Meine erste Begegnung mit dem Buddhismus entstand im Zusammenhang mit dem Hinduismus als ich mal ein Buch über verschiedene Religionen las. Ich dachte ja, dass die Hindus schon ziemliche Idioten waren mit ihren millionen Göttern und dem Glauben an Reinkarnation. Aber die Buddhisten die sogar aus dem Kreislauf der Wiedergeburten aussteigen wollten kamen mir erst recht irre vor.
Sehr viel später, fand ich mal zufällig ein Buch über Meditation in der Bibliothek, das mit wissenschaftlichen Fakten belegt war und wo der ganze religiöse Kram beiseitegelegt wurde. Da ging es nicht um Einsicht, sondern alle gesundheitlichen Aspekte und Optimierung unseres Gehirns.
Sehr viel später, praktizierte Ich täglich 3 mal 20 Minuten Atembeobachtung weil ich während der Zeit besonders gestresst war. Das ging über einige Monate. Eines Abends bei meiner Sitzung vor dem schlafen gehen bin ich trotz Timer länger sitzen geblieben, weil mir einfach danach war. An dem Abend habe Ich ein Jhana nach dem anderen erlebt (von 1 bis 4). Ich hatte keinen blassen Schimmer was zum Teufel los war, es war jedoch das entspannendste was ich je zuvor erlebt habe. Natürlich habe ich danach händeringend versucht herauszufinden was das war. Als ich dann zufällig im Internet auf ein Sutta aus dem Pali-Kanon stieß in dem auf eine so unheimlich genaue und klare Weise Schritt für Schritt beschrieben wurde was ich da erlebt habe. Die Ehrfurcht die ich spürte in einem mehr als 2000 Jahre alten Text sowas zu lesen kann man sich sicher vorstellen. Vorher hätte ich um ein solches Geschwafel einen großen Bogen gemacht.
Habe dann angefangen mich mehr mit dem Buddhismus zu beschäftigen. Hab größtenteils gar nichts verstanden. Nicht-Selbst LOL. Jedoch schob ich sowas beiseite. Dachte wenn schon das mit den Jhanas keine Phantasie ist, dann kann es gut möglich sein, dass der Buddha was die anderen Dinge angeht auch wusste wovon er da sprach.
Auf diese Weise wuchs mein Vertrauen zum Dharma Schritt für Schritt. Wie es im Kalamala Sutta steht wurden die Dinge auf den Prüfstand gestellt und meine eigenen Erfahrungen bestätigten mir mehr und mehr, dass das alles doch kein Bullshit ist. Da muss allerdings jeder selbst durch, nichts ist geschenkt.