Elke:
Nicht nach der im Palikanon überlieferten Lehre, da ist bei einem Erwachten Begehren und Verblendung "mit der Wurzel ausgerissen so dass es nicht mehr entstehen kann".
Elke:
Nicht nach der im Palikanon überlieferten Lehre, da ist bei einem Erwachten Begehren und Verblendung "mit der Wurzel ausgerissen so dass es nicht mehr entstehen kann".
DerLogikBuddha:
Habe diesen Text jetzt durchgelesen, er besagt dass man beim Meditieren nicht ins Extrem gehen sollte, also der mittlere Weg zwischen übertriebener Askese und Nachlässigkeit. Das ist ja klar.
Übrigens verstehst du unter "Erwachen" und "Nibbana" was anderes als die Buddhalehre, daraus ergeben sich Missverständnisse.
DerLogikBuddha:Alles anzeigenmukti:Der Buddha zeigt einen Weg zum Erwachen auf, hast du sowas auch zu bieten LogikBuddha?
Text wurde im Thread -Beobachten- mal geschrieben:
Und hat übrigens mit eben disen Link zu tun, denn ich oben gepostet habe (YouTube Link: Über die Erkenntnis von S. Gautama, in Bezug auf den erkannten, mittleren Weg.
Hier, poste nochmals den Link: https://www.youtube.com/watch?v=6s1WhlJh8ro):
.........
Ich habe nie gesagt das ich einen Weg habe, aber auch nicht das ich keinen habe.
Ich sagte höchstens das ich weiss was Erwachen ist. Aber darfst gerne den zitierten Beitrag von mir da oben lesen. Ist sicher ein Verständnis eines Weges.
Aber wenn du so willst gibt es auch andere Wege. Eckhart Tolle erlebte es durch Leiden selbst. Das Leiden weckte ihn auf.
Ich weiß nicht welchen Text du meinst, und den Film sehe ich mir jetzt nicht an. Und die drei Zeilen da oben sind nichts Konkretes. Ich glaube dir nicht wenn du keinen nachvollziehbaren Weg zum Erwachen lehren kannst, da könnte ja jeder kommen. Soll ich etwa ein LogikBuddha oder Eckhart Tolle Gläubiger werden, das fehlte noch.
Der Buddha zeigt einen Weg zum Erwachen auf, hast du sowas auch zu bieten LogikBuddha?
DerLogikBuddha:Wo ihr vielleicht Mühe habt mich zu verstehen, ist:
Das ich, so wie manche hier von Buddhismus und Wiedergeburt reden, Buddhismus auch nur als GLAUBE verstehe, nicht als etwas das als Beweis vorhanden ist und Gerechtigkeit und Recht sorgt.
Wenn du also nur an Wiedergeburten glaubst, und deshalb glaubst das Karma das schon regeln wird und deshalb dich in Vergebung übst, wie willst du Leid auf dieser Erde meiden?
Das Leid lässt sich nicht aus der Welt schaffen, was man auch immer glaubt. Auch nicht durch Recht und Gerechtigkeit, auch nicht durch die Buddhalehre, wie man sieht. Höchstens kann es in denjenigen beendet werden, die sich sehr ernsthaft dafür interessieren und bemühen, und das sind immer nur relativ wenige.
JazzOderNie:Alles anzeigenmukti:Im Buddhismus gibt es nur die Ordensregeln, und die allgemeinen Regeln für Laien. Ich denke der Buddha wolte sich nicht in ein System einmischen, das ganz andere Ziele hat. Dem liegt nach dem dhamma Gier, Hass und Verblendung zugrunde, im Buddhismus geht es ja darum davon frei zu werden.
ich bin mir unsicher, ob "der buddha" sich "nicht einmischen wollte", um sich nicht einzumischen... vllt war er auch eher gut integriert, so wie sein "ziel".
