Buddhnatur wird an dieser Stelle also nicht als ein einheitliches Etwas gesehen, sondern als ein Sammelbegriff für das ('Ursache der Erlangbarkeit) was gegeben sein muss, damit Erwachen als Phänomen auftreten kann.
Das interpretiere ich anders. Es handelt sich nicht nur um etwas Einheitliches, sondern um etwas Allumfassendes, das lediglich aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und beschrieben wird, was dann eben unterschiedliche Aspekte dieses "einheitlichen Etwas" aufzeigt.
So in etwa. Was da fehlt, zeigt sich in der Kōan-Übung, der Arbeit mit dem 'Werkzeug' unter Anleitung und Überwachung von jemandem, der weiss, was fehlt. Um einen Versuch zu einer allgemeineren Formulierung aus meiner persönlichen Perspektive heraus zu machen, verweise ich auf ein weiteres Zitat aus dem Fo Xing Lun - das in meiner Signatur. Die "duale Leere von Person und Dingen" ist für mich das, worauf "Mu" verweist bzw. was einen die 'Arbeit' damit erfahren lässt.
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Die Zersplitterung kommt also nicht daher, weil es um etwas Zusammengesetztes ( einen Kuchen, der aus Zutaten besteht) gehen würde, sondern nur aus den verschiedenen Möglichkeiten dieses Allumfassendes zu verfehlen und selber partikular zu bleiben. Damit würde Buddhnatur zu etwas zutiefst dynamischen, so als würde es den jeweils fehlenden Teil des Puzzle bezeichnen. Das was einen (jeweils) von Befreiung trennt.
Was dann erklärt, warum so viele Leute so unterschiedliche Antworten, auf nahezu das gleiche Koan bekommen.