Beiträge von mukti im Thema „Buddhismus ohne Wiedergeburt?“

    Moosgarten:
    mukti:

    Vielleicht lässt sich auch ein vom Körper unabhängiger Geist beobachten, auch wenn man diese Beobachtung selber noch nicht gemacht hat.


    Wieso sollte das Gegenteil von dem, was man fortgesetzt beobachtet, auf einmal doch zutreffen.
    Wäre es so, dann könnte man die ganze Lehre Buddhas, die eine pragmatische ist, völlig vergessen.
    Sie basiert eben ausschließlich auf Beobachtung, Handeln, Korrektur usw.


    Es steht einiges in der Lehre das wir gegenwärtig nicht beobachten können. Wenn wir ernsthaft den achtfachen Pfad praktizieren werden wir selber sehen ob es stimmt oder nicht. Das Nachdenken reicht dazu nicht aus.

    Moosgarten:
    mukti:

    Da habe ich also geschrieben:
    "Zuerst müsste ich wissen wer oder was ich in Wirklichkeit bin, bevor ich wissen kann ob es mich nach dem Tod noch gibt oder nicht. Wenn ich der Körper wäre, wäre für mich alles vorbei wenn es mit ihm vorbei ist".


    Das ist ein super Ansatz. Weißt du denn, was du bist?


    Nein das weiß ich nicht. Ich kann nachvollziehen dass ich nicht Körper/Geist bin, in diesem Sinne weiß ich es, aber in Wahrheit halte ich mich noch dafür, weil die diesbezüglichen Erfahrungen nicht ausreichen zu vollkommener Loslösung.


    Moosgarten:


    Also für mich ist völlig klar, daß ich nicht "der Körper" bin, und auch nicht "der Geist", sondern ich weiß dass Körper-Geist in jedem Moment untrennbar verbunden sind.
    Genau das kommt ja durch den Begriff "namarupa" zum Ausdruck, und ist jedermann durch Beobachtung zugänglich, nicht zuletzt in jeder Meditationsform - um so mehr verwundert es, daß da trotzdem quasi reflexartig immer wieder eine Dualität aufgebaut wird, die einfach nirgendwo zu finden ist und dann aber, sofern man sie aber annimmt, zu völlig abwegigen Fragen führt, z.B. was zuerst da war - oder "was übrig bleibt".


    Vielleicht lässt sich auch ein vom Körper unabhängiger Geist beobachten, auch wenn man diese Beobachtung selber noch nicht gemacht hat. Aber eine Dualität Körper-Geist muss man nicht aufbauen um fortgesetze Leben zu erklären. Jetzt ist der Geist mit einem Körper verbunden, nachher mit einem anderen, und wenn es ein sogenanntes Zwischenstadium gibt dann ist er dabei mit einem feinstofflichen Körper verbunden. Oder er ist mit etwas unkörperlichem verbunden, wie ja auch solche Daseinsformen im PK erwähnt sind. Anders gesagt - ohne jede Dualität - der Geist ist wandelbar, einmal ist er dieses, dann jenes.



    1.Wie oft sich dieser Abschnitt in deutlicher Abgrenzung zur Bodhisatta-Zeit findet kann ich jetzt nicht sagen, es gibt aber viele Stellen wo das Sehen voriger Leben beschrieben ist.


    2.Das bedingte Entstehen kann im Rahmen der sogenannten Wiedergeburten gesehen werden, und wird in der Theravada Tradition gewöhnlich auch so gesehen.


    3.In früheren Leben "wurde ich soundso genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung, solcherart war meine Nahrung, so mein Erleben von Glück und Schmerz, so meine Lebensspanne; und nachdem ich von dort verschieden war, erschien ich woanders wieder..." das sind tatsächlich stattgefundene Ereignisse würde ich sagen, gesehen durch das "Richten des vollkommen geläuterten Geistes auf das Wissen von der Erinnerung an frühere Leben". Eine gewöhnliche Erinnerung ist es allerdings nicht.


