Bewußtsein


  • Wiederkäuen ist evtl besser verdaut als nicht wiederkäuen.


    Ich hatte sogar überlegt ob ich das ähnlich wie du schreibe, dass Bewusstsein selbstzentriert ist. Mein Begriff wäre gewesen: Selbstbezug.


    Bewusstsein überwinden soll heissen:


    Zitat

    "Bhikkhu, jegliche Art von Form, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah - dies ist die Daseinsgruppe der Form. Jegliche Art von Gefühl, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah - dies ist die Daseinsgruppe des Gefühls. Jegliche Art von Wahrnehmung, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah - dies ist die Daseinsgruppe der Wahrnehmung. Jegliche Art von Gestaltungen, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah - dies ist die Daseinsgruppe der Gestaltungen. Jegliche Art von Bewußtsein, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah - dies ist die Daseinsgruppe des Bewußtseins. Auf diese Weise, Bhikkhu, läßt sich der Begriff 'Gruppen' auf die Daseinsgruppen anwenden."

    Majjhima Nikāya 109


    Zitat

    "Das Glück und die Freude, Bhikkhu, die in Abhängigkeit von Bewußtsein entstehen - dies ist die Befriedigung im Falle des Bewußtseins. Bewußtsein ist vergänglich, leidvoll und der Veränderung unterworfen - dies ist die Gefahr im Falle des Bewußtseins. Die Beseitigung von Gier und Begierde, das Überwinden von Gier und Begierde nach Bewußtsein - dies ist das Entkommen im Falle des Bewußtseins."

    Majjhima Nikāya 109


    Warum sprichst du von einem Negativismus, anstatt davon, dass es von da aus wo du da drauf schaust, negativ oder negativierend (ich verstehe diesen Begriff eigentlich nicht) aussieht? Ich hatte nicht vorgehabt, Freude und andere schöne Zustände zu verneinen, und habe das auch nicht getan.

  • Erster Passage.Mal praxisbezogen,wie läuft das ab?

    (Du musst nicht antworten)

    Zweite Passage soll mir wohl ganz persönlich was andeuten.

    (Will mich nicht interessieren).:rad:

  • Erster Passage.Mal praxisbezogen,wie läuft das ab?

    (Du musst nicht antworten)

    Zweite Passage soll mir wohl ganz persönlich was andeuten.

    (Will mich nicht interessieren).:rad:


    Ich schlage vor, dass du dich dazu mit der Lehre beschäftigst. Und dir dort dann anschaust, wie die Handlungsweisen sind die zu dem führt. Mir ging es vorrangig darum, Bewusstsein als das zu besprechen was es ist. Vergänglich und deswegen leidhaft (auch wenn man es nicht wahrhaben will, angesichts vielleicht der Erfahrung eines beruhigten Geistes, eines Gesammeltseins).


    Ich wollte nichts andeuten. Hab dich nur gefragt, warum du philosophisch wirst und einen Negativismus behauptest. Kann man ja auch einfach sagen: ich mag das nicht, das ist doof.

  • Ich kenne die Lehre

    und das ganze hat auch nichts speziell mit mögen-nicht mögen zu tun.In Praxisfragen orientiere mich aber am gelebten(praktizierten)Buddha Dharma,und der muss ermutigen und sich auch als heilsam erweisen.

  • Ich kenne die Lehre

    und das ganze hat auch nichts speziell mit mögen-nicht mögen zu tun.In Praxisfragen orientiere mich aber am gelebten(praktizierten)Buddha Dharma,und der muss ermutigen und sich auch als heilsam erweisen.

    Vor allem muss es Glauben und Meinungen und Vorstellungen gründlich zerstören, in Trümmern legen. Legosteine machen die immer wieder anders verbaut werden können. Die Freude immer wieder die Menschen erschrecken die fest glauben das sie nur Ein Ego sind, Ein Selbst, Ein Ich. Vor allem aber mich erschrecken, erschüttern, meine Welt in Steine zerlegen.


    Scheiß egal, meine Welt ist eine Spielzeugkiste geworden und glaubt mir bloß nicht denn ich weiß wirklich nicht mehr was ich so von mir gebe. Baut keine Häuser daraus, der leiseste Wind wird sie zerlegen.


    Ans Herz legen möchte ich euch noch Fritz Schäfer und den Herrn Roloff. Schäfer weil er der einzig ist der die Lehre des Buddha bis zum letzten gelebt hat. Wie gesagt ich weiß nicht mehr welche Legosteine ich so dahin lege die beiden hatten auch nur ihre Spielzeugkiste. Vollkommen sinnlos, leer gefüllt, mit Legosteinen zum Häuser bauen die sofort wieder zerfallen.

