Wenn Du nicht beim Zititeren genau den Teil darüber rausgelassen hättest, wo ich die Relativität und Bedingtheit des Willen beschrieben habe, kann auch kein ganzes Bild dabei rumkommen.
Relativität und Bedingheit sind das Gegenteil von Freiheit.
Wenn du aber diese Bemerkung meinst: "und Emotionen die uns so zugänglich sind, dass wir frei entscheiden können, ob wir sie ausdrücken oder nicht" - da hast du ja wieder nicht erklärt was "frei entscheiden" bedeutet.
Hier wird aber klar, dass Du selbst Determinismus inhaltlich gesehen mit Fatalismus verwechselst
Nein, das verwechsle ich nicht.
Fatalismus wird im Duden gut definiert als:
Haltung, bei der die Ergebenheit in die als unabänderlich hingenommene Macht des Schicksals das Handeln bestimmt
und woanders:
ein passives Verhalten, das durch den Glauben bewirkt wird, das eigene (schlimme) Schicksal sei nicht zu verändern oder zu vermeiden
Fatalismus wird immer, wenn ich auf dieses Wort treffe, so verstanden: ich kann gegen das Schicksal nichts machen, was auch immer ich tue, es wird nichts ändern daran was ich erleben werde. Also kann ich passiv bleiben.
Und da hat ja der Buddha das Gegenteil gelehrt: unser eigenes Verhalten kann sehr wohl jetzt in der Gegenwart unser Schicksal verändern, wenn auch nicht beliebig, aber im Rahmen der realistischen Möglichkeiten unseres Charakters, unseres Wissens und gegenwärtigen anderen Hilfsmitteln. Es liegt nicht nur an unserem Karma und und an unabänderlichen äußeren Umständen was ich erlebe. Das wäre Fatalismus.
Dagegen: unser eigener Wille ist mit dabei bei der Bestimmung unseres Erlebens bedeutet: Determinismus.
Weil der eigene Wille natürlich nur bedingt entstehen kann. Ein Entstehen ohne Ursachen und Bedingung ist unmöglich, gar nicht denkbar.
Wie soll denn etwas entstehen, wenn keine Ursachen Wirkungen hervorbringen? Welche Art von Entstehen gibt es denn sonst noch?
Da ist auch der Reflex schneller, als die Entscheidung. Jemand der viel meditiert hat, hat aber selbst die Grundlage gelegt, zwischen Reiz und Reaktion eine Pause zu lassen und kann diese Pause dann nutzen, um seine Reaktion frei zu wählen.
Das ist ja ok. Bis auf das drittletzte Wort. "frei" muss eine fixe idee von dir sein. Wieso ist das "frei" was du da geschildert hast?
Durch die Meditation hat man doch eine andere Bedingung in sich geschaffen und dann wir die Wirkung (Reaktion) auch anders ausfallen.
Was hältst du von der Formulierung:
"Da ist auch der Reflex schneller, als die Entscheidung. Jemand der viel meditiert hat, hat aber selbst die Grundlage gelegt, zwischen Reiz und Reaktion eine Pause zu lassen und wird diese Pause dann nutzen, um eine andere Reaktion zu wählen."