shankar:
Simo:
rnam dbye: Unterteilung (skt. vibhāga)- "Unterteilung der zwei Wahrheiten" (im skt. Original steht an dieser Stelle: vibāghaṃ satyayor dvayoḥ) (direktes Objekt)
Das heißt aber übersetzt, Aufspaltung in zwei Sichtweisen und meint eben nicht Realitäten sondern Anschauungsweisen.Nagarjuna erklärt einem König, was pragmatische der Dharma für ihn bedeute, also nicht moralisch zu werten, sondern als Folge zu betrachten. (Karma) Es geht also weder um absolute noch um überweltliche Wahrheit sondern um Pragmatismus. Außerdem ist es kein direktes Objekt, sondern adverbial gebraucht und zwar des Ortes! Es ist also im tibetischen völlig verdreht wiedergeben! zweitens geht es in der tibetischen Fehlübersetzung auch nicht um absolute bzw. überweltliche Wahrheiten. Die Objekte der Anschauungen, so lehrt Gautama, haben ein Janusgesicht. Sie sind immer nur dann Geistesobjekte(werden als solche erkannt), wenn sie befreit von Anhaftung erkannt werden. Ist Anhaftung, dann sind sie samsarisch wirksam und werden eben nicht als Geistesobjekte erkannt!
_()_Namaste
Wenn das so ist dann ist atta die Wahl aus der Alternative der durch den Ich-Glauben entstandenen zwei Sichtweisen.
Dann wäre anatta das was Wahrgenommen wird so wie es ist und das erkennen das ich zwei Sichtweisen bilde die aber nicht vorhanden, gezeigt werden, es kann nur Ding und Daten gezeigt werden.
Karma(Handlung) ist für mich aber nur möglich wenn ich Wähle, eine der Handlungen aus meiner Wahl der von meiner Seite aus richtigen Sichtweise, entweder nehme ich Ding oder Tatsache.
Jedes andere Wesen hat die Wahl nicht es tut das was jetzt mit dem ihm erscheinenden DingDaten zu tun ist um sein Leben im Fluss zu halten.
Ich nehme Ding wahr und habe zwei Sichtweisen, die ich ohne Probleme vermehren kann um mit die Wahl zu beschweren, Dukkha erzeugen.
Ich nehme Ding wahr und sehe was es an Tatsachen mitliefert und weiss das ich es so einfach nicht in meine Handlungen einbringen kann. Nehme eine der Sichtweisen und handle nach der die Erfolgreich sein könnte. Wenn das nicht hilfreich ist, die Wirkung der daraus resultierende Handlung, nehme ich die Sichtweise die ich das erste Mal nicht gehandelt habe und kann vielleicht hilfreich sein, wenn nicht habe ich nicht bedacht das das Erscheinen des Ding nicht das selbe Erscheinen ist, denn das bedingte Entstehen hat dafür gesorgt das das andere Verwenden des Ding eben nicht das Erscheinen des ersten Ding ist. Es erscheint nicht wieder sondern nur jetzt. Ding kann nicht zwei mal erscheinen, mein atta erzeugt den Glauben das das Ding nicht erscheint sondern das es schon immer so da ist.
Jahrelang steht der Baum da, er erscheint mir nicht mehr ich nehme ihn als wahr-haftig wahr. Da ich einen Weg gehen kann bleibt der Baum da wo er steht, dann komme ich wieder bei dem Baum vorbei und stelle fest das er gefällt wurde, mein atta hat ihn aber noch wahr-haftig stehend. Ich bin erschrocken, wenn ich Glück habe kommt es zu einer Erleuchtung: Ich habe den Baum nicht mehr wahrgenommen sonder wahrgeglaubt.
Es kann also weder eine atta noch eine anatta Lehre geben es gibt eine Lehre der Wechselwirkung von atta und anatta und die ist die Lehre des Entstehen von Dukkha. Atta /anatta sind also Grundlegende Bestandteile von Dukkha. Dabei ist eine Grundlegende Erkenntnis das die erste Wahrheit eine absolute Wahrheit ist: Leben ist Leiden.
Die zweite Wahrheit ist auch absolut: Die Ursache von Dukkha ist Verblendung,Gier,Hass.
Wovon ich überzeugt bin ist das Dukkha nur auf das Leiden angewendet werden kann das nur der Mensch erzeugt durch anatta/atta Glaube. Darum trenne ich die Begriffe Leiden und Dukkha indem ich das Leiden der Körperlichkeit vom Leiden der Körperlichkeit durch Geist ,Verblendung,Gier,Hass trenne.
Buddha hat erkannt das Leben Leiden ist, doch auch das das Leiden des Menschen fast ausschließlich durch seine Denkweise ausgelöst wird, diese Denkweisen hat er bei Tieren nicht beobachtet und wenn Verhaltensweisen erschienen die dem menschlichen ähnlich waren, dann immer der Lebenslage in der das Lebewesen sich befand entsprechend. Ein Tier kann Futterneid erscheinen lassen, es könnte aber nur Hunger haben den es gestillt haben möchte, egal wie. Die Beobachtung, Futterneid, erzeugt der Mensch. Würde er nur Betrachten wäre eine Erkenntnis möglich das das Tier einfach nur seinen Hunger stillen will, wobei es nichtmal Wissen kann das das was es stillen will Hunger heißt. Es will dieses Empfinden seines Seins stillen und es weiss wie das geht, DingDaten sind ihm ja erschienen, fertig. Ein Mensch geht nicht danach das er Hunger stillen will er sucht aus. Das will ich essen, trinken. Egal ob es meinen Hunger stillt das mag ich nicht, ich will was anderes, so einfach ist das mit Leiden und Dukkha.
liebe Grüße
Helmut
Zwischen Gedanken: Das Tier hat kein atta und somit kann es anatta nicht erkennen. Für ein nicht menschliches Wesen gibt es nur die Dinge wie sie sind und Karma so wie die Dinge dem Wesen erscheinen. Die nicht menschlichen Wesen erzeugen kein Dukkha das heißt nicht das sie Leiden nicht kennen, denn wenn sie Leiden nicht kennen, können sie mit den Dingen die ihnen erscheinen nicht so handeln das sie ihr Leben erhalten. Darum sterben immer Arten aus, weil sie so mit den Dingen die ihnen erscheinen handeln, wenn Dinge erscheinen die in der Natürlichkeit ihrer Welt, ihrer Körperlichkeit, erscheinen auf die dieser Körper nicht vorbereitet ist oder sich nicht so schnell anpassen kann wird Ihre Überlebensweise nicht mehr unterstützt und sie sterben aus.