Beiträge von Noreply im Thema „Rationalität und Gefühl“

    Monday:
    Sudhana:


    Zwischen zen chishiki und einer facebook-Freundschaft ist eine ziemliche Spannweite.


    ()


    Kommt drauf an, wo man den Dharma sieht. Wenn du da Unteschiede pflegst, dann pflegst du deinen Dünkel [atimāna]. :grinsen:

    Tu ich auch, mit ein paar Facebookfreunden möchte ich auf keinen Fall zusammentreffen.

    Morpho:

    Eben, und da sind wir beim Einfach so des Einfach so, der spontane, natürliche Ausdruck erlaubt gleichzeitig Selbstreflektion, anders als das Weghalten, das Diskriminieren des Unerwünschten, allerdings nur mit regelmäßigem Sitzen. Diese Art Selbstreflektion, die Fähigkeit einer Vergegenwärtigung in Aktion, geht darauf hinaus zu sehen, was Klarheit (ver)stört. Wenn sie einem Selbstzweck folgt sind wir nur infantil. 'Von Selbst so Sein' ist keine Praxis und keine Nicht-Praxis, denn es ist eine Haltung die generell alles zulässt, aber nicht alles ausagiert.

    "Von-selbst-so-sein" Das sind alles Interpretationen von "Von-selbst-so-sein". Da gibt es keine Selbstreflexionen denn da ist kein Selbst-sein mehr. "Von-selbst-so-sein" kann sehr aktiv und sehr inaktiv sein in jedem Fall ist es ohne jedes Nachdenken eben "Von-selbst-so-sein". "Von-selbst-so-sein" ist sich selber genug ohne darüber nachzudenken was den nun schon wieder "genug" "sich" "selbst" heißt. -) (-

    Morpho:

    Das "Problem" ist folgendes: Meister sprechen von der Übungsledigkeit her, doch dann gibt es Hörer, die Nicht-Übungsledig sind, die das konventionell verstehen und anwenden wollen.

    Sollen sie doch: Wer keine Fehler macht lernt nichts.

    Morpho:

    sudhana:

    Zitat

    und daher auch kein wirkliches shizen.


    du meinst, kein verwirklichtes shizen ? das stimmt :) aber ich will euch nicht dabei stören euch darüber zu unterhalten was alles praxis zu sein hat oder hätte, wenn es nach euch ginge. 8)

    "Von-selbst-so-sein" Was gibt es da zu verwirklichen? Von-selbst-so-sein ist die einzig mögliche Praxis. Alles andere dazugefügte ist nicht Praxis sonder Wollen.

    Wenn der Mönch sich beliefern lässt ist er nicht mehr auf dem Weg den Buddha seinem Orden gegeben hat.
    Wenn der Mönch nicht mehr auf Almosengang geht sieht er nicht mehr des Leiden der Menschen und vergisst das es eine Aufgabe an seinen Orden war vom Leiden zu befreien.
    Wenn ein Mönch Menschen für sich arbeiten lässt um das herzustellen was er sich wünscht ist er nicht mehr auf dem Weg das Buddha.
    Wenn ein Mönch zu Verehrung von Altären, Gebäuden, Heiligen auffordert oder gar verlangt ist er nicht mehr auf dem Weg des Buddha.
    Alles was ich bisher aus Tibet erfahren habe ist ein perfektes System Menschen dazu zu bringen den Mönch von Buddhas Weg zu befreien.

    Yofi:
    Ellviral:

    Damit die Mönche des Buddha-Ordens lernen das das Leben eben nicht durch Wünsche erhalten wird.


    Man hat die Wahl beim Anbauen, beschäftigt sich mit der geschmacklichen Unerscheidung etc. Für jemanden, der im geistigen Bereich höchste Konzentration erreichen will, ist das kontraproduktiv. Das Prinzip dana hat früher in Asien ganz gut funktioniert - die Bevölkerung schenkt das Essen, Ordinierte leisten geistige Fürsorge und ermöglichen den Kindern eine gute Ausbildung. Mit dem Brauch, dass aus jeder Familie ein Kind im Kloster ausgebildet wird, hat z. B. die Tibetische Gesellschaft sehr gut funktioniert. Nebenbei hat sich das leider in den letzten Jahrzehnten durch den Einfluss der chinesischen Politik geändert. Nun werden Spenden für Kinder und Mönche aus dem Westen gebraucht.


    Yofi

    Buddha hatte das nie geplant, nie gewollt das die Gaben an die Mönche als Spenden gesehen werden denn das hätte das Leiden des Verdienste anhäufen erzeugt. Der Buddhismus hat da ganze Arbeit geleistet.

    Sudhana:
    Ellviral:

    Der wahre Mönch Buddhas ist weder Mönch noch sonst irgendeine Person, er ist nur Mensch.


    Linji Yixuan:

    Hier in diesem Klumpen roten Fleisches ist ein wahrer Mensch ohne Rang, der beständig durch die Tore deines Gesichtes ein und ausgeht.


    ()

    Ja, endlich ohne Nachdenken erfahren.

    Yofi:

    Gegenfrage: Warum meinst du, bauen Mönche keine Nutzpflanzen an, sondern gehen auf Bettelgang?


