Beiträge von Noreply im Thema „Anatta Lehre, bloß eine Phantasie?“

    accinca:
    Ellviral:

    Alles was ich darüber geschrieben oder gesagt, gedacht habe ist von "ES" entfernt.


    Was für ein ES? Wie kommst du nur darauf es würde Es geben? Oder etwas von Es entfernt und nicht entfernt sein?
    Das ist alles Wahn. Der ES-Wahn müßte es wohl heißen. Das ist alles Anhaften, Festhalten im und am Wahn.

    -()-

    Da steht

    Zitat

    Ich taucht auf, ich verschwindet, ich taucht wieder auf.

    mukti:

    Wie wäre es umgekehrt? Versuche mal einer zu erklären was das Ich ist oder was ein ewiges Selbst ist.

    Selbst dafür gibt es unendlich viele Worte, doch alles ist Unbefriedigend/Dukkha. Selbsthilfe ist sich zu fragen was es ist und wirklich ehrlich alles zu verneinen was es nicht ist. Wenn das gemacht wurde und keine Gedanken oder Bedeutungen mehr verneint werden können, weil keine mehr erscheinen ist ICH oder ewiges Selbst erfahren aber nicht erkannt. Da ist dann niemand mehr der erkennen kann da ist nur noch????????.
    ??????? sind schon wieder tausende von Worten die beweisen das Ich nur in Gedanken existieren kann und immer wieder Wiedergeboren wird. Ich werde wiedergeboren mit jeder Verknüpfung von Gedanken, jeder Bedeutung die ich Gedanken gebe. Gedanken die zu Vorstellungen verbunden sind enthalten immer ich. Bei "Blüte" passiert noch nichts(der Same ist gelegt), doch "Rose" enthält schon Ich, bei "schöne Rose" wird es schon Fester, "meine schöne Rose" da ist es schon sehr stabil, scheinbar. Doch immer Wahn.
    "ewiges Selbst" ist ein Superwahn den das Ich erschafft um eine Basis außerhalb zu haben, wie ein Horkrux von Voldemord(Harry Potter), super stabil.

    accinca:
    Ellviral:

    Wenn ES erkannt ist wird alles was darüber geschrieben wird irgendwie irreal,
    aus der Luft gegriffen, irgendwie ausgedacht.


    Der Wahn des Erkennens eines ES den sollte man als Wahn erkennen.

    Genau das geschieht ja! Alles was ich darüber geschrieben oder gesagt, gedacht habe ist von "ES" entfernt. Es könnte helfen das ich auch dieses bekannt gebe, wohl gemerkt das ist auch Wahn. :)


    Wie recht Du hast!
    Wenn ES erkannt ist wird alles was darüber geschrieben wird irgendwie irreal, aus der Luft gegriffen, irgendwie ausgedacht.
    Ich schreibe: alles was darüber geschrieben wird, weil es schon seit tausenden von Jahren aufgeschrieben ist. Mein Geschreibsel ist nur das eines Wiederkäuers.
    Bis zum eigenen Erkennen hatte ich aber auch die wundervollsten Wortgeschöpfe um etwas zu erklären was ich gar nicht kannte.
    Auch jetzt gilt: lösch es, um Gottes Willen lösch es!!! Nein! Ich macht sich jetzt gern zu Affen!

    shankar:
    Simo:

    rnam dbye: Unterteilung (skt. vibhāga)- "Unterteilung der zwei Wahrheiten" (im skt. Original steht an dieser Stelle: vibāghaṃ satyayor dvayoḥ) (direktes Objekt)


    Das heißt aber übersetzt, Aufspaltung in zwei Sichtweisen und meint eben nicht Realitäten sondern Anschauungsweisen.Nagarjuna erklärt einem König, was pragmatische der Dharma für ihn bedeute, also nicht moralisch zu werten, sondern als Folge zu betrachten. (Karma) Es geht also weder um absolute noch um überweltliche Wahrheit sondern um Pragmatismus. Außerdem ist es kein direktes Objekt, sondern adverbial gebraucht und zwar des Ortes! ;) Es ist also im tibetischen völlig verdreht wiedergeben! zweitens geht es in der tibetischen Fehlübersetzung auch nicht um absolute bzw. überweltliche Wahrheiten. Die Objekte der Anschauungen, so lehrt Gautama, haben ein Janusgesicht. Sie sind immer nur dann Geistesobjekte(werden als solche erkannt), wenn sie befreit von Anhaftung erkannt werden. Ist Anhaftung, dann sind sie samsarisch wirksam und werden eben nicht als Geistesobjekte erkannt!