ich bin jetzt noch nicht durch mit dem buch ("paradoxie der weltentsagenden weltengestaltung im buddhismus") und ich hoffe ich sage jetzt nix falsches, aber dort steht, dass frueher - also zu buddhazeiten - der buddhismus wohl anders gewesen sein soll, also anders als heute und erst recht anders als hier im westen (heute und so). im kastensystem ist es ja so, dass es dort alle arten von karma gibt, also zb berufskarma (diebe, prostituierte, tischler, usw.). der arme wird als armer geboren und das is dann eben ein naturgesetz, aber auch ein soziales gesetz und das individuelle schicksal. dazu gehoert aber (laut buch) auch die religionen, dh die yogis, der rumwanderende asket, der buddhismus und alles. die sind zb fuer das ueberweltliche auf der erde zustaendig und teil der ordnung. es ist quasi nicht noetig sich nicht einzumischen, sondern das ist dann so oder so teil davon und schon alles integriert. so wie das negieren (zb nichtidentifikation), dh auch das ablehnen allen weltlichens und allen begehrens und die ausversehen daraus entstehende kreativitaet, usw. und auch dinge wie "brahmavihara" gehoeren zu diesem system. also wenn ich das jetzt 1zu1 aus dieser sichtweise direkt auf den westen uebertrage wuerde (nur so hypothetisch), dann wirds schwierig. dann kann ich frei sein von gier, hass und verblendung, aber sozial geregelt ist dann noch nix so wirklich. ausser man wuerde aus ganz deutschland ein kloster machen, was aber iwie auch absurd ist... denke ich.
nur so als beispiel: was machen wir mit den verkehrsregeln laut vinayapitaka?
Die Verkehrsregeln des alten Indien stehen auch nicht im vinayapitaka. Damals in Indien gab es einfach mehr Leute die sich für Befreiung interessiert haben als hier und heute. Und wenn karma ein Gesetz ist, dann gilt es immer und überall. Das Kastensystem war für den Buddha jedenfalls unwichtig, nur die Eignung qualifizierte für weltliches und spirituelles, nicht die Geburt. Das Abwenden vom weltlichen Begehren und die brahmavihara kann man immer praktizieren, wenn auch manch kulturelle Umstände dafür geeigneter sind als andere.
Im Buddhismus gibt es nur die Ordensregeln, und die allgemeinen Regeln für Laien. Ich denke der Buddha wolte sich nicht in ein System einmischen, das ganz andere Ziele hat. Dem liegt nach dem dhamma Gier, Hass und Verblendung zugrunde, im Buddhismus geht es ja darum davon frei zu werden.
JazzOderNie:
Aber wo ist das Problem, man muss deshalb ja nicht gegen das Gesetz verstoßen, wenn man dem dhamma folgt. Oder vielleicht wenn es gerade Gesetz ist an einem Krieg teilzunehmen. Dann kann man sich aussuchen gegen was man verstoßen möchte, gegen dieses Gesetz oder gegen den dhamma.
Monikadie4.:Was will derLogikBuddha eigentlich?
Mir scheint das Ganze auf eine unendliche Geschichte hinauszulaufen, bei der es nur darum geht, wer Recht hat.
Da hört bei mir bereits das Interesse auf.
Tschüß
Wieso, er macht ja Fortschritte
ZitatLogikBuddha
Ich denke das ich von manchen von euch nun verstanden habe, das buddhisten Verzeihen nicht einfach als zumind. blinde Verzeihung üben. Sondern als Verzeihung um sich selbst von der Last des Grolls zu befreien.
Ich akzeptiere diese Einsicht und verstehe sie auch.
Mein Problem dabe ist halt nur, das damit nicht Gesetz und Gerechtkeit geregelt ist.
Vielleicht lässt sich dieses Problem auch noch lösen.
DerLogikBuddha:
Die Frage dabei ist halt aber wirklich (in Bezug auf den letzten Satz eben): Ist es dann mehr eine NUR HerzensLAUNE, oder eine wohlüberlegte (wohlmöglich, logische) Entscheidung?
Vergeben ist ein Akt im Rahmen liebender Güte. Die ist keine Laune sondern eine Grundeinstellung. Die wohlüberlegte Entscheidung dazu beruht auf Leidvermeidung. Also man entscheidet sich dazu Güte zu entwickeln, weil die kein Leid für sich selber und andere erzeugt.
DerLogikBuddha:Alles anzeigen
Ich denke das ich von manchen von euch nun verstanden habe, das buddhisten Verzeihen nicht einfach als zumind. blinde Verzeihung üben. Sondern als Verzeihung um sich selbst von der Last des Grolls zu befreien.
Ich akzeptiere diese Einsicht und verstehe sie auch.
Mein Problem dabe ist halt nur, das damit nicht Gesetz und Gerechtkeit geregelt ist.