    Moosgarten:


    Beim Buddha ist es aber nicht das "Bleibende" sondern das "Verbindende", das übergreifend "Bestimmende" (Merkmalshafte)


    Ja, bestimmte Yogis waren der Meinung dass es ewig bleibend ist.

    Auch liebe Grüße fotost,



    Das ist deine Interpretation, aber in D.1.3. steht lediglich, dass ein Asket oder Priester nach intensiver Praxis "an manche verschiedene frühere Daseinsform sich erinnert". Solche kommen dann zu vier verschiedenen Meinungen über eine ewige Seele und ewige Welt. Und dass der Vollendete erkennt, dass solche Ansichten eine bestimmte Zukunft erwarten lassen.


    In M.19. beschreibt der Buddha wie er sich selber an seine früheren Daseinsformen erinnerte, und durch weitere Praxis in der zweiten und dritten Nachtwache schließlich vollkommen befreit wurde. Und dass damit Geburt zu Ende ist.


    Das ist alles, klar und deutlich.



    Ich habe jedenfalls die Resultate der zwei weiteren Nachtwachen auch kurz zusammengefasst. Mehr ist auch nicht nötig, jeder kann selber nachlesen. Da wird nichts unterschlagen oder absichtlich weggelassen.


    M.19. http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m019z.html
    D.1.3. http://www.palikanon.com/digha/d01_3.htm


    fotost:


    Ich wünsche Dir das wahre Wissen und das Licht.


    Danke, wünsche ich Dir auch von Herzen. Und wenn wir es denn einmal erreichen werden wir ja sehen wie es wirklich ist :)

    Ellviral:
    mukti:

    Na sowas wie steh ich jetzt da :eek: reingehängt mit zwei verschiedenen Schuhen und alles offen :lol:

    Du hättest vielleicht noch schreiben können das die vollkommene ich Befreiung nur kurzzeitig durch Meditation erreicht werden kann ist diese beendet erscheint wieder irgendein ich.
    Da gibt es weder eins noch zwei noch die Zehntausend Dinge.


    Also man kann der Ansicht sein dass es diese Wiedergeburt gibt oder nicht gibt oder man kann das völlig offen lassen. Wer einen dieser drei Standpunkte einnimmt hat dafür seine Gründe die oft nach einem längeren Prozess der Betrachtung und Erfahrung herangewachsen sind. Woran sich dann nichts wesentliches mehr ändert, wieviel darüber auch immer diskutiert wird. Jeder misst den Argumenten des anderen nur die Bedeutung zu, die sie für ihn selber haben.


    Ich gehöre ja zu denen die fortgesetzte Leben mit kamma-vipaka für wahrscheinlich halten. Dazu wollte ich noch einen bestimmten Gedanken ausdrücken, der aber für einen konträren Standpunkt kaum annehmbar ist. Was dann schnell zu einer dieser endlosen Diskussionen ohne konkretes Ergebnis führt. Ich bin also gezwungen einer kontroversen Diskussion darüber aus dem Weg zu gehen, wenn ich nicht bis übermorgen beim Computer sitzen will ohne das am Ende verständlich gemacht zu haben. Aber ich versuche nochmal kurz eine Erklärung zu geben, die ich schuldig geblieben bin.


    Da habe ich also geschrieben:


    "Zuerst müsste ich wissen wer oder was ich in Wirklichkeit bin, bevor ich wissen kann ob es mich nach dem Tod noch gibt oder nicht. Wenn ich der Körper wäre, wäre für mich alles vorbei wenn es mit ihm vorbei ist".


    Das mal kurz am Beispiel der Pk-Überlieferung in M.19 erläutert:


    Zitat

    Als mein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos, der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich war, richtete ich ihn auf das Wissen von der Erinnerung an frühere Leben. Ich erinnerte mich an viele frühere Leben, das heißt, an eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier Geburten, fünf Geburten, zehn Geburten, zwanzig Geburten, dreißig Geburten, vierzig Geburten, fünfzig Geburten, hundert Geburten, tausend Geburten, hunderttausend Geburten, viele Äonen, in denen sich das Weltall zusammenzog, viele Äonen, in denen sich das Weltall ausdehnte, viele Äonen, in denen sich das Weltall zusammenzog und ausdehnte: 'Dort wurde ich soundso genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung, solcherart war meine Nahrung, so mein Erleben von Glück und Schmerz, so meine Lebensspanne; und nachdem ich von dort verschieden war, erschien ich woanders wieder; auch dort wurde ich soundso genannt, war von solcher Familie, mit solcher Erscheinung, war meine Nahrung solcherart, so mein Erleben von Glück und Schmerz, so meine Lebensspanne; und nachdem ich von dort verschieden war, erschien ich hier wieder.' So erinnerte ich mich an viele frühere Leben mit ihren Aspekten und Besonderheiten.


    Dies war das erste wahre Wissen, das ich zur ersten Nachtwache erlangte.


    Da sagt der Buddha "ich habe mich an frühere Leben erinnert". Was ist das für ein "Ich", das sich da erinnert, bezieht es sich auf den Körper des Gautama Siddharta ? Es bezieht sich nicht mehr auf diesen Körper als es sich auf die anderen Körper in der Vergangenheit bezieht. Es ist sozusagen herausgehoben aus der Identifikation mit einem Körper zwischen Geburt und Tod, von einem höheren Standpunkt aus viele Körper überblickend, die es jeweils gewesen ist. Es hat das Körperliche transzendiert und ist dasjenige, das den Körper wahrnimmt, einmal diesen, einmal jenen, darüber bewusst dass es in Wirklichkeit keiner davon ist. Es ist befreit von dieser Identifikation und kann deshalb über die Grenzen des körperlichen Bewusstseins hinaussehen. Es ist gewissermaßen die Essenz in den jeweiligen Wandlungen. Die Upanishaden drücken es aus als "im Wandel das Bleibende".


    In der zweiten Nachtwache hat der Buddha die Wesen sterben und wiedererscheinen gesehen: "Ich verstand, wie die Wesen ihren Handlungen gemäß weiterwandern". In der dritten Nachtwache hat er den Ursprung der Triebe, das Aufhören der Triebe und den Weg der zum Aufhören der Triebe führt gesehen. Damit war sein Geist vom Sinnestrieb, Daseinstrieb und Unwissenheitstrieb befreit - "darüber hinaus gibt es nichts mehr".


    Was die Rishis der Upanishaden als das Bleibende definiert hatten, als sie ihre vergangenen Leben gesehen haben, unterliegt für den Buddha immer noch dem Daseinstrieb. Da ist letztlich kein Ich und kein Selbst - wie es in der Anattalehre formuliert ist.


    Love it or leave it ;)

    Moosgarten:


    Erstens sind das zwei völlig verschiedene Schuhe, und zweitens, dafür, dass du irgendwas offen lässt, was ja selbst nur Ansicht ist, hängst du dich hier ganz schön rein.


    Na sowas wie steh ich jetzt da :eek: reingehängt mit zwei verschiedenen Schuhen und alles offen :lol:

    Sunu:
    mukti:


    Ja es lässt sich letztlich nicht ergründen wer oder was man ist, aber das Wesen des Ich lässt sich ergründen. Wie es entsteht, was es ist und wie es vergeht. Es ist etwas Geistiges. Ist das Bewusstsein vom Körper erzeugt, entsteht und vergeht das Ich mit dem Körper. Ist das Bewusstsein eine Vebindung mit dem Körper eingegangen, war es schon vorher und besteht nach dem Tod weiter. Darüber mag man sich solange eine Ansicht bilden oder auch nicht bis man das erkennen kann.


    Es gibt doch gar kein festes "ich" ...es gibt nur die Annahme bzw. Ansicht das es ein "ich" gibt. Und eben das klammern an dieses feste "Ich", erzeugt leiden.Einfach weil es ein aussichtloses unterfangen ist, sich an etwas zu klammern was nicht existiert.Der der vor einem Augenblick war, ist nicht der selbe wie jetzt. Demnach verschwindet auch kein "Ich" mit dem Tod oder besteht weiter...das Tat/Wirkung kontinuum läuft aber unbeeindruckt weiter....


