Beiträge von Mirco im Thema „Buddha-Jhana kontra Brahmanen-Jhana“

    accinca:

    Genau, jedenfalls sind das alles keine Dauerzustände
    im Leben eines Menschen soll das maximal 7 Tage sein erinnere ich mich dunkel.
    Würde der Buddha z.B. nicht wieder aus so einem Zustand zurück gekommen sein,
    hätte er davon ja auch nicht berichten können denn reden ist da nicht möglich.


    Sieben Tage ist wohl die Höchstdauer für "Verlöschen von Empfinden und Wahrnehmung" (nirodha samāpatti).


    Von einer Höchstdauer für die anderen Meditationsstufen weiß ich bisher nichts.


    Schöne Grüße

    accinca:

    Wir reden hier aber von Vertiefungen und das ist eine ganz andere Übung,
    nämlich das aufhören und überschreiten der sinnlichen Wahrnehmung bis
    zum Aufhören aller Wahrnehmung.


    Und in welchem Jhana beginnt deiner Meinung nach das Überschreiten und in welchem stellt sich das Aufhören ein?

    accinca:

    Hier ging es darum ob eine solche "Schauung", "Vertiefung" oder Versenkung
    mit der äußeren sinnlichen Wahrnehmung verbunden ist
    oder durch deren Abwesenheit gekennzeichnet ist wie in A 9. 31 beschrieben.


    magst Du dann erläutern, wie Du die angebliche Abwesenheit der äußeren sinnlichen Wahrnehmung mit M152 in Einklang bringst?

    accinca:

    Andernfalls brauchte man von "Vertiefungen" auch nicht reden.


    Nein, von "Vertiefung" braucht man wirklich nicht zu reden.
    Neuman, der es 'Schauung' nannte, lag am dichtesten dran.


    • jhāna von jhāyati von sk. dhyāyati, dhī mit dhīḥ aus didheti: 'strahlen' und 'wahrnehmen'. Vergleichend dazu das gothische filu--deisei: 'wissend, gelernt habend'. Von der Bedeutung her wie cinteti: 'wahrnehmen, wissen, anschauen' mit citta und citra: scheinen, strahlend sein.


    Besser die Übersetzer. Denn wirft man einen Blick in verschiedene Übersetzungen, sieht man schnell, dass dieser Fehler weit verbreitet ist.


    Gruß

    accinca:

    Da gibt es im Prinzip keinen Unterschied, obwohl die erste Vertiefung
    natürlich der sinnlichen Wahrnehmung noch am nächsten kommt.
    Für alle weiteren Vertiefungen, von denen es nicht mehr heißt,
    "in Abgeschiedenheit geboren" (vivekajaṃ), sondern in Vertiefung geboren (samādhijaṃ),
    sind trifft das aber nicht mehr zu.


    Warum sollte das so sein?


    Gruss

    Werter Florian,


    Buddhaghosa:

    während der Vertiefungen ist die Fünfsinnentätigkeit ausgeschaltet (hier)


    wie lässt sich das von Dir erwähnte Ausgeschaltete-Sinne-Jhana mit dem Indriyabhāvanā Sutta (Entfaltung der Sinne, M152) in Einklang bringen?


    Da lehrt der Buddha doch angeblich, dass seine Lehre ganz klar im Unterschied zu den brahmanischen Meditationsmethoden der Zeit steht, in deren Element ausgeschaltete Sinnentätigeit ist.


    Hier abgekürzt durch Zusammenfassung der Formeln:



    Viele Grüße