  • Hi Sunu, Du hast u.a. Folgendes aus dem Majjhima Nikaya zitiert:

    Was es auch an Bewußtsein gibt, vergangenes, zukünftiges, gegenwärtiges, eigenes oder fremdes, grobes oder feines, unedles oder edles, fernes oder nahes: alles Bewußtsein ist, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit also anzusehen: 'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst.'


    Ich habe daran nichts auszusetzen, möchte aber doch etwas anmerken: Aussagen wie diese dienen zunächst allein der Orientierung, denn wie es dort ja schon heißt: nur mit vollkommener Weisheit kann es der Wahrheit gemäß ergründet werden, und diese kennt nur der Erleuchtete, eben jener, der schon erlangt hat.

    Alle anderen können darin lediglich etwas Erbauliches finden. Keine Behauptung, die sich auf solche Aussagen stützt, hat ein solides Fundament.

    Man kann allerdings, eben für sich, auch versuchen, sich daran auf dem spirituellen Weg zu orientieren oder daraus ein (allerdings nicht überprüfbares) Maß für die Wahrheit machen. Damit sind die Möglichkeiten aber auch schon ausgeschöpft.


    Da ist ja eigentlich schon alles gesagt.

    Ja schon, aber was denn? Nun, es wird hier nichts anderes gesagt, als daß ich zwar hier, in dieser bedingten Welt bin, all diesem ausgsetzt bin (Bewußtsein, Gefühl etc.), aber eben nicht hierhin gehöre. Ausgedrückt wird es mit der Formel: Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst. Das alles gehört somit nicht zu mir und entspricht nicht meinem tatsächlichen Wesen!

    Das impliziert aber, daß ich wahrscheinlich jemand anderes bin und mein Wesen von gänzlich anderer Natur sein muß, mehr kann man da meiner Meinung nach nicht hineinlegen, dazu müßte man es schon sehr strapazieren.


    Nur einer kleinen, sehr feinen Ausnahme könnte ich darüber hinaus noch zustimmen, das aber mit Freuden: wenn das Gesagte über meine Natur eben nur mit vollkommener Weisheit korrekt erkannt werden kann, dann muß gerade diese meinem wahren Wesen entsprechen, und nicht nur mit ihr, der Weisheit, sondern auch in ihr mag ich somit meine wahre Natur und das, was ich in Wahrheit bin, entdecken.

    Doch wird mit der Akzeptanz dieser Ausnahme diese auch umgehend zur eigentlichen Aussage des Textes und alles andere daneben verblaßt zum rein Nebensächlichen. Nun ja, das Ist es im Grunde ja auch, denn was will ich mit all dem, das nicht meinem Wesen entspricht, das mir nichts geben kann und keinen rechten Bezug zu mir hat? Gibt es einen triftigen Grund, mich weiter damit zu befassen?

    Dann aber ist die eigentliche Wahrheit, die sich aus all dem entnehmen läßt, eben nicht, daß da nur Körper, Gefühl, Bewußtsein etc. ist, das alles ist ja nebensächlich und bedeutungslos, nein, alles, dem Beachtung zukommen sollte, ist allein die vollkommene Weisheit.

    Aber wie gesagt, es ist so nur dann gültig, wenn ich voraussetze, daß mein wahres Wesen der vollkommenen Weisheit angehört und dies tatsächlich aus diesem Text zu entnehmen ist. Mag es damit ein jeder so halten, wie er eben will.

    lg

  • Hi Sunu, Du hast u.a. Folgendes aus dem Majjhima Nikaya zitiert:

    Was es auch an Bewußtsein gibt, vergangenes, zukünftiges, gegenwärtiges, eigenes oder fremdes, grobes oder feines, unedles oder edles, fernes oder nahes: alles Bewußtsein ist, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit also anzusehen: 'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst.'


    Das gesamte Bewusstsein, sei es das der Anhäufungen oder das der Persönlichkeit, Ich/Selbstwert, ist als Nicht Mein, Nicht Ich, Nicht Selbstwert anzusehen.

    Komplett alles das mir bewusst wird, bewusst war, bewusst sein wird ist nicht als meine Person, Mein Selbstwert oder Mein Besitz anzusehen. Genau das ist die Fessel die alles Leider erzeugt.


