Beiträge von void im Thema „Diamantweg“

    Ich finde es nicht sinnvoll, Haltungen von Leuten auf psychische Defizite zurückzuführen. Fremdenfeindlichkeit ist nicht sowas wie Spinnenphobie nur halt mit Fremden statt mit Spinnen. Das wird der Problematik nicht gerecht.

    Da verwechselt du was. Xenophobie ist nur griechisches Wort, dass man sich für den Begriff "Fremdenfeindlichkeit" gesucht hat, und das wörtlich "Fremdenangst" bedeutet. Ohne dass es eine "Phobie" im medizinischen Sinne wäre. Es ist etwas unglücklich gewählt weil bestimmt Leute gibt, die eine tiefe Fremdenangst fühlen, ohne dass das mit Fremdenfeindlichkeit einhergeht.

    Die ganze Art der Verbreitung hat etwas von einem metastasierenden Krebsgeschwür. Man kann durchaus aus der Medizin ein paar Ideen ableiten, wie man diese Ausbreitung verhindern kann. Ein gesundes Land als Grundstruktur ist die beste Vorbeugung. Ist das Geschwür einmal da, kommt man meist um eine Operation nicht herum. usw.

    Ich empfinde es als hochproblematisch Menschen und ihre Ideen - so sehr man mit diesen nicht überinstimmen mag - mit Krebsgeschwüren zu vergleichen. Auch für Putin ist vielleicht die Ausbreitung westlicher humanitärer Organisationen mit Krebs vergelichbar und für Erdogan ist es die Gülenbewegung die sich heimtückisch durch Organsiationen und Regionen frisst. Auch sie empfinden die Krebsmetapher als etwas angemessenes, weil sie da das was sie für Ordnung und gesund halten untergraben wird. Die Krebsmetapher ist etwas aus dem "Wörterbuch des Unmenschen" und man sollte sie auf jeden Fall vermeiden, auch wenn man es nicht böse meint und nur eine strukturelle Ähnlichkeiten betonen will.


    Aber mir ist es egal, was für ein Karma ein Lebewesen hat, wenn ich sehe, jemand ist in Not und braucht Hilfe, und ich helfen kann, dann tu ich das.

    Viele Problem sind struktuell. Hier was zu Fluchtursachen in Afrika. Vond er Seite des Minsiterium, dem man ja so Seriösität unterstellen kann:

    Rund 80 Prozent der Menschen auf dem afrikanischen Kontinent haben keine geregelte Arbeit.

    ...

    Experten prognostizieren, dass der Migrationsdruck weiter steigen wird, weil auch die Bevölkerung stetig wächst. Bis 2050 wird sich diese verdoppeln, von heute 1,3 Milliarden auf 2,6 Milliarden Menschen. Hinzu kommt eine steigende wirtschaftliche Ungleichheit in vielen Ländern, die einem Großteil der Bevölkerung noch mehr Armut bringt.

    In gewisser Weise ist die Idee, das "Individuen in Not" zu helfen etwas, was die Augen vor dem strukturellen Problem verschliesst und es zu einem zwischenmenschlichen Problem macht. So als denkt man, die Armut innerhalb einer Gesellschaft zu lösen, indem man Bettlern mehr Geld zusteckt. Und das ganze druch die Karma-Brille zu sehen ist ebenfalls einer Verkennung indem es das strukturelle Problem auf ein spirituelles Problem verkürzt.


    Ich frage mich, ob es für jeden Einzelnen so einen Schmerzpunkt gibt, bis zu dem er Gutmenschentum als gangbar sieht und ab dem er dann zu schreien anfängt und sich überdordert, bedrängt und überfremdet fühlt? So dass dann der erste oprimistisch ist 100000 Leute zu integrieren, beim nächsten eine halbe Million beim dritten 2 Millionen machbar sind. Aber villeicht fängt der dann bei 10 Millionen an nach Mauern zu schreien und um seine Kultur zu jammern. Und bei 50 Millionen sind wir dann alle AfD Wähler, oder? Aber 50 Millionen sind im Bezug auf 1,3 Milliarden total wenig. Unterscheiden wir uns also von den AfD Wählern nur quantitaiv über die Lage unsererer "inneren Höchstgrenze" oder gibt es wirklich einen grundsätzlichen Unterschied?

    oder herbe buddhistisch. ich vermeide das aber in diesem kontext zu bringen, obwohl es genug stellen dafür im palikanon gibt. das ging hier ja schonmal gründlich daneben im forum.


    betrachte die afrika problematik doch mal unter dieser brille und nicht unter der opfer-täter mentalität.

    Die Idee, dass jede Tat auf einen zurückfällt, hat zwei positive Wirkungen:

    • Einmal erzieht sie zu ethischerem Verhalten, da man quasi für das was man tut "haftet".
    • Zweitens kann man das was einem Negatives geschieht, als Folge eigener Taten sehen - es erzieht also zur Geduld.

    An das "eigne Karma" zu denken, ist also etwas was einem sowohl hilft Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen, als auch die Gegenwart anzunehmen.


    Wenn man anfängt Karma als eine Welterklärung auzufassen und über das "Karma anderer" zu spekulieren, wendet man die Waffe die zur Bekämpfung des eigenen Egos gedacht ist, in die Gegenrichtung. Statt einender als verbunden zu erleben und sich zu überlegen, was man für den anderen tun kann, kann das dazuführen, den anderen als radikal getrennte "Monade" zu sehen. Ich kann ihn treten und ihm jeden Schmerzen als eigene Tat anrechnen, ich kann ihn ausbeuten und belügen und ihn dann darüber verhöhnen, was er wohl in vorherigen Leben für ein schlechter Kerl gewesen sein muss. All das was im Karmabegriff dazu dient Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen, dient jetzt dazu, Verantwortung an andere abzuwälzen.

    Die Idee von Afrika als eine Ansammlung primitiver Stämme unter drögen Häuptlingen beschreibt eher die Situation, nachdem viele Strukturen vom Kolonialismus zerschlagen wurde.


    Nimm zum Beispiel mal die Geschichte des Konigreich Kongos. Das war ja jetzt eben keine Ansammlung "Primitiver" sondern ein Reich - ähnlich unserer mittlerlterlichen Staaten. Es hatte eine halbe Million Einwohner, eine Fläche wie die von Griechenland, mit einer funktionierenden Beamtenschaft, in denen der König in einem komplizierten Wahlveraren aus der Adelsschicht gewält wurde. Im Kontakt mit den Europäer, wurde Kongo christanisiert und so gabe es dann auch eine ganze Klasse von afrikanische Geistlichen wie Manuel Roboredo.


    Aber all dies half nichts, weil es Portugal wichtiger war Sklaven und Rohstoffe zu haben als freundliche Beziehungen zum Kongo. Schritt für Schritt wurden interne Konflikte genutzt um aus Sklavenjagd zu gehen. 2000 -3000 Sklaven wurden pro jahr exportiert, ganze Landstriche waren entvölkert. Manuel Roboredo verfasste auf Latein verzeifelte Briefe nach Europa und appelierte an die gemeinsamen Werte aus der Bibel - doch vergebens. Als der König des Kongos die Verträge anzweifelte kam es zu einem risigen Gemetztel, in dem die Kongolesen mit Artielleriegeschützten nierdergemäht wurde. Der König und die Elite - dunter auch Roboredo wurden enthauptet. Und auch das Land wurde zerschlagen: zuerst in Provinzen dann in Häuptlingstümern. Und erst damit war dann der "primitive Kongo" "erschaffen, der dan später von Stanley und Co entdeckt wurde. Die Energielosigkeit ist nicht das Wesen des afrikanischen Kontinents, sondern Mangel an Energie kann auch bedeuten, dass die Energie entzogen wurde. So wie viele europäische Glanzleistungen zur Eben jener Zeit, daher kamen, dass Energie aus der Peripherie zufloss und man mit enem Rückenwind vorwärtsgetragen wurde, den man sich dann als innere Überlegenheit anrechnete.


    Aber so wie Afrika nicht durch seine innere Energie oder sowas dazu bestimmt war, dominiert zu werden, hätte es auch in Deutschland ganz anders kommen können:


    Nach dem zweiten Weltkrieg, gab es ja den unseeligen Morgenthau-Plan. Nach ihm sollte Deutschland in drei Kleinstaaten aufgeteilt werden. Es sollte deindustralisiert werden und quasi die ganze Industrie des Ruhrgebietes nach England transferiert werden. Es war auch ein Verbot zukünftiger Industrisierung geplant und man hatte sogar die Idee Deutsche als Zwangsarbeiter im Ausland die Kriegschulden abarbeiten zu lassen. Für den amerkanischen Kriegsminister Henry L. Stimson war das aber zu viel:


    „Ich kann mich auch damit nicht einverstanden erklären, dass es eins unserer Kriegsziele sein sollte, die Deutschen auf dem Niveau des Existenzminimums zu halten, wenn dies praktisch völlige Armut bedeutet.“


    "Das deutsche Volk würde dadurch zur Sklaverei verurteilt werden, und es könnte seine Position in der Weltwirtschaft selbst durch äußersten Fleiß nicht verbessern. Die Folgen wären neue Spannungen und Ressentiments, die den unmittelbaren Vorteil für die Sicherheit weit überwögen und außerdem die Schuld der Nazis in Vergessenheit geraten ließen.“


    Letzendlich war es aber die Angst vor Stalin, die zu der Entscheidung beitrug, vom Morgenthau Plan abzurücken und Deutschland statt - wie mit dem Kongo geschah- auf ein Exitenzminium zu drücken es als Verbündeten aufzubauen.


    Braucht man wirklich so viel Phantasie um dich einen Kongo vorzustellen der von einem mittlerlterlichen Staatwesen zu einem modernen Land wurde? Oder ein Morgenthau-Deutschland in dem Franz Joseph Strauss als Marionette ausländischer Interessen korrupt Hof hält?

    raterz:

    die dominanz ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch etwas energetisches. und aus systemischer psychologie weiß man auch, dass niemand einfach so zum "opfer" wird, sondern eine veranlagung dazu bestehen muss. die verantwortung für die dominanz haben mindestens zu 50% ach die afrikaner. und wenn die diese nicht auflösen und diese leute nicht aus der opferrolle gehen, dann können wir tun was wir wollen und es wird nicht besser. dann sollte man es aber auch akzeptieren.

    Du gehst von wirtschaftlichen und politischen - also strukturellen - Ebene auf eine psychologisch-spirituelle Ebene. Statt aber zu sagen "Die Afrikaner leiden nicht wegen uns sondern wegen ihrem miesen Karma, dass sie sich selber eingebrockt haben." was ja echt herbe dogmstisch klingen würde, kleidest du das in psychologische Worte, wo man sich dann in einer Opferrolle begeben hat, und deswegen dann Schuld an den ist was einem so passiert.


    Inwieweit Afrika 50 % Schuld an der westlichen Dominanz haben solten, erschliesst sich mir nicht, und ich glaube es ist so eine Zahl die nicht auf der Geschichte basiert sondern die du dir so ausgedacht hast.


    Dominiert zu werden bedeutet ja gerade, selber nichts sagen zu haben, sondern einen fremden Willen aufokruiert zu bekommen. Und es gab ja druchaus starke Widerstände gegen die Kolionialisierung, die aber eben an der überlegenen Technologie und Militärmacht gescheitert sind. Es hat sich niemand in eine Opferrolle begeben, sondern es war viel öfter ein Massaker, bei denen die Kämpferischen und Agilen starben und dann eher die Fügsameren und Passiven überlebten. Diesen dann auch noch die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist aber eine Täter-Opfer Umkehrung.

    sicherlich gibt es überall ausbeutung, unterdrückung etc. aber das bild was du zeichnest, ist die kollektive überlegenheit der weißen rasse gegenüber den schwarzen. das ist in meinen augen subtiler rassismus.

    In unserem Weltsystem ist es so, dass Industrienationen ein Zentrum bilden, und durch ihrer hohe Produktivität diejenigen die hauptsächlich Rohstoffe und Agrarprodukte haben dominieren können. Das ist wie bei einem Monpoly-Spiel, wo die einen die fetten Hotels haben und die anderen nicht und sich deswegen immer mehr verschulden. Diese Ausbeutung ist auch strukturell. Es sind nicht einfach irgendwelche bösen Kapitalisten die ausbeuten, sondern das Ungleichgewicht schlägt sich in den Preis nieder, die für Rohstoffe und für Industrieprodukte bezahlt werden. Das betrifft den ganzen Supermarkt und all die Leute die Waren nachfragen.


    Das Machtungleichgewicht zwischen Europa und Afrika ist real, und wenn Doris dieses Machtungleichgewicht anspricht, dann zeichnet sie damit kein Bild der "kollektive überlegenheit der weißen rasse gegenüber den schwarzen". Es geht um ökonomische Zusammenhänge und nicht um Hautfarbe.


    Aber wenn du schreibst, dass das was du als Rassismus siehst, von anderen als humanitäre universelle ethik empfunden wird, dann ist dein Rassismusvorwurf gegenüber Doris womöglich nur ein Hinweis, dass sie einer "humanitäre universelle ethik" anhängt. Was ist denn das für ein seltsamer Sprachgebrauch.....?

    sicherlich gibt es überall ausbeutung, unterdrückung etc. aber das bild was du zeichnest, ist die kollektive überlegenheit der weißen rasse gegenüber den schwarzen. das ist in meinen augen subtiler rassismus.

    Was soll man zu so einer Verdrehung noch sagen …

    Bei dem was raterz sagt, sehe ich ganz vieles hochproblematisch, aber gerade im Verhältnis zwischen Afrika und Europa muss ich ein wenig an, den kenianischen Ökonom James Shikwati denken, der die ganze Idee der Enticklungshilfe kritisch gegenübersteht "Das ganze Konzept der Entwicklungshilfe ist problematisch, denn es bringt Geschäft und Hilfe durcheinander. Die entwickelten Länder sagen Hilfe, wenn sie über Geld reden, mit dem sie ihre eigenen Interessen in Afrika verfolgen."


    Europa sendet Amosen nach Afrika, aber der Nettfluss von Geld geht von Afrika nach Europa. Eben weil es Europa geschafft hat, seine Märkte so krass gegenüber Afrika abzuschotten. Da die Hürden nerdiger zu setzten würde sehr viel mehr bringen als viele falsche Formen von Enwicklungshilfe. Der in dem Artikel angesprochene Paternalismus von Gutmenschen wie Bob Geldorf ist zu recht kritikwürdig.


    Wobei ich glaube, das diejenigen die für eine stärkere Abschottung gegen Afrika sind, eben nicht diejenigen, die europäische Handelschranken zum Wohle Afrikas runterfahren würden, sondern gerade solche sind, die imm zuerst an das eigene Denken und dann erst an das Fremde. Die Kritik am Paternalimus ist nur ein Vorwand dafür, kein Solidarität zu üben.

    Hass ist in erster Linie eine Form der Abgrenzung. Die Essenz von Hass ist es, dass man bestimmte Sachen die da sind, nicht da haben möchte. Wenn du es also vorziehst, das Leute im Mittelmeer ertrinken, dann ist das eine Ausdrucksform von Hass. Hass muss überhaupt nicht mit wütenden Emotionen verbunden sein. Man kann beschwingt am Strand in einem Cafe sitzen, ein Crossont essen und einen Espresson dazu trinken und sich an der untergehnden Sonne erfreuen und daran, dass alles so schön ist und kein ärmlicher Flüchtling die besinnliche Abendstimmung stört.


    In gewisser Weise ist Hass auch mit Mitgefühl, mit Ästhetik, mit der Sehnsucht nach Harmonie kompatibel und formt da eine seltsame Dialektik. Ich habe mal so im Onlinearchiv des Stürmers so eine Karikatur gesehen, in der ein wirklich idyllisches Dorf dargestellt war. So inmitten von Bergen und Wälder, mit Kirchturm und spielenden Kindern. Und vor der Stand ist ein Schld, das glaube ich sagt, dass Juden und Landstreicher unerwünscht sieht, und da sieht man dann auch die von den Zeichnern ersonnen Zerrbilder der Unerwünschten sehen - mit ihren Buckeln und Hakenasen und ihrer Hässlichkeit und ihrer zerlumpten Kleidung. Und mann kann sich wirklich vorstellen, dass sie all die Idylle und die Schönheit kaputt machen und einfach irgendwie weg sein sollen. Bei vielen Rechten erwächst "Feindlichkeit" gar nicht aus ihrer Bezihung zum anderen ist sozusagen einen Nebenwirkung der Idyllen die sie anstreben.


    Sie sind von Ideen von Reinheit, Schönheit und Erhabenheit druchdrungen. Es ist das geliebte Eigene das sie druch Mauern schützten wollen Wo dann das Schöne und Friedliche und Ästhetische drinnen ist, und all das Dukkha draussen bleiben muss. All die rthnischen Konflikte in der Welt, all die Armut, all die Seuchen und Traumatisierung und all das Elend. Von Björn Höcke heisst es, dass er sehrdie Wälder schätzt und viel in der Natur spazieren geht. Wahrseinlich ist er auch so ne emofindame seele wie viele hier, dem das laute und vielfältige schnell zu viel wird und der das Erhabene und Reine sucht. Ich schätzte viele Rechten sind unglaublich spirituell in dieser Hinsicht. Mir ist mal aufgefallen, dass der Identitäre Martin Lichtmesz bei so einen Vorttrag sogar ein T-Shirt mit ner tibetischen Gottheit trug.

    Ich bin auch sehr weit davon entfernt, zu denken "das Boot sei voll". Aber zum jetzigen Zeitpunkt wird deutlich, dass unsere Gesellschaft ebenso wie die Neuankömmlinge erstmal viel zu tun haben und eine Basis schaffen müssen, bevor weitere größere Mengen an Menschen dazukommen können.


    In der "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" heißt es, dass „alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“
    Die Menscehnrechte heißen Menschenrechte, weil sie jedem Menschen zustehen sollten, „ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand." und unabhängig davon, in welchem rechtlichen Verhältnis er zu dem Land steht, in dem er sich aufhält. Wobei die einen haben halt das Glück in einem Staat geboren worden zu sein, der dazu fähig ist die Menschenrechte in geltendes Recht umzusetzten und die anderen nicht.


    Wenn man nach dem Begriff der Menschenrechte geht, wäre der erste Schritt wäre also, dass die Leute keine Angst um ihr Leben haben und genügend zu essen haben. Der zweite Schritt wäre, das man sauberes Wasser, ausreichend Wohnraum, Schuldbldung für alle hat. Und wenn alle das haben, kriegt dann irgendwann der erste ein Auto oder ein Handy. Wenn man das Grrungesetzt mit dem die "Würde des menschen ist unantastbar" ernst nehmenwürde, müsste man wohl so denken. Tut aber natürlich keiner.


    Alle versuchen, die herben Ideale, die im Begriff der Menscehnrechten und der Menschnwürde stecken zu umgehen, und gehen dazu über diese zu relativieren und statt von einem "Asylrecht" von so einer Art "Asylgnade" ausgehen. Also davon, dass man erstmal "nichts teilen muss". Sondern denkt, dass man Teilen kann, solange man deswegen selber keine Einbussen macht und sein Zweitauto behält. Nur so lange keiner murrt, weil seine Privelgien angegriffen werden, gesteht man dem anderen auch ein wenig Würde zu.

    Wenn ich das AfD-Parteiprogramm auszugsweise lese, habe ich schon das Gefühl, eine Nazipartei vor mir zu haben. Das ist aber sicher Geschmackssache.

