Beiträge von gbg im Thema „Anatta Lehre, bloß eine Phantasie?“

    Unter den sieben Weisen des alten Athen war auch ein Bauer. Eines Tages als der Bauer gerade auf seinem Feld stand kam ein Wanderer des Weges. Der Wanderer ganz erstaunt fragte den Bauer was er den da täte, warum er den Pflug herrichte und das im Spätherbst? Der Bauer antwortete ihm, weil er vorbereitet sein wolle.


    Ich bin nicht mal Bauer genug um zu wissen wann man pflügt...


    Ich habe nie Kinder großgezogen. Wie sollte ich wissen was es mit dem Selbst auf sich hat mehr als Eltern die sich um ihren Nachwuchs sorgen...

    Ein Esel auf dem Felde ist ein Esel an einer Quelle. Der Esel trinkt weil er durstig ist. Ein guter Esel weiß unbewust ob er aus der Quelle trinken kann oder ob es eine trübe Quelle ist. _()_


    Ein Esel kehrt ins Dunkel zurück.


    Ia Ia Ia ... :D


    *Noch ohne Durst*


    Müsste ich nachschlagen. Habe leider kein kartografisches Gedächtnis zwar die Weite des Unbewussten aber das ist manchmal störrisch wie ein Esel. :D

    Es gibt eine Schule im Buddhismus, die die Auffassung vertritt es gäbe ein besonderes Selbst. Dieses Selbst ist mE der Einsicht ausstrahlende innere Vernunftkern eines jeden Wesens. Wobei der Vernunftkern, auch Weisheitskern von dem was Einsicht besitzt erst aufgeschlossen werden muss, damit man für andere als Boddhisattwa und nicht nur Hörer mittfühlend da sein kann.


    Das was den Weisheitskern aufschließt nachdem ethischer Lebenswandel erkannt wurde, das Siegel bricht? ist das vovon Buddha sagte es sei das Ungewordene, Unerschaffene... _()_

    Ellviral:


    Ein alles zusammenhaltendes Element gibt es nicht: DIE Welt gibt es nicht denn wenn es die Welt geben würde wäre da ein zusammenhaltendes Element. Die Welt als "haltgebender" Gedanke existiert ist aber immer Dukkha auslösend. Ich halte mich an etwas das ich nur als Halterung gelehrt bekommen habe ohne das ich je die Wahrheit über diese Haltegriffe erkannt habe. Sie sind befestigt in der Haltlosigkeit.
    ()


    Meinst Du wie helle Sterne an den dunklen Nachthimmel fixiert, Ellviral?


    Die Fülle des Raumes ist denke ich im Nichtraum enthalten wie das Unbewusste das Bewusste dominiert.


    Ist das "horror vakui" bei Dir Dukkha auslösend, Ellvirall? Muss es nicht, es ist bescheidener Hintergrund vor dem am späten Abend gespielt gelacht, getanzt und gespeist wird beim Funkeln der Sterne und beim Schein des Mondes. :)

    EinGedanke:

    Hallo Ellviral,


    ja das ganze ist eine wirklich harrige Angelegenheit. Es sehr schwierig durchzublicken was genau die eigene Sicht blockiert, oftmals übersieht man etwas entscheidendes weil es einfach so unglaublich subtil sein kann. Unsere Gewohnheit Dinge auf eine ganz bestimmte Weise zu sehen ist wie ein mächtiger Magnet.


    Wie recht Du hast.


    Der Dalai Lama sagt wer früher wahre Dinge sagte dem kann man auch in seinen subtileren Lehren vertrauen. Ich fange langsam an Vertrauen zu fassen. ;)


    Zuerst ethisches Verhalten. Daraus Weisheit. Aus Weisheit Vertrauen auf die Lehren Buddhas d.h. auf Grund von Kritik seiner weniger subtilen Lehren zu seinen subtilen Lehren und schließlich zur Person Buddha. :)


    Interessant ist das der Lama als vierte Zuflucht manchmal getrennt von den Dreien aufgeführt wird. Der Dalai Lama sagt es sollte sich aber um einen "guten" handeln.