    Sogar hat es vor einem Augenblick niemanden gegeben und jetzt auch nicht. Aber das einigermaßen zu verstehen ist noch lange keine Verwirklichung, der Daseinstrieb ist ja unfassbar stark. Das Ich verschwindet erst wenn der "Hauserbauer" vollkommen durchschaut ist. Bis dahin hat man eine Ansicht über das was nach dem Tod geschieht oder man lässt es offen, mehr habe ich nicht gesagt.

    fotost:
    mukti:

    Das könnte mir aber völlig egal sein, ununterbrochen wird Blut verspritzt, überall auf der Welt. Das sorgt für Arbeitsplätze. Aber ist für mich wirklich alles vorüber? Solange ich gar nicht weiß wer ich wirklich bin, kann ich diese Frage nicht beantworten. Zuerst müsste ich wissen wer oder was ich in Wirklichkeit bin, bevor ich wissen kann ob es mich nach dem Tod noch gibt oder nicht. Wenn ich der Körper wäre, wäre für mich alles vorbei wenn es mit ihm vorbei ist.


    Perfekt - hier trifft das Konzept Wiedergeburtslehre die Idee anatta :)


    Zitat

    7. "Auf solche Weise erwägt er unweise:
    ..................
    Sabbāsava Sutta http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m002z.html


    Ja es lässt sich letztlich nicht ergründen wer oder was man ist, aber das Wesen des Ich lässt sich ergründen. Wie es entsteht, was es ist und wie es vergeht. Es ist etwas Geistiges. Ist das Bewusstsein vom Körper erzeugt, entsteht und vergeht das Ich mit dem Körper. Ist das Bewusstsein eine Vebindung mit dem Körper eingegangen, war es schon vorher und besteht nach dem Tod weiter. Darüber mag man sich solange eine Ansicht bilden oder auch nicht bis man das erkennen kann.

    fotost:

    Das Gerede von 'sich die Kugel geben und alles ist vorüber' ist einfach nur nervig. Es geht weiter.. Und irgendwer muß dann die Gummihandschuhe anziehen und den großen Eimer mit Putzwasser holen und die angetrockneten Reste vom Großhirn von der Wand entfernen. Es geht weiter.


    Das könnte mir aber völlig egal sein, ununterbrochen wird Blut verspritzt, überall auf der Welt. Das sorgt für Arbeitsplätze. Aber ist für mich wirklich alles vorüber? Solange ich gar nicht weiß wer ich wirklich bin, kann ich diese Frage nicht beantworten. Zuerst müsste ich wissen wer oder was ich in Wirklichkeit bin, bevor ich wissen kann ob es mich nach dem Tod noch gibt oder nicht. Wenn ich der Körper wäre, wäre für mich alles vorbei wenn es mit ihm vorbei ist.

    Sunu:
    mukti:


    Gut, das scheint mir aber eine scholastische Spitzfindigkeit zu sein.


    Da weiß ich gar nicht so genau was das ist.... Scholastische Spitzfindigkeit.
    Was bleibt wenn Verblendung vollkommen erlischt? kann man das als ein " etwas" bennennen ?... Es Begreifbar machen ?
    Wenn es jemand begreifbar macht, dann steht das im Zusammenhang mit Verblendung... Sonst müsste es ja nicht begreifbar gemacht werden...


    So eine Haarspalterei und Wortklauberei halt.
    Aber ich glaube ich verstehe dich langsam, es geht dir darum dass man sich nicht an eine Vorstellung von Nibbana hängt. Dasselbe sage ich auch, man kann sich nicht vorstellen was nach dem Erlöschen ist, auch die Vorstellung müsste ja erlöschen. Wenn alles erloschen ist, dann gibt es freilich kein Verlöschen mehr.

    Sunu:
    mukti:

    Nibbana ist soweit ich das verstehe auch nicht etwas, sondern nur die Negation etwas. Wörtlich bedeutet es ja "Erlöschen".


    Genau... Und die Negation von etwas steht in Abhängigkeit zu dem was negiert werden soll...


    Naja solange etwas nicht erloschen ist kann es negiert werden. Nachher gibt es Nibbana nicht als ein "Etwas".