    Wenn mir bewusst wird das ich etwas besitze dann muss ich mir immer wieder bewusst machen das es wohl mein Besitz ist aber eben nur als Person. Das was ich bin hat keinen Besitz. Das sagt der Spruch ganz klar aus: "Du wirst bei deinem Tod nichts mitnehmen." Das bin Ich, das ist mein Selbstwert, das ist Mein verliert mit meinem Zerfallen jede Form von Sein. Buddha weißt uns darauf hin, indem der die Befreiung von Mein. Ich, Selbstwert, jetzt zur Übung stellt. Also egal was ich für meines, Ich, Selbstwert halt hat keinen Bestand. Ich muss mir bewusst werden das Ich als Person an diesem Anhafte das als einziges Wissen hat; "Da ist nichts." "Das letzte Hemd hat keine Taschen." "Ein Reicher wird nicht in den Himmel kommen,", denn er hat Besitz, ein Ich, einen Selbstwert der das verhindert. Jesus und Buddha haben also genau gleich gesehen, Anhaftungen an den 3 wird Leiden bringen. Heißt auch das ich mir sowohl meines Haben bewusst bin, als auch das dieses Haben in Wahrheit nicht Da ist.


    Ein nicht wollen meines Haben, mich diesem Verweigern, ist genau so unmöglich. Buddha betont immer die Sila und das weist auf das lernen des Umgangs mit dem was ich wissend "Da ist nichts." doch auch habe.


    "Ich heiße dich/Dies willkommen, doch werde ich dich nicht verfolgen wenn Du gehst, wenn ich Dies verliere, Dies Vergeht, Dies verfällt."

  • Ich kenne die Lehre

    und das ganze hat auch nichts speziell mit mögen-nicht mögen zu tun.In Praxisfragen orientiere mich aber am gelebten(praktizierten)Buddha Dharma,und der muss ermutigen und sich auch als heilsam erweisen.


    Es ging ja direkt um eine Frage, die die Praxis berührt. Und zwar wurde von Helmut gesagt, dass durch den Buddha nicht gelehrt wurde, sich "unseres Bewusstseins" zu entledigen.


    Das ist so formuliert, dass doch nur (selbstzentriertes- dein Begriff) Bewusstsein gemeint sein kann. Und eben (dieses) Bewusstsein wurde doch durch den Buddha gelehrt zu erkennen, damit sich die Gier danach legt, und dessen Neuentstehung unmöglich gemacht wird.


    Dann erfolgte eine Berichtigung dieser Aussage, die du so kommentiert hattest: Bewußtsein. Findest du eine solche Praxis (solches Handeln) heilsam?


    Und einen "Negativismus" (meinen Zeilen gegenüber) hast du doch auch nur behauptet, um nicht auf deine Gefühle oder deine Ablehnung verweisen zu müssen, und solches dann deinem philosophischen Pappkameraden überlässt. Der kann aber leider nicht wirklich über ein Gefühl Auskunft erteilen, sondern nur darüber, dass er ein mystischer Felsen ist, der Negativismus heisst, und den alle besser in weitem Abstand umgehen sollten.


    Es kann schon sein, dass man meinen Zeilen anmerkt, dass ich nicht in der glücklichsten Lebensphase bin. Andere zu richtiger Anschauung und richtigem Handeln motivieren zu wollen halte ich grob betrachtet für heilsam und auch wichtig.


    Ich wünsche dir einen schönen Tag :sunny:

  • Das ist so formuliert, dass doch nur (selbstzentriertes- dein Begriff) Bewusstsein gemeint sein kann. Und eben (dieses) Bewusstsein wurde doch durch den Buddha gelehrt zu erkennen, damit sich die Gier danach legt, und dessen Neuentstehung unmöglich gemacht wird.

    Ich lag eben so vor mich hin und da kam mir in den Sinn:


    Be-wusst-Sein enthält die Worte wusste, also Wissen, und Sein. Wissen ist nicht alles, ganz im Gegenteil, es kann sehr hinderlich sein. Das Wort Sein manifestiert die Einbildung im Denken: ich weiß.


    Ge-wahr-Sein enthält die Worte wahr und Sein. Ich erlebe diesen Begriff als ein Empfinden, wenn ich nach innen gerichtet bin, und fühle, das ist wahr. Selbst wenn es mir nicht passt, weil ich immer eine andere Ansicht über etwas hatte, so spüre ich doch, wenn etwas wahr ist. Das Wort Sein in diesem Fall manifestiert das Gefühl: Ja, so ist es.


    Das mag jetzt wiederum Stückwerk sein, aber deshalb finde ich den Ausdruck Ge-wahr-Sein besser als Be-wusst-Sein, weil er nicht so missverständlich rüberkommt. So jedenfalls meine Wahr-Nehm-ung.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Bambusblüte,

    Natürlich ist das überprüfbar. Indem man achtsam hinschaut. Alle Dinge die wir wahrnehmen sind in Wahrheit bedingt entstanden , vergänglich , somit leidvoll... Eben weil sie das sind, sind sie nicht mein, ich oder mein selbst. Für mich ist das nicht nur eine Orientierung, sondern gelebte Praxis. Das was mir vlt. fest und unwandelbar erscheint, durch genaues hinschauen als bedingt entstanden, zu entlarven.