    Die islamophobe Haltung Nydahls ist mir jedenfalls ein Graus - Menschen sind zuerst und vor allem Menschen. Niemand hat ein Recht sie aufgrund ihrer Religion zu diffamieren. Wenn ein Mensch Hilfe wirklich benötigt, dann muss ihm geholfen werden. Meine Sorge war, dass er viele konservative Menschen aus der 'moderaten' AfD-Ecke mit seinen Äußerungen anzieht. Vielleicht ist das sogar sein Ziel? Das ist jetzt nur Spekulation und kann sicher nicht beantwortet werden. Wenn tatsächlich viele Menschen der rechten Mitte dorthin gehen, wäre ich sicher fehl am Platz. 'Muslime Raus'-Plattitüden helfen mir nämlich überhaupt nicht beim 'entspannen' :lol: Dass er schon immer islamophob war, hilft mir jetzt aber auch nicht. :nosee:

    Ole Nydahl kommt nicht aus einer konservativen, rechten Ecke - also einer rechten Mitte im Sinne von Traditionspflege und Nationalismus sondern er entstammt dem eher hedonistischen Flügel der 68iger Bewegung. Bevor er zum Buddhismus kam, war er Lebemann, Frauenheld, Abenteurer und sogar Drogenschmuggler. Von daher ist für sein Denken der Begriff der "individuellen Freheit" und der Selbstentfaltung wichtig. Im Buddhismus sah er eine Religion, die mit Mündigkeit und Freheit kompatibel ist, und er kontrastierte das damals mit dem Christentum. Das Christentum war für Ole Nydahl immer ein rotes Tuch: So wie Buddismus für ihn eine Religion der Freiheit ist, stand das Christentum für ihn für Spiessigkeit, Unterordnung und Konformität. All das, was gegen Freheit und Selbstbestimmung steht. Und es ist diese Kritik am Christentum, die der Ausgangspunkt für seine Antipathie gegen den Islam ist. Weil für ihn Islam noch viel stärker für Unterodnung, Unfreiheit und Spiessertum steht. Der Westen ist für ihn ein Hort der Freheit, den es gegen den mittelalerterlichen, "unfreien" Islam zu verteidigen gilt, indem man Mauern baut. In der Art, wie seine Islamfeindlichkeit mit einem starken Freheitbegriff gekoppelt ist, trifft er sich mit Rechtspopulisten wie Geert Wilders und glangt zu offen rassistischen Positionen.


    Meine Erfahtung ist die, dass man ein Dimantwegzentrum "ungefährlich" besuchen kann. Man trifft dort nicht auf "Braune" sondern eher auf so FDP-lastige Leute - Menschen mit einem hohen Priorität auf individueller Selbstentfaltung. Die Leute sind auch offen und freudlich, - "begeisterte Menschen" die aber oftmals so begeistert von ihrem Lama Ole sind, dass sie das was er von sich gibt tolerieren. Und die Kritik tendentiell als "kleinlich" abtun und betonen wie toll Lama Ole ist, und was er da alles Großartiges aufgebaut hat.


    Es ist kein AfD Klientel - aber eher aus kulturellen Gründen: Eben weil die deutsche AfD so etwas kleinbürgerliches und kleingeistiges und "Jammeriges" hat, was weder Begeisterung noch Stil transportieren. Während z.B Jörg Haiders "Feschismus" in dem sich rechte Inhalte gewandten, lausbübischen Aussehen, Eleganz und schnellen Autos verbindet, mir da wesentlich anschlussfähiger erscheint.


    Wenn dir schon die CSU zu rechts ist, dann würde ich Ole Nydahl für mich als Lehrer ausschliessen und es macht dann gar keinen Sinn seine Hörbücher anzuhören und über die Haarfarbe Buddha nachzudenken. "Über die Haarfarbe eines Glatzköpfigen spekulieren" klingt wie ein Sprichwort, dass etwas ganz und gar unnötiges bezeichnet.