    _()_Namaste


    Wenn das so ist dann ist atta die Wahl aus der Alternative der durch den Ich-Glauben entstandenen zwei Sichtweisen.
    Dann wäre anatta das was Wahrgenommen wird so wie es ist und das erkennen das ich zwei Sichtweisen bilde die aber nicht vorhanden, gezeigt werden, es kann nur Ding und Daten gezeigt werden.


    Karma(Handlung) ist für mich aber nur möglich wenn ich Wähle, eine der Handlungen aus meiner Wahl der von meiner Seite aus richtigen Sichtweise, entweder nehme ich Ding oder Tatsache.
    Jedes andere Wesen hat die Wahl nicht es tut das was jetzt mit dem ihm erscheinenden DingDaten zu tun ist um sein Leben im Fluss zu halten.


    Ich nehme Ding wahr und habe zwei Sichtweisen, die ich ohne Probleme vermehren kann um mit die Wahl zu beschweren, Dukkha erzeugen.


    Ich nehme Ding wahr und sehe was es an Tatsachen mitliefert und weiss das ich es so einfach nicht in meine Handlungen einbringen kann. Nehme eine der Sichtweisen und handle nach der die Erfolgreich sein könnte. Wenn das nicht hilfreich ist, die Wirkung der daraus resultierende Handlung, nehme ich die Sichtweise die ich das erste Mal nicht gehandelt habe und kann vielleicht hilfreich sein, wenn nicht habe ich nicht bedacht das das Erscheinen des Ding nicht das selbe Erscheinen ist, denn das bedingte Entstehen hat dafür gesorgt das das andere Verwenden des Ding eben nicht das Erscheinen des ersten Ding ist. Es erscheint nicht wieder sondern nur jetzt. Ding kann nicht zwei mal erscheinen, mein atta erzeugt den Glauben das das Ding nicht erscheint sondern das es schon immer so da ist.
    Jahrelang steht der Baum da, er erscheint mir nicht mehr ich nehme ihn als wahr-haftig wahr. Da ich einen Weg gehen kann bleibt der Baum da wo er steht, dann komme ich wieder bei dem Baum vorbei und stelle fest das er gefällt wurde, mein atta hat ihn aber noch wahr-haftig stehend. Ich bin erschrocken, wenn ich Glück habe kommt es zu einer Erleuchtung: Ich habe den Baum nicht mehr wahrgenommen sonder wahrgeglaubt.
    Es kann also weder eine atta noch eine anatta Lehre geben es gibt eine Lehre der Wechselwirkung von atta und anatta und die ist die Lehre des Entstehen von Dukkha. Atta /anatta sind also Grundlegende Bestandteile von Dukkha. Dabei ist eine Grundlegende Erkenntnis das die erste Wahrheit eine absolute Wahrheit ist: Leben ist Leiden.
    Die zweite Wahrheit ist auch absolut: Die Ursache von Dukkha ist Verblendung,Gier,Hass.
    Wovon ich überzeugt bin ist das Dukkha nur auf das Leiden angewendet werden kann das nur der Mensch erzeugt durch anatta/atta Glaube. Darum trenne ich die Begriffe Leiden und Dukkha indem ich das Leiden der Körperlichkeit vom Leiden der Körperlichkeit durch Geist ,Verblendung,Gier,Hass trenne.


    Buddha hat erkannt das Leben Leiden ist, doch auch das das Leiden des Menschen fast ausschließlich durch seine Denkweise ausgelöst wird, diese Denkweisen hat er bei Tieren nicht beobachtet und wenn Verhaltensweisen erschienen die dem menschlichen ähnlich waren, dann immer der Lebenslage in der das Lebewesen sich befand entsprechend. Ein Tier kann Futterneid erscheinen lassen, es könnte aber nur Hunger haben den es gestillt haben möchte, egal wie. Die Beobachtung, Futterneid, erzeugt der Mensch. Würde er nur Betrachten wäre eine Erkenntnis möglich das das Tier einfach nur seinen Hunger stillen will, wobei es nichtmal Wissen kann das das was es stillen will Hunger heißt. Es will dieses Empfinden seines Seins stillen und es weiss wie das geht, DingDaten sind ihm ja erschienen, fertig. Ein Mensch geht nicht danach das er Hunger stillen will er sucht aus. Das will ich essen, trinken. Egal ob es meinen Hunger stillt das mag ich nicht, ich will was anderes, so einfach ist das mit Leiden und Dukkha.
    liebe Grüße
    Helmut


    Zwischen Gedanken: Das Tier hat kein atta und somit kann es anatta nicht erkennen. Für ein nicht menschliches Wesen gibt es nur die Dinge wie sie sind und Karma so wie die Dinge dem Wesen erscheinen. Die nicht menschlichen Wesen erzeugen kein Dukkha das heißt nicht das sie Leiden nicht kennen, denn wenn sie Leiden nicht kennen, können sie mit den Dingen die ihnen erscheinen nicht so handeln das sie ihr Leben erhalten. Darum sterben immer Arten aus, weil sie so mit den Dingen die ihnen erscheinen handeln, wenn Dinge erscheinen die in der Natürlichkeit ihrer Welt, ihrer Körperlichkeit, erscheinen auf die dieser Körper nicht vorbereitet ist oder sich nicht so schnell anpassen kann wird Ihre Überlebensweise nicht mehr unterstützt und sie sterben aus.