    Zitat

    Ja schon, aber was denn? Nun, es wird hier nichts anderes gesagt, als daß ich zwar hier, in dieser bedingten Welt bin, all diesem ausgsetzt bin (Bewußtsein, Gefühl etc.), aber eben nicht hierhin gehöre. Ausgedrückt wird es mit der Formel: Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst. Das alles gehört somit nicht zu mir und entspricht nicht meinem tatsächlichen Wesen!

    Das impliziert aber, daß ich wahrscheinlich jemand anderes bin und mein Wesen von gänzlich anderer Natur sein muß, mehr kann man da meiner Meinung nach nicht hineinlegen, dazu müßte man es schon sehr strapazieren.




    Ich finde da ist im Gegenteil IMO zu viel hineingelegt.So ein wahres Wesen, ist für mich nicht überprüfbar. Denn alles was ich wahrnehmen kann, ist ja allein schon dadurch bedingt entstanden, dass ich es wahrnehme.. Bedingt durch Augen, Nase, Tastsinn.. Durch das Denken bedingt usw... Außerhalb dieser Wahrnehmung, kann ich nichts wahrnehmen. Ein wahres Wesen oder eine tatsächliche Natur ist da nicht auszumachen und deshalb für mich reine Spekulation.

  • Das alles gehört somit nicht zu mir und entspricht nicht meinem tatsächlichen Wesen!

    Das impliziert aber, daß ich wahrscheinlich jemand anderes bin und mein Wesen von gänzlich anderer Natur sein muß, ...

    Ich bin dieses, ich bin jenes, mein Wesen gehört mir,

    ist von anderer Natur - ist von gleicher Natur usw. das sind alles nur

    oberflächliche konventionelle Deutungen und Konstruktionen.

    Das zu glauben hat mit Weisheit nichts zu tun aber mit Verblendung

    und Nichtwissen.

  • Ich lag eben so vor mich hin und da kam mir in den Sinn:


    Be-wusst-Sein enthält die Worte wusste, also Wissen, und Sein. Wissen ist nicht alles, ganz im Gegenteil, es kann sehr hinderlich sein. Das Wort Sein manifestiert die Einbildung im Denken: ich weiß.


    Ich finde das wunderbar, dass dir das in den Sinn kam. Es kam so ähnlich wie du das sagst auch Immanuel Kant in den Sinn. Und ich denke so ein Sinn ist auch dem angemessen, was in den Lehrreden als Bewusstsein bezeichnet wird.

  • was soll das denn überhaupt bedeuten:"bewusstsein überwinden"?mir sagt das null.

    Bewußtsein völlig überwinden heißt auch Gefühl und Wahrnehmung

    zu überwinden. Bewußtsein gibt es nicht isoliert von Wahrnehmung

    und Gefühl. Und vollkommen "überwinden" heißt 1. nicht mehr daran

    anzuhangen und 2. das Ziel der Lehre erreicht zu haben.

  • Warum denn dann 'auch'?Bewusstsein bedeutet doch 'phänomenale Welt',sein Inhalt.

    Es gibt kein Bewusstsein 'für sich',so wie "im Raum schwebend".Ebenso keine Wahrnehmung.Wie kann man da von 'Überwindung'von Wahrnehmung sprechen?

    Einmal editiert, zuletzt von Aka Onyx 9 ()

  • Ich merk gerade,ich kann schon das Wort nicht mehr hören.Das liegt an den abstrahierenden,oder besser,abstrakten Kommentaren.Wenn ich Fragen hätte,frag ich Meditationsmeister.

  • Zu Wahrnehmung Bewusstsein & Gefühl.


    Zitat

    So habe ich es gehört:


    Als der Erhabene einst in Anāthapindikas Bhikkhuheim im Jetahain bei Sāvatthi weilte, kam eines Abends der ehrwürdige Mahakotthita zu dem ehrwürdigen Sāriputta, begrüßte ihn, setzte sich zu ihm und fragte:


    «Lieber Bruder, man sagt, jemand sei unverständig. Was bedeutet das?» -

    «Unverständig, lieber Bruder, nennt man den, der nicht versteht, was das Übel ist, woraus es entsteht, wie es beendet wird und auf welchem Wege es beendet werden kann.»


