiflung zu spüren nicht die "Richtige" Antwort zu haben, die Frustration/Vergeblichkeit eine Antwort zu formulieren. Und dann die Befreiung, ein Lachen und fertig keine Antwort aber Ich bin ich. Ich habe es erfahren mit einem der genau tat was er zu tun hatte ohne zu wissen was er angerichtet hat.


    So gehts natürlich auch.


    Warum sagt Buddha: Das ist nicht MEIN Ich? Wahrscheinlich ein Übersetzungsfehler.

    Advaita:

    Ist das ICH und das SELBST dasselbe?


    Es kann nicht das Selbe sein. Buddha sagt das ist nicht Mein, das ist nicht mein Ich, das ist nicht mein Selbst.
    Ich bin der Meinung das es sich bei Ich um das handelt was sagen kann "Ich bin.", das das Selbst das ist was Ich bin glaubt zu sein, Geschlecht, Name, Familienstand, Beruf, Persönlichkeit.
    Mein bezieht sich immer auf Dinge die nicht zu meinem Körper gehören also alle Dinge die meinem Körper begegnen, in ihn eingehen und aus ihm heraus gehen.

    Koshoni:


    Noreply

    Zitat

    Derzeit kann ich nicht antworten. Ich bin gerade im Umbau und der ist so gründlich das ich mir nicht mehr sicher bin hier überhaupt noch einigermaßen verständlich zu sein, was den Kontext zum Buddhismus angeht.Es ist wie es ist. Die Welt gibt es nicht. Es gibt tausende doch die Welt ist nicht mehr.


    Die Welt existiert. Geben tut sie sogar den Sauerstoff, den du dafür brauchst um hier schreiben zu können. Oder bist du auch nicht hier um zu schreiben? :)


    Das Welt existiert zeigst Du mir indem Du mir deine Welt zeigst. Das wir uns schreibend begegnen können liegt daran das sich unsere Welten teilweise überlappen, doch haben wir keine eine Welt gemeinsam.
    Die Antwort "Ich weiss es nicht." ist keine Frage an den Frager sondern eine Aufforderung: Ich!! Weiss es nicht."
    Es heißt auch ""OFFENE Weite" Da hat sich jemand sehr viele Gedanken gemacht, Reflexiv, das Ergebnis heißt: offene Weite und kann in keinem Fall "leere Weite" heißen.
    "Nichts von heilig" heißt das da nichts ist an dem man anhaften kann, außer durch Glauben wollen, Vorstellung, Verblendung, Gier und Hass.

    @ Koshoni
    Derzeit kann ich nicht antworten. Ich bin gerade im Umbau und der ist so gründlich das ich mir nicht mehr sicher bin hier überhaupt noch einigermaßen verständlich zu sein, was den Kontext zum Buddhismus angeht.
    Es ist wie es ist. Die Welt gibt es nicht. Es gibt tausende doch die Welt ist nicht mehr.
    ()


    Wenn Du wirklich bis zu Dir vorgedrungen, bist zu Dir dann gibt es nur noch eine Antwort:
    "Offene Weite, nichts von heilig.
    Ich weiss es nicht anders zu sagen."
    Eine Antwort zu finden auf das was Du hier nicht weiss, verbannt dich aus deinem Leben für Jahre vor die Wand, des "Ich weiss es nicht."

    keks:
    stiller_raum:


    Wenn wir den Fokus auf das jetzt legen, können wir uns immer noch am Rande die Vergangenheit und der Zukunft bewusst werden.


    Logisch, dann wenn es nötig ist den Verstand einzuschalten. Danach kann man ihn wieder abschalten. Eckhart Tolle hat das alles so schön beschrieben in Leben im Jetzt, wenn das nur jeder lesen und einen kleinen Teil davon umsetzen würde hätten wir schon eine bessere Welt :) Auch Helmut schreibt es immer wieder, solche Menschen sind wichtig, fürs Forum und auch ausserhalb.


    Innerhalb des Forums sind diese wichtig die eigene Welt des Denkens zu überarbeiten.
    Außerhalb des Forums sind sie wichtig um das eigene Leben zu gestalten.
    Die beiden Welten überlappen sich sie sind sich nie gleich. Meine Denkende Welt ist immer eine andere als meine Nicht mit Denken gesegnete Welt.
    Daraus entstehen immer wieder Konflikte in mir zwischen Verstand und Gefühl, ein Ausweg ist Vernunft. Eine Mischung aus Notwendigkeit und Vertrauen.