    Das ist ja das Geniale an der Buddhalehre, dass es da keine positive Bezeichnung gibt. Im Gegensatz zu anderen Lehren - Gott, Brahman, Sein, das Eine usw. Sie beschreiben etwas, aber sagen gleichzeitig es kann nicht beschrieben werden.

    Sunu:

    Wozu braucht es denn die Bennenung " Nibbana", für etwas was gar nicht greifbar bzw. benennbar ist ?


    Nibbana ist soweit ich das verstehe auch nicht etwas, sondern nur die Negation etwas. Wörtlich bedeutet es ja "Erlöschen".

    Moosgarten:

    Na ja, da widersprichst Du dir ja selber innerhalb deiner eigenen Ausführung - ich habe darauf schon aufmerksam gemacht. Selbst im tibetischen Buddhismus sind "Gier, Hass und Verblendung" Ausdruck von Bewußtsein, eines "subtilen", das aber auch mit dem Tod zerfällt.


    Wo widerspreche ich mir denn selber, und ich dachte im Bardo führen Gier, Hass und Verblendung zu Geburt. Sherab Yönten weiß das sicher besser.

    Sherab Yönten:
    Moosgarten:

    Mukti hatte richtig festgestellt, daß die Funktionen des Geistes mit dem Tod zerfallen - so wird ja Tod definiert, da bleibt also kein "Anhangen" übrig.


    Hat er das? Im tibetischen Buddhismus spricht man von unterschiedlichen Schichten des Bewusstseins. Das Bewusstsein, das im Tod "zerfällt" ist das grobe Bewusstsein (Skandhas). Daneben gibt es aber auch subtilere Bewusstseinsarten, die über den körperlichen Tod hinaus weiter wirken.


    Hat er nicht, das hat er:


    Zitat

    mukti hat geschrieben
    In welche Elemente der Geist zerfällt und welche den Tod überdauern - vermutlich zerfällt alles was jetzt eine Verbindung zu diesem Körper hat. Also alles was die Identität ausmacht, die Vorstellung ich bin dieser Körper oder mein ist dieser Körper, das muss zerfallen bevor es zu einem neuen Körper kommen kann. Gier, Hass und Verblendung zerfallen nicht und bewirken eine neue Gestalt, das ist jedenfalls kontinuierlich solange es nicht "mit der Wurzel ausgerottet" ist.

    Carneol:
    mukti:


    So ist das wohl, aber der letzte Schritt ist noch weit weg. Ich sehe mich lieber eher am Anfang des Weges, das ist schon mal ein Erkennen der Wirklichkeit :)


    Mukti, bei mir ist es ähnlich. Der letzte Schritt ist noch weit weg und ich hätte derzeit auch gar nicht die Motivation diesen gehen zu wollen. Die Etappen vorher finde ich allerdings ganz hilfreich und vielversprechend... die Intuition macht den Zeitplan... :):om:


    Hilfreich und vielversprechend ja, das ist es. Das ist auch die Motivation weiterzumachen, wie lange der Weg auch sein mag.

    Moosgarten:
    mukti:

    Na gut, werde schon dahinterkommen 8)


    Das hoffe ich wirklich.
    Du warst jetzt nahe dran.


    Immerhin. Obwohl es schon nett wäre wenn du näher erklären würdest was da nun genau das Verbindende der aufeinanderfolgenden Leben ist, anstatt nur Andeutungen zu machen und Hinweise auf eine Lehrrede zu geben. Bei den unzähligen Diskussionen im Forum die sich dauernd um diese Frage drehen.

    Moosgarten:
    mukti:

    Aber sag doch mal wie du das siehst und wie du M.38 verstehst.


    Du kannst mir glauben, ich würde nichts lieber tun. Aber wenn du es an dem Gleichnis des Jungen in M38 nicht selber sehen kannst, ist es völlig sinnlos, dass ich es dir sage. Leider. Habs schon probiert.