    Wovon ich spreche? "Warum es die Welt nicht gibt." Markus Gabriel
    Gleichzeitig lese ich jetzt auch die sechs Fingerübungen von Feynman.
    Wovon Du sprichst darauf werde ich Dir nicht antworten.

    EinGedanke:

    Anatta löst dieses Problem indem es zeigt, dass wenn alles auf einer Seite ist, es gar nicht möglich ist einem Ding einen tieferen Sinn zu geben. Das was ist, ist einfach nur das was ist. Konzepte deuten nicht auf etwas hin, sie sind nichts weiter als eine selbstklare Interferenz. Berührung findet nicht statt weil sie in wirklichkeit gar nicht möglich ist. Der Eindruck zwei Seiten würden sich gegenüber stehen trügt, weil beides sozusagen auf einer Ebene (als die Ebene) in Erscheinung tritt.


    Ein alles zusammenhaltendes Element gibt es nicht. Kein Jemand der Nama und Rupa bezeugt und wie eine Kamera Erfahrungen über einen Zeitraum erlebt. Es sind die Erfahrungen selbst die sich bezeugen. Da jedoch Gedanken anders sind als z.B. Geschmack, oder Berührung anders ist als Farbe und Gedanke 1 über keine direkte beziehung (und damit keine wirkliche Berührung) mit dem Gedanke 2 hat, gibt es kein alles zusammenhaltendes Bewusstsein oder einen Erfahrenden. Gleichzeitig bleibt keine einzige Erfahrung permanent bestehen.


    Atta ist der Glaube, dass es zwischen allen Gedanken, visuellen Eindrücken, Empfindungen, Gerüchen, Geräuschen usw. ein tatsächliches und permanentes Bindeglied gibt. Eine zweite Seite die der anderen Seite Bedeutung gibt.


    Ein alles zusammenhaltendes Element gibt es nicht: DIE Welt gibt es nicht denn wenn es die Welt geben würde wäre da ein zusammenhaltendes Element. Die Welt als "haltgebender" Gedanke existiert ist aber immer Dukkha auslösend. Ich halte mich an etwas das ich nur als Halterung gelehrt bekommen habe ohne das ich je die Wahrheit über diese Haltegriffe erkannt habe. Sie sind befestigt in der Haltlosigkeit.
    ()

    EinGedanke:

    Hallo Ellviral,


    ja das ganze ist eine wirklich harrige Angelegenheit. Es sehr schwierig durchzublicken was genau die eigene Sicht blockiert, oftmals übersieht man etwas entscheidendes weil es einfach so unglaublich subtil sein kann. Unsere Gewohnheit Dinge auf eine ganz bestimmte Weise zu sehen ist wie ein mächtiger Magnet.


    Im Grund genommen geht es in Achtsamkeit darum die Dinge und den von ihnen gegebenen Sinn so zu erkennen wie sie sind. Ich beobachte immer besser wie ich den Sinn nehme und mit meinem Wollen zurück auf das Erschienene zu geben und dann zu glauben das dieser Sinn der Sinn ist den das Ding hat. Das geht so schnell das ich mir schon einen guten Puffer aufbauen muss um meine Einflussnahme zu erkennen. Dabei bleibt das Ding so wie es ist nur ich werde getäuscht wenn es eben nicht so ist wie ich glaubte das es ist. nama rupa ist das Ding und sein Sinn. Ein Weg des Dukkha ist wenn ich mein nama, mein rupa auf das Ding lege und es damit zu ergreifen anstatt es ohne meine Gaben zu ergreifen, wenn ich das so mache gibt es keinen Grund es festzuhalten denn ich habe ja nichts auf dieses Ding gelegt das mein Wollen beinhaltet........


    Hallo EinGedanke!
    Da brauchte ich erstmal eine PN von einem Freud, genaues lesen, bis zum letzten Denken und eine Mütze Schlaf um das zu durchdringen.
    Als ich aufgewacht bin war es dann klar. Jetzt geht es gerade noch.
    Du hast mir den Schlüssel für das Tor "Warum steht Avidya am Anfang/Ende und was verstehe ich daran nicht?"


    Zitat

    Durch Vidya bleibt Soheit unangetastet und damit eine reine klare Erscheinung........