    «Gut, lieber Bruder, wann aber ist jemand verständig?» -

    «Verständig ist, wer versteht, was das Übel ist, woraus es entsteht, wie es beendet wird und auf welchem Wege es beendet werden kann.» -


    «Was bedeutet Bewußtsein?» -

    «Bewußtsein bedeutet, daß man sich bewußt ist, ob etwas angenehm oder unangenehm oder gleichgültig ist.» -


    «Sind Wissen und Bewußtsein dasselbe oder voneinander verschieden?» - «Beide sind dasselbe. Was man weiß, dessen ist man sich bewußt, wessen man sich bewußt ist, das weiß man.» -


    «Gibt es aber nicht doch einen Unterschied zwischen Wissen und Bewußtsein?» -

    «Ja, Wissen muß man pflegen, Bewußtsein braucht man nur zu merken.» -


    «Was bedeutet Gefühl?» - «Gefühl bedeutet, daß man Angenehmes oder Lust, Unangenehmes oder Unlust und Gleichgültiges fühlt.» -


    «Was bedeutet Wahrnehmung?» - «Wahrnehmung bedeutet, daß man Blaues oder Gelbes oder Rotes oder Weißes wahrnimmt.» -


    «Sind Gefühl, Wahrnehmung und Bewußtsein dasselbe oder ist ein Unterschied zwischen ihnen?» - «Empfindung, Wahrnehmung und Bewußtsein gehören zusammen, man kann sie nicht unterscheiden. Was man empfindet, das nimmt man wahr, was man wahrnimmt, dessen ist man sich bewußt.» -


    «Wenn man die fünf Sinne ausschaltet, wohin kann man dann mit dem reinen Denkbewußtsein kommen?» - «Dann kann man mit dem Gedanken, der Raum sei unendlich, zum Gebiet der Raumunendlichkeit, mit dem Gedanken, das Bewußtsein sei unendlich, zum Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit, und mit dem Gedanken, daß nichts da sei, zum Gebiet des Nichts kommen.» -


    «Wodurch erkennt man das Gebiet, zu dem man kommt?» -

    «Das erkennt man durch das Weisheitsauge.» -


    «Wozu dient Weisheit?» -

    «Sie dient zu höherem Wissen, zu vollem Verständnis und zum Entsagen.» -


    «Wovon hängt ab, daß man zu rechter Einsicht gelangt?» -

    «Das hängt von zwei Voraussetzungen ab: von der Stimme eines anderen und von gründlichem Nachdenken.» -


    «Mit wie vielen Beihilfen muß die rechte Einsicht ausgestattet sein um Geistesbefreiung als Frucht hervorzubringen und den Segen dieser Frucht, die Befreiung durch Weisheit als Frucht und den Segen dieser Frucht?» - «Mit fünf Beihilfen muß rechte Einsicht ausgestattet sein, um diese Früchte hervorzubringen: mit Sittlichkeit, mit Studium, mit Gesprächen, mit Gemütsruhe und mit Klarsicht.»

    Majjhima Nikāya 43

  • Hallo Sunu, ich danke Dir für deine Antwort. Ich bin nur etwas betrübt, da wir anscheinend ein wenig aneinander vorbei reden.

    Ich habe daran nichts auszusetzen, möchte aber doch etwas anmerken

    Nur zur Erinnerung: achte bitte auch darauf, ich wollte damit sagen, daß es eine Notiz, eben ein Hinweis sein sollte, keine Belehrung.


    Natürlich ist das überprüfbar.


    Doch nicht etwa das Maß der Wahrheit? Nur zu jenem sagte ich, das es als solches nicht überprüfbar sei. Wenn Du es aber überprüfen magst, darfst Du es, aber beachte dabei: Natürlich kann rechte Achtsamkeit, ausgehend vom manovijnana-Bewußtsein, schon viel zur Klarheit beitragen und man kann beginnen, die Täuschungen zu durschauen, doch ist auch dieses Bewußtsein noch im bedingten Entstehen verankert und kann nicht über das gewöhnliche Erkennen herausführen.


    Im Übrigen habe ich eigentlich nur gesagt, daß dort (bezogen auf Bewußtsein, Gefühl, etc.) steht: das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst, und daß man eben nicht ohne Weiteres irgend etwas anderes dort hinein interpretieren sollte, daß also dort etwa steht, die Skandhas seien leer, oder ich, die ich das lese, sei leer, das steht eben nicht da. An anderer Stelle mag das gesagt werden, aber eben nicht hier.

    Auch steht da eben nicht: weder gehört mir das, noch gehört mir etwas anderes, weder bin ich das, noch bin ich etwas anderes, weder ist das mein Selbst,noch gibt es für mich ein anderes. All das wird dort nicht gesagt und unter Achtsamkeit verstehe ich eben: auch auf solche Dinge zu achten.

    Und genau deshalb, weil dort eben nur das eine und nicht das andere gesagt wird, habe ich gesagt, daß die Aussage, das bin ich nicht, zugleich beinhaltet, ich bin etwas anderes.


    Ich möchte es, da es anscheinend nicht leicht nachvollziehbar ist, an einem Beispiel erläutern: Nehmen wir das Beispiel mit dem Finger, der auf den Mond zeigt. Ist dieser Finger der Mond? Nein, natürlich nicht, heißt das aber zugleich auch, daß es den Mond nicht gibt?