    Yofi

    Damit die Mönche des Buddha-Ordens lernen das das Leben eben nicht durch Wünsche erhalten wird. Der Mönch muss sich Nahrung von Menschen besorgen ohne eine Wahl oder Auswahl nur in Erwägung zu ziehen. Das was ihm gegeben wird muss gegessen werden, bis zur Mittagszeit muss der Mönch das was ihm gegeben wurde gesessen haben. Er kann nicht sagen: Hast Du nicht was anderes? Er kann nicht sagen: Da geh ich nicht hin da gibt es immer was das mir nicht schmeckt. Er kann nicht sagen: Das will ich nicht das ist Fleisch. Wenn er als Mönch Buddhas leben will dann hat er keine Wahl mehr, ihm soll klar werden das er nie eine Wahl hatte, das Wahl haben eine Illusion ist. Das ist da, mehr nicht. Er hatte nicht mal die Wahl Mönch zu werden, das war nur ein Wunsch nur eine Idee nur eine Illusion. Der wahre Mönch Buddhas ist weder Mönch noch sonst irgendeine Person, er ist nur Mensch.

    cinnamon:

    In Bezug auf diesen Thread erwähnte Ellviral sinngemäß, dass wenn man meint in einer Ecke eine Schlange eingerollt liegen zu sehen glaubt, bzw sich dessen sicher ist, man auf eine 2. Wahrnehmung von jeman anderen vergleichen soll. Wenn dieser das auch so sieht, dann wird es so sein.


    Ich frage mich aber, was ist wenn man alleine ist und meint irgendwo da in der Ecke eine Schlange zu sehen. Kann man mit der eigenen Wahrnehmung durch die Augen in diesem Fall, richtig liegen?


    Btw: Leider finde ich nicht mehr den Beitrag dazu von Ellviral. Irgendwas mit 12 Uhr. Finde ich selbst nicht mehr. Kann sein das er gelöscht ist, kann sein dass ich ihn einfach nicht mehr sehe. Keine Ahnung :D

    Was mir im Alltag aufgefallen ist das es darum geht an dem Standort zu bleiben, sich auf das zu Sehende zu konzentrieren. Also sich dazu bringen nur das zu sehen was da auch zu sehen ist. Das fährt die Emotionen runter und macht wach. Die Vorstellung -Schlange-, sowie die Vorstellung - Seil- umgehen und wirklich hinsehen ohne auf die Gedanken der Vermutungen zurückzugreifen, alle Benennungen abschneiden. Ich hatte eine Angst vor Spinnen bis ich mal gesehen habe wie ein Männchen ein Kreuzspinnenweibchen zu begatten versuchte. Das zwang mich meine "Angst" beiseite zu lassen. Voll auf das Geschehen konzentriert habe ich über eine Stunde ausgehalten, es war immer noch nicht geschehen. Dabei ist mir aufgefallen das alle meine Vorstellungen verschwunden sind, plötzlich war da nur noch das Geschehen. Als ich wieder normal war ist mir in den Sinn gekommen wie wunderbar doch diese Lebenwesen sind.
    Du willst wissen wie Du erkennst ob da eine Schlange ist oder ein Seil? Sieh genau hin, hör genau hin, empfinde genau hin, aber nur zu den Objekten der Sinne und lasse Nachdenken Vorstellungen machen nicht zu. Kannst Du auch mit anderen Dingen des Schreckens machen, ein Brief von der Bank, eine sichere Mahnung, ein Brief vom Finanzamt. Warum gerade Briefe? Das sind für viele Schlangen. Der Brief enthält eine Nachricht, doch der Brief ist nicht die Nachricht. Wann soll ich von Krankheit berichten, sofort! Eine schlecht Nachricht wird wirklich schlechter durch verwahren. Eine Freudige Nachricht verliert immer mehr Freude je länger sie nicht geteilt wird. Eine "gute" Nachricht wird sofort ausgesprochen, eine schlechte erzeugt solange wie sie bewahrt wird immer mehr Leiden. Die Freude vergeht schnell, der Schmerz ebenso wenn beide sofort verkündet werden. Es geht immer um die Sinnesobjekte, Leiden erzeugen nur die durch Nachdenken erzeugten Gedankengebäude. Es ist einfacher ein Haus zu erhalten als ein Gedankengebäude. -()-


    Nachtrag: Rationalität ist, da sie auf Begriffe gestützt ist, nicht gleich mit dem erkennen von Sinnesobjekten. Das die Sinnesobjekte wahrnehmen ist gleich dem erwachen zur Wirklichkeit. Nicht erwachen zur Rationalität und nicht erwachen zum Gefühl.
    Wenn die Augen nicht schlafend sind vergehen alle Illusionen und Träume sofort.

    Sudhana:
    Ellviral:

    ]Schein bar haben viele Katzen eine "gestörte" Kindheit. :) Vielleicht machen die auch einfach nur ihr Ding.


    Nun ja - sie war ausgesetzt worden, streunte drei Monate im Nachbardorf herum. Ihr Alter etwa ein Jahr, wenn Frühjahrskatze, oder eine deutlich unterentwickelte Herbstkatze mit anderthalb. Schon mit Fell bedeckte OP-Narbe; vermutlich bereits im Alter von sieben oder acht Monaten sterilisiert, jedenfalls viel zu früh. Hyperaggressiv und vermutlich deswegen irgendwo weit weg von zu Hause aus dem Auto geworfen. Dass man beim Spielen die Krallen eingezogen lässt, hat sie erst nach zwei Jahren allmählich bei uns gelernt - vermutlich auch noch zu früh aus dem Wurf genommen, wo Katzen mit anderen spielen lernen. Ich glaube nicht, dass das alles so "ihr Ding" war.


    ()

    Ich auch nicht mehr. Doch sie wurde ja von einen geduldigen Lehrer gefunden. Unsere hat auch Macken die nicht weg gehen, obwohl sie schon 12 Jahre bei uns rumlebt. Familienmitglieder sind ja nie einfach nur so.

    Schein bar haben viele Katzen eine "gestörte" Kindheit. :) Vielleicht machen die auch einfach nur ihr Ding.