Beiträge von Alephant im Thema „Zitatesammlung – Nydahl und der Islam“

    Es gibt hier im Forum noch eine andere Person, die ihren Lehrer preist und bei vielen Gelegenheiten in meinen Augen unreflektiert positiv erwähnt, ohne auch ein einziges Mal nur den Buddha positiv oder anerkennend zu erwähnen.


    Dabei sind wir hier in einem buddhistischen Forum. Und der Buddha sprach davon, dass sich ein Vertrauen ihm gegenüber entwickeln soll und nicht irgendeinem x beliebigen Lehrer aus einem Dorf in Dänemark oder von irgendeinem hohen Berg in Tibet.


    Das hat der Buddha sicher nicht gesprochen, dass man so Anhängen/ergreifen soll. Er hat ganz klar und mehrfach gesagt, dass es das Lehren und Befolgen/Nachsprechen falscher Lehren gibt, und dass das Anhängen daran zu Unheil führt.


    Es ist sicher erkennbar, dass hier "Argumente" vorgetragen wurden, die nichts sind als Ausdruck von Attaglauben. Man kann so nur sprechen, will man hier in dieser Welt leben, findet man die gut.


    Und es ist auch sicher erkennbar, dass du dich im Forum eher nur mit dem politischen Zeug hier beschäftigst, Phoenix. Und das hat nichts mit Buddhismus zu tun. Auf jeden Fall nichts mit der Lehre des Buddha.




    :earth:

    Man fragt sich, ob das echt nicht verstanden wird, eigentlich unglaublich ...

    Accinca, du würdest dich sexistisch äußern, nicht wenn du äußerst dass es genetische Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, sondern wenn du daraus ableiten würdest, dass Frauen daher weniger intelligent seien oder Männer weniger feinfühlig.


    Das wäre eine Ableitung, die die Gene nicht hergeben. Daher ein Vorurteil das in dem Fall, da struktureller Natur, einen eigen Namen hat.


    Wenn es Unterschiede gibt, und man benennt die, in Form von: weniger dies und das als hier, mehr dies und das dort, dann ist es sexistisch? Oder rassistisch?


    Frauen sind im Durchschnitt kleiner als Männer. Das ist so. Sexistisch/beleidigend wird die Aussage für den, der in der Körpergrösse eines Menschens einen Wert sieht und nicht bloss einen Fakt.


    Auch der Phoenix ist kein Rassist. Oder der Ole. Da ist weniger Verständnis von anatta. Und damit einhergehend ein Bedürfnis, die Welt zu verändern/zu "retten". Früher als "Ökofaschist", wie er es selber sagt, heute als "Islamkritiker".




    :earth:

    Und der Sangha ist kein Verband auf weltlicher Ebene? Spass beiseite - ich kann hier - im buddhistischen Kontext - mit dem Begriff "weltlich" nicht so recht etwas anfangen. Es ist ein Begriff, der im 9. Jahrhundert im Deutschen auftaucht als Eindeutschung von lat. mundanus oder saecularis im christlichen Kontext. Dabei ist 'weltlich' immer Teil eines Begriffspaares - d.h. es ist auf einen Gegenbegriff bezogen. Konkret: auf geistlich, kirchlich oder göttlich. Das ist dann doch etwas Anderes als das buddhistische Begriffspaar laukika - lokottara.


    Die Gemeinschaft, die der Buddha gründete, belehrte und führte, ist eine sehr ausgewählte Gemeinschaft gewesen, die sich strengen Regeln unterworfen hatte.


    Diese Art der Gemeinschaft ist sehr verschieden von der Art Gemeinschaft, die man sich denken könnte, wenn man an die Buddhisten in Deutschland denkt. Eine Gemeinschaft von Menschen, die den Sinneslüsten so oder so anhängt, die ist schwerer "unter ein Dach" zu kriegen. Insbesondere, wenn da Lehrer ebenso sind, die den Sinneslüsten anhängen.


    Den Begriff "weltlich" kann man schon auch in dem Sinn verstehen. Wenn der Buddha ja auch sagt, dass die Welt zumeist durch NichtWissen und Begehren zusammengehalten wird. Das unheilsame Begehren nach den leiblichen (und diesen weltlichen) Genüssen ist im Christentum zT auch bekannt.


    Die Sache mit den Genen ist schwierig. Grundsätzlich sind Gene für einiges verantwortlich und legen eine Grundlage für Neigungen und Fähkeiten eines Menschen. Aber wir stammen ur-genetisch alle aus Afrika


    "Ich" stammt nicht urgenetisch aus Afrika. Und "meine Gene" sind für gar nichts verantwortlich. Da sind Skandhas, die entstehen und vergehen in Abhängigkeit.


    Leider kann man diese (mitunter ideologisch vertretene) Denkart auch nicht einfach mit einer netten Willkommensbroschüre abmildern oder die Interpretation gewisser empirischer Forschungen tiefer zur Hinterfragung bringen. Ich nehme an, dass auch studierte Biologen so einfach selten über Verantwortlichkeiten/oder LetztUrsachen in den Genen sprechen. Zumindest habe ich noch nie so einen sprechen hören. Kenne aber auch nur eine studierte Biologin.




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    Besonders schwer, weil die Meinungsfreiheit zu einer Religion geworden ist, die behauptet, es gäbe ein universelles Recht, zu plappern, was einem gerade so in den Sinn kommt.


    Im speziellen Fall glaubt ja auch ein "buddhistischer" Lehrer an diese Religion und andere "universelle Freiheiten" (den Lüsten nachzugehen oder sie zu erzeugen).



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    Ist aber so. Ist in Deutschland anzutreffen. Soll nicht dazu gehören, so denken das einige. Faktenlage aber anders. Gehören auch Alkoholverkäufer und DrogenVerkäufer und Manipulationsagenturen und lauter andere Dinge zu Deutschland, die man sehr hässlich finden kann.


    Muss man vielleicht was tun. Evtl Bildung umbauen, Gesellschaft umbauen. Aber schwer, wenn die Mehrheit die politischen Akteure aussucht, und wenn das Lügen und Manipulieren (auch vor Wahlen) nicht strafbar ist.



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    Es ist so, dass Buddha ingesamt die Einheit und die Eintracht des Ordens wichtig war. Die Situation von heute- dass die Gemeinschaft der Buddhisten in lauter kleine Einheiten aufgespaltet ist, würde er - milde ausgedrückt - nicht billigen:


    Wieso würde er das nicht billigen? Kann doch gut Eintracht zwischen kleinen Einheiten sein.


    Eine regelgebundene Gemeinschaft zwischen begabten Mönchen oder Nonnen herzustellen oder aufrechtzuerhalten ist etwas anderes, als eine eher weltliche Gemeinschaft von Anhängern und Lehrern und Lehrerinnen verschiedenster (buddhistischer) Richtungen "streitfrei" zu halten.


    Wie aber stellt man Eintracht im Orden her?


    Wenn damit gemeint ist, wie man eine achtsame Rede und damit vielleicht einen respektvollen Umgang miteinander aufrechterhält, dann ist die Antwort ja recht klar.


    Es gibt auch eine falsche Eintracht und die braucht niemand.


    Wobei ja die genannten Ziele nicht wiederpruchsfrei sind: Ist man lieber "an Eintracht froh" auch wenn man das Gefühl hat, der andere ist ganz und garnicht "der Lehre treu"? Oder riskiert man Zwist, um der treheit an der Lehre willen? Das sind keine einfachen Entscheidungen.

    ...




    :moon:

    Was wozu gehört und wozu nicht, das wird immer bestimmt. Da gibt es nix Absolutes zu sagen.


    Als empirischer Wissenschaftler versucht man, bei Objektbestimmungen vom Messbaren auszugehen. Da ist aktuell messbar, dass Islam auch in Deutschland ist. Und in dieser Ausprägung eben zu dem Objekt "Deutschland" gehört.


    Es ist eher nicht die Frage, was wozu gehört und was nicht. Sondern ob gefährliche/unheilsame Entwicklungen sind. Da gäbe es am Objekt Deutschland einige aufzuzählen. Ebenso, wie es auch gute Entwicklungen aufzuzählen gäbe. Aber obwohl die vielleicht weniger sind, denkt man, man müsste hierüber nicht berichten, das gute Beispiel wäre nichts wert als Nachricht des Tages.





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    Verkaufen Waffen, Pornos, Alkohol, dazu ein vermeintlich aufgeklärtes Weltbild: "alles Säugetiere", mit von der Natur ausgestatten Trieben, in alle Welt. Verpesten mit Musik und Filmen und Bildern, Computerspielen und sonstigen Verblödungsmaschinen die Gehirne der halben Welt. Beuten die Resourcen der Erde aus, fischen den Afrikanern die Fische weg, veranstalten seit x Jahrhunderten eine Europäisierung der ganzen Welt. Verleumden den Glauben an Gott. Verlachen "unwissenschaftliche" Vorstellungen über die Welt.


    Und dann kommt ein "Buddhist" und erklärt den Islam für gefährlich. Klar.




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    Wir können uns alle totkritisieren, wenn wir das wollen. Was ist das Fazit?


    Was soll man konkret tun? Zu den Waffen greifen, wie es mehr oder weniger direkt vorgeschlagen wird? Es hilft doch alles nichts, ewig rumzupolemisieren, die Stimmungen anzuheizen. Will man nörgeln, oder wirklich etwas tun? Ich sehe hier im konkreten Fall nur eine selbstgerechte Nörgelei.


    Man braucht etwas zum schimpfen, oder etwas zu sagen, womit man sich wichtig fühlen kann.


    Wirklich etwas Vernünftiges tun, darum geht es doch den wenigsten Schreihälsen. Man macht sich ja nichteinmal die Mühe, fundiert nach Informationen zu sammeln, um sachlich überzeugen zu können. Angeblich hat man grosse Sorgen und spricht in einer dermassen nachlässigen Weise, dass sich die meisten zurecht angewidert abwenden.




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    Was sagt ihr dazu?


    „Interreligiose Projekte: Wir können teilnehmen, sollten aber nicht neben den Muslims sitzen. Wir wollen keine Verbindung mit ihnen.“

    „Fragen an Ole“ aus „Protokoll Zentrentreffen", Hamburg, 30.-31. Oktober 2004, S. 17


    In der Schule werden die ausgegrenzten Kinder öfter dann auch mal agressiv. Man spürt ja, wenn man ausgegrenzt wird, weil man anders ist. Das ist ja keine Einbildung.


    Als Politiker, oder als jemand, der ernsthaft daran interessiert ist, dass Stimmungen sich momenthaft einmal legen, damit bessere Kommunikation möglich wird, kann man sich solche Aussagen nicht leisten.


    Es wird ja von vornherein ein Gesprächsklima belastet.


    Was mich so frappiert an diesen Aussagen ist, dass da offensichtlich kaum anatta Verständnis ist. Wäre da mehr Wissen, ganz im Sinne Buddhas, wäre es schlicht nicht möglich, alle einfach über einen verurteilenden Kamm zu scheren. Auch solche unachtsamen Sprechweisen wie oben ... wie ist so etwas möglich? Als "buddhistischer" Lehrer?


    Ich sehe hier vielleicht einen so bezeichneten buddhistischen Lehrer, aber keinen, der die Lehre des Buddha verstanden hat. Weswegen er sie nicht vermitteln oder repräsentieren kann oder konnte.





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    Selbst das bevölkerungsreichste Land Afrikas (Nigeria) hat bei 190.000.000 Mio Einwohnern eine Bevölkerungsdichte, die geringer als die von Deutschland ist.


    Ich schlage vor, Informationen und damit eigene Vorstellungen zu prüfen. Auch in Hinblick auf ein vermeintliches Bevölkerungsproblem in Afrika oder in anderen Teilen der Welt.




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    Das ist polemisch. Die Frage ist ja nicht, wo viele Menschen wohnen, sondern wieviele Menschen die Ressourcen des Planeten tragen können. In der Sahara ist schnell "grün" mit weniger als 12 Menschen pro km2, wenn sich in einem Land dort 30 Mio. auf der halben Schweiz drängen ;) Die Frage nach Hotspots der Überbevölkerung muss man eher nach Bevölkerungszuwachs ansehen. Die Geburtenrate ist in Afrika deutlich höher als in Europa, daher ist - in der Frage der Überbevölerung der gesamten Erde - sehr wohl Afrika "Hotspot".


    Menschen tragen keine Resourcen. Resourcen "tragen" menschliche Lebensstile. Afrika ist reich an Resourcen. Europa nicht. Wem gehören die afrikanischen Resourcen? Afrika?


    Afrika hat eine Fläche von 30.370.000 km², dabei eine Einwohnerzahl von ca. 1,2 Mrd. Die EU erstrecken sich über eine Fläche von 4.381.324 km² bei einer Einwohnerzahl von ca. 0,51 Mrd Menschen. Übertragen auf das Verhältnis Fläche/Bevölkerung von Afrika wären das in Europa ca. 3,5 Mrd Menschen, die hier leben. Also ca. 3 mal soviel Menschen wie in Afrika.


    Die Frage nach der Überbevölkerung ist eine falsch gestellte Frage. Es gibt nicht zuviele Afrikaner, oder zuviele Inder oder zuviele Chinesen, oder zuviele Muslime. Etwas anderes ist das Problem. Wenn hier ein zuviel an ResourcenVerbrauch gesehen wird, dann ist der Hotspot des Problems nicht Afrika zu finden. Wenn ein zuviel an afrikafeindlicher Handelspolitik gesehen wird, dann ist der Hotspot ebenfalls in Europa zu finden.


    Wenn ein Zuviel an Bevölkerung mit einem zuviel an Resourcenverbrauch als "Hotspot" gesehen wird, dann ist dieser Hotspot ebenfalls auch in Europa zu finden.