    Eben nicht, denn zu sagen, der Finger ist nicht der Mond, heißt noch nicht, daß es den Mond auch nicht gibt, aber offensichtlich ist er etwas anderes als der Finger.

    Ein anderer Fall wäre es, würde ich sagen, der Finger zeigt nicht zum Mond, dann kämen wir der Sache schon etwas näher, wüßten aber eben einfach nur nichts über den Mond.

    Sollte also etwas anderes hier gesagt werden, daß ich eben weder das bin, noch etwas anderes, dann müßte man es auch genau so sagen, sonst entzieht sich der eigentliche Sinn. Nicht, daß ich damit die Lehre Buddhas in Frage stellen möchte, ich bin nur ziemlich verwundert, daß dieser Text so lautet, wie er dort steht, und nicht, wie man es erwarten würde.




    ______________________________

    Was noch bleibt, sind meine Ausführungen über die Weisheit, das hat wohl so manchen nicht gefallen. Das ist kein Problem für mich, daß man aber gleich mit dem Knüppel auf mich eindrischt, das hatte ich nicht erwartet. Ich mache dies ja nicht gegen Bezahlung oder um Ärger und Verdruß zu verbreiten, sondern biete ganz frei an, aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz sich das zu nehmen, was einem nützlich und hilfreich erscheint. Wenn nun einer in diesem Erfahrungsschatz nur ein Haufen Mist sieht, und das nachdrücklich zum Ausdruck bringt, beginne ich mich natürlich zu fragen, wem ich das eigentlich anbiete und ob ich das überhaupt weiter machen soll?


    lg

  • Bambusblüte


    Deinen ersten Beitrag finde ich nicht schlecht(151).Da spricht doch etwas Erfahrung,und Intuition und Verständnis.Im zweiten verzettelst du dich.Finde ich allerdings normal unter den Umständen.

    Hier werden teilweise einfach Sutren eingeworfen,was meiner Ansicht nach-nicht hilfreich auf konkrete Fragestellung ist.

    Das war bei Elliot anders.Er hat im Hinblick auf den User und dessen Fragestellung immer nur "Hier und Jetzt"-Zielführendes aus der Sutta angeboten(insofern es der Erkenntnis dient oder dienen 'könnte'-und das nur in'soweit').

    Er hatte diese Sensibilität und hat sich damit eng an den Buddha Dharma gehalten.Das Problem mit einem "Hineinwerfen" ist,dass es mehr zur Verwirrung betragen kann,als zu einer(begrenzten) Klarheit(i.B.einiger Fragestellungen).

    Es gibt schlichtweg auch Sutren und Passagen die 'auslegungsbedürftig' sind(auch das wird in der Sutra bereits angesprochen);dann wieder gibt es welche,wo die die Übersetzung teilweise angezweifelt wird(letzteres gehört glaub ich dazu);und dann wieder gibt es viele Sutren und Passagen,die einem ausschliesslich der Ariya Puggala erhellen könnte.Das liegt schon in der Sache selbst begründet(durch wirkliche 'Weisheit' und nicht "denkerisch"anhaftend/verwickelt).

    Das wichtigste aber ist,sich intuitiv zu fragen,ist das jetzt nützlich,hilft mir,was auch immer mir angeboten oder dargestellt wird,jetzt,und hinsichtlich(meinem)jetzigen Praxisstandpunkt.Damit meine nicht allein Wort und Textmaterial.-Jeder weiss eigentlich,dass der buddhistische Weg einer der Praxis ist,und Buddha sagt,dass der Verlust von 'Einsicht'(gemeint ist:'Klarheit'des Geistes)am schwersten wiegt.Praxisorientierte Menschen verstehen sofort,was das bedeutet.Die nehmen dann einfach 'Abstand'(innerlich und äusserlich).

    :rad:

    2 Mal editiert, zuletzt von Aka Onyx 9 ()

  • Hi Bambusblüte, ich weiß nicht was du mit Maß der Wahrheit meinst. Kategorien wie wahr oder falsch beziehen sich doch immer auf das, was erkannt werden kann. Alles was erkannt werden kann, entsteht aber allein schon durch das Erkennen bedingt, sonst könnte es ja gar nicht erkannt werden. Das was bedingt entsteht, ist nicht ich, ist kein Selbst. Ein Atta ist also nirgends auffindbar und das ist so wahr wie es nur eben wahr sein kann.. Und auch überprüfbar. Darüber hinaus gibt es doch kein wahr oder falsch.