Angenommen alle Menschen würden so denken, "NUR UM SICH SELBST FREIER ZU FÜLLEN", wo bliebe dann das hartnäckige standhaftbleiben, eines bestrafen eines Täters der immer wieder Taten tut die Menschen Leid zufügen, weil er ausnützt das man mit ihm Mitgefühl hat?
Sagen wir es mal so:
Besteht aber nicht die Gefahr, das wenn man das zu sehr verinnerlicht (Vergebung zu üben um sich Grollfrei zu fühlen/zu leben), das man dann vielleicht nicht eher dazu neigt schwach zu sein und eher schneller mal als fataler Fehler dann vergibt, obwohl der Täter genau dieses Mitleid genau auszunützen versucht?
Würden alle Menschen so denken um sich selbst freier zu fühlen, also alle liebende Güte haben, dann gäbe es keinen Täter der anderen Leid zufügt.
Güte schwächt nicht, sie hat vielmehr die Eigenschaft im anderen Güte zu erwecken. Beantwortet man eine Aggression mit Aggression, wird sie deshalb nicht beendet, der Gegner schlägt entweder nochmals zu, oder wird aus Angst davon abgehalten. Beantwortet man Aggression mit liebender Güte, besteht die Chance einer Einsicht, anders ausgedrückt eines Wandels des Herzens. Je stärker und reiner die liebende Güte auf der einen, und die Einsichtsbereitschaft auf der anderen Seite ist, desto größer die Chance. Wenn es sich um einen ganz verschlossenen Menschen handelt, der jegliche Güte in sich erstickt, dann funktioniert das nicht. Im Buddhismus gibt es dazu das Beispiel des Devadatta, der den Buddha angegriffen hat.
Fazit: Durch Vergeltung wird das Übel leidbringender Gesinnung nicht beseitigt, durch liebende Güte (die auch den Aspekt der Vergebung hat) ist es in dem beseitigt, der sie hat, ob sie nun durch logische Überlegung, Erfahrung, Glaube, oder Einsicht bei der Konfrontation mit jemand anderem entstanden ist.
DerLogikBuddha:Verstand und Gefühle gehören zusammen.
Ich sehe es so: Verzeihen betrifft mehr das Gefühl oder Empfinden, anders ausgedrückt ist es eine Sache des Herzens. Demnach muss die logische Überlegung davon ausgehen.
Im Gleichnis mit der Säge sind Gleichmut und liebende Güte als Werte dargestellt, die Hass und Rachegedanken ("verdorbener Geist") übertreffen. Wenn die Gründe dazu unklar sind, mag man sich z.B. mit dem Thema "brahmavihara" (unermessliches Verweilen) und "paramita" (Vollkommenheiten) im Kontext der Buddhalehre befassen.
DerLogikBuddha:
Ich sagte ja, es ist komplizierter als wir vermuten. Deshalb war meine wiederholende Aussage, das wir genauer hinschauen sollen.
Vielleicht ist es einfacher als wir vermuten, wenn wir genauer hinschauen und sehen dass der Mensch nicht nur aus dem logischem Denken besteht. Aber es passiert mir immer wieder, dass ich auf eine einfache Frage verwickelte Gedankenkonstruktionen erhalte. Man würde denjenigen, die an den Verstand als die höchste Instanz glauben gerne raten vor allem sati und metta zu üben. Wen sie es denn verstehen würden.
Und was sagt man dazu?
ZitatIhr Bhikkhus, sogar wenn Banditen euch barbarisch Glied für Glied mit einer Doppelgriffsäge in Stücke teilen würden, würde derjenige, der einen verdorbenen Geist ihnen gegenüber entstehen ließe, meine Lehre nicht befolgen. Darin, ihr Bhikkhus, solltet ihr euch so üben: 'Unser Geist wird unbeeinträchtigt bleiben, und wir werden keine bösen Worte äußern; wir werden in Mitgefühl für ihr Wohlergehen verweilen, mit einem Geist voll Liebender Güte, ohne inneren Haß. Wir werden verweilen, indem wir sie mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist; und mit ihnen als Objekt werden wir verweilen, indem wir die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.' Auf solche Weise solltet ihr euch üben, ihr Bhikkhus.
Aus: Majjhima Nikāya 21, Das Gleichnis von der Säge - Kakacūpama Sutta
http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m021z.html