Leerheit hat für mich nicht so sehr die Funktion Existenz oder Nicht-Existenz zu bestätigen, sondern gehört ausschließlich in den Bereich: "Wie erklärt der Mensch sich die Welt?". Also nicht Physik ist das Thema, sondern die menschliche Weltschaffung und -erklärung. Auch wenn letztendlich auch die Physik davon betroffen ist.
Wird das nicht schön beschrieben, mit den Sinnesorganen, Kontakt usw.?
Also, in unsere Augen fällt Licht verschiedenen Spektrums. Das Gehirn setzt das zu einem Bild zusammen, Erfahrung und Gewohnheit geben dem Bild einen Namen, der Name schafft Assoziationen und bestimmt die Zusammensetzung neuer Bilder. Wir sehen, was wir kennen, wir erkennen, was wir gebildet haben. Das Bild nennen wir "Stuhl", weil wir "Stuhl" bereits kennen und benannt haben. Jetzt können wir auch anderen "Stühle" erkennen. Wenn wir einen "Stuhl" suchen, dann können wir auch "Stühle" finden. Und weil das Hirn in der Lage ist zu abstrahieren und "Stuhl" nicht über viele Merkmale verfügt, können wir in vielen Bildern "Stühle" erkennen, selbst wenn sie es nicht sind.
Darum geht es meines Erachtens. Was die Dinge sind, was Dinge sind, entsteht im Kopf.
Deshalb können wir anhand einiger Merkmale Liebe zu Dingen wie einem Teddy empfinden, deshalb werden wir mit Robotern sprechen. Sie müssen nur so was haben, das wir zum Bild von "Augen" formen können.
Wir suchen naturgemäß Form und Sinn. Pixel, die sich bewegen, müssen identifizierbar sein, als Feind oder Nahrung.
Das Geldstück ist für uns real, weil wir Sensoren haben, die es erfühlen können und ein Gehirn, das dieses Gefühl in ein Bild umsetzen kann und die Erfahrung, dieses Bild in "Geldstück" umsetzen zu können. Ein Elefant, der auf das Geldstück tritt, hat zwar auch eine sensorische Erfahrung, aber er wird es nicht aufheben um sich davon Orangen kaufen zu gehen.
Diese Dinge zu erkennen sollen uns helfen, unseren "Geist zu weiten", also Spielraum zu erlangen, uns nicht mehr so wichtig zu nehmen, Distanz zu unseren Gedanken zu bekommen. Es geht doch um Freiheit.