    Zitat

    Nicht, daß ich damit die Lehre Buddhas in Frage stellen möchte, ich bin nur ziemlich verwundert, daß dieser Text so lautet, wie er dort steht, und nicht, wie man es erwarten würde.

    Was würdest du denn erwarten, was in den Texten steht?


    Zitat

    Was noch bleibt, sind meine Ausführungen über die Weisheit, das hat wohl so manchen nicht gefallen. Das ist kein Problem für mich, daß man aber gleich mit dem Knüppel auf mich eindrischt, das hatte ich nicht erwartet.


    Ich hoffe du verstehst meine Antwort und Einwände jetzt nicht als eindreschen. Das liegt mehr fern.

  • Zitat

    Bewußtsein völlig überwinden heißt auch Gefühl und Wahrnehmung

    zu überwinden. Bewußtsein gibt es nicht isoliert von Wahrnehmung

    und Gefühl. Und vollkommen "überwinden" heißt 1. nicht mehr daran

    anzuhangen und 2. das Ziel der Lehre erreicht zu haben.


    Warum denn dann 'auch'?Bewusstsein bedeutet doch 'phänomenale Welt',sein Inhalt.

    Es gibt kein Bewusstsein 'für sich',so wie "im Raum schwebend".Ebenso keine Wahrnehmung.Wie kann man da von 'Überwindung'von Wahrnehmung sprechen?


    Was ist eine phänomenale Welt? Gibt es eine Welt ohne Phänomene? Du schreibst hier von Bewußtsein von abstrakten Kommentaren, die du nicht magst. Was ist diese Aussage von dir anderes als eine vage Aussage, die nirgendwohin und überallhin führen kann?


    Wie der Begriff Bewusstsein in der BuddhaLehre aufgefasst werden kann, kann man uA mitHilfe von MN43 gut nachlesen. Was die grundsätzliche Vergänglichkeit des Beschriebenen angeht: Es ist nicht ohne den SechsSinnesBereich. Ist dieser nicht vorhanden, dann gibt es auch kein Bewusstsein (zB über eine Welt und deren Phänomene). Wenn das Begehren restlos beseitigt ist, dann ist nicht nur stützenloses Bewusstsein sondern auch nicht neuerliche Geburt, nicht neuerliche Entstehung eines Körpers und damit auch nicht die Möglichkeit neuerlicher Entstehung von stützenlosen Bewusstsein (was für mein Befinden dasselbe meint wie "befreiter Geist").


    Darum ging es ja hier in dem Thread. Ists nun vergänglich oder nicht. Ja. Ist vergänglich. Dessen neuerliche Entstehung kann aber verhindert (auf jeden Fall bedingt/verändert) werden. Und damit auch Wahrnehmung und Gefühl Muss man keinen Meditationslehrer fragen (Bewußtsein). Ist nachlesbar zum einen. Und zum so weit wie möglich und hoffentlich immer mehr Verstehen zum anderen.


    Ich halte deinen Vorschlag aus einem anderen Post, mir Praxisbücher zu besorgen, besonders vor einer späteren eindrücklichen Feststellung, dass eben gerade der Buddha (und diverse ÜbersetzerInnen) sehr um anschauliche Begriffe und Formulierungen bemüht war(en), denn diese Worte sollen ja einer Praxis (bestimmten Handeln) dienlich sein - für nicht hilfreich (das ist etwas das forderst du selbst ein: hilfreiche Formulierungen). Die Formulierung von dir "Bewusstsein bedeutet doch phänomenale Welt" - hatte ich dir oben kommentiert, weil du ja von abstrakten Begriffen gesprochen hattest, also du meintest da vielleicht: nicht anschauliche, weniger der Orientierung dienlichen Beschreibungen.

  • Zitat

    13. "Sollte jemand sagen: 'Das ist das äußerste an Glück und Freude, das Lebewesen erleben', so würde ich ihm das nicht zugestehen. Warum ist das so? Weil es noch eine andere Art von Glück gibt, höher und erhabener als jenes Glück. Und was ist jene andere Art von Glück? Ānanda, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt 'da ist nichts', tritt er in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin. Dies ist jene andere Art von Glück, höher und erhabener als das vorhergehende Glück."


    14. "Sollte jemand sagen: 'Das ist das äußerste an Glück und Freude, das Lebewesen erleben', so würde ich ihm das nicht zugestehen. Warum ist das so? Weil es noch eine andere Art von Glück gibt, höher und erhabener als jenes Glück. Und was ist jene andere Art von Glück? Ānanda, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Nichtsheit tritt der Bhikkhu in das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung ein und verweilt darin. Dies ist jene andere Art von Glück, höher und erhabener als das vorhergehende Glück."


