also ich finde die Frage schon wichtig (sonst hätte ich sie ja nicht in den Raum gestellt).
Wenn man ein bisschen was über Zen / Buddhismus gelesen hat weiß man ja irgendwann, dass man gar nirgends anders sein kann, als im Augenblick und dass jeder Hinderungsgrund nur eine Illusion ist
Man kann aber m.E. diese Illusion nicht einfach (zumindest nicht dauerhaft) intellektuell beiseite schieben. Diese Illusion ist ein sehr konkreter Bestandteil unseres Lebens und es schadet glaub ich nicht, sich auch von Zeit zu Zeit diskursiv mit dem Thema zu beschäftigen.
Wenn wir nicht auf die ein oder andere Art immer wieder dran glauben würden, dass es einen Hinderungsgrund gibt, dann wären wir ja dauererleuchtet - aber wer ist das schon?
Ich finde die Frage sehr gut geeignet, um sie als "Alltagskoan" mit sich herum zu tragen und wenn man merkt, dass man gerade wo ganz anders ist mal kurz inne zu halten und sich zu fragen, was einen seiner eigenen Meinung nach gerade daran hindert, einfach da zu sein. Manchmal hat man nämlich genau in dem Augenblick die Chance, etwas auf die Spur zu kommen, was sonst als Hintergrundautomatismus vor sich hin dümpelt und das gewohnte Programm am Laufen hält.