    Joram:
    Sherab Yönten:

    Das hängt von der Situation ab. Wenn Worte zu Konflikten führen, dann mag es sinnvoll sein, zu schweigen.


    _()_


    Gerade dann sind Worte sehr wichtig damit es nicht zu Taten kommt.
    Einen Konflikt mit Worten austragen ist immer noch besser als Körperverletzung anzuwenden.
    Oder bin ich schon wieder zu blind?


    Leiden wird erzeugt durch nicht wahrnehmen der Lehre Buddha. Du wehrst dich gegen den Schmerz den das Auflösen von Leiden auslöst aber der Schmerz ist nicht Leiden sondern befreien von Dukkha.
    Das was Du als Buddhanatur erkennst ist nicht möglich. Es setzt ein "Wesen" in die Welt das mit den Eigenschaften der Welt nicht belegt werden kann. Durch das nicht benennen erscheint wohl die Buddhanatur nur ist sie nicht vorhanden da keine Eigenschaft auf sie gelegt werden kann die Buddhanatur bezeichnen kann. Weil sie nicht bezeichnet werden kann ist sie auch nicht fassbar und weil sie nicht durch auch nur eine Eigenschaft benannt werden kann ist sie nicht existent.
    Außerdem sagt Buddha das es nichts gibt das unveränderlich ist. Das bedeutet das deine Eigenschaft"unveränderlich" der Lehre Buddha widerspricht.
    Also kann ich sagen:" Glauben sie doch was sie wollen." oder Erzeuge kein Leiden durch nicht erkennen der Buddha Lehre.
    Du kannst mir glauben das ich auch mal in dieser Endlosschleife gehangen habe.
    Mein Ausweg: Es gibt nichts das unveränderlich ist und das was Unveränderlich ist, ist meine Vorstellung die sich an etwas Unveränderlichem festhalten WILL. Das einzig Reine an meiner Buddhantur ist die Illusion.

    stiller_raum:


    Der Mensch hat in seinem Wesen her eine Buddhanatur. Dieser ist rein und kann auch nicht verändert werden. Wir leiden als Menschen, da wir uns mit etwas identifizieren, was Vergänglich ist. Unseren Körper. Gedanken, Gefühle, Erfahrungen usw. Wir leiden weil wir uns unbewusst damit identifizieren. Unheilsam ist dies in dem Sinne, dass es eine Täuschung ist, an die wir anhaften. Dass wir an unheilsamen leiden ist keine Bewertung, sondern eine Erfahrbare Tatsache.


    Die Buddhanatur ist rein und kann nicht verändert werden?
    Das werde ich nicht annehmen, in mir verwirklichen.

    Sherab Yönten:
    Kleckse:

    Der "ursprüngliche Zustand des Geistes" kommt aus dem "Dzogchen"


    Kleckse, darüber würde ich hier nicht reden, vielleicht im Bereich "Tibetischer Buddhismus" oder noch besser in der geschlossenen Gruppe für tibetisch Praktizierende.


    Schämst Du dich mit Unwissenden zu reden?

    accinca:
    Kleckse:

    Es geht um das Erreichen/Erleben/Erfahren der Buddha-Natur, des ursprünglichen Zustand des Seins. Und es ist ein Zurück, denn es heisst Ur-sprung und der liegt nicht un/bedingt in der Vergangenheit, aber sicher "hinter" uns. Wir haben ihn vergessen, evtl. nie erlebt, hinter uns gelassen.


    Eine Lehre die keinen Zusammenhang hat mit der Lehre des Buddha und
    ein Ziel das nur da liegt wo nichts daraus geworden ist. Warum sollte das jetzt
    anders sein? Die Idee einer sog. "Buddha-Natur als ursprünglichen Zustand des Seins
    ist jedenfalls nicht die Lehre des Buddhas, kein erstrebenswertes Ziel und schon
    gar nicht ohne Leiden.


    Da kann ich Dir mal wirklich aus ganzem Herzen zustimmen!!!
    Da "Buddha-Natur" als Eigenschaftslos gesehen wird, kann sie nie erkannt werden und ist somit ein Gedankenkonstrukt das nur hilfreich ist um zu erkennen das es nur ein Gespenst ist.
    Buddha hatte wenig übrig für Gespenster, allenfalls als Figuren in einem Märchenbuch.
    ()