    EinGedanke:

    Anatta löst dieses Problem indem es zeigt, dass wenn alles auf einer Seite ist, es gar nicht möglich ist einem Ding einen tieferen Sinn zu geben. Das was ist, ist einfach nur das was ist. Konzepte deuten nicht auf etwas hin, sie sind nichts weiter als eine selbstklare Interferenz. Berührung findet nicht statt weil sie in wirklichkeit gar nicht möglich ist. Der Eindruck zwei Seiten würden sich gegenüber stehen trügt, weil beides sozusagen auf einer Ebene (als die Ebene) in Erscheinung tritt.


    Ein alles zusammenhaltendes Element gibt es nicht. Kein Jemand der Nama und Rupa bezeugt und wie eine Kamera Erfahrungen über einen Zeitraum erlebt. Es sind die Erfahrungen selbst die sich bezeugen. Da jedoch Gedanken anders sind als z.B. Geschmack, oder Berührung anders ist als Farbe und Gedanke 1 über keine direkte beziehung (und damit keine wirkliche Berührung) mit dem Gedanke 2 hat, gibt es kein alles zusammenhaltendes Bewusstsein oder einen Erfahrenden. Gleichzeitig bleibt keine einzige Erfahrung permanent bestehen.


    Atta ist der Glaube, dass es zwischen allen Gedanken, visuellen Eindrücken, Empfindungen, Gerüchen, Geräuschen usw. ein tatsächliches und permanentes Bindeglied gibt. Eine zweite Seite die der anderen Seite Bedeutung gibt.


    Du überrascht mich, EinGedanke mit Deinen tiefgründigen Einsichten.


    Hallo ihr zwei,


    die vier Atribute der ersten Wahrheit sind Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit, Leerheit und Selbstlosigkeit sowohl auf Seiten des Körpers als auch auf Seiten des Geistes.
    Die Erkenntnis dieser vier Eigenschaften wirkt nach dem Dalai Lama vier falschen Auffassungen entgegen, die wir über Phänomene haben, welche in Wirklichkeit Leiden sind.
    Diese falschen Vorstellungen schreibt er in seinem Buch (Einführung in den Buddhismus Harvard Vorlesungen) lassen uns glauben wahre Leiden seien rein oder unbefleckt, sie seien Glück sie seien Beständig unsd sie existierten als Selbst.


    Liebe Grüße

    Zitat

    "Die vier Hauptstoffe, Mönch, sind der Anlaß, die vier Hauptstoffe sind der Grund, daß eine Form erscheinen kann,
    Berührung ist der Anlaß, Berührung ist der Grund, daß ein Gefühl erscheinen kann,
    Berührung ist der Anlaß, Berührung ist der Grund, daß eine Wahrnehmung erscheinen kann,
    Berührung ist der Anlaß, Berührung ist der Grund, daß ein Geistobjekt erscheinen kann,
    Geistigkeit und Körperlichkeit ist, Mönch, der Anlaß, Geistigkeit und Körperlichkeit ist der Grund, daß ein Bewußtsein erscheinen kann."


    Quelle: http://www.palikanon.com/majjhima/m109n.htm


    Das Bewusstsein erscheint und:



    Quelle wie oben


    Fazit: Der Buddha sagt das Bewusstsein erscheint und ist vergänglich und deshalb kein unvergänglichers Selbst und kein Ich, weil wie oben vom Buddha dargelegt Krankheit unterworfen. :)

    Warum ist man als Ich nicht der Beobachter, das Bewusstsein?


    Sagte dazu der Buddha nicht, das könne nicht sein, weil es nicht um einen der berührt geht, sondern um einen Prozess, der vom Eindruck zum Anhaften führt?


    Kann da jemand etwas genaueres beisteuern, wäre sehr dankbar?!


    Liebe Grüße


    Zitat

    11. Das Bewußtsein, ihr Mönche, ist Nicht-Ich. Denn wäre, ihr Mönche, das Bewußtsein das Ich, nicht würde da dieses Bewußtsein der Krankheit anheimfallen. Erlangen könnte man es dann beim Bewußtsein: 'So möge mein Bewußtsein sein, so möge mein Bewußtsein nicht sein!'


    Quelle: http://www.palikanon.com/samyutta/sam22_060.html


    Das ist doch nicht die einzige Quelle dazu? Oder? :?: