Zitat Gegenfrage: warum können es "gewöhnliche Menschen" nicht wahrnehmen, wenn es den Sinnen zugänglich ist?
Weil sie Neigungen (anusaya) haben und gestresst (klesha) und gebunden (Daseinsfesseln) sind.
Sh. Eintrag "mano":
Zitat Mano bedeutet "Geist", "Bewusstsein", "Gedanken" oder "Denken". Es stellt oft die intellektuelle Funktion des Bewusstseins da. Es gibt drei besonders häufige Begriffe für "Bewusstsein" oder "Geist":
citta, mano und viññāna. Citta wird oft mit "Herz" übersetzt (dh. eher psychophysisch), während "viññāna" eher dem Sinnesbereich zugeordnet wird, bzw. dessen "Wahrnehmen" repräsentiert (dh. die Reaktion auf die Sinnesreize). Mano nimmt speziell die geistigen Objekte wahr (mentale Objekte oder Geisteszustände), bzw. das Erkennbare (dhamma). Darum heisst das sechste Sinnesbewusstsein "mano-viññāna" (Geistesbewusstsein). In seiner Funktion eines "Gemeinsinns" nimmt er die "Welt" (loka) bzw. die Welt der Dinge (pl. dhammā) wahr und deren Ordnung oder Gesetz (dhamma). Er ist auch für die Abstrahierungen zuständig, für die Gedanken, Koordinierung, Vorstellungen, Ideen, Philosophien, Wahrheiten und für dessen Erkennen ('anubodhi' erwachen, wahrnehmen, erkennen).
Mano ist das Gegenstück zu dhammā, dem Subjektiven, dh. "dhamma" i.d.S. ist der Verstand oder die Gesetzmäßigkeit des Universums, der kosmischen Ordnung, der Naturgesetze. Es kann sogar ganz allgemein als die "empirische Welt" angesehen werden, als die Welt der "Dinge" (auch Vatthu), der Phänomene überhaupt ohne Spezifizierung bzgl. Klang, Sehen, usw.
Die Unterscheidung zwischen mano und manas:
Dhamma als Gegenstück zu mano ist eher eine abstrakte pluralistische Repräsentation der Welt, dh. die Phänomene als solche mit einer gewissen inhärenten Rationalität.
Manas ist der Empfänger dieser Phänomene in ihrer abstrakten Bedeutung, sozusagen der abstrakte Sinn.
Natürlich muss man um manas zu erklären auf Materialitäten zurückgreifen und so kommt es, dass der Begriff vijānāti (erkennen, wissen), der für manas verwendet wird, auch für die anderen 5 Sinne der Berührung (phassa) verwendet wird. Man könnte sagen dass der Geist (mano) das Wahrnehmen ist und manas der Sinn (als verfeinerter Tastsinn) und dhamma die "Sensilibität" der Objekte oder anders gesagt der "erkennbaren Objekte". (sh. auch namakaya und phassa)
und
Zitat Sind Geist und Körper in Erregung,
So sind auch die Funktionen grob;
Doch ist der Körper nicht erregt,
So treten sie verfeinert auf.
Satipatthana Kommentar II
Ergänzung: die Hellsichtigkeit und Hellhörigkeit ist im Theravada streng definiert. Ich würde es in erster Linie auf das Erkennen von Herzensqualitäten beziehen, dafür muss man "ruhig" genug sein, dann können das auch Nichtbuddhisten. Also das ist nicht das selbe wie in anderen philosophischen Konzepten.