Wenn man ganz alleine praktiziert, kann es sein, dass man sich entweder für den größten und erleuchtetsten hält, oder sich ganz einfach mit der Praxis Schaden zufügt. Es ist für mich sehr schwer regelmäßig in einer Gruppe zusammen mit einem Lehrer zu praktizieren, deswegen habe ich es nach ein Paar Mal sein lassen und praktiziere alleine zu Hause. Das ist suboptimal. Zumindestens habe ich Belehrungen für meine Praxis erhalten und das ist schon was wert!
Was kann man konkret falsch machen?
Man kann versuchen durch Anstrengung Buddha zu werden.
Man kann versuchen durch besondere Konzentration "zu sterben". Weil man es ja von Meistern so gehört hat. "Stirb bevor du stirbst" usw.
Grundsätzlich, irgendeinen Zustand aktiv suchen oder sich um ihn bemühen ist die falsche Vorgehensweise.
Wenn man aber das Gespräch mit einem Praktizierenden sucht, der mehr Erfahrung hat, als man selbst, dann wird man dahingehend belehrt, dass das oben beschriebene Vorgehen falsch ist. Von allein drauf kommen ist vielleicht möglich, aber wozu? Warum nicht sich helfen lassen?
Man muss in Wirklichkeit nur die Achtsamkeit für den Augenblick üben, ohne sich von Gedanken ablenken zu lassen. Das macht man z.B. indem man den Atem beobachtet. Das beruhigt die Gedanken schon von alleine etwas. Wenn man merkt, dass eine Ablenkung statt gefunden hat, führt man die Aufmerksamkeit einfach zurück zum Atem. Beobachten, nicht steuern.
Man kann sich auch andere Objekte zur Meditation aussuchen. Ich meditiere bei Zugfahrten z.B. auf das Brummen des Motors und die Fahrgeräusche. Oder wenn man neben einem Fluss ist, kann man auf die Wassergeräusche meditieren.