hedin02:
In Einem bin ich mir sicher:
Alle Tibetischen, Zen und noch eine Vielzahl anderer Ausformungen und Symbolisierungen, die im Laufe der Zeit zu der ursprünglichen Lehre dazu erfunden wurden, sind nicht "authentischer Buddhismus".
Der Abhidhamma umfasst die Grundlage der Buddha Lehre. Er dokumentiert den authentischen Buddhismus, selbst wenn er erst im Nachhinein auf dem Papier manifestiert wurde.
Das ist dann wieder die Frage, welche Definition von "authentisch" man anlegt. Authetisch kommt ja von "Autor" und wenn Buddha Shakyamuni der "Autor des Buddhismus" ist, dann ist etwas logischerweise umso authetischer, je näher es ihm ist. Mit ihm ist das wesentliche gesagt, und alles was davon abirrt, ist dann nicht authetisch.
Dies schliesst aber Entwicklung aus. In einer ganz anderen Herangehensweis, kann man Buddha Shakymuni als jemand sehen, der eine bestimmte Praxis begründet hat, mit der die Leute dann über Jahrhunderte Erfahrung gesammelt haben, so dass sie immer ausdifferenzierter und philosohisch fundierter wurde. In so einer Sicht, wäre dann z.B ein Kultutübergang wie der von der indischen in die chinesische Kultur, keine "Stille Post", bei der die Hälfte verloren geht, sondern eine Gelegenheit gewesen, dass Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen.
Denkt man so, wäre die Idee allein Buddhas Worte als Masstab für das Authetische zu nehmen, ungefähr so, als würde man das erste Auto zum Masstab machen, was eine Auto ist und sein sollte.