    15. "Sollte jemand sagen: 'Das ist das äußerste an Glück und Freude, das Lebewesen erleben', so würde ich ihm das nicht zugestehen. Warum ist das so? Weil es noch eine andere Art von Glück gibt, höher und erhabener als jenes Glück. Und was ist jene andere Art von Glück? Ānanda, mit dem völligen Überwinden des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung tritt der Bhikkhu in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und verweilt darin. Dies ist jene andere Art von Glück, höher und erhabener als das vorhergehende Glück."


    16. "Es ist möglich, daß Wanderasketen anderer Sekten so sprechen könnten: 'Der Mönch Gotama spricht vom Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl und er beschreibt das als Glück. Was ist dies und wie ist dies möglich?' Den Wanderasketen anderer Sekten, die so sprechen, sollte gesagt werden: 'Freunde, der Erhabene beschreibt Glück nicht nur in Bezug auf angenehme Gefühle; Freunde, der Tathāgata beschreibt vielmehr jegliche Art von Glück als Glück, wo und wie es auch immer angetroffen wird .'"

    Majjhima Nikāya 59

  • Ich hoffe du verstehst meine Antwort und Einwände jetzt nicht als eindreschen. Das liegt mehr fern.


    Alles in Ordnung, Sunu, mit meiner Klage habe ich nicht Dich gemeint, hätte ich vielleicht deutlicher hervorheben sollen. Aber auch sonst gibt es keinen Grund, besorgt zu sein, unsere Perspektiven sind einfach nur verschieden, und so sehen wir dieselbe Sache eben unterschiedlich. Weiter in diesem Topf zu rühren (das meine ich jetzt bildlich), würde uns beiden nichts mehr bringen.

    lg

  • warum soll ‚ich bin nicht dies‘ implizieren, dass ich etwas anderes doch sei?

    Um das zu verdeutlichen, führte ich ein Beispiel an. Es handelt sich um ein Koan: Mein Finger zeigt auf den Mond. Ist mein Finger nun der Mond?

    Wenn ich nun sage, nein, mein Finger ist nicht der Mond, heißt es dann, den Mond gibt es nicht? Oder heißt es, der Mond ist etwas anderes?



    Aber so ein Beispiel brauchen wir doch gar nicht, Deine Frage selbst beinhaltet die Antwort; wer stellt denn die Frage? Offensichtlich nicht "dies", denn das bist Du ja nicht. wenn Du sagt, weder "dies" noch etwas anderes würde die Frage stellen, dann hat ja wohl nichts (oder niemand) die Frage gestellt.


    Kennst Du die Geschichte von dem Novizen, der versicherte, er glaube fest, daß die Skandhas leer seien? Als er dies sagt, rief ihn der Meister näher an sich heran, packte ihn an der Nase und verdrehte sie kraftvoll. Der Novize schrie auf, da fragte ihn der Zen-Meister, was ihm denn schmerzen würde, etwa die Nase, wo er doch keine hätte?


    lg

  • Mein Finger zeigt auf den Mond. Ist mein Finger nun der Mond?

    Ich habe mich schon immer geragt wie man auf eine solche

    dummer Frage kommen kann? Das etwas irgendwo hinzeigt

    besagt ja schon, daß das Zeigen nicht das ist auf das es zeigt.

    Ein richtig zenistischer Unsinn an einem Punkt der Indoktrination

    an dem keine Kritik mehr erwartet wird.

    Wenn ich nun sage, nein, mein Finger ist nicht der Mond, heißt es dann, den Mond gibt es nicht? Oder heißt es, der Mond ist etwas anderes?

    Das gleiche hier: Wenn schon jemand auf einen "Mond" zeigen kann,

    dann gibt es sowas ja auch eindeutig schon. Das ist aber bei einem

    tatsächlichen Selbst gar nicht der Fall. Ja wenn es so einfach wäre

    hätte der Buddha auch nicht lehren brauchen das es kein Selbst gibt.

    Da hast du ihn offensichtlich noch nicht verstanden und machst deinen

    Wunsch zum Vater deiner Gedanken.


    Als er dies sagt, rief ihn der Meister näher an sich heran, packte ihn an der Nase und verdrehte sie kraftvoll. Der Novize schrie auf, da fragte ihn der Zen-Meister, was ihm denn schmerzen würde, etwa die Nase, wo er doch keine hätte?

    Und dieses heufige Argument fällt de Täuschung eines wahren Selbst total zu Opfer.

    Die Täuschung eines Selbst wird ja erst durch Identifikation mit dem Gefühl hergestellt.

    Und was lehrte der Buddha vom Gefühl? Ja, richtig, er lehrte: "Das bin ich nicht, das ist

    nicht mein Selbst". Du aber glaubst seine Worte umdrehen zu müssen. Als hätte er gelehrt:

    Das Gefühl ist mein Selbst, die Nase ist mein Selbst.

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