Beiträge von void im Thema „Theravada, Mahayana, Vajrayana - Methoden“

    Das "ich als Weltling" Reden gildet eigentlich nicht. Der Stil: Die Erleuchtung sollen andere erreichen, ich erst mal nicht, ist buddhistisch gesehen irgendwie geschummelt. Das Ziel ist Null Begierde nicht anders diskutieren wir das in der geschlossenen Gruppe tibetischer Buddhismus.

    Wir reden da nicht über gelungene Beziehungen. Kann mal sein, aber das Ziel Null Begierde ist schon klar definiert.


    Dee Begriff "Weltling" ( puthujjana) ist meistens nicht sehr hilfreich, weil er so verschiedene Menschen umfasst. Den "blinden Weltling" als auch den "edlen Weltling,"

    worlding who professes Buddhism, may be either

    • a 'blind worldling' (andha-p.) who has neither knowledge of, nor interest in the fundamental teaching (the Truths, groups, etc.);
    • or he is a 'noble worldling' (kalyāna-p.),who has such knowledge and earnestly strives to understand and practise the Teaching. -

    Wenn man Mahayana und Theravada vergleicht, dann kann es einem passieren, dass weil es gerade im Westen viele Mahayana Organisationen gibt bei denen Laien die Hauptrolle spielen, Mahayana-Laien mit Thervada Ordinierte vergleicht statt wie es eigentlich gehört Laien mit Laien zu vergleichen und Ordinierte mit Ordinierten.


    Wenn man in Länder schaut, wo Thervada traditionell neben Mahayana existiert wie in Vietnam, sind die strukturellen Unterschieden nicht riesig.

    Dient es der Entfaltung bestimmter Qualitäten (zB. Metta) oder eher der Geistesschulung (quasi)? Also könnte man im Grunde auch Kasina (eine Farbscheibe) visualisieren?

    Die Denkweise ist die, dass Buddha an seine Nachfolgern nicht einfach Information übermittelt hat, sondern so etwas wie seinen Segen übertragen hat.


    Auch im Palikanon heißt es ja, dass manche Leute schon durch wenige Sätze des Erhabenen zu Arhats wurden. Von daher ist der Lehrer so etwas wie ein in Reichweite befindlicher Endpunkt einer lebendigen Übertragung. Und er ist nicht so sehr als Person wichtig, sondern als Träger von alledem.

    Mit jeder "Umformulierung" gibt es aber natürlich auch Probleme. Wenn im Mahayana betont wird, dass Befreiung nicht etwas ist, was zu erreichen ist, sondern prinzipiell da ist, nähert sich der Buddhismus anderen Religionen an.


    Auch im Hinduismus oder in den monotheistischen Religionen gibt es ja eine verborgene, tranzendente Wirklichkeit, die von einer weltlichen Ebene verdeckt ist. Und indem Buddhismus sich da strukturell annhähert, werden auch die ganzen traditionellen Formen möglich und üblich: Statuen, Pujas, Gebete, Niederwerfungen, Weihrauch, Opfergaben. Mehr Religion eben.

    Theravada: :(:arrow: .......>......>......>....>.......... :buddha:

    Mahayana: :arrow::buddha: ....................)..................... :(

    Vajrayana:

    Ich verstehe lediglich die Symbolik beim Theravada.

    Also Mahayana geht davon, dass Befreiung das Grunlegendere ist, auf das sich dann Täuschung (Klesha) legt, wie Staub auf einen Spiegel. Wie sind prinzipiell befreit , aber dann ensteht in unserem Geist doch immer wieder Leiden. Von daher ist es nicht notwendig, vom Leiden in Richtung Buddha zu gehen (wie beim Thervada) sondern nur, entschlossen genug in der eigenen Buddhanatur bzw. im Hier und Jetzt gesammelt zu verharren. Und nicht von der Befreiung in Richtung Leid zu gehen.


    Ich gebe auch zu, dass so mein Schaubild nicht so der Hit ist. :nosee:

    Theravada = Pfad der Entsagung

    Mahayana / Zen = Pfad des Bodhichitta

    Vajrayana = Guru Devotion

    Es gibt nur einen Buddhismus. Und prinzipiell geht es um das gleiche, nämlich Gier Hass und Unwissenheit und damit Leid loszuwerden.


    Beim Palibuddhismus ist das so eine Bewegung weg von der der Anhaftung an die Welt hin zum Verlöschen dieser Anhaftungen. Es ist also eine Bewegung "weg von" und ein "Abnehmen" nämlich von Anhaftungen. ( die sich im Begriff "Entsagung" ausdückt)


    Der Nachteil davon war, wohl das so eine "verneinende" Lebenshaltung nicht sehr mainstreamtauglich war. Von daher kam man dann im Mahayana dazu die Dinge positiver umzuformulieren. Man geht vom Ziel "Buddha" aus und je mehr man fortschreitet, desto mehr entfaltet sich der "Buddha in einem.": Grosszügigkeit entfaltet sich, Weisheit entfaltet sich, Mitgefühl entfaltet sich.


    Man ist leicht versucht zu denken, das sei jetzt was neues zum Buddhismus hinzugekommen, aber es wirklich nur so das Interpretationsschema ein anderes: Das bei einen die "Knickrigkeit gegangen" und beim anderen "die Grossszügigekeit gekommen" ist, stellt eine Verschiebung des Fokus dar.


    Wenn Verblendung die Flüssigkeit in einem Glas wäre, würde der Theravada-Mensch sagen: Ich praktiziere und die Flüssigkeit (Verblendung) wird immer weniger. Während der Mahayana-Mensch wohl erfreut sehen würde, wie die Luft (Nicht-Verblendung = Buddhanatur) in seinem Glas immer mehr wird.


    Aber wohin verschiebt sich der Fokus im Vjarayana? Während Theravad aon Start (Samsara) aus denkt und Mahayana vom Ziel (Buddha) aus denkt , würde ich sagen, dass Yajrayana von der Transformation aus denkt. Der Fokus liegt auf den Mitteln der Transformation und das was bei der Transformation energetisch passiert. Von daher die grosse Nähe zu Ritualen, denn auch Rituale sind ja Tranformationen. Der Lehrer ist dann wohl so wichtig, weil er als das zentrale Mittel zur Befreiung gesehen werden kann.



    Theravada: :(:arrow:.......>......>......>....>..........:buddha:

    Mahayana: :arrow::buddha:....................).....................:(

    Vajrayana: :vajra::vajra::vajra::vajra::buddha::vajra::vajra::vajra::vajra: