Hallo Sunu, ich danke Dir für deine Antwort. Ich bin nur etwas betrübt, da wir anscheinend ein wenig aneinander vorbei reden.
Ich habe daran nichts auszusetzen, möchte aber doch etwas anmerken
Nur zur Erinnerung: achte bitte auch darauf, ich wollte damit sagen, daß es eine Notiz, eben ein Hinweis sein sollte, keine Belehrung.
Natürlich ist das überprüfbar.
Doch nicht etwa das Maß der Wahrheit? Nur zu jenem sagte ich, das es als solches nicht überprüfbar sei. Wenn Du es aber überprüfen magst, darfst Du es, aber beachte dabei: Natürlich kann rechte Achtsamkeit, ausgehend vom manovijnana-Bewußtsein, schon viel zur Klarheit beitragen und man kann beginnen, die Täuschungen zu durschauen, doch ist auch dieses Bewußtsein noch im bedingten Entstehen verankert und kann nicht über das gewöhnliche Erkennen herausführen.
Im Übrigen habe ich eigentlich nur gesagt, daß dort (bezogen auf Bewußtsein, Gefühl, etc.) steht: das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst, und daß man eben nicht ohne Weiteres irgend etwas anderes dort hinein interpretieren sollte, daß also dort etwa steht, die Skandhas seien leer, oder ich, die ich das lese, sei leer, das steht eben nicht da. An anderer Stelle mag das gesagt werden, aber eben nicht hier.
Auch steht da eben nicht: weder gehört mir das, noch gehört mir etwas anderes, weder bin ich das, noch bin ich etwas anderes, weder ist das mein Selbst,noch gibt es für mich ein anderes. All das wird dort nicht gesagt und unter Achtsamkeit verstehe ich eben: auch auf solche Dinge zu achten.
Und genau deshalb, weil dort eben nur das eine und nicht das andere gesagt wird, habe ich gesagt, daß die Aussage, das bin ich nicht, zugleich beinhaltet, ich bin etwas anderes.
Ich möchte es, da es anscheinend nicht leicht nachvollziehbar ist, an einem Beispiel erläutern: Nehmen wir das Beispiel mit dem Finger, der auf den Mond zeigt. Ist dieser Finger der Mond? Nein, natürlich nicht, heißt das aber zugleich auch, daß es den Mond nicht gibt?
Eben nicht, denn zu sagen, der Finger ist nicht der Mond, heißt noch nicht, daß es den Mond auch nicht gibt, aber offensichtlich ist er etwas anderes als der Finger.
Ein anderer Fall wäre es, würde ich sagen, der Finger zeigt nicht zum Mond, dann kämen wir der Sache schon etwas näher, wüßten aber eben einfach nur nichts über den Mond.
Sollte also etwas anderes hier gesagt werden, daß ich eben weder das bin, noch etwas anderes, dann müßte man es auch genau so sagen, sonst entzieht sich der eigentliche Sinn. Nicht, daß ich damit die Lehre Buddhas in Frage stellen möchte, ich bin nur ziemlich verwundert, daß dieser Text so lautet, wie er dort steht, und nicht, wie man es erwarten würde.
______________________________
Was noch bleibt, sind meine Ausführungen über die Weisheit, das hat wohl so manchen nicht gefallen. Das ist kein Problem für mich, daß man aber gleich mit dem Knüppel auf mich eindrischt, das hatte ich nicht erwartet. Ich mache dies ja nicht gegen Bezahlung oder um Ärger und Verdruß zu
verbreiten, sondern biete ganz frei an, aus meinem persönlichen
Erfahrungsschatz sich das zu nehmen, was einem nützlich und hilfreich erscheint. Wenn nun einer in diesem Erfahrungsschatz nur ein Haufen Mist sieht, und das nachdrücklich zum Ausdruck bringt, beginne ich mich natürlich zu fragen, wem ich das eigentlich anbiete und ob ich das überhaupt weiter machen soll?
lg