    Das hab ich nicht erkannt weil ich das schon ganz gut kann. Ich habe mich mehr darum gekümmert warum ich die Dinge immer wieder mit einer Eigennatur versehen will und habe das Tatsachen geben als Wahrheit gesehen, obwohl ich sehr wohl wusste das genau das den Weg zu Dukkha ebnet. Ich wollte Tatsachen geben die mir gefallen anstatt die einfach erkennbaren, die Da sind, so zu lassen wie sie sind. Den Traum erkennen als Traum und gut ist, das heißt ja nicht das ich nach diesem Traum handeln/karma muss.
    Mal sehen was da noch so bei rauskommt beim durchgehen des Paṭiccasamuppādo.
    liebe Grüße und Danke von
    Helmut


    Alles ist Illusion außer Brahman?
    Wird es nicht langsam Zeit das Du die Wahrheit erkennst? Wahrheit erkennen heißt Entscheidungen treffen avidyja verlassen heißt Entscheidungen für Tatsachen/Daten treffen und den Weg der zu Illusionen, Brahman, führt zu verlassen. Zeige mir Brahman, stelle ihn vor mich hin damit ich ihn mit allen meinen sieben Sinnen erfassen kann.
    sacca ist das was ich mit allen Sinnen erfassen und erfahren kann. Was so beschaffen ist ist keine Illusion.


    Hab mich mal mit den Daten beschäftigt die über anatta von Buddha im Palikanon zu finden sind und da ist das Ende: Das ist nicht mein Ich.
    Damit sagt Buddha nur aus was nicht sein Ich ist aber er gibt nicht an was sein Ich ist.
    Ich habe es versucht ohne Ich zu sein, also Ich ganz zum verschwinden zu bringen, doch es bleibt ein , mein, Ich und das kann ich nicht leugnen. Egal was ich anstellte es war immer da, das ungeborene, unveränderbare, das nicht fassbare. Wenn es dann "weg" war war da eine ungeheure offenen Weite und mitten drin, eben nicht mitten drin, ein unfassbar riesiges ich das diese gesamte offene Weite war.


    Beenden der anatta Grübelei: Entweder bin ich jetzt der der ich bin oder ich bin alles ich.
    Das eine sein schließt das andere aus. Es gibt keine Weltformel die alles enthält und erklärt.


    "Ich bin alles ich" ist nur möglich im Shikantaza, also vollkommen bewegungslos, das heißt ohne auch nur den winzigsten Gedanken irgendeinen Muskel bewegen zu wollen oder auch nur einen bewusst zu bewegen. Dazu gehört auch Sehen Wollen, Hören Wollen, Schmecken Wollen, Riechen Wollen, Wahrnehmen/Bewusst werden Wollen. Noch einer, in der richtigen Gleichgewichtslage sein Wollen. Ich mache Zazen mit halb-geöffneten Augen, das verhindert das es zu irgendwelchen Visualisierungen kommt Besser, das Bilder oder sonstwas (Träumereien, Lichter, Pünktlichen, Schlieren ) um sich greifen können. Selbstverständlich sind alle Mantren, auch das Zählen nicht durchzuführen. :) Erst wenn Die Übung dazu führt wird das "alles Ich sein" verwirklicht(Nirwana).


    Die "anatta-Lehre" ist nicht mit Buddha Worten zu belegen, von mir jedenfalls nicht. Elliot kann vielleicht helfen, vielleicht tut er das auch. Ich finde immer nur Hinweise auf Interpreten.


    Ich bin schon lange der Überzeugung das die anatta-Lehre Buddha in den Mund gelegt wurde.


    Doch der Weg bis zur letzten Konsequenz durchdenken ist schon richtig. Die letzte Quelle ist keine Gedanken mehr zu dem Thema. Leere.
    Und dann ist er wieder da der Fuß, sogar mein Fuß, mein sehr wichtiger Fuß, sogar ohne Ich ist es mein Fuß, ohne das er mein Besitz ist ist es mein Fuß.


    Was ich Dir noch sagen wollte:

    Zitat

    Und noch was: Kannst du denken was du denken willst, keks? (probier mal :->)


    Da hast Du mir eins mit den Hammer gegeben.
    Das ist mir bisher garnicht aufgefallen das ich nicht denken kann was ich will, ich kann wohl versuchen Gedanken zu steuern aber die machen schnell das was sie wollen.
    Bisheriges Ergebnis: Ich könnte garnicht als Mensch leben wenn ich oft denken könnte was ich wollte. Das wäre Leben-verkürzend.


    Weiter: Da ist die Quelle von Dukkha, Leiden durch Denken lenken.!?!?


    Weiter: Glauben wollen des durch Gedanken lenken erzeugten Konzeptes, die Erste Ursache.
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