Beiträge von accinca im Thema „Citta, Viññāṇa, Mano“

    Elliot:

    Ich denke nicht, dass an dieser Stelle die Unterscheidung in "Daseinsgruppen" und "Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird" hilfreich ist.


    Genau, denn hier wird ja nicht nur nicht angehaftet sondern auch jegliche Hinneigung
    und Aufnahme abgewiesen weil Wahrnehmungen nicht mehr anhaften und als leidig
    durchschaut sind.
    Denn wie der Buddha schon sagte ist es nicht möglich
    dem Leiden ein Ende zu machen ohne der Welt Ende
    erreicht zu haben. (da wo es weder Geburt gibt, noch Altern
    und Sterben, weder Erstehen, noch Vergehen) (A.4. 45)

    mukti:
    accinca:


    Für mich sind die beiden Sätze ein klarer Widerspruch.


    Warum?


    Naja, das passiert zwischen Bewußtsein und Objekten nur dann wenn man
    sie als zwei verschiedene Dinge betrachtet was man natürlich auch machen kann.
    "Dieses Gefühl, o Bruder, diese Wahrnehmung und dieses Bewusstsein:
    diese drei sind verbunden, nicht getrennt, und es ist unmöglich, sie von
    einander abzugrenzen und ihren Unterschied anzugeben
    .
    Denn was einer fühlt, Bruder, das nimmt er wahr, und was er wahrnimmt,
    dessen ist er bewusst; darum erscheinen diese Dinge verbunden, nicht getrennt,
    und es ist unmöglich sie von einander abzugrenzen und ihren Unterschied anzugeben."


    mukti:


    Ich meine das Begehren das Dukkha zugrunde liegt.


    (meinst du sicher so ähnlich)
    Leiden das auf Anhaften beruht hat er natürlich nicht mehr, aber
    der Buddha hat doch gelehrt, das alle Dinge durch Nahrungsverarbeitung
    bestehen und ohne Nahrung nicht bestehen können. So muß also dahin
    noch eine Hinwendung passieren können um einen kontinuierlichen Prozess
    von Wahrnehmungen zu gestalten.

    mukti:

    Ja Bewusstsein ist da, aber keine Hinneigung zu seinen Objekten mehr.
    Objekte müssen ja vorhanden sein damit Bewusstsein bestehen kann.


    Für mich sind die beiden Sätze ein klarer Widerspruch.

    mukti:


    Also z.B. ein Arahat ist befreit aber nicht blind oder taub, nur ohne Unwissenheit und Begehren.


    Kommt natürlich darauf an wie du das Wort "Begehren" auslegst.
    Wenn ein Arahat begehrt an diesem Tage auf Almosen zu gehen wird das nicht passieren
    ohne seinem Begehren. Wie könnte es auch?

    mukti:

    Wieso sollte Begehren dabei sein, wenn man "die Sinne durch Gleichmut in höchster Gewalt hat?"


    Ich denke das es relativ zu verstehen ist.
    Die Frage ist vielmehr wie es denn sein könnte, das es dann noch zur Hinneigung
    zu den Sinneseindrücken kommt. Ist ein solcher Gleichmut nicht eher dazu geeignet
    gerade keine Hinneigen mehr zu erzeugen?

    mukti:
    accinca:


    Muß nicht, kann z.B. auch Hass oder Gleichgemach oder Wohlwollen usw. nach sich ziehen.


    Also ist diese "Hinwendung" bzw. "Nahrungszufuhr" in M.28, die für das Erscheinen des zugehörigen Bewusstseinsanteils eine Bedingung ist, nicht mit Begehren gleichzusetzen.


    Begehren ist aber mit dabei.
    Es gibt ja verschiedene Formen des Begehrens.
    Begehren ist schließlich mit Nichtwissen die Wurzel des Leidens.