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    Solange ein politsch korrektes Weltbild aber verbietet sich diese Gefahren genauer anzusehen,werden die Probleme hier nicht kleiner werden sondern größer.


    Wer konkret oder welches Weltbild konkret verbietet es, das Thema "Überbevölkerung" oder "Islam" differenziert zu behandeln?


    das die derzeitige Entwicklung das internationale Kräftegleichgewicht durcheinanderbringt, und das auch die soziale Stabilität unsere Demokratien einen ungebremsten Zugzug von Muslimen nicht wird auffangen können.


    Das Gleichgewicht von dem du sprichst ... wie ist es zustandegekommen? Wo ist dieses Gleichgewicht, wo nicht? Und worin genau besteht dieses Gleichgewicht?


    Mein Punkt ist ja der, dass kein System einen ungebremstem Fortgang der undiffierenzierten, lediglich auf Stimmungen und Gefühle zielenden, lauten Aussagen in alle Richtungen aushält.


    Da gibts in einigen Ländern Islamisten die schreien rum und erzählen gefährlichen Unfug, den die Leute glauben und auch glauben sollen. Und wir haben hier so was leider auch.




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    dass es im Alltag und Leben zu Auseinandersetzungen führen kann. Es sind nun einmal unterschiedliche Kulturen, unterschiedliche Länder, unterschiedliche Bräuche, etc. Da wird es immer wieder zu Konfrontationen kommen. Sind diese Menschen aber deshalb schlechte Menschen? Nein. Menschen sind in einer komplett anderen Umgebung aufgewachsen und sozialisiert worden. Für sie sind andere Dinge normal als für uns.


    Es ist auch überhaupts nichts daran, zu sagen, dass es Hinweise gibt, dass die weitere Aufnahme grösserer Bevölkerungsteile anderer, uns eher unbekannter Kulturen sich gesamtgesellschaftlich nachteilig auswirken kann oder wird.


    Da kann man besser oder schlechter begründen. Zeigen, dass Politik immer auch Egoismus ist. Viele Dinge könnte man so intensiv auseinandergesetzt zeigen.


    Aber im gleichen Atemzug Ängste und falsche Vorstellungen schüren?


    Es ist ein Riesenunterschied, ob man sagt: Ich mag das eine einfach nicht. Ich kann es nicht begründen. Ich habe es nicht durchschaut. Oder ob man aus einem Gefühl eine ganze politische Handlungstheorie strickt.




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    Es wird auch ähnlich in der 10en Klasse Mittelschule Bayern unterrichtet. Hier gibt es ein zu behandelndes Themengebiet "Weltbevölkerung", in dem diese Betrachtungsweise (zuviel der anderen - der Armen) auch im Lehrplan implizit mitschwingt. Es kommen auch die Schüler mit genau diesen Fragen ("Wo soll das enden mit der Überbevölkerung?"). Und nicht der viel sachlicheren Frage: woran es denn mangelt, wenn da ein zuviel ist.


    Es ist auch kein zwingender Zusammenhang zwischen Reichtum und weniger Kindern. Das sind populäre, eindimensional interpretierte Datensätze. So interpretiert läuft das öfter darauf hinaus, dass man meint, es müsse in den anderen Ländern "nur" so laufen wie bei einem selbst, dann wird das (was aus eigener Sicht schlecht ist) gut.




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    Die Gefühlslage ist momentan eh besonders bedingt, aber ich möchte (klar) "trotzdem" sagen, dass ich das erschütternd finde. Nicht direkt die Aussagen von dem Misjö. Aber dass er jemals überhaupt als Lehrer einer grossen Wahrheit auftreten konnte.




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    Im Begriff "Übervölkerung" steckt jetzt mal nur von der Zusammensetzung her: ein zuviel an Völkern. Im Begriff "Überbevölkerung" ist von einem zuviel an Menschen generell die Rede.


    Der zweite Begriff wird mittlerweile verwendet um eine falsch gestellte Frage (natürlich unwissend) zu kennzeichnen. In dem Zusammenhang ist es aber eigentlich egal, darauf hinzuweisen, dass der Begriff "Überbevölkerung" in dem Sinne ernsthaft nur von einer (grösseren?) Gruppe von Menschen benutzt wird, und dass es sich hier keinesfalls um eine Wahrheit oder so handeln muss. Man kann genausogut ja auch von einem anderen ursächlicheren "zuviel" reden, und von hier aus eine Problemlage darstellen.


    Der Begriff "Übervölkerung"/"Übervolkung" kann auch ganz anders aufgefasst werden, und ich nehme an, er wird auch unachtsamer verwendet. Er macht ja eigentlich keinen rechten Sinn, ausser man meint es genau so. Ein zuviel an immer nur bestimmten Volk.




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