    Na viel Mühe gibst du dir ja nicht gerade mit einem Unwissenden. Na gut, werde schon dahinterkommen 8)

    Freeman reloaded:

    Egal, welchem Guru, Lehrer, Meister Du folgst, die letzte Strecke des Weges musst Du EINSAM und ALLEIN gehen (sei Dir selbst eine Leuchte!) und alles loslassen, alles fallenlassen, den Grossen Tod, den einsamen Tod sterben, völlig entwerden, alle Namen und Vorstellungen, alle Konzepte, alle Lehren, Gurus, Lehrer und Meister fallenlassen. Nur, wer in diesem Leben den Grossen Tod gestorben ist, der ist schon hier, im Diesseits erloschen, unnahmbar, Ungeworden, Ungeboren, Unsterblich, UN........ und dann viel Spass beim Mitteilen, beim Sprechen darüber... wenn ich Siddharta Gautama gewesen wäre, ich hätte dem ollen Brahma was gepfiffen, als er Siddharta Gautama darum bat, zu lehren. Ich hätte gesagt:


    Mach das mal schön selber, ich hab kein Bock, Wasser am Fluss zu verkaufen :lol:


    So ist das wohl, aber der letzte Schritt ist noch weit weg. Ich sehe mich lieber eher am Anfang des Weges, das ist schon mal ein Erkennen der Wirklichkeit :)

    Moosgarten:
    mukti:

    Bewusstsein hat Gestaltung als Ursache und Gestaltung hat Unwissenheit als Ursache steht in M.38. Also Unwissenheit bzw. Verblendung ist das was bleibt und neue Gestalt mit einem neuen Bewusstsein, einer neuen Identität verursacht.


    Und woher entsteht Unwissenheit? Die schwirrt doch nicht irgendwo umher.
    Guck doch mal in das Beispiel in M38 (und jetzt nicht in "das Dritte" iwas hineingeheimnissen) da ist es wirklich explizit ausgeführt.


    Keine Ahnung wie Unwissenheit entsteht, angeblich war sie immer schon da. "Ohne Anfang ist diese Daseinsrunde". Aber sag doch mal wie du das siehst und wie du M.38 verstehst.

    Freeman reloaded:

    wie ich "Anatman" als Ansammlung von Buchstaben betrachte,...


    Was die Frage Hindu/Buddhist betrifft so denke ich dass der Buddha Yogis als Lehrer hatte, die wohl eine Beziehung zu den Upanishaden hatten. Er hat nach ihrem System praktiziert und ist dann noch das letzte Stückchen weitergegangen zu Nibbana. Man könnte also nach diesem Yoga praktizieren und dann nach der Buddhalehre die letzte Stufe auch noch fallenlassen, das wäre dasselbe als würde man von Anfang an dem System des Buddha folgen. Oder?

    Moosgarten:
    mukti:

    Gier, Hass und Verblendung zerfallen nicht und bewirken eine neue Gestalt, das ist jedenfalls kontinuierlich solange es nicht "mit der Wurzel ausgerottet" ist.


    Diese sind ja eben auch (in ihrer jeweils spezifischen Form) an "Identität" gebunden. ... das ist es also nicht.
    Man muss also nach deren Ursachen forschen :) steht natürlich alles bei paticcasammuppada (hilfsweise am Beispiel in M38)


    Bewusstsein hat Gestaltung als Ursache und Gestaltung hat Unwissenheit als Ursache steht in M.38. Also Unwissenheit bzw. Verblendung ist das was bleibt und neue Gestalt mit einem neuen Bewusstsein, einer neuen Identität verursacht.

    Es geht zwar etwas durcheinander jetzt, aber das möchte ich gerne weiter verfolgen:



    In welche Elemente der Geist zerfällt und welche den Tod überdauern - vermutlich zerfällt alles was jetzt eine Verbindung zu diesem Körper hat. Also alles was die Identität ausmacht, die Vorstellung ich bin dieser Körper oder mein ist dieser Körper, das muss zerfallen bevor es zu einem neuen Körper kommen kann. Gier, Hass und Verblendung zerfallen nicht und bewirken eine neue Gestalt, das ist jedenfalls kontinuierlich solange es nicht "mit der Wurzel ausgerottet" ist.